DK152 - Solarstrom aus dem Weltall
Shownotes
DK152 - Solarstrom aus dem Weltall
Und: Ab wann wird Weltall-Power wirtschaftlich?
"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.
In Folge 152 sind wir wieder im Normalbetrieb. Und heben gleich ab ins Weltall: Dort scheint die Sonne ständig und es wäre wesentlich einfacher, Solarstrom zu erzeugen. Das würde natürlich viel kosten, aber selbst wenn der Solarstrom aus dem All teurer ist als der von der Erde, könnten wir damit in Zukunft quasi unseren gesamten Bedarf damit decken. Denn am Ende wäre das für die Stromnetze besser (und damit auch insgesamt billiger) als die Alternativen.
Wer den Podcast unterstützen will, kann das gerne tun: https://steadyhq.com/de/dasklima/ und https://www.paypal.me/florianfreistetter.
Das österreichische Klimagesetz
Nach zehn Wochen intensiver Auseinandersetzung mit dem österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel schauen wir zu Beginn nochmal, was das alles gebracht hat. Der Entwurf des österreichischen Klimagesetzes enthält leider nicht die erhofften ambitionierten Ziele enthält.
Sonnenenergie aus dem Weltall
Auf der Erde ist Sonnenenergie zwar eine der wichtigsten erneuerbaren Quellen, doch die Atmosphäre sorgt dafür, dass mehr als die Hälfte der Strahlung schon auf dem Weg nach unten verloren geht. Bei Nacht oder Bewölkung kommt überhaupt nichts an. Die Idee ist also: Sonnenenergie direkt im Weltall sammeln und zur Erde übertragen.
Ursprünglich tauchte diese Vision in Isaac Asimovs Kurzgeschichte Reason (1941) auf. In den 1970er-Jahren entwickelte der Ingenieur Peter Glaser das erste wissenschaftliche Konzept für „Space-Based Solar Power“ (SBSP) und ließ es 1973 sogar patentieren. Die Grundidee ist, die Energie im All in Mikrowellen umzuwandeln, zur Erde zu strahlen und dort mit sogenannten Rectennas wieder in Strom umzuwandeln. Erste Experimente der japanischen Raumfahrtagentur JAXA und ein Caltech-Prototyp von 2023 haben gezeigt, dass die Technik prinzipiell funktioniert – auch wenn bisher nur „detectable power“ ankam).
Neue Studie: Potenzial für Europa
Eine aktuelle wissenschaftliche Arbeit vom 21. August 2025, durchgeführt vom King’s College London und der Jiaotong-Universität in China, untersucht, wie SBSP in ein europäisches Stromnetz eingebunden werden könnte: Assess space-based solar power for European-scale power system decarbonization. Das europäische Netz ist besonders komplex und politisch geprägt, weshalb eine wetterunabhängige, kontinuierliche Energiequelle wie SBSP attraktiv erscheinen könnte. Dank technischer Fortschritte – effizientere Solarzellen, drahtlose Energieübertragung und wiederverwendbare Raketen – könnte SBSP ab den 2030er-Jahren technisch machbar werden.
Für die Modellierung nutzten die Forschenden das Energiemodell PyPSA-Eur sowie die ENTSO-E 2050 Vision (vision.entsoe.eu).
Zwei grundlegende Konzepte
Die NASA hat zwei Referenzdesigns beschrieben (NASA-Report 2024):
- RD1 – Heliostat-Schwarm: Spiegel leiten Sonnenlicht auf zentrale Kollektoren. Technisch noch wenig erprobt (niedriges TRL), aber fast durchgängig verfügbar (~99,7 %). Könnte nahezu Grundlast liefern.
- RD2 – Planar Array: Flache Solarpaneele im geostationären Orbit. Technisch reifer, aber nur ~60 % Verfügbarkeit.
Wirtschaftlichkeit und Szenarien bis 2050
Die NASA schätzte 2024 die Kosten auf 0,61 bis 1,59 US-Dollar pro kWh. Mit fallenden Startkosten, effizienterer Produktion und längerer Lebensdauer könnten die Preise theoretisch auf 4–8 Cent sinken. Zum Vergleich: Für Wind- und Solarenergie am Boden wird 2050 ein Preis von rund 2 Cent erwartet – also weiterhin deutlich günstiger.
Die neue Studie modellierte SBSP für Europa in verschiedenen Szenarien bis 2050.
Ergebnis:
- 2020: Keine Wirtschaftlichkeit.
- 2050: Wenn SBSP rund 6–10 Mal (RD1) oder 10–14 Mal (RD2) teurer ist als Photovoltaik am Boden, lohnt es sich trotzdem als Ergänzung – vor allem wegen der hohen Verfügbarkeit von RD1.
- Bei sinkenden Kosten:
- Rund 9×/6× teurer: SBSP wird attraktiver, RD1 kann Wind- und Solaranteile verdrängen.
- Rund 3× teurer: RD1 könnte fast die gesamte Energieversorgung übernehmen. Saisonale Speicher würden weitgehend überflüssig.
Das Modell zeigt also nicht, dass SBSP in naher Zukunft billig wird – aber es quantifiziert, wie stark die Kosten fallen müssten, damit die Technologie vom Nischenkonzept zur tragenden Säule der Energieversorgung wird.
Auch die ESA denkt über SBSP nach. Im Rahmen des Programms SOLARIS sollen bis 2040 Demo-Satelliten getestet werden. Diese könnten langfristig 7–30 % des europäischen Energiebedarfs decken. Damit ist klar: Space-Based Solar Power ist kein bloßes Gedankenspiel mehr, sondern ein mögliches Element der künftigen Energiewende.
Forschung zum Podcast
Zum Schluss bitten wir unsere Hörerinnen und Hörer um Teilnahme an einer Umfrage zur Erforschung von Wissenschaftspodcasts. Die Befragung läuft anonym, ist an den Podcast gekoppelt und bietet die Chance, den Podcast in den Forschungsdaten explizit zu vertreten: Zur Umfrage.
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Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast und bei WRINT Wissenschaft”-Podcast zu hören (den es ebenfalls bei Spotify gibt). Mit der Astronomin Ruth Grützbauch veröffentlicht er den Podcast “Das Universum”.
Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” ab und an über Wissenschaft.
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Transkript anzeigen
Claudia: Hier ist das Klima, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise.
Claudia: Wir lesen und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung jeden zweiten
Claudia: Montag mit Florian Freistetter und.
Florian: Mit Claudia Frick. Herzlich willkommen im ausgehenden Sommer,
Florian: obwohl es vermutlich doch nochmal heiß werden könnte im September.
Florian: Aber wir sind ja kein Wettervorhersage-Podcast, wir sind das Klima und melden
Florian: uns zurück nach 10 Wochen Österreich und einer kleinen Überbrückungsfolge mit
Florian: dem, was wir davor gemacht haben, nämlich Nachrichten aus der Klimaforschung.
Claudia: Ja, es ist ganz ungewohnt, wieder zurück, auch zurück zum zweiwöchigen Rhythmus zu gehen.
Florian: Ganz genau, wir sind jetzt wieder im zweiwöchigen Rhythmus. Wir haben ja wirklich
Florian: 10 Wochen lang den österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel durchbesprochen.
Florian: Wir hatten acht Kapitel, eine Einleitungsfolge, eine Abschlussfolge und wer
Florian: die Abschlussfolge gehört hat,
Florian: wird sich vielleicht erinnern, dass ich damals Daniel Huppmann gefragt habe,
Florian: was er sich denn wünscht, dass der Klimabericht aus Österreich für Auswirkungen hat.
Florian: Und ich weiß nicht, ob du dich daran erinnerst, Claudia, was Daniel da geantwortet hat.
Claudia: Nein, ich erinnere mich jetzt gerade auch gar nicht dran.
Florian: Er hat gesagt, Österreich braucht ja ein Klimagesetz.
