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DK141 - Der Zweite Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel

Shownotes

DK141: Der Zweite Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel

Und: Was unterscheidet Österreich vom Rest der Welt?

"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lesen und erklären den aktuellen Österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel.

In Folge 141 starten wir etwas Neues. Ab jetzt und in den nächsten 9 Folgen werden wir den “Zweiten Österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel” lesen und besprechen. Denn Österreich mag zwar ein kleines Land sein, aber ist aus Sicht des Klimas erstens durchaus interessant. Und man kann zweitens viel über Klimaforschung und -politik lernen, was auch anderswo in der Welt eine Rolle spielt. Zum Auftakt sprechen wir mit Daniel Huppmann vom IIASA in Laxenburg, einem der Co-Chairs des Projekts, über den Bericht selbst. Warum braucht Österreich einen eigenen Bericht? Wer schreibt ihn und in welchem Auftrag? Was steht da alles drin und wie unterscheidet sich das ganze Prozedere vom globalen Sachstandsbericht des IPCC?

Wer den Podcast unterstützen will, kann das gerne tun: https://steadyhq.com/de/dasklima/ und https://www.paypal.me/florianfreistetter.

Der Zweite Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel Der Zweite Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel wird im Juni 2025 erscheinen. Der letzte Bericht dieser Art ist 2014 erschienen und seitdem hat sich viel getan.

Zu Gast ist Daniel Huppmann, Klimaforscher am IIASA (Internationales Institut für Angewandte Systemanalyse) und einer der vier Co-Chairs des AAR2 (Second Austrian Assessment Report on Climate Change), wie der Bericht offiziell heißt. Daniel hat uns schon in Folge 2 dieses Podcasts erklärt, wie der Sachstandsbericht des IPCC funktioniert und berichtet in dieser Folge von den Entstehungsprozessen und Herausforderungen, die mit der Koordination eines solchen nationalen Großprojekts verbunden sind. Mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben an den acht Kapiteln des Berichts mitgearbeitet. Die Struktur orientiert sich grundsätzlich am IPCC, doch bewusst wurden auch Abweichungen vorgenommen, etwa durch die Integration interdisziplinärer Perspektiven in thematisch aufgebaute Kapitel, statt einer Trennung nach Arbeitsgruppen wie im IPCC.

Ein wesentlicher Unterschied zum internationalen Vorbild liegt im verstärkten Stakeholder-Prozess. Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft wurden aktiv eingebunden, um sicherzustellen, dass der Bericht nicht nur wissenschaftlich fundiert ist, sondern auch gesellschaftlich relevant und verständlich (hier grafisch dargestellt). Ein Beteiligungsverfahren wie etwa ein Bürger*innenrat wurde jedoch aus Zeitgründen nicht durchgeführt. Daniel macht auch deutlich, warum ein nationaler Bericht notwendig ist: Obwohl es viele internationale Daten und Forschungsergebnisse gibt, fehlt es auf nationaler Ebene oft an spezifischer Zusammenfassung, an Kontextualisierung und an der politischen Sichtbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse. Der AAR2 soll diese Lücke schließen und evidenzbasierte Entscheidungsgrundlagen schaffen – gerade auch für politische und wirtschaftliche Akteure. Die acht Kapitel des Berichts decken ein breites Spektrum ab: von den physikalischen und ökologischen Grundlagen des Klimawandels über Auswirkungen auf Gesundheit, Landwirtschaft, Mobilität, Städte und Wirtschaft bis hin zu gesellschaftlichen Handlungsmöglichkeiten, rechtlichen Rahmenbedingungen, den besonderen Herausforderungen in den Alpen und möglichen Transformationspfaden in Richtung Klimaneutralität. Letztere sind nicht als ein einziger Weg gedacht, sondern als Optionenraum, der politische Entscheidungen fundieren soll.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Wissenschaftskommunikation. Neben der Besprechung im Podcast soll der Bericht über weitere Kanäle wie Medienkooperationen, Wikipedia, TikTok und eine interaktive Online-Plattform zugänglich gemacht werden. Ziel ist es, möglichst viele Bevölkerungsgruppen zu erreichen – nicht nur in Schulen, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit, etwa in Seniorenheimen oder bei zivilgesellschaftlichen Organisationen. Die Sprache des Berichts wurde mit Bedacht gewählt: Sie soll die Dringlichkeit der Klimakrise deutlich machen, aber zugleich Handlungsoptionen aufzeigen und nicht lähmen. Der AAR2 soll nicht nur warnen, sondern auch ermächtigen – durch das Aufzeigen von Synergien mit anderen gesellschaftlichen Zielen wie Gesundheit, sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit. Am Ende soll der Bericht Debatten anstoßen, politische Prozesse beflügeln und ganz konkret in ein geplantes neues Klimagesetz einfließen. Klar ist: Die Klimaneutralität 2040 bleibt ein ambitioniertes Ziel, das ohne faktenbasierte Orientierung kaum zu erreichen ist. Der AAR2 liefert dafür das wissenschaftliche Fundament – und der Podcast begleitet diesen Prozess Folge für Folge. Und wird dafür ab jetzt wieder wöchentlich erscheinen.

Transparenz-Hinweis

Die Podcastfolgen zum Zweiten Österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel sind in Zusammenarbeit mit dem Koordinationsteam des AAR2 entstanden und wurde vom Klima- und Energiefonds finanziell unterstützt.

Live Shows Tickets für die Sternengeschichten Live Tour 2025 von Florian gibt es unter sternengeschichten.live.

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Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast und bei WRINT Wissenschaft”-Podcast zu hören (den es ebenfalls bei Spotify gibt). Mit der Astronomin Ruth Grützbauch veröffentlicht er den Podcast “Das Universum”.

Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” ab und an über Wissenschaft.

Ansonsten findet ihr uns in den üblichen sozialen Medien:

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Transkript anzeigen

Florian: Hier ist das Klima, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise.

Florian: Wir lesen und erklären den aktuellen österreichischen Sachstandsbericht zum

Florian: Klimawandel jeden Montag mit Claudia Frick.

Claudia: Und Florian Freistetter.

Florian: Herzlich willkommen zu etwas Neuem. Wir werden ab jetzt den österreichischen

Florian: Sachstandsbericht zum Klimawandel besprechen.

Florian: Genauso wie wir mit Beginn dieses Podcasts den Sachstandsbericht des Weltklimarates

Florian: besprochen haben. Jetzt ist Österreich an der Reihe.

Florian: Wir schauen uns an, was Österreich speziell zum Klimawandel zu sagen hat und

Florian: was in Österreich speziell zum Klimawandel passiert.

Florian: Und bevor wir uns dem Bericht widmen, wollen wir uns natürlich ein bisschen

Florian: anschauen, was dieser Bericht eigentlich ist, wo er herkommt,

Florian: wer ihn geschrieben hat, warum er geschrieben wurde.

Florian: Und um uns das erklären zu lassen, haben wir eine Person hier im Podcast,

Florian: die schon ganz zu Beginn in Folge 2 dieses Podcasts uns alles über den IPCC-Bericht

Florian: erklärt hat und jetzt auch maßgeblich an der Erstellung dieses österreichischen

Florian: Sachstandsberichts beteiligt war, nämlich Daniel Huppmann.

Claudia: Hallo.

Daniel: Hallo.

Florian: Hallo.

Daniel: Danke, dass ihr mich wieder eingeladen habt.

Florian: Ja, auf jeden Fall. Ich meine, du bist ja die Person, die sich hier gut auskennt.

