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DK090 - Wer ist betroffen, wenn Flüsse über die Ufer treten?

Shownotes

DK090 - Wer ist betroffen, wenn Flüsse über die Ufer treten?

…und kann man in Zukunft noch am Wasser leben?

"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.

In Folge 90 geht es um Hochwasser. Es gibt jede Menge Flüsse auf der Erde und jede Menge Menschen leben in der Nähe dieser Flüsse. Wenn es dann ein Hochwasser gibt, wird es kritisch. Die potenziellen Schäden kann man in Form von Geld quantifizieren. Aber es geht auch anders und Claudia stellt eine Forschungsarbeit vor, die genau das untersucht. Denn es kommt auch darauf an, welche Art von Fluss da fließt und wie in der Umgebung gebaut worden ist. Außerdem diskutieren wir über die Klimakrise in Entenhausen…

Wer den Podcast unterstützen will, kann das gerne tun: https://steadyhq.com/de/dasklima/ und https://www.paypal.me/florianfreistetter.

Die Klimakrise in Entenhausen

Bevor es losgeht diskutieren wir noch kurz über die Klimakrise in Entenhausen. Und fragen uns, ob die Donaldismus-Forschung ein paar Antworten dazu habt…

Wenn Flüsse über die Ufer treten

Wie gefährlich wird es, wenn Flüsse über die Ufer treten? Und wie quantifiziert man das Gefahrenpotential? Das hat die Arbeit “Flood hazard potential reveals global floodplain settlement patterns” untersucht. Und zwar nicht, in dem das Schadenpotenzial durch Geld ausgedrückt wird, sondern durch die betroffene Fläche. Und das ist gar nicht so einfach, wie es klingt.

Denn es gibt ja verschiedene Arten von Flussbetten, die in dieser Abbildung aus dem Artikel zusammengefasst sind:

Abbildung S2

Je nach Art des Flussbettes entscheidet sich auch, was an Fläche überschwemmt wird und Claudia hat das in dieser Abbildung visualisiert:

Abbildung 1

Die reine Überschwemmungsfläche sagt aber erstmal nicht unbedingt etwas über die Schäden aus; dazu muss man auch noch die unterschiedlichen Arten der Bebauung ansehen:

Abbildung 2

Und wenn man jetzt beide Abbildungen kombiniert, bekommt man eine Übersicht darüber, wie sensitiv Natur und Mensch gegenüber der verschiedenen Arten von Überschwemmungen sind:

Abbildung 3

Global gesehen sind Deutschland und Österreich nicht unbedingt die sensitivsten Orte was Flusshochwasser angeht; was aber nicht heißt, dass es hier nicht auch ein Risiko gibt. Aber hier spielt der Levee-Effekt eine Rolle: Wenn Deiche oder andere Schutzmaßnahmen gebaut werden, dann siedeln sich die Menschen erst Recht direkt am Fluss an und wenn dann ein außergewöhnliches Hochwasser kommt, sind besonders viele betroffen.

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Ein kleiner Hinweis: In “Das Klima” gibt es keine Werbung. Wenn ihr Werbung hört, dann liegt das nicht an uns; dann hat jemand unerlaubt und ohne unser Wissen den Podcast-Feed kopiert und Werbung eingefügt. Wir machen keine Werbung - aber man kann uns gerne was spenden, geht auch bei PayPal.

Kontakt und weitere Projekte

Wenn ihr Fragen oder Feedback habt, dann schickt uns einfach eine Email an podcast@dasklima.fm. Alle Folgen und alle Shownotes findet ihr unter https://dasklima.fm.

Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast und bei WRINT Wissenschaft”-Podcast zu hören (den es ebenfalls bei Spotify gibt). Mit der Astronomin Ruth Grützbauch veröffentlicht er den Podcast “Das Universum”.

Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” regelmäßig über Wissenschaft.

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Kommentare (4)

Devid

Frag Holgi... https://resonator-podcast.de/2013/res019-kuestenforscher-hans-von-storch/

Christian

Hans von Storch hat tatsächlich mal einen Artikel "Klima in Entenhausen" veröffentlicht (Der Donaldist 13), allerdings war das 1977 und die Klimakrise damals noch kein Thema. Es gibt aber donaldistische Arbeiten, in denen der Klimawandel auftaucht: "Eine unbequeme Wahrheit: Die globale Erwärmung und die Enträtselung der Entenhausener Chronologie" von Peter Jacobsen (Der Donaldist 135, 2009) oder "Entenhausen in Bewegung? - Eine Klimaüberlegung" von Jens Richter (Der Donaldist 155, 2018).

Felix

Vielen Dank Claudia, für die sehr anschauliche Heranführung an das Thema. Ergänzend möchte ich erwähnen, dass es Karten gibt, die die Gefährdung durch Hochwasser an einzelnen Orten aufzeigen. Diese ermöglichen z. B. die Gefährdung der eigenen Wohnung schnell zu erschließen. Für Baden-Württemberg ist das z. B. https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/p/hwrm_hwgk_uf Für andere Regionen gibt es bestimmt auch solche Karten.

Mike

Die Aussprache des Worts "levee" kann man aus dem Lied American Pie von Don McLean kennen. Im Refrain heißt es dort "Drove my Chevy to the levee but the levee was dry".

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