Florian: Das fehlt uns schon sehr lange. Da haben wir schon öfter darüber geredet,
Florian: auch in anderen Folgen, dass Klimagesetze wichtig sind und dass Österreich,
Florian: ja, ich glaube, seit, weiß ich nicht, ich kann mich noch erinnern,
Florian: wie wir letztes Jahr irgendwann mal tausend Tage kein Klimaschutzgesetz begangen haben.
Florian: Und es ist aber schon nicht sehr lange her. Österreich hat sehr,
Florian: sehr lange keins und jetzt soll Österreich eins bekommen und Daniel hat sich
Florian: eben gewünscht, dass die Erkenntnisse des Sachstandsberichts in dieses.
Florian: Klimagesetz eingehen und jetzt ist der Entwurf dieses Klimagesetzes für Österreich geleakt worden.
Florian: Nicht geleakt, ich weiß nicht genau, ist halt in der Öffentlichkeit weiß nicht, wer da hingekommen ist.
Florian: Und naja, also es ist nicht das, was Daniel sich gewünscht hat.
Florian: Es ist Es ist absurd, was da gemacht worden ist.
Florian: Damals, als diskutiert wurde heftig, das österreichische Klimagesetz braucht,
Florian: war ja noch eine Regierung aus ÖVP, also unserer CSU quasi, und den Grünen an
Florian: der Macht in Österreich.
Florian: Und die Grünen haben ein Gesetz vorgelegt und die ÖVP hat gesagt,
Florian: nein, auf keinen Fall, das machen wir nicht.
Florian: Da standen so Dinge drin, wie zum Beispiel, wir wollen 2040 klimaneutral werden
Florian: und sollte es so aussehen, als würden wir das nicht schaffen und müssten dann
Florian: deswegen diese Strafzahlungen der EU bezahlen,
Florian: weil wir sind ja auch Teil der EU und müssen da auch die EU-Klimagesetze quasi
Florian: einhalten und da sind halt sehr, sehr teure Strafzahlungen vorgesehen.
Florian: Also Strafzahlungen im Sinne von, wenn du dein Soll nicht erfüllst,
Florian: musst du dann halt Zertifikate irgendwie aus dem Ausland kaufen und das kostet
Florian: halt ein paar Milliarden und paar Milliarden sind nicht nix.
Florian: Also da hat dieser Vorschlag der Damen von den Grünen Kamm vorgesehen,
Florian: dass man halt dann, ja, sobald das so aussieht, als wäre das nicht schaffbar, dann
Florian: Greift so ein Notmechanismus, wo dann halt sehr schnell sehr weitreichende Maßnahmen getroffen werden,
Florian: unter anderem ja sehr viel höhere Steuer auf fossiler Energie und das ganze
Florian: Geld, was durch diese höhere Steuern oder Abgaben dann reinkommt,
Florian: das geht in den eigenen Fonds und mit dem Fonds können andere Maßnahmen umgesetzt
Florian: werden und so hätte man auch Geld ausgeben müssen, man muss immer Geld ausgeben,
Florian: aber in dem Fall wäre das Geld halt in Österreich geblieben und hätte da irgendwo
Florian: die Wirtschaft angekurbert oder sowas.
Florian: Jetzt hat der neue Klimaminister der ÖVP einen Vorschlag vorgelegt,
Florian: wo erstens mal nichts mehr drinsteht von Klimaneutralität 2040,
Florian: hat er gedacht, das sparen wir uns gleich und dafür steht explizit drin,
Florian: naja, wir planen schon mal fix ein, dass wir da ein paar Milliarden für Zertifikate
Florian: ausgeben müssen. Also das ist da quasi drinnen.
Florian: Da ist auch eine komische Steuerungsgruppe, soll da irgendwas koordinieren,
Florian: die aber auch nur ehrenamtlich arbeitet und eigentlich auch keine verbindlichen
Florian: Rechte hat, irgendwas zu tun.
Florian: Und ja, aber sie hat auf jeden Fall die Aufgabe, diese Steuerungsgruppe,
Florian: Optionen für den Ankauf von Klimaschutzzertifikaten vorzuschlagen.
Claudia: Sag mal.
Florian: Unser Klimaschutzplan ist anscheinend, ja, wir schaffen es nicht,
Florian: aber wir geben Geld ins Ausland, damit wir halt dann unsere Strafe zahlen.
Florian: Das ist anscheinend jetzt aktuell unser Entwurf für Klimaschutz.
Claudia: Ich bin ein bisschen geschockt und ich bin leider auch nicht wirklich christlich,
Claudia: um das sagen zu können. Aber es klingt so ein bisschen wie Ablasshandel.
Florian: Ja, naja, du musst halt irgendwie auf die UEB irgendwelche Regularien einführen.
Florian: Also du kannst nicht einfach sagen, wir machen ein Gesetz, aber wenn sich einer
Florian: nicht daran hält, ja Pech gehabt.
Florian: Darum gibt es das ja, diese Maßnahmen.
Claudia: Aber wenn die doch schon ins Gesetz schreiben, wir schaffen es nicht.
Florian: Ja, die schreiben das nicht rein, wir schaffen es nicht, aber im alten Gesetz
Florian: stand halt drinnen, ja, wir tun alles, damit wir unsere Klimaschutzmaßnahmen
Florian: erreichen, aber sollte es aussehen, als würden wir es nicht erreichen,
Florian: dann gibt es Mechanismen, dass wir eben diese Strafzahlen nicht zahlen müssen.
Florian: Und im neuen Gesetz steht natürlich auch drin, wir hätten gern,
Florian: dass wir die EU-Vorgaben schaffen.
Florian: Aber wenn wir es nicht schaffen, dann ist schon mindestens mal vorgelegt,
Florian: genauer planen, wie wir dann die Strafe zahlen.
Florian: Also das ist eine falsche Zielsetzung.
Claudia: Ja genau, es ist ein leicht anderer Vibe, den das gibt. Okay, gut.
Florian: Ja, also leider hat sich da der Wunsch von Daniel und den anderen,
Florian: die diesen Klimasachstandsbericht für Österreich geschrieben haben,
Florian: nicht erfüllt, dass die Politik das ernst genommen hat und sich bei der Erstellung
Florian: eines Klimagesetzes anders gehalten hat, was Österreich wissenschaftlich über
Florian: die Klimakrise herausgefunden hat. Naja.
Claudia: Traurig.
Florian: Wir werden das weiter verfolgen und schauen wir mal, ob das Gesetz wirklich
Florian: so kommt oder ob es noch abgeändert wird, werden wir sehen.
Florian: Das war, wie gesagt, ihr könnt das gerne noch nachhören. Alle zehn Folgen sind
Florian: natürlich weiterhin online, so wie alle anderen 150 Folgen, die wir gemacht haben auch.
Florian: Aber die zehn Folgen zum österreichischen Sachstandsbericht sind natürlich da.
Florian: Dann hatten wir letztes Mal eine kleine Sonderfolge, Überbrückungsfolge.
Florian: Wir haben irgendwie so ein Special gebraucht, um wieder vom einwöchigen auf
Florian: den zweiwöchigen Rhythmus richtig
Florian: umschalten zu können, dass wir das alles organisatorisch hinkriegen.
Florian: Und irgendwie hatten wir keine Folge aufzunehmen. Darum habe ich einfach ein
Florian: Interview, das ich einem anderen österreichischen Podcast gegeben habe.
Florian: Und das ja so in Themen wie Wissenschaftskommunikation und so zumindest vage
Florian: mit dem zu tun hat, was wir hier machen.
Florian: Ich habe einfach den Podcast genommen und als unseren Podcast umgebrandet.
Florian: Aber mit Erlaubnis und auf expliziten Wunsch des anderen Podcasts.
Claudia: Ja, sag doch, wie es ist. Wir haben es vergessen, dass wir zurück mussten auf
Claudia: diesen zweiwöchigen Rhythmus.