Florian: Und am besten für alle, die die Folge 2 nicht mehr so im Kopf haben. Stell dich mal kurz vor.

Daniel: Ja, ich bin Senior Research Scholar am Internationalen Institut für Angewandte

Daniel: Systemanalyse, IASA, in Luxemburg bei Wien.

Daniel: Und ich beschäftige mich hier mit Szenarien zur Emissionsreduktion.

Daniel: Also wie können wir global, aber auch in Österreich die Klimaziele erreichen?

Florian: Das ist eine gute Beschäftigung. Und bei dem Sachstandsbericht,

Florian: beim zweiten österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel,

Florian: bist du auch involviert?

Daniel: Genau. Ich bin zusätzlich einer von vier

Daniel: sogenannten Co-Chairs des zweiten österreichischen Sachstandsberichts.

Daniel: Der Sachstandsbericht folgt von der Struktur her dem IPCC-Modell.

Daniel: Also es gibt vier Co-Chairs, es gibt eine Technical Support Unit und

Daniel: Es gibt acht Kapitel. Jedes dieser Kapitel hat Coordinating Lead Authors,

Daniel: zusätzlich dann Lead Authors und Contributing Authors und einen oder zwei Chapter Scientists.

Daniel: Also alle, die euren Podcast jetzt die letzten Jahre gehört haben,

Daniel: kennen natürlich alle diese Begriffe.

Daniel: Langer Rede, kurzer Sinn. Wir haben mit ungefähr 150 Wissenschaftlerinnen und

Daniel: Wissenschaftlern aus Österreich bzw.

Daniel: In Österreich einen Sachstandsbericht zum Klimawandel geschrieben,

Daniel: wo wir versucht haben, alles, was man zu Österreich und Klimawandel sagen kann, zusammenzufassen.

Florian: Prinzipiell klingt das nach einem guten Vorhaben. Wir haben den Sachstandsbericht

Florian: des Weltklimarates ausführlich besprochen in knapp 70 Folgen.

Florian: Wir haben uns da mit diesem Sachstandsbericht mit dem Klima der ganzen Welt

Florian: beschäftigt, mit den Risiken der ganzen Welt. Und Österreich ist ja auch ein Teil der Welt.

Florian: Was ist jetzt genau der Grund, warum Österreich gesagt hat, wir brauchen jetzt

Florian: nochmal einen Extrabericht?

Florian: Weil es findet ja auch in Österreich klimawissenschaftliche Forschung statt.

Florian: Es ist ja nicht so, dass Österreich da jetzt irgendwie außen vor steht und nur

Florian: von dem abhängig ist, was anderswo geforscht wird.

Florian: Warum braucht Österreich jetzt so einen eigenen Sachstandsbericht und kommt

Florian: nicht mit der Forschung aus, die einfach so passiert ständig?

Daniel: Ich glaube, die Antwort ist genau dasselbe Grund, warum man den IPCC braucht.

Daniel: Es passiert wahnsinnig viel Forschung, aber man verliert ja schnell den Überblick.

Daniel: Als Wissenschaftler, Wissenschaftlerin hat man schon Schwierigkeiten,

Daniel: am Ball zu bleiben und mitzubekommen, was überall in verschiedenen Disziplinen passiert.

Daniel: Aber wenn man dann eben nicht sich tagtäglich mit Klima beschäftigt,

Daniel: wenn man zum Beispiel Klimaminister oder Energieministerin ist oder bei einer

Daniel: großen Organisation, Unternehmen arbeitet, dann verliert man ja den Überblick.

Daniel: Und deswegen braucht man auf globaler Ebene diesen IPCC, um mal alles regelmäßig zusammenzufassen.

Daniel: Und das hat es in Österreich auch schon einmal gegeben.

Daniel: Vor zehn Jahren wurde ein österreichischer Sachstandsbericht geschrieben,

Daniel: wo damals alles Wissen zum Klimawandel in Österreich zusammengefasst wurde.

Daniel: Das 2014 herausgekommen, aber seitdem ist ja einiges passiert.

Daniel: Einerseits das Pariser Klimaabkommen zum Beispiel, andererseits sehr viel neue

Daniel: Forschung, die Attributionsforschung, wo man jetzt viel klarer zuordnen kann,

Daniel: warum eigentlich welche Wetterextreme passieren.

Daniel: Aber auch bei der Energiewende hat sich wahnsinnig viel getan.

Daniel: Die Erneuerbaren sind in den letzten zehn Jahren von einer Nische zu einem fast

Daniel: Rückgrat des Stromsektors geworden.

Daniel: Nicht nur in Österreich, sondern auch global. Also es hat sich viel getan und

Daniel: deswegen hat es jetzt...

Daniel: Das Bemühen gegeben, die Idee wieder einen österreichischen Sachstandsbericht zu schreiben.

Florian: Falls jemand in diesen ersten Sachstandsbericht reinschauen möchte,

Florian: wir verlinken das in den Shownotes und kurzer Hinweis, nicht verwirrt sein,

Florian: denn wir besprechen jetzt den Sachstandsbericht Nummer 2, der auch die offizielle

Florian: Abkürzung AAR2 trägt, also Austrian Assessment Report Nummer 2.

Florian: Der erste Bericht hat die Abkürzung AAR 14, weil es der Austrian Assessment Report 2014 ist.

Florian: Es ist nicht so, dass da irgendwie dazwischen zwölf verloren gegangen sind,

Florian: sondern der 14 ist die Nummer 1.

Daniel: Es wäre ja sonst auch zu einfach. Wir haben ursprünglich auch einmal den Arbeitstitel intern gehabt, AAR24.

Daniel: Dann sind wir aber draufgekommen, das wird sich nicht ausgehen.

Daniel: Und dann haben wir gesagt, wir gehen auf etwas Neutraleres, wo man dann nicht

Daniel: sieht, dass wir uns verspätet haben, weil halt alles immer ein bisschen länger

Daniel: dauert. Und deswegen sind wir auf AAR2 gewechselt.

Claudia: Das macht sehr viel Sinn, aber es ist tatsächlich auch sehr verwirrend.

Daniel: Um es noch ein bisschen verwirrender zu machen, hat es zwischen dem ersten und

Daniel: dem zweiten österreichischen Sachstandsbericht auch österreichische Spezialberichte

Daniel: zum Klimawandel gegeben.

Daniel: Also auch hier wieder so wie die IPCC-Struktur große Berichte,

Daniel: die alles zusammenfassen und dazwischen Spezialberichte.

Daniel: Da ist zum Beispiel ein Bericht zum Thema Gesundheit rausgekommen,

Daniel: einer zum Thema Tourismus, einer zum Thema Landnutzung und einer zu den Strukturen,

Daniel: die wir für ein klimafreundliches Leben brauchen.

Daniel: Also jetzt, wenn man einfach nur Klimasachstandsbericht Österreich googelt,

Daniel: dann wird man wahrscheinlich sehr viele Sachen finden.

Daniel: Es tut mir leid für die Verwirrung.

Florian: Ihr verlinkt es in den Shownotes. Es gibt das Climate Change Center Austria.

Florian: Da ist die ganze Information gebündelt. Da gibt es einen eigenen Unterpunkt,

Florian: Austria Panel on Climate Change.

Florian: Und da findet man alle Berichte, Special Reports und so weiter und so fort.

Florian: Da könnt ihr euch dann alles entsprechend durchschauen, wenn ihr daran interessiert seid.

