DK139: Dürfen wir noch über Kipppunkte reden?
Shownotes
DK139: Dürfen wir noch über Kipppunkte reden?
Und: Wie sieht vernünftige Klimakommunikation aus?
"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.
In Folge 139 geht es um Kipppunkte im Klimasystem. Also die Ereignisse, die einerseits dramatisch für das Klima sind und andererseits schnell passieren und nicht rückgängig gemacht werden können. Die sind definitiv wichtig wenn wir die Klimakrise verstehen wollen. Aber sie können kritisch in der Kommunikation der Klimakrise sein, wie eine neue Studie zeigt.
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Kommunizieren mit Kipppunkten
Claudia hat sich die Studie “Tipping points’ confuse and can distract from urgent climate action” angesehen. Der Titel sagt schon, worum es geht. DIe Autor:innen argumentieren, dass es in der Klimakommunikation gar nicht so gut sein könnte, sich zu sehr auf die Kipppunkte zu konzentrieren. Die wurden zwar um das Jahr 2000 herum in der Klimaforschung eingeführt, um zu mehr sinnvollen Klimaschutzmaßnahmen zu motivieren. Aber, so die neue Studie, erstens ist das alles ein wenig verwirrend, denn auch wenn Kipppunkte aus Klimasicht abrupt stattfinden, tun sie das aus menschlicher Sicht vielleicht nicht. Zweitens führt die Kommunikation über Kipppunkte nicht zu den gewünschten politischen Auswirkungen. Und drittens verwechseln viele Menschen Kipppunkte mit Klimazielen.
Das heißt nicht, dass man gar nicht mehr über Kipppunkte reden soll. Immerhin SIND sie ja sehr relevante Phänomene im Klimasystem der Erde und die Wissenschaft muss sich - genau so wie die Kommunikation - damit beschäftigen. Aber man muss sich dabei ein wenig mehr Mühe geben, um auch die richtige Botschaft zu vermitteln und keinen falschen Eindruck zu erzeugen, der am Ende zu Maßnahmen führt, die wenig hilfreich für den Klimaschutz sind.
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Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” ab und an über Wissenschaft.
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Transkript anzeigen
Florian: Hier ist das Klima, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise.
Florian: Wir lesen und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung jeden zweiten
Florian: Montag mit Claudia Frick.
Claudia: Und Florian Freistetter.
Florian: Wir sind bei Folge 139 angelangt und wir haben in der letzten Folge überlegt,
Florian: wie Quallen schmeckt, wenn man sie denn essen würde, weil wir uns damit beschäftigt
Florian: haben, ob Quallen ein klimafreundliches,
Florian: nachhaltiges, sinnvolles Lebensmittel wären und ein besseres Lebensmittel wäre
Florian: als das, was wir jetzt nutzen und ob man mit Quallen einen relevanten Teil der
Florian: Weltbevölkerung in Zukunft ernähren könnte und all das. Und das ist alles so.
Florian: Aber uns hat dann vor allem beschäftigt, wie bereitet man Quallen zu und wie
Florian: schmecken sie. Und da können wir nichts sagen, weil keiner von uns Quallen gegessen hat.
Claudia: Genau, weil es auch noch Probleme bei der Zulassung von Quallen gibt.
Florian: Ganz genau. Und wir waren noch nicht in Asien, wo es diese Probleme nicht gibt.
Florian: Aber das war so ein sehr, sehr kleiner, fokussierter Blick auf einen kleinen
Florian: Aspekt der Klimakrise in der letzten Folge.
Florian: Die Frage, ob Quallen klimafreundliche Nebensmittel sind. Aber in der heutigen
Florian: Folge, da geht es, glaube ich, wieder ein bisschen mit einem größeren Blick auf das Klima los.
Claudia: Ja, wir schubsen Dinge um. Daran sind wir Menschen ja gut. Genau,
Claudia: ich wollte nochmal über Kipppunkte reden.
Claudia: Diese schönen Tipping Points. Ganz einfach, weil wir oft darüber reden.
Claudia: Generell in der Öffentlichkeit viel darüber geredet wird. Und die ja auch ein
Claudia: großes Thema sind in der wissenschaftlichen Arbeiten.
Claudia: Also Klimaforschung dreht sich ja auch viel um Tipping Points.
Claudia: Das sind ja diese schönen kritischen Schwellen, die überschritten werden und
Claudia: wenn sie mal überschritten sind, sind sie nicht mehr so einfach umkämpft.
Florian: Ich glaube, offiziell, habe ich mal irgendwo gehört, sollte man Kipp-Elemente
Florian: sagen und nicht Kipp-Punkte, oder?
Claudia: Ja, also Sie sagen natürlich in den Papern und in den Texten auf Englisch immer Tipping-Points.
Claudia: Im Deutschen kann man natürlich mit Kipp-Elemente auch arbeiten.
Florian: Ja, obwohl das klingt so etwas, was man bei Ikea kaufen kann.
Florian: Ein paar Kipp-Elemente.
Claudia: Ja, ich bin da einfach ein bisschen pragmatisch bei dem Punkt,
Claudia: weil das sehr verwirrend ist, wenn man Tipping-Points immer hört auf Englisch.
Claudia: Und dann kommen wir im Deutschen mit Clip-Elemente, auch wenn ich verstehe,
Claudia: dass das natürlich von so einem Schalter herkommt.
Florian: Es ist noch gar nicht so alt, das Konzept. Es stammt bis aus dem Jahr 2000,
Florian: glaube ich, hat Hans-Joachim Schillenhuber ein Paper geschrieben.
Claudia: Ja, das erzähle ich gleich, genau.
Florian: Also erzählst du gleich, dann leg du los, dann brauche ich gar nichts sagen.
Claudia: Also nicht ausschließlich, aber genau darum geht es, weil ich wollte so ein
Claudia: bisschen gucken, wo das herkommt, weil wir haben uns damit echt viel beschäftigt und man sieht es auch,
Claudia: also es ist einfach das Element mit dem, Jetzt sage ich ja Element,
Claudia: das Element, mit dem viel über Klimaveränderungen geredet wird.
Florian: Ja, und vor allem, wenn du kerst, was Kipppunkte sind, dann ist es ja auch etwas,
Florian: was ja durchaus relevant ist, weil das sind ja dann die Dinge,
Florian: die, wenn sie passiert sind, nicht mehr rückgängig gemacht werden können.