Florian: Ich habe es nicht vergessen. Ich hatte es sogar eingetragen.
Florian: Das Problem ist, ich habe nicht geschaut, wie das mit meinen anderen Podcasts korreliert.
Florian: Und dann hätte ich aber zwei Podcasts pro Woche machen müssen.
Florian: Also ich muss sowieso immer zwei Podcasts pro Woche machen. Aber das Universum-Podcast
Florian: und das Klima-Podcast werden dann in derselben Woche erschienen.
Florian: Und das wollte ich vermeiden. Darum habe ich nochmal eine Woche verschieben müssen.
Claudia: Sehr verständlich. Und dann mussten wir was finden.
Florian: Genau.
Claudia: Bei mir ist gerade ein bisschen Land unter.
Florian: Jedenfalls haben wir jetzt diese Folgen, diese Serie abgeschlossen.
Florian: Jetzt geht es wieder normal weiter.
Claudia: Ja, und weißt du, worauf ich mich da am meisten noch freue?
Claudia: Der österreichische Sachstandsbericht, ich habe mich sehr gefreut und sehr gefeiert,
Claudia: dass wir da wieder zurück zu unseren Wurzeln gegangen sind.
Claudia: Aber ich freue mich jetzt auch wieder auf Themen, wo ich immer jedes Mal neu
Claudia: herausfinde, was du dir ausgesucht hast.
Florian: Genau, ja, das ist einfach immer sehr lustig, denn ich habe mir auch extra was Schönes ausgesucht.
Florian: Nach all der harten Realität des österreichischen Sachstandsberichts habe ich
Florian: gedacht, machen wir was anderes, machen wir was mit Science-Fiction.
Florian: Gehen wir in die Zukunft, in der alles besser sein wird oder auch nicht.
Florian: Aber wir machen, nicht wirklich Science-Fiction, aber etwas,
Florian: was wie Science-Fiction klingt.
Florian: Wir reden heute über Sonnenenergie.
Florian: Weißt du, wo die Sonnenenergie herkommt, Claudia?
Claudia: Von der Sonne.
Florian: Richtig. Das Problem ist, zwischen Sonne und uns ist sehr viel Weltall,
Florian: das stört noch nicht, aber dann kommt so Atmosphäre und die ist ein bisschen problematisch,
Florian: weil ungefähr die Hälfte der Sonnenenergie geht schon verloren auf dem Weg durch
Florian: die Atmosphäre, weil sie dort absorbiert und reflektiert wird.
Florian: Und das, was dann noch durchkommt, naja, wenn es bewölkt ist,
Florian: dann kommt da wenig davon an am Erdboden.
Florian: Wenn es Nacht ist, dann kommt sogar noch weniger davon an, nämlich gar nichts von der Sonnenenergie.
Florian: Also Sonnenenergie ist toll, aber so wie wir sie am Erdboden nutzen,
Florian: können wir sie nicht optimal nutzen.
Florian: Aber es gibt eine Lösung dafür, nämlich wir sammeln die Sonnenenergie direkt im Weltall.
Claudia: Das klingt jetzt ein bisschen so, als hättest du gerade einen Plot von der Star
Claudia: Trek Folge beschrieben.
Florian: Nein, nicht ganz. Aber tatsächlich stammt die Idee dieser Space-Based Solar
Florian: Power, wie es offiziell heißt, also Sonnenenergie aus dem Weltall.
Florian: Das erste Mal, als davon geredet wurde, war in einer Science-Fiction-Kurzgeschichte
Florian: von Isaac Asimov im Jahr 1941. 1941, die Kurzgeschichte heißt Reason,
Florian: wenn man den nachlesen will, stammt so aus diesem Roboterzyklus von Asimov.
Florian: Ich glaube, da geht es, ich habe es ja gelesen, da geht es um eine Station,
Florian: die eben Sonnenenergie aufsammelt und die dann im Weltall und die zurück zur
Florian: Erde schickt und das wird alles von einem Roboter koordiniert und dann irgendwie beschädigt.
Florian: Bilden die Roboter dann eine komische Religion oder irgendwie sowas,
Florian: frage mich nicht. Schon lange her, dass ich es gelesen habe,
Florian: ist auf jeden Fall lesenswert.
Florian: Und das war das erste Mal oder das erste Mal, dass jemand sich ausführlich mit
Florian: der Frage beschäftigt hat, wie können wir die Sonnenenergie im Weltall ernten,
Florian: seit man da ernten, weiß ich nicht, ernten, sammeln, was auch immer,
Florian: und dann auf die Erde bringen.
Claudia: Ich glaube, man sagt Harvesten auf Englisch, von daher passt das schon.
Claudia: Okay, das heißt, es war aber erstmal nur eine Science-Fiction-Idee,
Claudia: aber jetzt sagst du mir, wie die Wissenschaft das macht.
Florian: Jaja, also die Wissenschaft weiß, wie das geht. Das ist ja jetzt keine große
Florian: technische Herausforderung.
Florian: Es ist eine technische Herausforderung natürlich, aber nicht so wie Überlichtscheladentrieb
Florian: oder irgendwie sowas, sondern wie wir Sonnenenergie sammeln, wissen wir ja.
Florian: Ich meine, Solarzellen hat man ja unter anderem auch entwickelt fürs Weltall,
Florian: weil da oben gibt es keine Tankstellen und nichts. Also da habe ich halt Sonnenenergie.
Florian: Also das weiß man schon. Und das Problem ist, ich muss die halt irgendwie auf
Florian: die Erde runterkriegen.
Florian: Das geht auch nicht, indem man da Kabeln runterhängen lässt oder sowas,
Florian: sondern, das weiß man auch schon länger, wie das geht, man konvertiert die Sonnenenergie,
Florian: die man dort oben gesammelt hat, in Mikrowellen.
Florian: Die Mikrowellen strahlt man auf die Erde, die gehen durch die Atmosphäre durch.
Florian: Dort werden sie aufgefangen und wieder in Strom umgewandelt.
Florian: Dazu kann man auch verschiedene Techniken nutzen.
Florian: Es gibt etwas, das nennt sich Rectanners, das sind so große,
Florian: ja, einfach gesagt Antennen, die können das genau in Mikrowellen,
Florian: elektromagnetische Strahlung, in Strom umwandeln.
Florian: Das kennen wir von den RFID-Tags zum Beispiel. oder wer kontaktlos mit Karten
Florian: zahlt oder so etwas. Das ist genau das im kleinen Maßstab.
Florian: Da wird elektromagnetische Strahlung in Energie umgewandelt.
Florian: Also die Technik haben wir im Prinzip.
Florian: Wir können Sonnenenergie sammeln und wir können den Strom in elektromagnetische
Florian: Strahlung umwandeln, zur Erde schicken und da wieder in Strom umwandeln.
Florian: Also die Technik haben wir. Und das erste Mal, dass sich ein expliziter Wissenschaftler,
Florian: Asimov war ja auch nicht nur Science-Fiction-Outer, der ja auch Wissenschaft studiert.
Florian: Aber das erste Mal, dass sich ein expliziter Wissenschaftler damit beschäftigt
Florian: hat, war 1973 Peter Glaser, oder Peter Glaser, frage mich nicht,
Florian: wo er genau herkommt, war Ingenieur, Raumfahrtingenieur, aus den USA,
Florian: der war unter anderem, das habe ich auch nicht gewusst.
Florian: Projektmanager beim Luna Laser Ranging Experiment.
Florian: Diese Spiegel, also Radarspiegel, die bei den Apollo-Missionen aufgestellt wurden auf dem Mond,
Florian: wo du von der Erde aus mit einem sehr, sehr großen Laser auf den Mond schießen
Florian: kannst und dann wird da durch diese Reflektoren was zurückreflektiert und dann
Florian: kannst du da jede Menge Sachen messen, Abstandsmessungen und so weiter.
Florian: Das war sein Projekt, hat er mitgemacht.