Florian: Was mich noch interessieren würde, ist, warum gibt es den Bericht?

Florian: Das ist klar, warum es ihn gibt, aber warum gibt es ihn konkret?

Florian: Also wer hat gesagt, wir machen das jetzt? Kam das aus der Wissenschaft?

Florian: Kam das aus der Politik? Oder wer sind die AuftraggeberInnen dieses Berichts?

Daniel: Der Auftraggeber formal ist der Klima- und Energiefonds. Das ist eine staatlich

Daniel: vorgelagerte Organisation, die unter anderem auch Wissenschaftsförderung rund

Daniel: um Klimawandel organisiert.

Daniel: Und es gibt einen laufenden Austausch zwischen dem Klimafonds und der Wissenschaft.

Daniel: Zum Beispiel, welche wissenschaftlichen Fragestellungen relevant sind.

Daniel: Es gibt jedes Jahr eine Ausschreibung im Rahmen des Austrian Climate Research

Daniel: Programms, ACAP, und darauf können wir uns als WissenschaftlerInnen dann mit

Daniel: Projektanträgen bewerben und werden dann finanziert.

Daniel: Im Rahmen dieses Austauschprozesses zwischen dem Klimafonds und den Ministerien

Daniel: und der Wissenschaft ist dann die Idee gekommen, so, jetzt wird der erste Sachstandsbericht

Daniel: bald zehn Jahre alt sein.

Daniel: Es ist viel passiert, wäre es nicht an der Zeit, einen neuen Bericht zu schreiben.

Daniel: Diese Gespräche sind tatsächlich schon fünf Jahre her.

Daniel: Also vor fünf Jahren hat es diese Diskussionen gegeben, ähnlich wie auch beim

Daniel: globalen IPCC-Prozess.

Daniel: Da gibt es ja auch zuerst ein Scoping, wo man darüber redet,

Daniel: Kapitelstruktur, wer wird mitarbeiten, was soll der Fokus der einzelnen Kapitel sein.

Daniel: So etwas hat es vor ungefähr fünf Jahren eben auch für den zweiten österreichischen

Daniel: Sachstandsbericht gegeben.

Daniel: Da hat es dann den Konsens gegeben zwischen der Verwaltung, dem Klimafonds und

Daniel: der Wissenschaft, dass es jetzt an der Zeit ist für seinen zweiten österreichischen

Daniel: Sachstandsbericht. Und dann hat der administrative Vorlauf begonnen.

Daniel: Also dann hat es eine Projektausschreibung gegeben, wo sich dann Konsortien

Daniel: darauf bewerben konnten, diesen Sachstandsbericht zu schreiben und zu koordinieren.

Florian: Das läuft rein formal dann auch genauso, wie es beim IPCC ist.

Florian: Das ist jetzt auch nicht was, wo man extra dafür bezahlt wird,

Florian: sondern das machen die Forscherinnen und Forscher als Teil ihrer normalen wissenschaftlichen Arbeit.

Daniel: Genau, wir haben ein Budget bekommen, daraus wird die Technical Support Unit

Daniel: bezahlt und die Chapter Scientists und die ganzen Meetings und der Druck des

Daniel: Berichts und das Layout,

Daniel: also alle diese Kosten, die halt anfallen, wenn man einen großen Bericht schreibt,

Daniel: die sind über eine Forschungsförderung abgegolten und die Zeit der unterstützenden

Daniel: WissenschaftlerInnen.

Daniel: Aber alle Autorinnen und Autoren machen das als Teil ihrer regulären Arbeit

Daniel: an einer Universität oder einem Forschungsinstitut.

Claudia: Quasi wirklich Teil der eigenen Aufgabe und nicht ein on top zusätzliche Stelle.

Daniel: Richtig, wobei es natürlich dann trotzdem in der Realität on top auf alles andere

Daniel: ist, weil die ganzen Forschungsprojekte, die man ja zusätzlich auch noch machen

Daniel: muss, die pausieren ja nicht.

Claudia: Ja, man hat viel zu tun, wie immer.

Daniel: Man hat einiges zu tun.

Florian: Gibt es ansonsten beim Ablauf, du hast vorhin schon erwähnt,

Florian: dass es von den Strukturen her sehr an den IPCC angelehnt ist,

Florian: mit den Technical Support Units und so weiter,

Florian: gibt es irgendwelche relevanten Unterschiede, wo ihr gesagt habt,

Florian: das hat der IPCC so gemacht, aber wir in Österreich können das nicht so machen.

Florian: Also gibt es da irgendwas, wo ihr gesagt habt, das müssen wir jetzt anders machen,

Florian: weil wir Österreich sind.

Claudia: Oder wollen sogar es anders machen.

Daniel: Ja, wir haben eine Änderung, aber lass mich zuerst nochmal aufzählen,

Daniel: wo wir dem IPCC-Prozess wirklich folgen, weil es von der Chronologie,

Daniel: glaube ich, mehr Sinn macht.

Daniel: Die Struktur ist genauso wie beim IPCC, dass es mehrere Phasen gibt.

Daniel: Also immer ein Lead Author Meeting, wo alle Autorinnen und Autoren zusammenkommen,

Daniel: wo man sich darauf verständigt, was in den Kapiteln jetzt tatsächlich geschrieben wird.

Daniel: Dann eine wissenschaftliche Review-Phase, Kommentare kommen aus der wissenschaftlichen

Daniel: Community und von den Stakeholdern, die werden eingearbeitet,

Daniel: zweites Lead-Author-Meeting,

Daniel: ein Second-Order-Draft, wieder eine Review-Phase, wieder ein Lead-Author-Meeting

Daniel: und dann die Finalisierung des Drafts.

Daniel: Also diese mehreren Runden und in jeder Runde gibt es eine wissenschaftliche

Daniel: Review, um einfach sicherzustellen, dass die gesamte Wissenschaft abgedeckt

Daniel: wird, dass die Aufarbeitung der Evidenz vollständig und korrekt ist.

Daniel: Einfach, dass die Qualitätsstandards, die man an so einem Bericht hat, erfüllt werden.

Daniel: Was wir anders gemacht haben als der IPCC ist einerseits noch mehr Wert auf

Daniel: Stakeholder-Prozess gelegt,

Daniel: weil es einfach wahnsinnig wichtig ist, dass man nicht in der Wissenschafts-Bubble

Daniel: einen Bericht schreibt und der wird dann gelesen oder wird nicht gelesen.

Daniel: Beim IPCC, der ist halt so groß und so wichtig und so sehr auch in der Verwaltung,

Daniel: in den Ministerien verankert, dass der sowieso einen großen Impact hat,

Daniel: aber für einen nationalen Bericht kann man ja nicht davon ausgehen.

Daniel: Deswegen haben wir uns jetzt auch über die letzten drei Jahre sehr intensiv

Daniel: um einen Stakeholder-Prozess bemüht.

Daniel: Wir haben verschiedene Akteure an Bord geholt, die in verschiedenen Formaten

Daniel: befragt, was erwartet ihr von so einem Bericht, was sind so die Fragen, die euch beschäftigen.

Daniel: Einerseits Personen aus der Verwaltung, sowohl auf Bund- als auch auf Länderebene.

Daniel: Wir haben die Sozialpartner an Bord gehabt, wir haben Unternehmen an Bord gehabt,

Daniel: Personen aus der Zivilgesellschaft, damit dieser Bericht halt auch tatsächlich

Daniel: für die verständlich ist, verwendbar und die relevanten Fragen beantwortet.