Claudia: Exakt, genau, die sind irreversibel und ich habe auch nochmal nachgeschaut,
Claudia: was wir im IPCC, Six Assessment Report und was da so stand und die knappste,
Claudia: präziseste Beschreibung, die man so kriegen kann,
Claudia: critical thresholds beyond which a system reorganizes often abruptly and or irreversibly.
Claudia: Also, das sind die Punkte, da wird es dann irreversibel, man kann es nicht mehr
Claudia: rückgängig machen, so einfach und meistens passiert es auf klimatologischen Zeitskalen abrupt.
Florian: Na dann, leg mal los und erklär, was Kipppunkte sind und warum wir jetzt schon wieder drüber reden.
Claudia: Eigentlich ist das schon eine gute Erklärung, was Kipppunkte sind.
Claudia: Was hilft, ist ein paar Beispiele.
Florian: Das hilft immer.
Claudia: Wir haben gesprochen über das Abschmelzen der Eisschilde.
Claudia: Da wird jetzt zum Beispiel das abrupt wieder so ein bisschen gedehnt,
Claudia: weil das passiert natürlich über mehrere Jahrzehnte.
Claudia: Und trotzdem ist es auf klimatologischer Ebene abrupt, weil das andere Zeitskalen sind.
Claudia: Das heißt, wenn die abschmelzen, dann sind die abgeschmolzen.
Claudia: Und dann ist das CO2 und das Methan und alles, was da drin eingeschlossen ist, wieder freigesetzt.
Claudia: Und bis das wieder gefliert dauert, also wenn wir wieder zurückkehren zu den
Claudia: Temperaturen, wird es sehr, sehr lang dauern.
Claudia: Also es ist nicht einfach, dahin wieder zurückzukehren.
Claudia: Also wenn wir da einmal drüber gekippt sind, die Eisschülle sind komplett weg
Claudia: in Grönland, dann sind wir da erstmal.
Claudia: Oder, da haben wir auch eine ganze Folge drüber gemacht, die atlantische Umweltzirkulation.
Claudia: Du erinnerst dich an die abrupten Veränderungen im The Day After Tomorrow Film.
Florian: Ja, genau.
Claudia: Ganz so abrupt ist es dann doch nicht. Aber wenn die zum Erliegen kommt,
Claudia: dann haben wir relativ abrupte und sehr irreversible Veränderungen.
Claudia: Und ob die wieder anläuft und wie die wieder anlaufen würde,
Claudia: We don't know. Soweit ist das natürlich ein bisschen eine Frage von mehreren
Claudia: Jahrhunderten in die Richtung, bis da irgendwie was wieder zurückkäme.
Claudia: Und das heißt also wirklich solche Sachen passieren. Und das Wichtige bei den
Claudia: Sachen ist meistens auch noch, dass sie selbst verstärkend sind.
Claudia: Also zum Beispiel die Eisschilde schmelzen ab. Es wird Methan und klimaaktive Gase freigesetzt.
Claudia: Und deshalb schmelzen sie noch schneller. Das heißt, die verstärken,
Claudia: also es wird auch noch immer schneller dadurch, dass es passiert.
Florian: Genau, und gibt ja dann auch bei Eisschmelzen auch diese Albedo-Rückkopplung,
Florian: weil das weiße Zeug, also das weiße Zeug Eis, weil es hell ist,
Florian: reflektiert das Sonnenlicht und das kann dann nicht zur Erwärmung beitragen.
Florian: Aber wenn das weg ist, dann ist da halt entweder Land oder Wasser,
Florian: je nachdem, was drunter war.
Florian: Und das absorbiert halt stärker und dann erwärmt es sich nochmal extra.
Florian: Also das ist etwas, was auch tatsächlich relevant ist. Das können wir jetzt
Florian: nicht ausgleichen durch, dass wir
Florian: jetzt einfach irgendwie alle Häuser weiß anmalen, die Dächer oder sowas.
Claudia: Wir gehen einfach nach Grönland und malen alles weiß an.
Florian: Nee, aber es gibt tatsächlich auch, so haben wir auch mal drüber gesprochen,
Florian: dass jetzt irgendwie so Weißfärben von Dächern und sowas, dass es zumindest
Florian: ein Beitrag, ein kleiner Beitrag sein kann, aber halt ja kann nicht ausgleichen
Florian: das, was passiert, wenn die Polkappen abschmelzen.
Claudia: Ja, genau. Also das ist ein weiterer Aspekt dieser Kipppunkte,
Claudia: der einfach auch noch relevant ist, wenn wir gerade über die reden,
Claudia: die wir jetzt im Klimakontext haben.
Claudia: Also das sind jetzt mal so zwei Wöchspiele. Man kann natürlich auch noch über
Claudia: irgendwie die Amazonasregenwald, also die Abholzung, die da passiert.
Claudia: Da kann natürlich die ganze Region
Claudia: einfach von einer bewaldeten Region von Wald in eine Savanne kippen.
Claudia: Wenn das zu weit fortschreitet, einfach weil sich dort die Bedingungen dann so ändern.
Claudia: Und gleichzeitig hat das natürlich auch eine Auswirkung auf das Klima,
Claudia: weil wir natürlich Bäume abholzen. Und da gibt es relativ viele.
Claudia: Und wir haben auch mal eine ganze Folge natürlich auch darüber gemacht,
Claudia: wie diese Kipppunkte dann dazu
Claudia: führen, dass sich ein neues stabiler oder semistabiler Zustand bildet.
Claudia: Da gibt es dann so jede Menge bildhafte Beschreibungen mit solchen Kurven,
Claudia: wo dann Bälle in den Tiefpunkten der Kurve liegen und dann werden sie so rübergeschubst
Claudia: über den nächsten Hubbel,
Claudia: wie bei so einer Achterbahn und dann rollen sie in den nächsten Zustand und
Claudia: bleiben da erstmal stabil und dann muss man sie quasi erst wieder über den Hügel hochschieben,
Claudia: der viel steiler ist, um wieder in den alten Zustand zu kommen.
Claudia: Das möchte ich aber gar nicht so sehr in den Fokus rücken.