Claudia: Guck mal, das ist ja cool.
Florian: Und der hat 1968 eben ein wirklich wissenschaftliches Konzept für diese Space-Based
Florian: Solar Power aufgestellt.
Florian: 1973 das ja auch patentieren lassen. Also seitdem existiert das quasi als reales,
Florian: wissenschaftlich, ingenieurtechnisch ausgearbeitetes Projekt.
Florian: Also das existiert und man hat das in allen möglichen Stufen schon durchexperimentiert.
Florian: Also Solarzellen, ja, müssen wir jetzt nicht großartig experimentieren.
Florian: Die gibt es schon länger, das wissen wir.
Florian: Wir haben auch schon Experimente gemacht, um so Energie durch die Gegend zu beamen.
Florian: Die japanische Raumfahrtagentur hat das gemacht.
Florian: Das hat funktioniert. Die haben es halt nicht vom Weltall aus gemacht,
Florian: sondern halt so auf der Erde von A nach B gestrahlt in größerem Maßstab.
Florian: Es hat im Jahr 2023 Caltech, die Uni in den USA, einen Prototypen-Satelliten
Florian: tatsächlich ins All geschickt, um das zu demonstrieren.
Florian: Wir sammeln da oben Sonnenenergie und schicken sie zurück zur Erde. Hat funktioniert.
Florian: Und rat mal, wie viel Energie sie zurück zur Erde gebeamt haben,
Florian: also wie viel Energie da unten ankam.
Claudia: In Prozent von dem, was man oben gesammelt hat?
Florian: Ja, es ist wurscht. Sag einfach.
Claudia: Es ist wohl fast nichts.
Florian: Ja, Detectable Power, detektierbare Energie. Ja, die Energie war detektierbar.
Claudia: Also es ist jenseits der Fehler und Genauigkeit des Messgeräts.
Florian: Wie auch immer.
Claudia: Aber erzähl mir mal kurz, wie beamt man denn das? Also du hast mich hier abgehängt.
Claudia: Wie beamt man denn jetzt das Licht nach unten?
Florian: Ach Gott, da bin ich jetzt auch überfragt. Aber wenn du jetzt genau technische
Florian: Schallpläne und sowas haben willst, dann müsstest du jemanden fragen,
Florian: der mehr Ingenieur ist als ich es bin.
Claudia: Ich konnte ihn nicht lesen.
Florian: Aber du hast auf jeden Fall mal Sonnenenergie. Die wird da aufgesammelt,
Florian: dann ist das Strom. Und diesen Strom kannst du in Mikrowellen umwandeln,
Florian: in Mikrowellenstrahlung, elektromagnetische Strahlung.
Florian: Die kann ich dann einfach ausstrahlen. Da habe ich dann irgendeine Antenne,
Florian: die strahlt das ab, dann wird das gerichtet auf die Erde und unten auf der Erde
Florian: steht wieder eine Antenne.
Florian: Und diese Antenne, die kann das eben dann wieder in Strom umwandeln.
Claudia: Okay, gut.
Florian: So ungefähr funktioniert das. Also wie gesagt, man kann das natürlich auch alles
Florian: deutlich genauer erklären, als ich es gerade erklärt habe.
Florian: Aber das ist jetzt eigentlich nicht der Punkt, von dem wir diskutieren wollen,
Florian: weil das ist wie gesagt eine ingenieurstechnische Arbeit.
Florian: Wir wollen wissen, macht es überhaupt Sinn, in einem Klimakontext,
Florian: in einem stromwirtschaftlichen Kontext, macht es überhaupt Sinn,
Florian: dass wir unsere Sonnenenergie aus dem Weltall holen und nicht so weiterhin wie bis jetzt auf der Erde.
Florian: Weil auf der Erde haben wir auch genug Potenzial, das auszubauen.
Florian: So ist es ja nicht. Das würde ich schon sagen, wir haben da schon alles, was geht.
Florian: Wir können ja auf der Erde ausbauen, wir können ja auf der Erde auch andere Energieformen nutzen.
Florian: Es gibt ja auch ganz viel anderes erneuerbares Klimasinnvolles,
Florian: was wir nutzen können. Aber die Frage ist, wäre es auf irgendeine Art sinnvoll
Florian: zu sagen, wir verstärken
Florian: Unsere Forschung, unsere Arbeit an der Space-Based Solar Power.
Florian: Und dazu ist vor kurzem eine neue Arbeit erschienen. Und vor kurzem heißt am 21. August 2025.
Florian: Also die ist noch sehr frisch. Und die heißt Assess Space-Based Solar Power
Florian: for European Scale Power System Decarbonation.
Florian: Das sind Leute vom King's College in London und von der Jiatong-Universität
Florian: in China und die haben sich wirklich genau angeschaut, okay,
Florian: wie ist das mit Space-Based Solar Power für ein Stromnetz wie in Europa,
Florian: wo es ja durchaus ein bisschen komplexer ist mit unterschiedlichen Ländern und
Florian: so weiter und ist das geeignet als Strategie zur Dekarbonisierung?
Florian: Das ist das explizite Ziel dieser Arbeit. Und da haben wir mir gedacht,
Florian: das klingt interessant, das schauen wir uns an.
Claudia: Ja, sehr.
Florian: Und wenn man sich die Arbeit, die frei verfügbar ist im Internet,
Florian: anschaut, dann fängt die auch gleich mal direkt mit der Klimakrise an.
Florian: Also das steht da direkt drin.
Florian: Da fängt es an mit 2023.
Florian: Im November 2023 haben 145 Länder gesagt, die 145 Länder, die für ungefähr 90
Florian: Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich sind, haben gesagt,
Florian: sie wollen netto Null erreichen, was Klimakrise angeht.
Florian: Und das bedeutet, dass man halt von fossilen zu erneuerbaren Energien wechseln
Florian: muss, sowas wie Wind und eben Solarenergie. Also das ist deren erster Satz.
Florian: Das heißt, das ist eine Arbeit, okay, die hat mit Technik und mit Raumfahrt
Florian: und sowas zu tun, aber ihr Fokus ist die Klimakrise.
Florian: Und in Europa ist es halt kompliziert, wir haben ein komplexes Netz,
Florian: wir haben sehr viel Politik dazwischen und so weiter.
Claudia: Ja, die Politik verhindert öfter mal Stromfluss.
Florian: Das ist bekannt. Und deswegen sagen sie, diese Space-Based Solar Power,
Florian: die könnte so eine zentralisierte,
Florian: wetterunabhängige Energieressource darstellen, die genau ein bisschen einfacher
Florian: zu handeln ist als dieses aktuelle komplexe Netz.
Florian: Weil du bist außerhalb der Atmosphäre, du bist damit auch außerhalb des Tag-Nacht-Zykluses.
Florian: Das heißt, du hast all die Probleme
Florian: nicht, die du jetzt hier auf der Erde eben hast mit Tag und Nacht.
Florian: Und wenn natürlich der Strom dann in unterschiedlichen Mengen ins Netz reinkommt
Florian: und so weiter, dann brauchst du wieder irgendwelche Speichertechnologien,
Florian: dass das sich ausbreitet.
Florian: Also Space-Based Solar Power könnte prinzipiell etwas sein, was sich gut eignet
Florian: für so ein komplexes Stromnetz wie das in Europa.
Claudia: Okay, das ist ja schon mal ein positiver Anlass. Das heißt, wir sollten uns
Claudia: wirklich damit beschäftigen.
Florian: Ja, das wissen wir noch nicht, weil, wie gesagt, nur weil das funktionieren
Florian: würde, heißt ja nicht, dass es auch tut. Ich meine, es ist ja im Weltall.
Florian: Also du musst das ja erstmal irgendwie hinbringen. Nur weil jemand in den 70ern
Florian: gesagt hat, wir können das machen. Ich meine, Leute haben viel gesagt in den 70ern.
Claudia: Ja, alles sehr realistisch gewesen damals.