Florian: Das finde ich aber gut. Das ist beim IPCC vermutlich rein logistisch nicht machbar,

Florian: dass man mal auf der Welt rumfragt, was hättet ihr gern so, aber für ein Land

Florian: wie Österreich geht das?

Daniel: Es war auch ein beidseitiger Lernprozess dabei, weil einfach viele Erwartungen

Daniel: der Stakeholder an den Bericht, wir halt klar kommunizieren müssen,

Daniel: das geht sich einfach nicht aus.

Daniel: Dafür gibt es einfach die wissenschaftlichen Grundlagen nicht,

Daniel: um bestimmte Fragen zu beantworten, weil das zu detailliert ist und es einfach

Daniel: für einzelne Bundesländer in Österreich keine großen wissenschaftlichen Studien

Daniel: zum Beispiel gibt, weil da in der Wissenschaft der Detailgrad manchmal fehlt.

Daniel: Aber das war auch ein Schaffen von beiderseitigem Verständnis.

Daniel: Allein daher war es auch sehr wichtig und ich glaube, dass es den Bericht sehr, sehr gut getan hat.

Florian: Sind bei den Stakeholdern auch wirklich die normale Bevölkerung mit dabei,

Florian: wie so Klimarat, wo ja auch zufällig aus der Bevölkerung Menschen ausgewählt

Florian: worden sind, die dann entsprechend ihre Vorstellungen zum Klimaschutz bekannt

Florian: gegeben haben? Habt ihr das auch irgendwie mit drin?

Daniel: Wir haben am Anfang lang darüber überlegt, ob wir das machen sollen,

Daniel: haben uns dann aber dagegen entschieden,

Daniel: weil wir in Wahrheit einfach nicht die Zeit hatten, diese Grundlagenvermittlung,

Daniel: die halt für einen BürgerInnenrat notwendig ist, in diesem Prozess auch noch zu leisten.

Daniel: Also wir sind an die VermittlerInnen gegangen.

Daniel: Also die Verwaltung, Sozialpartner, aber auch in der Zivilgesellschaft,

Daniel: Organisationen, NGOs, die wissen, was da draußen passiert.

Daniel: Aber die auch wissen, wie ein IPCC-Bericht funktioniert. Weil wenn wir jedes

Daniel: Mal anfangen müssen zu erklären, wie das genau funktioniert,

Daniel: hätten wir das einfach von der zeitlichen Dimension nie untergebracht.

Claudia: Ja, das ist tatsächlich ja meistens, woran so kreative Prozesse scheitern.

Claudia: Also kreativ im Sinne von gemeinsamer Arbeit, dass man Zeit braucht dafür,

Claudia: um alle Personen abzuholen und dann eine gemeinsame Gesprächsbasis zu haben.

Claudia: Bei den NGOs und so weiter, die ihr ausgewählt habt, wie habt ihr das gemacht?

Claudia: Also wo habt ihr gesagt, die kommen dazu?

Daniel: Wir sind halt an die Bundesministerien in Österreich herangetreten.

Daniel: Die waren involviert, nicht nur damals das Klimaschutzministerium.

Daniel: Mittlerweile hat sich ja die Ministerienlandschaft in Österreich verändert in

Daniel: den letzten Monaten aufgrund der neuen Bundesregierung.

Daniel: Aber damals war das Klimaschutzministerium unser Hauptansprechpartner,

Daniel: aber auch das Finanzministerium, auch das Landwirtschaftsministerium,

Daniel: weil die ja auch vom Klimawandel stark betroffen sind.

Daniel: Auch das Wirtschafts- und das Arbeitsministerium waren an Bord.

Daniel: Wir sind in den Bundesländern auf die Klimaschutzreferentinnen zugegangen und

Daniel: haben aus diesem Kreis Leute eingeladen und wie ich schon gesagt habe,

Daniel: Sozialpartner, Gewerkschaft,

Daniel: Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung und dann Zivilgesellschaft,

Daniel: zum Beispiel WWF Global 2000,

Daniel: das Kontextinstitut, das die Katharina Rogenhofer vor einem guten Jahr gegründet hat.

Daniel: Und die Katharina war dann auch als Person im Stakeholder-Prozess dabei,

Daniel: als Brücke zur, ich sage mal, aktivistischen Zivilgesellschaft.

Florian: Und wenn man sich den Bericht jetzt anschaut, dann sieht man auf den ersten

Florian: Blick gleich mal, dass er jetzt nicht komplett identisch oder von der Struktur

Florian: her identisch mit dem IPCC-Bericht ist.

Florian: Weil beim IPCC-Bericht gab es ja diese drei großen Teile.

Florian: Einmal die physikalischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen der Klimakrise.

Florian: Im zweiten Teil ging es um die Risiken und im dritten Teil um die Maßnahmen,

Florian: jetzt ganz grob zusammengefasst. Der österreichische Bericht,

Florian: der hat keine Teile, der hat nur Kapitel.

Florian: Wie habt ihr euch da die Struktur überlegt? Wie habt ihr dann überlegt,

Florian: wie ihr das zusammenstellt?

Florian: Also was habt ihr euch da gedacht, als ihr diese acht Kapitel zusammengestellt habt?

Daniel: Ja, was uns sehr wichtig war, war die Interdisziplinarität.

Daniel: Es gibt ja beim IPCC manchmal diese Vorwürfe, dass die drei Arbeitsgruppen nicht

Daniel: genügend miteinander interagieren. Man hat die Arbeitsgruppe 2,

Daniel: die sich auf die Risiken anschauen und die Arbeitsgruppe 3, die sagt,

Daniel: okay, wie können wir unsere Emissionen reduzieren.

Daniel: Aber es gibt ja sehr viele Maßnahmen, die genau an der Schnittstelle zwischen

Daniel: diesen beiden Domänen passieren.

Daniel: Also wo ich Anpassungsmaßnahmen setzen kann, die aber auch helfen,

Daniel: die Emissionen zu reduzieren.

Daniel: Und das wollten wir von vornherein gut abbilden und haben diese Trennung in

Daniel: Arbeitsgruppen einfach nicht gemacht, sondern haben acht Kapitel,

Daniel: wie du schon gesagt hast.

Daniel: Es fängt an mit den wissenschaftlichen Grundlagen.

Daniel: Das entspricht ungefähr dem, was beim IPCC die Arbeitsgruppe 1 macht.

Daniel: Also wie heiß ist es in den letzten 150 Jahren geworden und wie viel heißer

Daniel: wird es noch in Österreich, wenn wir global die 2-Grad-Marke überschreiten,

Daniel: die 3-Grad-Marke überschreiten, im schlimmsten Fall sogar die 4-Grad-Marke überschreiten.

Daniel: Was würde das für Österreich bedeuten? Dann geht es in drei sektorale Kapitel,

Daniel: wo wir uns einerseits Landnutzung, Landwirtschaft, Ernährung,

Daniel: Gesundheit anschauen, das ist Kapitel 2.

Daniel: Kapitel 3 schaut sich an Städte und Mobilität. Kapitel 4 ist dann die Wirtschaft.

Daniel: Also hier, wo wir versucht haben, in diesen drei sektoralen Dimensionen sowohl

Daniel: das, was Arbeitsgruppe 2 macht, als auch das, was Arbeitsgruppe 3 auf internationaler

Daniel: Ebene macht, zusammenzuführen.

Daniel: Dann geht es weiter mit Kapitel 5.