Claudia: Es reicht, dass wir jetzt wieder verstanden haben und wieder im Kopf haben,
Claudia: diese Kipppunkte sind Punkte, die erreicht werden und dann verändert sich ein
Claudia: System und wieder zurückzukommen ist schwierig.
Claudia: Und wie du eben so schön gesagt hast, das ist doch gar kein so altes Konzept.
Claudia: Das gibt es ungefähr seit dem Jahr 2000. Ich glaube, so ungefähr ab dem Zeitpunkt
Claudia: sind die ersten Arbeiten damit aufgetaucht.
Claudia: Und für uns interessant ist aber natürlich, dass das LIS-Aufkommen gar nicht
Claudia: jetzt klimabezogen war, sondern diese Kipppunkte waren eher soziale Kipppunkte,
Claudia: also so Social Tipping Points.
Claudia: Und bei Schelling, den du genannt hast da, diese Studie von Grotzins und Schelling.
Claudia: Ich weiß nicht, wie man Grotzins wirklich, also wäre es Grotzins?
Florian: Kommt drauf, welche Datumalität das dann sein soll, aber...
Claudia: Weiß ich nicht, aber G-R-O-D-Z-I-N-S. Weiß ich nicht, wie ich es jetzt aussprechen würde.
Claudia: Gut, aber diese Person und Schelling, die haben quasi so grundlegende Studien
Claudia: durchgeführt und die haben das aber eigentlich bezogen, also wirklich soziale
Claudia: Kipppunkte, auf die Segregation in Nachbarschaften und der sogenannten White Flight,
Claudia: also Racial Segregation.
Claudia: Das war der Ansatz, dort über Kipppunkte zu reden, soziale Kipppunkte,
Claudia: wie sich die diese Dynamik in diesen Nachbarschaften entwickelt.
Claudia: Und dass sich das jetzt irgendwie auf Klima bezogen hat und klimatische Forschung
Claudia: oder Klimaforschung das irgendwie in den Blick genommen hat,
Claudia: das ist tatsächlich erst so ab 2002 dann passiert. Da gab es dieses Buch,
Claudia: das hieß The Tipping Point.
Claudia: Und das hat das so quasi ein bisschen ausgelöst. Da gab es dann verschiedene
Claudia: Beispiele, die da zusammengefasst wurden.
Claudia: Und die haben quasi die Klimaforschung inspiriert. Also in dem Buch ging es
Claudia: dann eben um Sozialpsychologie, öffentliche Gesundheit, sowas.
Claudia: Und dann wurde danach quasi in der Klimaforschung diskutiert,
Claudia: ob es eine allgemeine Anwendbarkeit dieses Tipping-Point-Ansatzes eigentlich
Claudia: gibt und man den adaptieren kann.
Florian: Okay.
Claudia: Ja, und das hat man dann gemacht. Also für eine Klimaforscher haben wir das
Claudia: Konzept dann übernommen.
Claudia: Und da war auch ganz klar, also das ist jetzt völlig transparent,
Claudia: über nachzulesen, dass man eben damit sich erhofft hat,
Claudia: deutlicher machen zu können, wenn man das mehr hervorhebt oder mehr anschaut,
Claudia: wo sind diese Tipping-Points im Klimasystem, dass man deutlicher machen kann,
Claudia: was für irreversible Konsequenzen folgen können und dass da eben so nicht lineare,
Claudia: dafür aber sich selbst verstärkende und abrupte Veränderungen auf uns warten,
Claudia: um tatsächlich politisch und sozioökonomisch eine Transformation anzustoßen
Claudia: und das alles in ganzheitlichen Rahmen zu bringen.
Claudia: Also diese Risiken, besser kommunizieren zu können.
Claudia: Es war wirklich so ein Kommunikationsziel, das man damit auch hatte.
Claudia: Ja, und wir nutzen es ja auch. Also wir nutzen es und es wird so oft tatsächlich
Claudia: ja eben auch in allen möglichen Wissenschaftskommunikationsformaten genutzt.
Claudia: Ich kann mich jetzt letztens erinnern, dass irgendwo auf TikTok hat jemand eine
Claudia: Tasse wieder so über den Tischrand geschoben, also so langsam immer näher an
Claudia: den Rand, bis sie dann runterkippt, um das zu symbolisieren.
Claudia: Und das macht man ja wirklich häufig, um diese Sachen zu beschreiben.
Claudia: Es ist wirklich in öffentlichen Vorträgen, in Kommentaren, in Medienberichten,
Claudia: da wird das sehr, sehr häufig aufgegriffen.
Florian: Klingt jetzt alles so, als wolltest du sagen, dass das Quatsch ist,
Florian: wenn man es nicht machen soll.
Claudia: Ja, und ich fürchte, dass ich ein Paper gefunden habe, das genau das sagt.
Florian: Okay, da bin ich jetzt gespannt.
Claudia: Aber es ist aber nichts Abruptes. Also es ist jetzt nicht so,
Claudia: als wäre das nicht von Anfang an einfach eine Diskussion gewesen.
Claudia: Also wollen wir die nutzen? Wie wollen wir die nutzen? Wie setzen wir das ein?
Claudia: Und wie sinnvoll ist das einfach?
Claudia: Und es gibt halt doch einiges an Literatur, die sich damit beschäftigt.
Claudia: Und das ist ein weiteres Paper, das sich genau mit dieser Frage beschäftigt.
Florian: Ich bin gespannt, weil prinzipiell erscheint das ja schon sehr einleuchtend.
Florian: Wir wissen rein physikalisch, gibt es diese Kipppunkte und wir wissen,
Florian: das sind Dinge, die passieren und dann sind sie schwer oder unmöglich Rückgänge
Florian: zu machen. Das ist was, was uns...
Florian: Besorgniserregend erscheinen könnte. Und das ist was, um das man sich kümmern soll.
Florian: Also prinzipiell erscheint es jetzt mal nicht plausibel zu sagen,
Florian: nein, nein, ignoriert das, macht das nicht, das ist nicht gut.
Florian: Also ich bin jetzt sehr gespannt, was da die Forschung ist, die rauskommt.
Claudia: Also ich glaube, nein, nein, ignoriert das, macht das nicht,
Claudia: das ist nicht gut. Ist nicht das Fazit.