Florian: Genau. Also ist das überhaupt sinnvoll? Sie haben sich jetzt mal angeschaut,
Florian: okay, ja, also wir sind mittlerweile technisch so weit, dass sich das eben von
Florian: einem Nischenkonzept, wie Sie schreiben, zu einer technisch realen Lösung entwickeln
Florian: lässt, so ab den 2030ern.
Florian: Und Sie sagen auch, dass die wiederverwendbaren Raketen mittlerweile die Kosten
Florian: für Starts in den Weltraum deutlich verringert haben und noch weiter verringern
Florian: werden. Das heißt, es könnte vielleicht tatsächlich auch was werden.
Florian: Wir haben auch wirklich Entwicklungen gemacht oder die Wissenschaft,
Florian: die Technik hat sich weiterentwickelt, seit Peter Glaser da in den späten 60ern,
Florian: frühen 70ern sein erstes Konzept entwickelt hat.
Florian: Wir haben deutlich effizientere Solarzellen. Wir haben eben die Technik dieser
Florian: drahtlosen Energieübertragung weiterentwickelt.
Florian: Die Raketen haben sich weiterentwickelt und so weiter. Und deswegen schauen
Florian: halt heute sehr viel mehr Menschen auf dieses Space-Based Solar Power als früher.
Florian: Und natürlich macht das auch die NASA. Die NASA hat nämlich auch vor kurzem
Florian: eine Arbeit veröffentlicht.
Florian: Die kann ich auch verlinken in den Shownotes. Das ist so, das ist glaube ich
Florian: kein wirklicher Forschungsartikel.
Florian: Das ist so ein NASA-Report halt. Hat auch 100 Seiten, 108 Seiten.
Florian: Muss man jetzt nicht ganz lesen. Aber da hat sich die NASA eben mit dem Ganzen
Florian: beschäftigt. Das ist aus dem Jahr 2024.
Florian: Und da hat die NASA halt im Wesentlichen gesagt, Ja, okay, man kann das schon machen.
Florian: Das Problem ist, es ist, so wie es die NASA da dargestellt hat, nicht logisch.
Florian: Wirtschaftlich sinnvoll. Also das ist zu teuer, aber da kommen wir später noch
Florian: zurück auf die Kosten. Das werden wir gleich noch dann ausführlich beachten, was mit den Kosten ist.
Florian: Wir schauen uns jetzt erstmal die Technik an.
Florian: Denn es ist ja nicht so einfach, dass Sie da irgendwie so eine Solarzelle nehmen,
Florian: ins Weltall schießen, dann schwebt die da rum und das war es schon.
Florian: Also so einfach ist es nicht.
Florian: Es gibt zwei grundlegend verschiedene Konzepte, die man verwenden kann für so
Florian: ein Space-Based Solar Power Kraftwerk, was es dann ja wäre.
Florian: Die sind dann hier bezeichnet mit RD1 und RD2 als Representative Design 1 und 2.
Florian: Aber so kompliziert muss man es eigentlich gar nicht sagen.
Florian: Das Konzept RD1, das ist ein Heliostat.
Florian: Und wir können uns dazu Abbildung 1 in der frei verfügbaren Arbeit anschauen.
Florian: Wenn du möchtest, muss man es nicht unbedingt, aber man kann.
Florian: Das ist einfach nur kein großartiger wissenschaftlicher Inhalt,
Florian: aber die Konzepte sind da entsprechend schön dargestellt, wenn du das nochmal grafisch sehen willst.
Florian: Das siehst du erstmal in Teil A. Einfach so, was passiert da oben im Weltall.
Florian: Ist Sonnenlicht, das kommt auf so ein Dingsi. Da sind so Solarzellen dran und
Florian: das Dingsi beamt Energie hinunter auf die Erde.
Florian: Und da stehen Antennen und von den Antennen gehen Stromleitungen weg zu Häusern.
Florian: Also das ist so, damit man mal weiß, was...
Claudia: Hast du gerade den Satellit ein Dingsi genannt?
Florian: Ja, genau.
Claudia: Das ist der Fachbegriff. Okay, gut.
Florian: Ganz genau. Das ist ein Akronym für was sehr kompliziertes Dingsi.
Claudia: Ich mag es.
Florian: Sehr gut.
Claudia: Ja, das ist sehr schematisch.
Florian: Und dann in Bildung B und C sieht man diese beiden unterschiedlichen grundlegenden
Florian: Designs. Das erste ist eben dieses Heliostat-Design.
Florian: Da hast du ganz viele Spiegel, also keine Solarzellen, sondern wirklich Spiegel.
Florian: Die Spiegel konzentrieren Sonnenlicht und werfen das auf einen Konzentrator,
Florian: der sammelt die Sonnenenergie und macht daraus Energie. Die menschliche Dinge
Florian: haben wir auf der Erde auch rumstehen,
Florian: diese Helios-Daten. Das kennt man vielleicht, diese tollen Bilder.
Florian: Ich glaube, in der spanischen Wüste steht so ein Teil, wo halt wirklich so jede
Florian: Menge Spiegel, alles Licht auf so einen großen Turm richten,
Florian: wo dann die Sonnenenergie gesammelt wird.
Florian: Sowas hast du sicher schon mal gesehen, diese Bilder.
Florian: Und sowas hat man da im Wesentlichen auch im Weltall, so in den Helios-Daten.
Florian: Und das schaut ziemlich cool aus auf der Erde. Im Weltall wird es auch cool ausschauen.
Florian: Und die Energie, die dann gesammelt wird in diesem Konzentrator,
Florian: ja, die geht dann halt wieder mit Mikrowellen runter zur Erde und dann geht es dann so weiter.
Florian: Und das andere, das ist eher so ein klassischeres Design. Da hast du wirklich
Florian: so eine sehr, sehr große, aber klassische Solarzelle.
Florian: Die hat eben auf der einen Seite das, was man halt so hat bei Solarzellen,
Florian: Photovoltaik, da wird es umgewandelt und auf der anderen Seite dieser Ebene,
Florian: dieser Zelle, dieser großen Platte, wenn man so will,
Florian: da sind die Dingsis drin, die aus der Sonnenenergie die Mikrowellen machen und
Florian: zurück zur Erde schicken.
Florian: Also das sind diese beiden unterschiedlichen Konzepte. Die haben beide natürlich
Florian: die Möglichkeit, das zu tun, was so ein Solarkraftwerk tun soll,
Florian: sind aber unterschiedlich technisch bereit. Also...
Florian: Technological Readiness Level heißt das, glaube ich.
Florian: Und dieses Heliostat-Design, das ist ein sehr, sehr Low-TRL,
Florian: wenn wir da jetzt in dem Akronym bleiben. Also er ist technisch noch nicht so weit.
Florian: Also wir haben sowas noch nicht gemacht, außer auf der Erde,
Florian: aber wir wissen jetzt noch nicht so gut, wie wir das im Weltall machen.
Florian: Dieses andere, dieses Ebene-Array, Planer-Array heißt das, das ist sehr,
Florian: sehr einfach machbar unter Anführungszeichen.
Florian: Da ist die technologische Verfügbarkeit schon sehr hoch.
Florian: Also das ginge. Das ist der erste Unterschied. Das eine ist noch nicht technisch
Florian: so weit, das andere ist technisch so weit, das andere, was wichtig ist,
Florian: das erste Design, eben dieser Heliostat, der technisch noch nicht so weit ist,
Florian: der wäre aber super, weil der kann fast 100% der Zeit über Energie liefern.
Florian: 99,7%. Es gibt ein paar so Phasen bei Tag- und Nachtgleichen und so weiter,
Florian: wo das nicht funktioniert, wo da kein Sonnenlicht drauf fällt.
Florian: Aber ansonsten kann der eigentlich dauerhaft Energie liefern.
Florian: Und die sind übrigens alle im geostationären Orbit, diese Dinger.