Daniel: Da geht es um die soziale Dimension, die Nachfrageseite. Also wie können wir

Daniel: unser eigenes Verhalten verändern, um die Transformation zu einer klimaneutralen

Daniel: Gesellschaft zu unterstützen?

Daniel: Aber weil uns auch sehr wichtig war, dass es mir hier nicht wieder mit diesem

Daniel: Zeigefinger kommen soll, mit jeder muss halt selber was tun,

Daniel: ist dort auch die Rolle von Unternehmen und von zivilgesellschaftlichen Organisationen

Daniel: stark behandelt worden.

Daniel: Also wie können Unternehmen darauf schauen,

Daniel: dass sie ihre MitarbeiterInnen ermächtigen, klimaneutral zu leben?

Daniel: Also wie können Unternehmen hier zu Role Models der Transformation werden,

Daniel: um das nicht wieder nur auf dieser Dimension des Einzelnen zu belassen?

Daniel: Was ja auch oft ein Vorwurf im Klimadiskurs ist an die Wissenschaft.

Daniel: Dieses Blaming der Einzelpersonen. Das wollten wir bewusst vermeiden in Kapitel 5.

Daniel: Deswegen Einzelpersonen, aber auch Organisationen und Unternehmen.

Daniel: Wo sind deren Möglichkeiten, deren Handlungsoptionen? Kapitel 6 ist dann auf

Daniel: der Governance-Ebene, also was muss auf der juristischen Ebene passieren,

Daniel: auf der rechtlichen, auf den Strukturen, wie unsere Gesellschaft funktioniert,

Daniel: um die Transformation zu unterstützen.

Daniel: Kapitel 7 schaut sich dann speziell die Alpen an.

Daniel: Weil natürlich die Alpen in ganz vielen Dimensionen für Österreich sehr,

Daniel: sehr wichtig sind. Man denkt dann immer sofort in den Tourismus als Wirtschaftsfaktor.

Florian: Ja, aber auch aus meteorologischer Sicht oder aus Klimasicht.

Daniel: Aus Klimasicht ist es wahnsinnig spannend, weil das halt relativ schwer zu modellieren

Daniel: ist, weil die ganzen Berge halt die Windströme, die Niederschlagsmuster etc.

Daniel: Beeinflussen und das dann alles sehr kleinräumig ist. Deswegen gibt es da noch

Daniel: ein eigenes Kapitel, aber auch einfach die Alpen als Siedlungsraum.

Daniel: Also es gibt ja viele Menschen, die wohnen im, jetzt vielleicht nicht hochalpin, aber im alpinen Gebiet.

Daniel: Wie wird sich der Klimawandel hier auf unsere Siedlungsstrukturen auswirken?

Daniel: Und ein Thema, das auch sehr wichtig ist, ist, dass wir in Österreich ja einen

Daniel: Großteil unseres Stroms aus der Wasserkraft bekommen.

Daniel: Und da ist halt auch die Frage, wie wird sich der Klimawandel und damit das

Daniel: veränderte Niederschlagssystem in den Bergen auf die Laufwasserkraftwerke an der Donau auswirken?

Daniel: Wenn dann die Gletscher weg sind, dann schmilzt nicht mehr so viel Schnee.

Daniel: Also da gibt es halt ganz viele Sachen, wo dann die Alpen für ganz Österreich

Daniel: besonders relevant sind.

Florian: Ich bin schon sehr gespannt auf das Kapitel, weil wir ja in Österreich wirklich

Florian: einen großen Teil Wasserkraft haben und eigentlich aktuell einen ziemlich klimafreundlichen

Florian: Energiemix haben in Österreich wegen unserer großen Wasserkraft.

Florian: Aber wenn das dann irgendwie doch die Verschärfung der Klimakrise wegfallen

Florian: sollte, dann hätten wir uns vielleicht gewünscht, dass wir schon ein bisschen

Florian: früher angefangen haben, mehr Windkraft zum Beispiel zu bauen,

Florian: weil da sind wir in Österreich noch ein bisschen regional unterschiedlich,

Florian: ich sage es mal so, was das angeht.

Florian: Also da bin ich gespannt, was da jetzt die Wissenschaft genau dazu zu sagen

Florian: hat. Da freue ich mich schon drauf auf das Kapitel.

Daniel: Das hast du jetzt wissenschaftlich vorsichtig sehr schön formuliert.

Daniel: Nein, die Skepsis vor allem gegen die Windkraft ist natürlich ein großes Thema.

Daniel: Auf der einen Seite wollen wir die Erneuerbaren ausbauen, aber da geht es jetzt

Daniel: auch ein bisschen in mein Fachgebiet, in die Energiewirtschaft hinein.

Daniel: Wenn man halt alles mit Solar machen würde, wäre das einfach viel teurer,

Daniel: man bräuchte Batteriespeicher dazu und die Windenergie ist einfach ein wahnsinnig

Daniel: gutes Komplement zu Wasser und Solarenergie.

Daniel: Und wenn man das halt dann in vielen Gebieten nicht bauen kann oder nur sehr

Daniel: langsam bauen kann, weil es Widerstände aus der Bevölkerung gibt,

Daniel: dann ist das für die Transformation ein Indernis und das muss man halt auch

Daniel: so benennen. Bevor wir jetzt weitergehen, möchte ich noch kurz das Kapitel 8

Daniel: erwähnen, damit ich diese Kapitelübersicht durch habe.

Daniel: Nicht, dass wir ein Kapitel vergessen, das wäre schade, um da ist so viel Arbeit reingegangen.

Claudia: Was ist dann Kapitel 8? Jetzt bin ich gespannt.

Daniel: Das sind die Transformationspfade. Da geht es darum, wie kann man das alles

Daniel: zusammenbringen, was wir in den einzelnen sektoralen Kapiteln aufbereitet haben.

Daniel: Wie kann das zusammengeführt werden zu einer Transformation zu einer klimaneutralen

Daniel: Gesellschaft? Und das hat sich ja auch die neue Bundesregierung in Österreich

Daniel: ins Koalitionsprogramm geschrieben,

Daniel: dass das Ziel Klimaneutralität 2040 weiterhin bestehen bleibt.

Daniel: Das hat sich die Vorgängerregierung schon hineingeschrieben.

Daniel: Als Ziel hat er noch viele sinnvolle Maßnahmen umgesetzt. Das sieht man auch

Daniel: an den Emissionsreduktionen der letzten Jahre.

Daniel: Was aber die Szenarien des Umweltbundesamts auch zeigen, ist,

Daniel: dass das halt noch nicht reicht und dass wir noch nicht auf einem Kurs zur Klimaneutralität

Daniel: sind. Aber die neue Bundesregierung hat dieses Ziel zumindest im Koalitionsabkommen weiter stehen.

Daniel: Es wird wohl in den nächsten Monaten ein Klimagesetz in Begutachtung gehen,

Daniel: dass das dann auch juristisch, logistisch unterstützen soll und den Pfad vorgeben soll.

Daniel: Ich bin gespannt, was dann da genau drinnen steht. Ich bin sehr gespannt,

Daniel: inwieweit die Ergebnisse des Sachstandsberichts in dieses Klimagesetz einfließen werden.

Florian: Das wäre auch meine nächste Frage gewesen. Was ist der Nutzen,

Florian: abgesehen vom offensichtlichen Nutzen, dass, wie du schon gesagt hast,

Florian: das Wissen mal gesammelt für die Leute, die es brauchen, zusammengefasst wird.