Claudia: Aber es ist natürlich wie alles in der Wissenschaft immer von Kritik und genauem,
Claudia: oder nicht Kritik, aber halt argwürdig beobachtet und man möchte Belege haben,
Claudia: dass das auch funktioniert.
Claudia: Also wenn wir das so viel in der Kommunikation nutzen und es wurde tatsächlich
Claudia: in der Kommunikation, der Klimakommunikation schon ganz viel genutzt,
Claudia: bevor es in der wissenschaftlichen Fachliteratur wirklich aufgetaucht ist und
Claudia: erforscht wurde weiter.
Claudia: Wenn das so viel benutzt wird, dann sollten wir natürlich auch sicherstellen,
Claudia: dass die Kommunikation, die wir damit machen, also auch du und ich damit machen,
Claudia: dass sie diesem Ziel entspricht, um das es geht.
Florian: Ja, okay.
Claudia: Also wir möchten ja dann sicherstellen, dass wenn wir das benutzen,
Claudia: dass am Ende tatsächlich auch
Claudia: die Leute umdenken, das Risiko besser verstehen und ins Handeln kommen.
Florian: Ja, das wäre gut.
Claudia: Ja, diese Argumentation, wir benutzen das. Wenn das natürlich,
Claudia: wie ich gesagt habe, ja schon darauf basiert, dass man so eine Transformation
Claudia: anstoßen will, dann hat das natürlich immer einen Aspekt von,
Claudia: wir möchten eine Veränderung anstoßen,
Claudia: die auch politisch ist, also wenn ja auch politische Entscheidungen verfolgt,
Claudia: das heißt, allein da auch schon haben wir wieder so ein Spannungsfeld,
Claudia: so mischt sich da Wissenschaft in Politik ein.
Claudia: So, da fängt es schon an. Und da gibt es dann halt so jede Menge Kritik am Tipping-Point-Konzept
Claudia: wie an allen anderen Kommunikationskonzepten dieser Welt.
Claudia: Und ich dachte mir, wir schauen uns einfach mal ein Paper an,
Claudia: weil ich es gut finde, da auch drüber zu diskutieren. Das hilft ja nichts zu
Claudia: sagen, nee, nee, ich finde das ein gutes Konzept.
Claudia: Wir wollen ja auch wissenschaftlich basiert kommunizieren und auch mal so kritische
Claudia: Sachen anschauen, die uns vielleicht nochmal vor Augen führen,
Claudia: ist das wirklich gut, was wir das machen?
Claudia: Oder denken wir vielleicht das nächste Mal zweimal drüber nach,
Claudia: ob wir es benutzen oder ob wir es anders benutzen.
Claudia: Aber wie du auch schon gesagt hast, Ich finde, die sind, also für mich sind
Claudia: Tipping-Points ganz persönlich, wenn ich auch so darüber rede,
Claudia: so ein bisschen der Schlüssel dazu, klarzumachen, wie dringlich das Problem ist.
Claudia: Auch um zu verdeutlichen, nur weil wir jetzt gerade noch keine Veränderungen
Claudia: merken, oder die Personen merken die Veränderungen nicht, mit denen man redet.
Claudia: Nicht, dass es nicht schon auf der Welt Veränderungen gäbe, die man merken würde.
Claudia: Sie bemerken sie jetzt noch nicht. Heißt das nicht, dass es da nicht bald etwas kommt.
Claudia: Dafür benutze ich sie wirklich sehr, sehr gerne. Und jetzt habe ich aber dieses
Claudia: Paper gefunden, das einen, wie du so schön sagst, spoilenden Titel besitzt.
Florian: Alle.
Claudia: Es heißt nämlich Tipping Points confuse and can distract from urgent climate action.
Florian: Okay, gut, dann vielen Dank und dann schauen wir, was wir in der nächsten Folge
Florian: für ein neues Thema haben.
Claudia: Also Leute, es ist einfach verwirrend und es lenkt ab und dann wird man nicht
Claudia: aktiv. So, das sagt Nature Climate Change. Auf Wiedersehen.
Florian: Verwirrend, okay. Verwirrend, das ist der Job der Wissenschaftskommunikation,
Florian: ein wissenschaftliches Thema, das verwirrend ist, klar darzustellen.
Florian: Aber warum es ablenkt, das finde ich interessant. Also da bin ich jetzt gespannt, was du erzählst.
Claudia: Ja, also ich habe mich da jetzt auch durchgewühlt durch das Paper und ich nehme
Claudia: euch mit beim Durchbühlen und hoffe, dass ich das ein bisschen erklären kann.
Claudia: Also Sie kritisieren das Tipping-Point-Framing und ich finde das jetzt gut,
Claudia: dass Sie hier vom Framing sprechen.
Claudia: Es gibt ja so einen bestimmten Rahmen da drumherum aus einer und jetzt kommen
Claudia: meine Lieblingswort aus dem Paper.
Claudia: Konsequenzialistischen Perspektive. Ja, weißt du, was das ist?
Claudia: Was ist denn Konsequenzialism?
Florian: Keine Ahnung, aber jetzt mal rein vom Wort her würde ich sagen,
Florian: das ist die Perspektive, wo man sich überlegt, was für Konsequenzen Sachen haben.
Claudia: Exakt, genau. Also es sind ethische Theorien, also aus der Ethik,
Claudia: wo man sagt, also das, was die Konsequenzen eines Framings, eines Handelns,
Claudia: eines Tuns sind, das bestimmt,
Claudia: ob die Beurteilung von dem, was wir tun, dann richtig oder falsch ist.
Claudia: Also wenn die Konsequenz eine positive ist, dann ist das, was wir da tun, richtig.
Claudia: Das ist nicht entkoppelt. Also das, was ich tue, ist nicht richtig,
Claudia: unabhängig davon, ob am Ende was Gutes oder Schlechtes rauskommt.
Florian: Gut, das klingt prinzipiell plausibel, aber natürlich kommt es darauf an,
Florian: was meine Vorstellung von positive ist. Weil da kann es durchaus sehr unterschiedliche
Florian: Vorstellungen geben auf der Welt.
Florian: Also das, was ich als positive Zukunft empfinde, mag vielleicht nicht die Zukunft
Florian: sein, die sich jetzt irgendwie, keine Ahnung, der Chef einer Ölfirma vorstellt.