Florian: Die müssen immer im geostationären Orbit sein, weil sonst funktioniert das mit
Florian: dem Runterstrahlen nicht.
Florian: Weil wenn der runterstrahlt, dann hast du irgendwie so einen Mikrowellenstrahl,
Florian: der dann über die ganze Erde drüber streicht. Das ist vielleicht auch nicht so toll.
Claudia: Dann trifft er das Ziel nicht so.
Florian: Genau, also die sind alle geostationär. Und dann hast du halt genau drunter
Florian: die entsprechenden Kollektoren stehen.
Claudia: Das heißt, die Solarzellen müssen sich auch irgendwie da mitbewegen,
Claudia: damit die auch immer Richtung Sonne und so?
Florian: Ja, das muss irgendwie...
Claudia: Wie partiale Solarzellen hier.
Florian: Irgendwie sowas. Aber auf jeden Fall sind die alle im geostationären Orbit.
Florian: Und der Heliostat, der kann fast 100 Prozent der Zeit entsprechend Energie liefern.
Florian: Das andere Design, dieses Planar Array, 60 Prozent der Zeit.
Florian: Da geht es nicht ganz so weiter, aber dafür wäre es halt verfügbar.
Florian: Also das sind die beiden grundlegenden Designs, die sich angeschaut haben.
Florian: Und was man jetzt wissen will ist, sagen wir mal, wir kriegen das alles gebaut.
Florian: Sagen wir mal, wir schaffen das.
Florian: Und dann ist die Frage, okay, ab wann wird das wirtschaftlich?
Florian: Ab wann kann so ein Space-Based Solar Power Plant entsprechend wirtschaftlich
Florian: Energie für ein europäisches Stromnetz liefern? Und das haben sie sich angeschaut.
Florian: Dafür haben sie auch in den Show Notes so entsprechende Stromnetzmodelle verwendet.
Florian: Nichts, was es nicht gibt in der Wissenschaft.
Florian: Also es gibt das kontinentale Energiemodell Pi PSA Europe.
Florian: Da käme ich nicht aus mit Energiewirtschaftssimulation. Aber es ist so eine
Florian: Abfolge von Skripten, die ein Modell des europäischen Stromnetzes erstellen,
Florian: basierend auf freien und öffentlich zugänglichen Daten, sagt die entsprechende
Florian: Seite, wo du dieses Modell dir auch anschauen kannst.
Florian: Also es dürfte einfach so ein Standardmodell sein, genauso wie die Meteorologie
Florian: Modelle hat für die Atmosphäre, haben halt diese Art von Forschung,
Florian: hat Modelle für Stromnetze.
Florian: Und basierend auf diesem Modell und basierend auf einem Framework,
Florian: das ist ein N2E 250 Framework, das ist so eine Vision, nennen sie es sogar tatsächlich, N2E Vision,
Florian: das ist so wie man sich ein Energienetz für Europa, das CO2 produziert,
Florian: neutral ist, vorstellt. Also so eine Vision ist auch ein großes EU-Projekt und so weiter.
Florian: Das ist auch so ein Modell-Dings und das sind so die energiewirtschaftlichen
Florian: Grundlagen für das Ganze.
Florian: Wer sich da auskennt und gern mehr wissen will, ich verlinke die entsprechenden Infos in den Schoen.
Florian: Und zwar mit dem kann man halt dann entsprechend modellieren.
Florian: Wie jetzt, keine Ahnung, sich Windenergie, Wasserkraft und so weiter im Laufe
Florian: der Zeit entwickeln wird, in Abhängigkeit von den Kosten oder wie sich die Kosten
Florian: auf die Entwicklung auswirken und so weiter. Also all diese Sachen kann man da machen.
Florian: Und jetzt haben die halt geschaut, okay, was passiert denn, wenn wir da unsere
Florian: Weltraumsonnenenergie reinstecken und ab wann wird die wirtschaftlich interessant?
Florian: Und das haben sie sich angeschaut. Und damit sind wir jetzt wieder bei den Kosten,
Florian: die ich kurz schon angesprochen habe.
Florian: In der NASA-Arbeit aus dem Jahr 2024 haben sie gesagt, okay,
Florian: pro Kilowattstunde erzeugten Strom kostet es mit diesem Space-Based Solar Power,
Florian: je nachdem welches Konzept du verwendest, irgendwas zwischen 60 Cent und 1,6 Dollar.
Florian: Also 60 Cent bis 1,6 Dollar pro Kilowattstunde.
Florian: Wenn du das Ganze mit sinkenden Raketenkosten berechnest, mit billiger Produktion,
Florian: mit längerer Lebensdauer, also wenn du von überall den optimalsten Wert nimmst,
Florian: dann kannst du das deutlich senken auf 4 bis 8 Cent pro Kilowattstunde.
Florian: Also 4 bis 8 Cent ist eine deutliche Reduktion, wenn du von 60 oder halt 160
Florian: Cent ausgehst ursprünglich.
Florian: Aber das Wind und Solar wird in der Prognose im Jahr 250 ungefähr 2 Cent ausmachen pro Kilowattstunde.
Florian: Das heißt, selbst im optimalsten Fall ist laut NASA-Studie Space-Based Solar
Florian: Power immer noch 2 bis 4 mal teurer als Wind und Solar auf der Erde.
Claudia: Okay.
Florian: Hat die NASA letztes Jahr gesagt. So, jetzt haben Sie sich aber in dieser neuen
Florian: Studie das genauer angeschaut, im Rahmen des europäischen Modells.
Florian: Und jetzt nicht nur rein die Kosten angeschaut, sondern eben auch,
Florian: anderen Vorteile, die sowas haben kann. Es geht nicht nur darum,
Florian: ob was billig ist oder nicht, sondern es kann ja auch sein, dass das Billige
Florian: blöd ist. Dann nutzt es eben auch nichts, wenn es billig ist.
Claudia: I see.
Florian: Deswegen haben sie sich anders angeschaut. Und zwar eben im Rahmen dieses europäischen Modells.
Florian: Einmal für den Ist-Stand quasi 220 und einmal für 250.
Florian: Den Ist-Stand können wir gleich abhandeln. Also wenn du das ganze Modell mit
Florian: den Daten von 220 hernimmst, dann ist Weltraum, Sonnenenergie nie wirtschaftlich. Kann man vergessen.
Florian: Wir haben sie eh nicht jetzt, wäre wurscht, aber es ist auch jetzt aktuell,
Florian: bringt es nichts wirtschaftlich.
Florian: Aber wie schaut es in der Zukunft aus?
Florian: Wie würde es für das Jahr 2050 ausschauen? Teurer muss nicht zwingend schlechter
Florian: sein, wenn teurer besser ist.
Florian: Und in dem Fall kann das sogar besser sein.
Florian: Weil wenn man sich es mal anschaut, im Jahr 2050, dann sieht man,
Florian: okay, erstens mal im Mix, Dann sieht man mal, Wind und Solar schrumpfen ein bisschen.
Florian: Wasserkraft bleibt mehr oder weniger gleich. Aber man kann tatsächlich mit dem
Florian: Space-Based Solar Power so ein bisschen was anfangen.
Florian: Also sagen wir mal, wir haben es jetzt wirklich so billig bekommen,
Florian: dass wir es sinnvoll wirtschaftlich nutzen können.
Florian: Wenn das so wäre, dann könnten wir dieses Heliostat-Modell tatsächlich als dominante
Florian: Quelle in unserem Energiemix nutzen.
Florian: Weil jetzt kommen nämlich die Vorteile ins Spiel. Ich habe vorhin gesagt,
Florian: vor allem das Modell 1, dieser Heliostat, der kann wirklich fast kontinuierlich Energie liefern.
Florian: Das ist fast so grundlastfähig in dem Fall dann, wenn du...
Florian: Zu jeder Zeit Energie rauskriegst, da hast du fast keine saisonalen Schwankungen drinnen.