Florian: Aber was erwartet ihr euch, mit ihr meine ich jetzt so die Autorenschaft des

Florian: Berichts in der Gesamtheit, was erwartet ihr euch an Konsequenzen aus dem Bericht im besten Fall?

Florian: Also was wäre das bestmögliche Ergebnis der Veröffentlichung dieses Berichts aus eurer Sicht?

Daniel: Dass die wissenschaftlichen Grundlagen außer Streit gestellt werden.

Daniel: Dass man einfach eine faktenbasierte Diskussion ermöglicht und sagen kann,

Daniel: okay, der Bericht zeigt klar, das und das und das sind die Handlungsoptionen

Daniel: und jetzt liegt es an der Politik und an der Gesellschaft zu sagen,

Daniel: wir wollen bitte 20% von Option 1 und 30% von Option 2 und 50% von Option 3.

Daniel: Wie das alles zusammenkommt zu Transformationspfaden, das können wir nicht leisten.

Daniel: Das muss die Gesellschaft, die Politik machen.

Daniel: Deswegen heißt ja das Kapitel 8 auch Transformationspfade und nicht Transformationspfad.

Daniel: Wir zeigen dort verschiedene Möglichkeiten auf und das, was ich hoffe,

Daniel: ist, dass dadurch einfach ein Impuls gesetzt wird, um die Diskussion weiterzutreiben.

Florian: Was habt ihr euch denn überlegt? Weil wenn du sagst, es wird ein Impuls gesetzt,

Florian: es muss die Transformation weitergetrieben werden, dann ist es natürlich etwas,

Florian: was durch Governance und politische, wirtschaftliche, juristische Maßnahmen gemacht werden muss.

Florian: Aber zu einem gewissen Teil muss ja auch die Gesellschaft mitmachen oder vielleicht

Florian: nicht einfach nur mitmachen, sondern sich aktiv einbringen.

Florian: Habt ihr bei dem ganzen Bericht auch euch überlegt, wie man diesen Bericht jetzt

Florian: so der breiten Bevölkerung als Zielgruppe irgendwie zugänglich machen kann?

Florian: Gut, wir haben jetzt einen Podcast, wo wir genau das machen im Prinzip.

Florian: Ich wollte es nicht darauf ansprechen, aber ja. Es wäre vielleicht noch interessant,

Florian: wie euer Wissenschaftskommunikationskonzept aussieht.

Claudia: Genau, da hätte ich auch noch gerne gewusst.

Daniel: Das ist eine wahnsinnig wichtige Frage, aber was die Claudia auch schon gesagt

Daniel: hat, ihr seid unser Kommunikationskonzept.

Daniel: Also nicht nur ihr, wir haben auch ein paar andere Ideen, Aber wir haben uns

Daniel: wirklich bemüht, den Bericht zugänglich zu machen.

Daniel: Wir haben uns da einige verschiedene Formate überlegt, wie wir den Bericht so

Daniel: aufbereiten können, dass er für verschiedene Zielgruppen nutzbar ist.

Daniel: Also einerseits Podcasts, so wie ihr das jetzt seit Jahren großartig macht.

Daniel: Nein, ganz ehrlich, also ich finde das super, dass es einen Podcast gibt und

Daniel: dass ihr das noch immer macht.

Daniel: Wir wollen auch noch in ein paar andere Podcasts gehen, nicht nur in euren.

Daniel: Wir arbeiten jetzt schon mit Medien zusammen, dass die, wenn jetzt der Bericht

Daniel: in wenigen Tagen veröffentlicht wird, dass die gut vorbereitet sind,

Daniel: dass wir eine gute Berichterstattung haben.

Daniel: Wir bereiten TikTok-Videos vor, wo dann so in zwei Minuten die verschiedenen

Daniel: Kapitel zusammengefasst werden.

Florian: Bin ich gespannt, wie das funktioniert.

Claudia: Da bin ich jetzt richtig gespannt. Das finde ich ja super.

Daniel: Also wir haben uns ein bisschen was überlegt. Wir haben auch eine Zusammenarbeit mit Wikipedia,

Daniel: dass dann eine Person, also ein sogenannter Wikipedia in Residence für ein paar

Daniel: Wochen an der Universität Innsbruck sitzen wird und dort einfach schauen wird,

Daniel: dass der AR2 in Wikipedia eingepflegt wird. Das passiert auch nicht von selbst.

Daniel: Das muss hier irgendjemand machen und dann die Querverweise setzen.

Daniel: Und auch das ist etwas, was jetzt schon vorbereitet wurde und jetzt,

Daniel: sobald der Bericht veröffentlicht wurde, dann umgesetzt wird.

Daniel: Damit einfach, wenn jemand auf Wikipedia mal schaut, was weiß man eigentlich

Daniel: zum Klimawandel in Österreich, nicht der letzte österreichische Sachstandsbericht

Daniel: aus dem Jahr 2014 verlinkt ist, sondern der neue.

Daniel: Alle diese Sachen sind jetzt gerade in Vorbereitung und ich bin schon wirklich

Daniel: gespannt, wie es dann in ein paar Monaten sein wird und wie der Bericht Wirkungen entfalten wird.

Florian: Wir tun unser Bestes und schauen wir mal, was passiert.

Daniel: Und ich möchte noch eine Sache sagen, weil wir auch sehr viel nachgedacht haben,

Daniel: wie wir die Sprache kalibrieren können.

Daniel: Also jetzt nicht kalibrierte Sprache im IPCC-Sinn mit diesen Konfidenzlevels,

Daniel: sondern kalibrierte Sprache im Sinn von, wie schaffen wir es,

Daniel: einerseits die Dringlichkeit der Situation gut zu vermitteln,

Daniel: dass halt jeder, der den Bericht mal durchgeblättert hat, verstanden hat,

Daniel: okay, da kommt wirklich was auf uns zu, das wird nicht lustig,

Daniel: da müssen wir jetzt was machen, aber dass immer auch gleich die Handlungsoptionen mitgeliefert werden.

Daniel: Nicht auf eine preskriptive Art und Weise, aber in einer ermächtigenden Art

Daniel: und Weise, dass jemand sieht, ah okay, da kommt was auf uns zu,

Daniel: aber das sind die Optionen, die wir haben.

Daniel: Und wir haben auch uns bemüht, quer durch den gesamten Bericht immer darauf

Daniel: hinzuweisen, wo es Synergien gibt mit anderen Aspekten, die wir als Gesellschaft

Daniel: wichtig finden, wie zum Beispiel die Sustainable Development Goals,

Daniel: die nachhaltigen Entwicklungsziele.

Daniel: Also wie das für Gesundheit, für soziale Gerechtigkeit, für einen guten Wirtschaftsstandort,

Daniel: für gute Jobs, wie das alles irgendwie zusammenwirken kann.

Daniel: Damit nicht wir jetzt das Land in eine kollektive Krise stürzen mit,

Daniel: oh mein Gott, Klimawandel kommt, wir können nichts tun, sondern versuchen die

Daniel: Dringlichkeit herauszuarbeiten, aber auch die Menschen zu ermächtigen,

Daniel: transformativ tätig zu werden.

Claudia: Und wirklich was zu verändern.

Florian: Gibt es da auch Kooperationen, weiß ich nicht, mit Schulen oder sowas?

Florian: Weil man muss nicht immer alles auf die Kinder abwälzen, das ist auch immer

Florian: unfair. Wenn man sagt, die Kinder müssen die Karren aus dem Dreck ziehen,

Florian: aber fände ich es interessant, dass sowas gibt.