Claudia: Ja, auf jeden Fall.
Claudia: Ethische Überlegungen und Ethik an sich hängt ja immer sehr von den Werten ab
Claudia: und wie man sie sortiert und was man am höchsten einordnet.
Claudia: Also zum Beispiel ordnen viele Menschen, ich weiß, es ist absurd,
Claudia: Menschenrechte ganz oben in ihren ethischen Werten an.
Claudia: Ja, ich weiß. Andere mögen vielleicht, weiß ich nicht, Wirtschaftssteigerungen ganz oben hinsetzen.
Claudia: Also das ist ja einfach auch eine Frage des Wertesystems, in dem man sich bewegt.
Claudia: Und das bedeutet bei diesem konsequenzialistischen Gedanken aber,
Claudia: dass wir eben schauen, was ist das Ergebnis von dem, was wir tun und das bewerten
Claudia: wir nach unseren ethischen Maßstäben und darauf können wir dann sagen,
Claudia: ob das Handeln, das dazu geführt hat, eben im Kontext dieser ethischen Überlegung
Claudia: richtig oder falsch ist.
Claudia: Nicht die Handlung an sich ist richtig oder falsch, sondern eben basierend auf
Claudia: dem Ergebnis. Das ist halt manchmal ist das ja durchaus entkoppelt.
Claudia: Forschung, die zu einem bestimmten Thema gemacht wird und die 40 Jahre später
Claudia: missbraucht wird, um damit Waffen zu machen.
Florian: Das klassische Beispiel ist Anfang 17. Jahrhundert. Typen wie Galilei und Kepler
Florian: denken darüber nach, wie das Universum funktioniert und ob die Sonne im Mittelpunkt
Florian: ist oder die Erde im Mittelpunkt ist. Und dann kommt sowas wie die Gesetze der
Florian: Planetenbewegung raus.
Florian: Und heute nutzen wir das unter anderem, um Atomraketen von A nach B zu schicken.
Florian: Kann auch keiner was dafür.
Florian: Also von damals kann keiner was dafür.
Claudia: Exakt, aber aus so einer konsequenzialistischen Perspektive,
Claudia: also natürlich hat die auch immer Zeitgrenzen, weil das würde jetzt wahrscheinlich
Claudia: niemand so direkt in Verbindung bringen.
Claudia: Aber am Ende wäre da dann auch natürlich ein negativer Outcome.
Florian: Ja, ist halt schwierig, weil dann das wäre das Ende der Wissenschaft.
Florian: Weil Einstein hat nachgedacht darüber, wie das Universum funktioniert,
Florian: oder wie Licht funktioniert und ja, auch das hat dazu gehört,
Florian: dass wir den Atombau überbauen können.
Florian: Wenn man Dinge weiß, kann man Sachen machen und wenn man viel weiß,
Florian: kann man viel Sachen machen und viele Sachen sind dann schlecht.
Florian: Aber ich glaube, da wäre eher, vermutlich gibt es eine andere ethische Perspektive oder Theorie.
Claudia: Die das andere sagt.
Florian: Weil ich will halt Sachen wissen und dann kommt darauf an, was mache ich mit
Florian: dem Wissen? Mache ich was Gutes oder Schlechtes? Weil ich kann mit allem was
Florian: Schlechtes machen, wenn ich mir anstrengen.
Claudia: Definitiv. Aber die konsequentialistische Perspektive, die wenden wir ja hier
Claudia: eher auf den Kommunikationsansatz an.
Claudia: Und wenn wir auf so ein Framing gehen, also wie wir kommunizieren,
Claudia: dann ist eine relativ klare Verknüpfung zwischen dem Handeln,
Claudia: dem Kommunikation und dem daraus folgenden Konsequenzen zu merken.
Claudia: Also da reden wir jetzt nicht über langfristige Wirkung. So weit geht es nicht.
Claudia: Hier der Ansatz wird ja klar auf das bezogen, wo man es noch kommunikativ gut verbinden kann.
Claudia: Ja und weil sich dann die Forschungsgemeinschaft ja quasi gemeinschaftlich immer
Claudia: darauf jetzt hingewandert ist, dieses Framing von Tipping Points zu benutzen,
Claudia: ist natürlich komplett logisch, dass natürlich alle auch hinterfragen.
Claudia: Also zum einen ist das gutes Framing, um unser Wissen zu erweitern,
Claudia: also um da auch Forschung an diesen Tipping Points zu machen. Und das
Claudia: Gibt es und das ist ja auch ganz klar, dass das sehr wertvoll ist.
Claudia: Dann ist aber auch die Frage, so ist das jetzt wirklich so hilfreich für unsere
Claudia: gesellschaftlichen Auswirkungen.
Claudia: Also werden die Klimaschutzmaßnahmen dadurch erhöht? Wird das Verständnis der
Claudia: sozioökologischen Systeme verbessert?
Claudia: Oder sind die Kommunikationsziele, die wir haben, damit auch tatsächlich am Ende erreicht?
Claudia: Und das Paper argumentiert jetzt, dass der Begriff dieser Kipppunkte oft viel
Claudia: zu vage genutzt wird und absolut überstrapaziert verwendet wird.
Claudia: Das lasse ich mal so stehen. Also ich kann nachvollziehen, dass es eine Menge
Claudia: an Literatur zum Thema Tipping Points gibt.
Claudia: Und dass das schon sehr dominant ist in der Kommunikation manchmal.
Claudia: Aber ob es jetzt überstrapaziert ist, weiß ich nicht.
Florian: Lässt das so stehen, hast du gesagt. Aber haben die Beispiele gebracht,
Florian: wo das überstrapaziert wird? Weil das kann man ja leicht sagen.
Florian: Weil da muss man auch eine Definition haben davon, was heißt das denn jetzt
Florian: übermäßig eingesetzt wird oder falsch eingesetzt wird.
Claudia: Eben im Sinne von, dass man es einsetzt, also sehr viel einsetzt,
Claudia: um zum Beispiel eine Dringlichkeit, wie ich gesagt habe, zu kommunizieren.
Claudia: Und dazu wird es ja tatsächlich sehr viel eingesetzt. Und ob das jetzt wirklich
Claudia: so das auch dann bedeutet und man das benutzt, um das rüberzubringen und es
Claudia: passiert dann tatsächlich auch was.