Florian: Also du hast natürlich saisonale Schwankungen, solange du noch ein bisschen
Florian: Energie von der Erde drin hast, weil Windenergie auf der Erde hat so saisonale
Florian: Schwankungen, Sonnenenergie auf der Erde hat saisonale Schwankungen und so weiter.
Florian: Wasserkraft hat auch saisonale Schwankungen, aber je mehr du Solarenergie aus
Florian: dem Weltall drin hast, desto weniger saisonale Schwankungen hast du.
Florian: Und das ist gut, wenn du wenig saisonale Schwankungen hast, weil Dadurch wird
Florian: das Netzwerk einfacher zum Handeln.
Florian: Dadurch hast du nicht so große Abhängigkeit von Speicherkapazitäten und so weiter.
Florian: Und das hat dann anderswo wieder das Potenzial für Einsparungen.
Florian: Das heißt, selbst wenn dieser Weltraum-Sonnenenergie vielleicht teurer ist,
Florian: wird es hintenrum raus trotzdem besser, weil du halt dadurch ganz viel der Nachteile
Florian: ausgleichen kannst, die so ein Netzwerk aus erneuerbaren Energien sonst hätte.
Claudia: Das ist richtig smart. Also man rechnet wieder mehr Kosten und mehr Folgen und
Claudia: kontextuelle Sachen mit ein, als das reine Energiegewinnungssystem,
Claudia: was ja wirklich sinnvoll ist.
Florian: Genau. Also das war jetzt einfach nur mal so zu schauen, okay,
Florian: wir schmeißen einfach mal hier Space-Based Solar Power in unser Netzwerk rein
Florian: und schauen, was hat das für Auswirkungen.
Florian: Und da stellt sich eben raus, okay, dieses Helios-Daten-Modell,
Florian: das entschärft solche Ungleichgewichte.
Florian: Ein bisschen Saisonalität bleibt trotzdem immer noch klar. Es braucht immer
Florian: noch ein paar so Langzeitspeicher, was man mit Wasserstoff lösen kann.
Florian: Aber prinzipiell wäre das sehr gut fürs Netz. und das andere,
Florian: dieses RD2, das ist nicht ganz so gut in der Hinsicht.
Florian: Und das war, wie gesagt, einfach nur mal so ein Was-wäre-wenn-Modell,
Florian: aber jetzt zur Frage, wann wird es wirklich wirtschaftlich sinnvoll? Und
Florian: Die Referenz für das Ganze ist das, was Photovoltaik am Boden, auf der Erde kostet.
Florian: Und wenn wir ungefähr so beim 14-fachen bis zum 9-fachen sind,
Florian: und die zwei Zahlen, die ich immer sage, beziehen sich immer auf RD1 oder RD2.
Florian: Also wenn RD1 14-mal so viel kostet und RD2 9-mal so viel kostet.
Florian: Dann ist es sehr viel teurer, logischerweise, aber es ist als Ergänzung sinnvoll.
Florian: Man könnte das dann so als Ergänzung sinnvoll ins Netz reingeben,
Florian: vor allem RD1, RD2 nicht.
Florian: RD2 ist zu teuer, aber das Helios-Datmodell, das könnte man als sinnvolle Ergänzung
Florian: ins Netz einspeisen, selbst wenn es 14 mal teurer ist als Photovoltaik am Boden,
Florian: weil es eben so gut verfügbar ist.
Florian: Ich meine, vorausgesetzt, wir haben diese Kraftwerke, klar, sonst nicht.
Florian: Aber wenn wir diese Kraftwerke im Wälderl haben, dann würde es sich schon lohnen,
Florian: das ins Netz einzuspeisen als Ergänzung, selbst wenn es 14 Mal teurer ist.
Claudia: Was ein bisschen wild ist.
Florian: Ja, wenn wir die Kosten senken könnten auf das Neunfache oder Sechsfache der
Florian: Photovoltaik am Boden, dann wird Space-Based Solar Power deutlich attraktiver
Florian: als die irdische Wind- und Solarkraft.
Florian: Dann können sie einen größeren Anteil übernehmen.
Florian: Das RD1 kann dann fast als Grundlast arbeiten und Wind und Solar komplett verdrängen.
Florian: Wenn du mit RD2 arbeitest, dann hättest du immer noch einen Speicherbedarf auf
Florian: der Erde, weil du da halt eine größere Sessionität hast, weil das RD2-Design
Florian: halt nur 60 Prozent der Zeit liefern kann.
Florian: Und wenn wir es schaffen, die Kosten auf das Dreifache der Photovoltaik am Boden
Florian: zu drücken, also das Dreifache, gar nicht mal ein Drittel, sondern das Dreifache,
Florian: dann könnten wir in unserem Netz eigentlich ausschließlich Space-Based Solar Power nehmen.
Florian: Wir bräuchten keinen saisonalen Speicher, weil die Space-Based Solar Power so
Florian: billig ist, dass wir eigentlich nichts mehr mit Wind und Solar auf der Erde machen müssen.
Florian: Dann fällt uns die ganze Saisonalität aus dem Netz raus.
Florian: Das heißt, wir brauchen dann auch keine Speicherkapazität mehr und so weiter.
Florian: Wir haben keine Probleme mit Sommer, Winter, Tag, Nacht und so weiter.
Florian: Wir könnten fast alles mit dem Helios-Start-Modell aus dem Weltall machen.
Claudia: Oh, okay, gut. Aber nicht darauf warten, bitte.
Florian: Aber cool. Das ist quasi das Fazit dieser Studie. Solange diese Space-Based
Florian: Solar Power zu teuer ist, klar wird es ignoriert.
Florian: Wenn es sich gerade so lohnt, das ist eben so beim 14-9-fachen der Fall,
Florian: dann kann man so als Ergänzung ein bisschen was mit reinnehmen.
Florian: Dann kann man ein paar Satelliten ins All schicken und dann passt es schon.
Florian: Wenn der Preis weiter sinkt aufs 9- bis 6-fache, dann wird es langsam dominant.
Florian: Und wenn wir beim 3-fachen sind, dann könnten wir unser Energienetz fast komplett
Florian: mit Space-Based Solar Power machen. Und das ist jetzt ein wichtiger Punkt.
Florian: Diese Studie zeigt nicht, dass in Zukunft die Kosten dieser Space-Based Solar
Florian: Power auf diesen Wert fallen werden.
Florian: Das zeigt sie nicht, das wissen wir nicht. Aber wenn die Kosten auf diesen Wert fallen,
Florian: dann zeigt die Studie, dass diese Space-Based Solar Power nicht nur ein relevanter
Florian: Teil unseres Energienetzes werden kann,
Florian: sondern eigentlich als fast alleinige Energiequelle dienen kann,
Florian: die besser ist als das, was wir jetzt haben. Ist, wie gesagt, gut zu wissen.
Florian: Das Problem ist halt, naja, wir müssen halt die Kosten zu weit runterbringen.
Florian: Wir müssten das, vor allem dieses Modell, das geht jetzt immer nur um dieses
Florian: Heliostat-Modell, weil das halt deutlich besser ist, was die Grundlast angeht.
Florian: Wir müssten halt dieses Heliostat-Modell so niedrig bringen,
Florian: was die Kosten angeht, aber da ist halt der technische Bereitschaftslevel halt
Florian: noch sehr, sehr niedrig.
Florian: Und das andere Modell, dieses andere Design, was technisch schon weiter ist,
Florian: wo wir nicht so viel entwickeln müssten, das ist halt wirtschaftlich nicht ganz so attraktiv.
Florian: Selbst wenn wir da die Kosten runterkriegen, werden wir es nicht so dominant
Florian: ins Energienetz übernehmen können wie das Heliostat-Modell. Das heißt,
Florian: wir müssten da noch forschen. Es wird geforscht.
Florian: Es gibt von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA ein Proposal,
Florian: dass Demosatelliten bis zum Jahr 2040 gestartet werden.