Daniel: Wir haben eine ganz lange Liste an Ideen, die mal aufgekommen sind,

Daniel: aber die sich dann einfach von der Zeit her nicht ausgegangen sind,

Daniel: das jetzt schon vorzubereiten.

Daniel: Aber ich hoffe doch, dass wir jetzt im Nachgang, wenn jetzt der Bericht mal

Daniel: draußen ist, dann schwappt die erste

Daniel: Welle der Aufmerksamkeit der Berichterstattung der Diskussion drüber.

Daniel: Und dann hoffe ich, dass wir uns nochmal Zeit nehmen können,

Daniel: um so andere Kooperationen auch noch aufzugleisen, wie zum Beispiel mit Schulen,

Daniel: mit LehrerInnen zu kooperieren, um das dort auch hineinzubringen.

Daniel: Aber vielleicht nicht nur mit den Schulen, sondern auch mit den Seniorenheimen,

Daniel: dass man nicht nur der nächsten Generation den Rucksack umschnallt,

Daniel: sondern versucht, in ganz viele Ebenen der Gesellschaft hineinzuwirken. zu wirken.

Claudia: Ja, das finde ich aber eine schöne Idee. Ich meine, das eine ist ja,

Claudia: jetzt in Schulen zu gehen oder sowas, aber macht ihr eigentlich auch,

Claudia: abseits von TikTok, digital solche ähnlichen Sachen wie der IPCC,

Claudia: der ja ganz viel interaktiv auch auf der Webseite hatte,

Claudia: wo man sich Karten auf sein Gebiet runterbrechen konnte und solche Sachen.

Claudia: Habt ihr das auch im Blick?

Daniel: Wir haben das auch im Blick. Es wird eine interaktive Webseite jetzt in den

Daniel: nächsten Tagen online gehen, wo man den gesamten Bericht dann lesen kann.

Daniel: Nicht so, wie es leider viel zu oft bei Wissenschaftsprojekten ist,

Daniel: dass man dann ein PDF runterlädt mit 100 Zeiten und dann im PDF am Bericht selber.

Daniel: Das wird, so wie man es sich halt von einer guten Website erwartet,

Daniel: mit guter Querverweisen.

Daniel: Das hat ein Kollege von mir in den letzten Monaten entwickelt.

Daniel: Da freue ich mich schon sehr drauf. Da wird es dann auch einige der Daten zum Runterladen geben.

Daniel: Zum Beispiel die Emissionsszenarien. Wie können wir bis 2040 klimaneutral werden?

Daniel: Wir werden auch auf dem Data Hub von der Geosphere Austria die Klimaszenarien,

Daniel: Daten zur Verfügung stellen, dass die Leute, die sich dann das genau anschauen wollen,

Daniel: Wie schaut Österreich aus bei globaler Wärmung von 2 Grad, dass die Leute,

Daniel: die das verwenden wollen, dann auch die Daten runterladen können?

Daniel: Es wird nicht ganz so fancy sein wie diese interaktiven Karten beim IPCC,

Daniel: aber ich glaube, dass wir schon auch für ein nationales Forschungsprojekt hier

Daniel: ganz gute neue Standards setzen werden.

Florian: Du hast gerade nochmal gesagt nationales Forschungsprojekt und es ist ja ein

Florian: nationales Forschungsprojekt, weil es ist der österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel.

Florian: Und wenn man sich anschaut, wer da beteiligt ist, also die Koalition,

Florian: es sind alles österreichische Forschungseinrichtungen, das IASA,

Florian: wo du arbeitest, die Uni Innsbruck, die BOKO in Wien und vermutlich sämtliche

Florian: anderen Forschungseinrichtungen, die wir in Österreich so haben.

Florian: Aber trotzdem es ein österreichischer Sachstandsbericht ist,

Florian: muss man ja trotzdem ein bisschen vermutlich auch über die Grenze hinausdenken,

Florian: weil Österreich ist ja nicht nur geografisch Teil von Europa und das Klima macht

Florian: ja an der Grenze nicht halt, sondern auch politisch Teil der EU.

Florian: Also habt ihr da trotzdem, weil es ein nationaler Bericht ist,

Florian: auch irgendwie international an euch abgestimmt?

Florian: Weil ich kann mir vorstellen, dass es da jetzt nicht ganz nur national geht.

Daniel: Das ist absolut richtig und gerade bei der Gesetzgebung und bei den Rahmenbedingungen

Daniel: wird ja wahnsinnig viel von der EU vorgegeben.

Daniel: Und wenn du dir Kapitel 6 dann durchlesen wirst, wirst du sehen,

Daniel: dass dort auch die erste Untersection tatsächlich die europäische Dimension

Daniel: ist. Was kommt von der EU an groben Vorgaben, die dann auf nationaler Ebene

Daniel: ausformuliert und umgesetzt werden sollen?

Florian: Habt ihr euch auch mit entsprechenden Klimaforschungsinitiativen in anderen

Florian: europäischen Ländern abgesprochen oder habt ihr die Forschung genutzt, die halt da ist?

Daniel: Wir haben die Forschung genutzt, die da ist. Es ist auch Österreich das einzige

Daniel: Land, das mir bekannt ist, wo es so einen nationalen Klimasachstandsbericht in diesem Umfang gibt.

Daniel: In den USA hat es das auch gegeben. Das ist jetzt natürlich gerade ein politisch

Daniel: hochbrisantes Thema, weil das gerade eingestampft wurde von der Trump-Regierung.

Daniel: Aber in den USA hat es dieses National Climate Assessment in den letzten Jahren

Daniel: alle paar Jahre gegeben.

Daniel: Aber natürlich, die USA sind nicht mit einem österreichischen Sachstandsbericht

Daniel: vergleichbar. In Europa gibt es, soweit ich das mitbekommen habe, nicht.

Daniel: In Deutschland gibt es ein vergleichbares Projekt mit den Kopernikus-Projekten.

Daniel: Also es sind eigentlich vier Projekte, wo die deutsche Bundesregierung,

Daniel: halt auch Forschungskonsortien beauftragt hat, Wissenschaft rund um die Transformation

Daniel: zur Klimaneutralität aufzubereiten. bereiten.

Daniel: Aber das sind nicht Sachstandsberichte, wie wir das machen, sondern tatsächlich

Daniel: Forschungsprojekte, die neue Forschung erzeugen.

Daniel: Also es ist ein anderer Zugang. Dort ist es vielmehr dieses,

Daniel: okay, wir wissen, wir wollen das, sagt uns, wie wir das machen.

Daniel: Und in Österreich ist es mehr dieses, okay, fassen wir mal zusammen,

Daniel: was wissenschaftlich da ist und was man aus dem ableiten kann.

Florian: Was du auch erwähnt hast vorhin, Mehrmals ist das Ziel Österreichs der Klimaneutralität bis 2040.

Florian: 2040 ist jetzt gar nicht mal so lange hin. Das sind jetzt noch 15 Jahre.

Florian: Und du hast gesagt, der letzte Bericht ist vor zehn Jahren erschienen.

Florian: Wird es dann noch einen dritten österreichischen Sachstandsbericht geben?

Florian: Oder wartet jetzt erst mal ab, was mit der Klimaneutralität passiert und schaut

Florian: dann noch mal nach? Oder wird da schon so weit vorausgeplant?