Claudia: Ich glaube, das ist deren Definition von Überstrapazität.
Claudia: Man sagt, das zu kommunizieren hilft nicht.
Claudia: Und es hilft vielleicht aber nicht. So, und da gehen wir jetzt hin.
Claudia: Und wir können uns jetzt einfach mal die Probleme anschauen, die wir nennen.
Claudia: Das Erste war, dass es ziemlich unklare Definitionen gäbe.
Claudia: Also Sie schreiben, ja, Punkte werden ja oft mit plötzlich Veränderung gleichgesetzt,
Claudia: habe ich ja auch gerade gesagt.
Claudia: Aber sagen Sie dann, manche Prozesse wie das Abschmelzen der Eisschilde dauern
Claudia: Jahrhunderte. Sie sind also gar nicht so abrupt.
Florian: Ja, aber trotzdem kann man schon anfangen, sich darum zu kümmern,
Florian: bevor sie dann abgeschmolzen sind. wäre jetzt so meine These.
Claudia: Ja, hätte ich jetzt auch gesagt. Aber es ist natürlich, der Aspekt,
Claudia: den Sie da damit ansprechen, ist jetzt nicht, dass es nicht auf klimatologischen
Claudia: Zeitskalen irgendwie abrupt wäre, sondern, dass es auf menschlichen Zeitskalen,
Claudia: die wir uns vorstellen können, halt leider nicht abrupt ist.
Florian: Ja, aber es ist genauso, wie wenn ich jetzt sage, weiß ich nicht,
Florian: ach, das Steuern muss ich erst nächstes Jahr zahlen, da brauche ich mich noch nicht drum kümmern.
Claudia: Ja, ich hatte ja auch bei der Definition gesagt, dass sie manchmal abrupt sind.
Claudia: Also ich hatte das ja schon anders eingeordnet, weil es gibt eben ein Potpourri
Claudia: an Kipppunkten oder Kippelementen, die wir uns anschauen und die haben natürlich
Claudia: in sich eine Varianz und manche sind abrupter als andere.
Claudia: Manche sind irreversibler. Wir haben uns ja mal angeschaut, wie lange es dauern
Claudia: würde, bestimmte Sachen wieder rückgängig zu machen, so irgendwie in,
Claudia: ich weiß gar nicht mehr welche Folge das war, das habe ich auch gar nicht nachgeguckt.
Claudia: Also ob es 100 Jahre dauern würde oder 500 oder 1000 oder nur 10.
Claudia: Das heißt also manche Sachen sind stabiler und ich finde das hat ja,
Claudia: also Tipping Points haben einfach so eine Varianz.
Claudia: Aber sie sagen, das ist aber halt ein Problem, weil zum Beispiel die Leute zum
Claudia: einen nicht verstehen, was jetzt plötzlich sein soll oder abrupt an dem Abschmelzen
Claudia: der Eisschilde und trotzdem benutzen wir den gleichen Begriff.
Claudia: Also wir nutzen dasselbe Label und denselben Interpretationsrahmen.
Claudia: Und das trägt nicht gerade zum wissenschaftlichen Verständnis bei, ist so die Aussage.
Claudia: Und dass es natürlich auch eine Übersimplifizierung sehr komplexer Dynamiken
Claudia: ist. Da haben sie mich dann ein bisschen verloren, weil ich bei Wissenschaftskommunikation,
Claudia: wenn man nach außen kommuniziert, natürlich simplifizieren muss.
Claudia: Also das finde ich jetzt erstmal an sich kein Problem, wie sie es nennen,
Claudia: aber ich finde es eigentlich relevant.
Claudia: Aber natürlich ist es wahr so. Also man simplifiziert das schon sehr und wenn
Claudia: es natürlich in der Kommunikation ausschließlich darum ging würde,
Claudia: würde natürlich viel verloren gehen an Zusatzinformationen, die drumherum stecken.
Claudia: Es ist ja nicht so, als würde das nicht immer adressiert. Also als würde da
Claudia: nicht immer dazugesagt von den Leuten, die ich kenne, die das benutzen,
Claudia: da kann man aber noch viel dran tun und das sind die vielen Schrauben,
Claudia: an denen man stellen kann.
Claudia: Aber wenn man natürlich jetzt so ein einminütiges TikTok hat,
Claudia: bei dem eine Tasse über einen Tischrand geschoben wird, ja gut,
Claudia: das ist wohl wahr. Da geht es dann...
Claudia: Eher so drum, dass man natürlich die Systeme hat, die sich immer wieder verändern
Claudia: und diese ganzen Stellschrauben und die Menschheit, alles verändert sich und
Claudia: wir machen andere Entscheidungen.
Claudia: Und wenn man dann nur auf Kipppunkte guckt und nicht auf alles drumherum,
Claudia: was da so reinspielen kann, dann wäre das einfach zu simpel.
Claudia: Und dann ist da der nächste Kritikpunkt, der zweite große Kritikpunkt,
Claudia: der fehlende politische Nutzen.
Claudia: Sie sagen nämlich, die Dringlichkeit alleine übersetzt sich gar nicht in tatsächliches
Claudia: Handeln. Und dann kommen natürlich, also sie greifen das ja nicht aus der Luft,
Claudia: sie fassen ja Literatur zusammen.
Claudia: Das heißt, also eigentlich kann, und das haben wir auch schon mal besprochen,
Claudia: eine sehr häufige Nutzung von sowas nicht nur Dringlichkeit suggerieren,
Claudia: sondern ja auch in so eine Art Fatalismus übergehen. Also sowas ist eh schon zu spät.
Claudia: Jetzt können wir es lassen. Dann können wir auch jetzt hier Braunkohle rausharren.
Claudia: Wenn es kippt, dann kippt es.
Florian: Da bin ich jetzt aber ein bisschen, ja, weil das ist ja kein Alleinstellungsmerkmal
Florian: vom Klimapunkt. Das gilt ja für die gesamte Klimakommunikation.
Florian: Alles, was die Klimawissenschaft und die Klimakommunikation in Richtung Politik
Florian: und Gesellschaft in den letzten Jahren vermittelt, war etwas,
Florian: was nicht so ernst genommen wurde, wie es ernst genommen werden hätte sollen.
