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DK124 - Ein persönlicher und wissenschaftlicher Blick auf das Hochwasser

Shownotes

DK124 - Ein persönlicher und wissenschaftlicher Blick auf das Hochwasser

Und: Wann merken wir, dass es uns selbst betrifft?

"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.

In Folge 124 erzählt Florian vom Hochwasser, das im September 2024 Mitteleuropa getroffen hat. Florian wohnt selbst mitten im Zentrum des damaligen Krisengebietes und berichtet einerseits aus persönlicher Sicht davon, diskutiert mit Claudia andererseits aber auch die wissenschaftliche Einschätzung des Ereignis. Fazit: Das war erst der Anfang…

Wer den Podcast unterstützen will, kann das gerne tun: https://steadyhq.com/de/dasklima/ und https://www.paypal.me/florianfreistetter.

Das Hochwasser vom September 2024

Von 13. bis 17. September 2024 hat es in großen Teilen von Mitteleuropa geregnet. Es gab ein Hochwasser, dass in vor allem in Niederösterreich extrem war. Von 12. bis 16. September ist in Niederösterreich mehr Wasser vom Himmel gefallen als in der Vergangenheit bei ähnlichen Ereignissen. In Wien gab es ein 1000jährliches Hochwasser und Menschen musste evakuiert werden. Ganz Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt. In St. Pölten fielen 420 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb weniger Tage. 5 Menschen sind in Österreich gestorben, und viel mehr haben ihre Wohnungen und Häuser verloren.

Das alles kam nicht aus dem Nichts. Wir haben in früheren Folgen schon berichtet, was der IPCC-Report zu diesem Thema zu sagen hat (DK018, DK024, DK025). Und auch in Folge 26 haben wir über die Zukunft des Wassers gesprochen und da lohnt sich ein Blick auf Abbildung 12.9 die deutlich zeigt, dass mit solchen Hochwassern zu rechnen ist.

Dass das Hochwasser vom September 24 mit der Klimakrise zusammenhängt, zeigen einerseits die Attributionsanalysen von ClimaMeter, andererseits auch die ausführliche Studie der World Weather Atrribution. Solche Ereignisse sind jetzt schon doppelt so häufig und 10% intensiver als früher und sie werden es noch viel mehr werden, wenn es so weiter geht. Die Vorhersagen waren zum Glück besser als früher, aber trotzdem hat auch die Infrastruktur massiv gelitten, zum Beispiel die Bahnstrecken in Österreich. Nicht gelitten hat in Österreich leider die Unterstützung für die Klimawissenschaftsleugner-Partei FPÖ die bei der Wahl 2 Wochen nach dem Hochwasser stärkste Partei wurde…

Hinweis zur Werbung und Unterstützung

Ein kleiner Hinweis: In “Das Klima” gibt es keine Werbung. Wenn ihr Werbung hört, dann liegt das nicht an uns; dann hat jemand unerlaubt und ohne unser Wissen den Podcast-Feed kopiert und Werbung eingefügt. Wir machen keine Werbung - aber man kann uns gerne was spenden, geht auch bei PayPal.

Kontakt und weitere Projekte

Wenn ihr Fragen oder Feedback habt, dann schickt uns einfach eine Email an podcast@dasklima.fm. Alle Folgen und alle Shownotes findet ihr unter https://dasklima.fm.

Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast und bei WRINT Wissenschaft”-Podcast zu hören (den es ebenfalls bei Spotify gibt). Mit der Astronomin Ruth Grützbauch veröffentlicht er den Podcast “Das Universum”.

Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” ab und an über Wissenschaft.

Ansonsten findet ihr uns in den üblichen sozialen Medien:

Instagram Florian| Facebook Florian| Instagram Claudia

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Mastodon Florian| Mastodon Claudia

Blog Florian| Homepage Florian| Veranstaltungen Florian

Kommentare (5)

Heinz

Danke für die ausführliche Schilderung von Graz und der Zeit danach. Ich bin froh die Heimreise nach Deutschland nicht abgebrochen zu haben.

Bernd74

Wie immer, sehr informativ und spannend aufbereitet!👍

Gustavo Alonso

Ich habe ALLE Folgen gehört und schätze eure Arbeit sehr, aber finde die Auswahl des Beispiels mit der Dienstreise nicht besonders passend - weil nicht wahr, dass es Fliegen die einzige Möglichkeit jetzt wäre. Bitte nicht als Kritik sondern freundliche Hilfestellung betrachten: Flixbus fährt von Wien nach Berlin in 7,5 Std. und du kannst dabei arbeiten. Es ist vielleicht nicht so wenig als mit der Bahn, dennoch doch klimafreundlich mit vielen Passagieren per Bus und man kann auch die Option der CO₂ Kompensation mitkaufen. Egal mit welchem Verkehrsmittel, gute Reise und viel Erfolg dabei. https://global.flixbus.com/bus-routes/bus-vienna-berlin?departureCity=1394&arrivalCity=88&utm_source=bing&utm_medium=sea-nonbrand&utm_campaign=F105YV8L.446155045_1155588546292753._kwd-72224967036733:loc-72_116080_116076_%7Bextensionid%7D&utm_term=bus%20wien%20berlin&utm_content=com-de.flixbus&msclkid=8f54040d367f145d1fe5632df62be4bb

Gundi

Eine wunderbare Folge. Gerade die Verknüpfung des persönlichen Erlebens mit wissenschaftlicher Expertise war spannend. Danke schön! Meine Tochter lebt übrigens in Wien aber als gebürtige Hamburgerin ist man ja die ein oder andere Sturmflut gewohnt, daher hat sie das viele Wasser nicht so erschreckt wie viele ihrer Freund*innen und Kollegen (bei denen brauche ich nicht gendern 😏). Aber das mit den Zügen ist bei ihr arbeitsmäßig auch sehr nervig.

fherb

Hallo Florian, Es gibt statt der West-Strecke auch eine Ost-Strecke, die Wien und Berlin über Jahrzehnte des Personentransports verbunden hat und inzwischen auch wieder verbindet: Der Vindobona. Vielleicht macht die DB dafür wenig Werbung, weil die Strecke nicht so viele kostenpflichtigen Streckenkilometer in Deutschland zurück legt. Ein Zwischenhalt in Prag und natürlich in Dresden mit dem Besuch der eingestürzten Carola-Brücke und der Gemäldegalerie Alte Meister im Zwinger können die Fahrzeit erheblich verlängern ;-) Viele Grüße Frank

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