Florian: Es gibt nicht den Plan, die Satelliten zu starten. Es gibt nur ein Proposal,
Florian: dass es gestartet werden könnte. Wer mehr wissen will, ich verlinke auch das
Florian: in den Shownotes. Solaris heißt das.
Florian: Also die ESA hat Geld bereitgestellt, dass man sich das mal anschaut,
Florian: ob man bis 240 Demosatelliten für so ein Sonnenkraftwerk bauen könnte.
Florian: Ja, also das ist der aktuelle Stand der Dinge.
Florian: Wahrscheinlich werden wir es
Florian: nicht schaffen, bis 250 unseren Energiebedarf aus dem Weltall zu decken.
Florian: Aber schön wäre es. Und hier auf der Erde haben wir andere Dinge, die wir machen können.
Claudia: Auf der Erde haben wir andere Dinge, die wir machen können. Hoffen auf technische
Claudia: Innovationen, die uns helfen, die Klimakrise anzugehen.
Claudia: Ach, das ist ja ein richtig schönes Space-Klima-Grossover-Thema.
Florian: Ja, genau. Das war mein Beitrag zur Wiederaufnahme unserer Klimaforschungsfolgen.
Florian: Ich fange mal sehr, sehr abgehoben an, damit du uns dann in den nächsten Folgen
Florian: wieder zurück auf die Erde und die handfestere Wissenschaft führen kannst.
Claudia: Also handfest, ich weiß ja nicht. Also das war schon sehr handfest.
Claudia: Aber ja, ich werde uns in der nächsten Folge definitiv wieder auf den Erdboden
Claudia: zurückholen. Da, wo wir stehen.
Claudia: Ja, das wird auf jeden Fall passieren. Aber das ist ja auch erst in zwei Wochen.
Florian: Ach stimmt, ja, ich muss immer sagen, in zwei Wochen, richtig.
Claudia: Ja, es ist erst in zwei Wochen und das ist schon wieder ungewohnt.
Claudia: Aber wir gewöhnen uns wieder dran. Ihr gewöhnt euch hoffentlich auch daran.
Claudia: Wenn, dann erst in zwei Wochen hole ich uns wieder auf den Boden.
Claudia: Die längsten zwei Wochen dürft ihr noch im Space durch die Gegend floaten.
Claudia: Ja, das heißt ja mehr jetzt auch alles anders.
Claudia: Ich habe gerade auf die Notizen geschaut und wollte gerade sagen,
Claudia: Bis zur nächsten Woche könnt ihr uns schreiben.
Claudia: Nein, bis in den zwei Wochen könnt ihr uns schreiben oder uns Feedback schicken,
Claudia: wenn ihr etwas sagen möchtet zu den Space-Technologien.
Florian: Ja, vielleicht arbeitet ihr auch auf dem Bereich. Wir haben ja auch jede Menge
Florian: Leute in jede Menge tollen Berufen.
Florian: Vielleicht ist ja der eine oder die andere dabei und hat da was zu sagen.
Claudia: Ja, das wäre natürlich noch spannender.
Florian: Ja, und apropos, Entschuldigung, wenn ich gerade so reingrätsche,
Florian: aber zu sagen, wir haben ja auch die Möglichkeit oder wir wollen ja auch unsere
Florian: Hörerschaft ganz explizit darum bitten, was zu sagen. Ich glaube,
Florian: das ist sogar noch möglich bis 15.
Florian: September, wenn ich mich richtig erinnere. Ihr dürft Forschung machen.
Florian: Ihr dürft an der Forschung teilhaben und Forschung, unser Podcast wird erforscht.
Claudia: Ja, explizit uns, also andere auch. Ja, ihr müsst dabei an uns denken.
Florian: Genau. Es geht um ein Forschungsprojekt, wo ist das?
Florian: Irgendein Leibniz-Institut? Ich habe gerade vergessen, welches.
Florian: Aber es ist, glaube ich, ein Leibniz-Institut, oder? Ist auch egal.
Florian: Ein legitimes Forschungsinstitut ist es.
Claudia: Du bist ja drauf. Ja, es ist ja von WI4Impact ist das Projekt und es ist GESIS.
Florian: GESIS, das ist ein Sozialwissenschaften-Leipzig-Institut. Also die erforschen
Florian: auf jeden Fall in Wissenschaftskommunikation mit Blogs und Podcasts und dafür
Florian: machen sie halt entsprechende Analysen und haben das auch quasi auf explizite Podcasts gemacht.
Florian: Also es gibt Umfragen, die sich auf einen Podcast spezialisieren.
Florian: Also es gibt viele Podcasts, die erforscht werden, aber jeder Podcast quasi
Florian: extra. Das heißt, es gibt einen Link, den könnt ihr anklicken.
Florian: Der Link ist mit unserem Podcast verknüpft und dann beampertet ihr Fragen,
Florian: anonym natürlich, aber da wird dann halt wirklich spezifisch zu unserem Podcast angekommen.
Florian: Das heißt, dann wird unser Podcast dann entsprechend auch in den Forschungsdaten
Florian: explizit vertreten sein.
Claudia: Ich bin schon total gespannt, weil dann werdet ihr so gefragt,
Claudia: wenn ihr an unseren Podcasts denkt.
Florian: Wen habt ihr lieber, Florian oder Claudia?
Claudia: Genau, das interessiert uns sehr.
Florian: Ich glaube, die Frage kommt nicht vor, wenn ich mich erinnere.
Claudia: Nicht, ich glaube auch nicht. Aber solche Fragen, wo es tatsächlich darum geht,
Claudia: wie wir das machen und wie ihr das empfindet und so. Genau, das finde ich sehr, sehr spannend.
Claudia: Und tatsächlich habe ich auch nochmal nachgeguckt, das ist genau der 15. September.
Florian: Genau, das heißt, wenn die Folge erscheint und ihr das pünktlich hört,
Florian: dann könnt ihr da noch teilnehmen. Den Link gibt es in den Shownotes.
Claudia: Sehr gut. Gut, und dann könnt ihr uns natürlich schreiben, wenn ihr nicht den
Claudia: Survey ausfüllen wollt und so indirekt was mitteilen möchtet.
Claudia: Ihr könnt uns natürlich wie immer unter die Folge einfach einen Kommentar schreiben
Claudia: auf dasklima.fm oder eine E-Mail an podcast.at dasklima.fm schicken und uns
Claudia: da etwas fragen oder uns etwas sagen oder uns Fotos von potenziell möglichen
Claudia: Solaranlagen im Weltall zeigen.
Claudia: Kunstprojekte sind auch willkommen. Und dann freuen wir uns,
Claudia: wenn ihr in zwei Wochen wieder mit dabei seid, wenn wir über unsere Hitze am
Claudia: Erdboden sprechen, wenn ich darüber ein bisschen was erzähle.
Claudia: Und bis dahin verabschieden wir uns.
Florian: Ja, macht es gut.
Claudia: Bis dann. Tschüss.
Florian: Tschüss.
Florian: Untertitelung des ZDF, 2020,
Florian: Da ist der Sendungsplan. Okay, dann sieht es fast so aus, als wäre ich bereit.
Claudia: Ah, das heißt, ich muss auch bereit sein, ne?
Florian: Muss nicht, aber wir tun uns leichter, wenn du es bist.
Claudia: Wenn ich bereit bin. Ja, ja. Ich habe auf jeden Fall schon mal auf Record gedrückt.
Claudia: Das ist schon mal quasi so die halbe Miete.
Florian: Genau.
Claudia: Kann quasi losgehen.
Florian: Okay.
Claudia: Ich sage ja an.
Florian: Genau, du machst die Ansage richtig.
Claudia: Warum steht da? Okay, warte. Eine Sache muss ich ändern. Jetzt bin ich effektiert.
Claudia: Ah ja, okay, gut. Dann machen wir das so, okay.
Martin S.
‧Christian Berger
‧