Florian: Also das ist jetzt kein Alleinstellungsmerkmal für die Kipppunkte und ich bin
Florian: mir nicht sicher, ob man das dem Konzept des Kipppunkts vorwerfen kann.
Claudia: Also Kipppunkte in der Kommunikation, ist es immer eine gewisse Dringlichkeit
Claudia: dabei, aber Kipppunkte haben häufig, wie ich sie auch wahrnehme in der Kommunikation,
Claudia: schon nochmal einen Ticken mehr an Dringlichkeitskommunikation,
Claudia: weil sie einfach wirklich verdeutlichen sollen, wenn das passiert,
Claudia: dann ist hier over and out.
Claudia: So sind sie ja aber auch. Also das ist halt das Ding.
Claudia: Aber es kann eben dazu führen, wenn man das halt auch genauso ständig kommuniziert,
Claudia: dass die Leute dann so irgendwann denken, ja, dann ist eh vorbei.
Claudia: Also sie fühlen sich dann vielleicht nicht mehr empowert, etwas zu tun,
Claudia: mitzumachen und daran das zu verhindern, wenn das zu sehr in eine Kommunikation
Claudia: übergeht, die ausschließlich auf, wenn es dann passiert, dann ist es zu spät.
Florian: Mhm.
Claudia: Ja, die fassen ja natürlich die Literatur zusammen. Es kommt ja auch total auf die Personen an.
Claudia: Also da wäre es jetzt wieder interessant, also wenn ich jetzt ewig viel Zeit
Claudia: hätte, hätte ich gerne mal reingeschaut.
Claudia: Da gibt es ja sicher ein ganzes Spektrum, weil Personen reagieren ja anders
Claudia: auf unterschiedliche Dinge.
Florian: Ich kann sagen, wenn du jetzt bei einer Versammlung von KlimaaktivistInnen redest
Florian: und über Kipppunkte mit Teil erzählst, dann hat das eine andere Wirkung auf
Florian: die und auch eine andere Wirkung in dem, was sie daraus schließen und tun,
Florian: als wenn ich mich jetzt hier, keine Ahnung, vor der AfD-Parteitag hinstelle und denen das erzähle.
Claudia: Genau, es kommt einfach auf die Zielgruppe an, wie immer bei der Klimakommunikation
Claudia: oder bei Wissenschaftskommunikation allgemein. Mit wem rede ich hier eigentlich?
Claudia: Und ich kann mir natürlich durchaus vorstellen, dass wenn das so eine überdominierende
Claudia: Rolle hätte in der Kommunikation und man nur darüber redet, dass dann das tatsächlich
Claudia: irgendwann überstrapaziert sich anfühlt.
Claudia: Aber das heißt ja nicht, dass es generell in der Kommunikation falsch wäre, das zu benutzen. Gut.
Claudia: Und der dritte Punkt, den Sie nennen, der genau fokussiert auf die Kipppunkte,
Claudia: ist, dass sie eine Vermischung sind mit den Klimazielen, die sich gar nicht
Claudia: so leicht auseinanderziehen lässt.
Claudia: Also es gibt wohl dann Literatur, die zeigt, dass Menschen das Eintreten oder
Claudia: Nicht-Eintreten von Kipppunkten fälschlicherweise mit dem zum Beispiel 1,5-Grad-Ziel gleichsetzen.
Claudia: Das 1,5-Grad-Ziel, wenn man das nicht erreicht, dann kippt es nicht.
Claudia: Also dabei ist aber doch das 1,5-Grad-Ziel ein politisch festgelegtes Ziel und
Claudia: kein an Kipppunkten oder an Effekten in der Naturwissenschaft festgemachter Wert.
Claudia: Und das ist natürlich durchaus ein Problem, das man dann aber kommunikativ ja mal angehen könnte.
Claudia: Für mich ist das eher so ein Arbeitsauftrag, anzugehen, dass man,
Claudia: Klarer Trend, ein Kipppunkt ist nicht an das 1,5- oder 2-Grad-Ziel oder an das
Claudia: Kyoto-Protokoll oder an irgendwas gebunden, sondern das sind auf Temperaturziele,
Claudia: CO2-Ausstoßziele hin gebaute Werte, die politisch festgelegt sind.
Claudia: Ja, natürlich sind die irgendwie wissenschaftlich motiviert,
Claudia: aber die sind am Ende politisch festgelegt und nicht naturwissenschaftlich.
Claudia: Und dass Kipppunkte ganz anders funktionieren.
Claudia: Und da ist es nicht genau eine Temperaturschwelle, die überschritten werden muss.
Claudia: Da ist es nicht genau eine bestimmte Naturkatastrophe, die eintreten muss.
Claudia: Und dann schlägt es um in diesem Kipppunkt, sondern das sind sehr,
Claudia: sehr viele andere Faktoren, die reinspielen.
Claudia: Und ein Kipppunkt ist was anderes als ein einfaches. Hier ist eine Temperaturlinie
Claudia: und danach kippt es. Und ich finde, das können wir kommunizieren.
Florian: Theoretisch kann man viel kommunizieren.
Claudia: Exakt, genau. Und ich finde, das ist jetzt der dritte und größte Kritikpunkt,
Claudia: der klar an die Kipppunkte geht.
Claudia: Und ich finde, das ist für mich eher so ein Arbeitsauftrag zu sagen,
Claudia: wenn ich über Kipppunkte rede,
Claudia: muss ich vielleicht deutlicher machen, dass wir nicht über politische festgelegte
Claudia: Werte reden, sondern tatsächlich über Systemkipppunkte, die auf ganz anderen
Claudia: Schwellwerten basieren.
Claudia: Das finde ich eigentlich jetzt eine gute Erkenntnis, also mit der ich auch was
Claudia: anfangen kann, aber ich habe sie jetzt auch anders geframed,
Claudia: als sie im Paper geframed ist.
Claudia: Am Ende, wenn man es jetzt mal zusammenfasst, also es waren jetzt diese drei
Claudia: Kritikpunkte, ist wäre eine unklare Definition, weil es eben so ein Potbury
Claudia: an Tipping Points einfach gibt.
Claudia: Es gibt den nicht wirklich gegebenen Nutzen, das aus der Dringlichkeit tatsächlich auch handeln wird.