Florian: Oder seid ihr jetzt mal fertig mit dem und macht jetzt mal Urlaub?

Daniel: Also ich werde jetzt mal Urlaub machen. beziehungsweise die ganzen anderen Forschungsideen,

Daniel: die in den letzten Jahren liegen geblieben sind, aufarbeiten.

Daniel: Und dann wird man sich es anschauen müssen. Es gibt schon Diskussionen innerhalb

Daniel: der Klimawissenschafts-Community, was als nächstes Produkt sinnvoll sein könnte.

Daniel: Ich habe ja schon diese Spezialberichte erwähnt, ob man vielleicht in zwei oder

Daniel: drei Jahren sowas wieder macht zu dem Thema, wo man dann sagt, das ist das Problem.

Daniel: Relevanteste Thema. Das ist halt alles noch nicht fix. Es beginnt immer,

Daniel: sobald der IPCC-Bericht fertig ist, beginnt das Scoping für den nächsten Bericht

Daniel: und das ist bei uns nicht anders.

Daniel: Aber was dann genau rauskommen wird, das kann man jetzt noch nicht sagen.

Florian: Okay, also es ist jetzt noch kein AR-Rei in Planung.

Daniel: Nein, aber wenn er rauskommt, dann würde ich mich freiwillig melden,

Daniel: um wieder bei euch im Podcast zu kommen und das dazu zu sagen.

Claudia: Okay, aber das ist die Motivation, dass das gut ist, finde ich schön.

Daniel: Ich mache alles nur, um im Podcast zu sein.

Florian: Müsst ihr einen eigenen Podcast machen? Nein, wir machen das gerne.

Claudia: Also ich finde ja schon einen eigenen TikTok-Kanal machen sehr gut.

Florian: Je kürzer man einen komplexen Inhalt darstellen muss, desto mehr Mühe muss man sich geben.

Florian: Also es ist schon nicht unbedingt trivial, aus einem mehr hundertseitigen oder

Florian: hundertseitigen wissenschaftlichen Aufsatz eine halbstündige oder einstündige

Florian: Podcast-Folge zu machen.

Florian: Aber das dann nochmal runter zu kürzen, da bin ich schon gespannt auf das, was rauskommt.

Florian: Also bin gespannt auf den Bericht an sich, aber auch als Wissenschaftskommunikator

Florian: gespannt auf die vielfältige Wissenschaftskommunikation, die er mit dem Bericht macht.

Daniel: Ich gebe dir absolut recht, diese Frage, wie kondensiert man das Wissen?

Daniel: Also jedes dieser acht Kapitel ist ja schon eine Zusammenfassung des wissenschaftlichen

Daniel: Stands der Forschung und dann wird das auf eine Summary for Policymakers,

Daniel: zusammengekürzt und dann muss man aus diesen 40 Seiten Summary for Policymakers

Daniel: ein vier Seiten Medienbriefing machen und dann daraus eine Podcast-Folge,

Daniel: wo man ja auch nicht alles diskutieren kann oder ein Video.

Daniel: Das ist wahnsinnig spannend und es war auch ein guter Lernprozess,

Daniel: glaube ich, für alle Beteiligten auf unserer Seite, zu lernen,

Daniel: wie man das vielleicht ein bisschen besser machen kann und dann hoffentlich

Daniel: auch was in unsere nächsten Forschungsprojekte mitnehmen.

Florian: Ja, kann ich dir zustimmen, weil das ist das, was ich in meiner langen mittlerweile

Florian: schon Karriere als Wissenschaftsvermittler gelernt habe, auch wenn ich dann

Florian: Workshops zu dem Thema gebe,

Florian: Kürzen ist so der Kern der Wissenschaftskommunikation. Zu lernen,

Florian: was man weglassen muss und was man nicht weglassen kann und wie man dann mit

Florian: dem, was man nicht weglassen kann, trotzdem noch vermittelt,

Florian: was ursprünglich da war.

Florian: Also das Kürzen, wenn man das beherrscht, dann beherrscht man auch die Wissenschaftskommunikation.

Florian: Das ist so mein Fazit aus jetzt über zehn Jahren Wissenschaftskommunikation.

Florian: Kürzen ist wichtig und auch mein zweites Fazit, Leuten in der Wissenschaft Kürzen

Florian: beizubringen, ist immer sehr, sehr schmerzhaft für alle Beteiligten,

Florian: weil natürlich in der Wissenschaft man zu Recht lernt, dass man nichts weglässt.

Daniel: Ich kann den Schmerz aus meiner Perspektive voll und ganz bestätigen,

Daniel: weil man sich denkt, aber das ist ja total wichtig, das kann man ja jetzt nicht weglassen.

Claudia: Ich weiß, ich weiß.

Florian: Ich bin gespannt, wie sich dann das hier in diesem Bericht auswirkt.

Claudia: Ja, dann also erstmal vielen lieben Dank, Daniel, dass du da warst und uns das

Claudia: näher gebracht hast. Auch die ganzen vielen Fragen, die wir jetzt doch hatten, beantwortet hast.

Claudia: Und wir freuen uns auch, dass jetzt wieder so viele Leute zugehört haben.

Claudia: Wer uns schreiben will, Fragen hat, fragt vielleicht über den AR2.

Claudia: Der kann die auch gerne an uns schicken und im Zweifel, wenn wir sie nicht beantworten

Claudia: können, schicken wir sie an Daniel weiter.

Claudia: Genau, ihr könnt uns schreiben an podcast.klima.fm oder auch unter der Folge

Claudia: wie immer kommentieren.

Claudia: In den Shownotes findet ihr die Links zu all den Sachen, die wir jetzt besprochen

Claudia: haben und natürlich dann auch passend zum Bericht.

Claudia: Und ja, wir freuen uns, wenn ihr jetzt bei uns weiter dranbleibt,

Claudia: wieder in einem demnächst wöchentlichen Rhythmus und in den AR2 einsteigt.

Claudia: Vielleicht abonniert, vielleicht kommen ja ein paar neue FollowerInnen dazu

Claudia: aus Österreich, die uns dann auch bewerten möchten und weitererzählen,

Claudia: dass wir hier jetzt Klima für Österreich besprechen über einige Themen.

Claudia: Ja, dann machen wir nämlich auch gerne weiter bis zum Kapitel 8.

Florian: Genau, die 8 Kapitel, die kriegen

Florian: wir locker hin, nachdem wir den ganzen IPCC-Bericht durchgemacht haben.

Florian: Und ich bin schon gespannt auf die nächste Folge, wo wir dann Kapitel 1 des 2.

Florian: Österreichischen Sachstandsberichts besprechen. Und das trägt den vielversprechenden

Florian: Titel Physikalische und ökologische Ausprägung des Klimawandels in Österreich.

Florian: Damit werden wir uns in der nächsten Folge beschäftigen und was es da zu sagen

Florian: gibt über die physikalische und ökologische Ausprägung des Klimabattels in Österreich,

Florian: das werden wir in der nächsten Folge hören.

Florian: Und bis dahin verabschieden wir uns und sagen Tschüss.

Claudia: Tschüss.

Daniel: Ciao, danke sehr.

Daniel: Entschuldigung, ich habe meinem Kollegen geschrieben, dass er heute nicht ins

Daniel: Büro kommen soll, aber er hat es jetzt, als er ins Büro gekommen ist,

Daniel: gelesen und mich sehr entschuldigend angeschaut.

Daniel: Ich weiß nicht, wie viel du verwenden kannst von dem...

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