Claudia: Diese Verbindung ist gar nicht so sehr stark, wie man sich das gerne gewünscht hat.
Claudia: Ich meine, wie gesagt, es wurde entwickelt, das Framing der Tipping Points,
Claudia: um in politisches Handeln zu kommen und in Veränderung anzustoßen.
Claudia: Wenn es das natürlich nicht einlöst,
Claudia: ist es natürlich wichtig, das immer festzuhalten. Und dann das Dritte,
Claudia: das Vermischen der Klimaziele mit den Tipping Points.
Claudia: Das heißt, diese drei Sachen sind die Kritikpunkte an der häufigen Nutzung von
Claudia: Kipppunkten in der Klimakommunikation.
Florian: Haben Sie denn auch Alternativen gesagt, was man jetzt mit dem Kipppunktkonzept anstellen soll?
Claudia: Ja, sie kommen tatsächlich, also ich meine, sie sind konstruktiv.
Claudia: Da kommt am Ende ein ganz großer Teil, der sich mit den Alternativen für die
Claudia: Klimakommunikation beschäftigt.
Claudia: Und das finde ich ja auch wichtig. Also das Paper ist jetzt nicht rein alles
Claudia: schlecht, sondern wie benutzen wir es jetzt richtig?
Claudia: Konstruktive Vorschläge und Alternativen, die sie nennen, basieren jetzt natürlich
Claudia: auch wieder auf der Tatsache, dass sie sagen, es gibt bereits genug Evidenz,
Claudia: also genug Belege von Studien.
Claudia: Die sagen, dieses Typical Point Framing verwirrt, lasst es uns mal anders machen.
Claudia: Und dann haben Sie, oh Gott, wie viele sind das?
Claudia: Ich glaube, eins, zwei, drei, vier, fünf Vorschläge.
Claudia: Recommendations for Reform and Free Framing.
Florian: Okay.
Claudia: Die da übrig bleiben. Und das erste ist differenziertere Nutzung.
Claudia: Also in der Kommunikation klarer machen, was dieser eine Kipppunkt,
Claudia: mit dem man jetzt redet, bedeutet.
Claudia: Oder wenn man allgemein von Kipppunkten redet, klarer zu kommunizieren,
Claudia: dass das eine Variation darstellt.
Claudia: Also dass da viel und was Breites darunter verstanden werden kann und nicht
Claudia: jeder Kipppunkt genauso abrupt, genauso irreversibel ist.
Florian: Okay, ja, gut.
Claudia: Genau, das heißt also die gesamte Dynamik, die dahinter steckt und dass das
Claudia: auf selbstverstärkenden Mechanismen beruht, aber nicht alle.
Claudia: Das sollte alles mit kommuniziert werden und dass das Ganze eben auch so ein
Claudia: bisschen fuzzy ist, ein bisschen unscharf.
Claudia: Also das wäre das erste differenziertere Nutzung. Dem kann ich ja durchaus zustimmen.
Claudia: Also ich finde schon, also ich mache das auch oft, dass ich dann manchmal alles
Claudia: einfach nicht genauer ausdifferenziere, weil ich sage, ich gehe jetzt davon
Claudia: aus, dass die Leute das wissen oder das Videoformat ist zu kurz.
Claudia: So und das kann man vielleicht aber nochmal überdenken und zu überlegen,
Claudia: ob man dann beim nächsten Mal vielleicht dann doch nochmal so einen Nebensatz
Claudia: einfügt oder eine Erklärung da einbaut in einem kleinen Infopanel und sagt,
Claudia: so einfach ist es übrigens nicht. Finde ich gut.
Claudia: So, dann präzisere Begriffe nutzen, ist das Zweite.
Claudia: Genauer beschreiben, was die Abruptheit, ist jetzt ein Wort dafür,
Claudia: ich weiß gar nicht, also bedeutet, was genau, also was genau betrifft jetzt
Claudia: die Irrevisibilität. Also anstatt zu sagen, ja, das ist jetzt ein Kipppunkt,
Claudia: zu sagen, das ist etwas, das unveränderbar ist.
Claudia: Also anstatt Kipppunkt zu verwenden,
Claudia: direkt auf das eine Feature dieses speziellen Kipppunkts eingehen.
Florian: Okay, gut, ja, verstehe ich auch noch.
Claudia: Darauf einzugehen, Wahrscheinlichkeiten mit zu kommunizieren.
Claudia: Also Tipping Points haben ja ihre eigenen Wahrscheinlichkeiten,
Claudia: je nach Szenario und je nach Kipppunkt.
Claudia: Und deshalb das auch noch mit zu kommunizieren, zusätzlich zu,
Claudia: das ist dann irreversibel und dann auch zu sagen, und das ist wahrscheinlich
Claudia: unter den und den Bedingungen oder halt auch eher unwahrscheinlich.
Claudia: Aber ich finde, das passiert eigentlich häufig. Also das sehe ich eigentlich
Claudia: in fast allen Kontexten, wo Kipppunkte kommuniziert werden. Ich weiß nicht, wie du das wahrnimmst.
Florian: Es klingt halt alles sehr viel mühsamer als vorher.
Claudia: Ja, gut. Präzise Kommunikation ist, glaube ich, immer mühsam.
Claudia: Der dritte Punkt der Vorschläge ist tatsächlich mehr Fokus auf die positiven
Claudia: Veränderungen zu setzen.
Claudia: Also quasi so ein bisschen mehr darüber zu reden, dass das nicht ein linearer
Claudia: Prozess ist, dass da immer noch viel getan werden kann. zum Beispiel auch soziale
Claudia: Kipppunkte mit einbeziehen.
Claudia: Also so erneuerbare Energien als Kipppunkte framen. Also dass man auch Kipppunkte
Claudia: aufzeigt, die positiv sind.
Claudia: Der Kipppunkt, wir machen hier eine Mobilitätswende. Wir sind mehr mit den Öffis
Claudia: unterwegs und haben ansonsten nur noch E-Fahrzeuge auf den Straßen.
Claudia: Hier mal über die Kipppunkte zu reden und auch hier dieses,
Claudia: Framing zu nutzen, um auch einen positiven Frame dazu zu haben.
Claudia: Wobei, wenn es ja Studien gibt, die sagen, diese Dringlichkeit übersetzt sich gar nicht in Handeln.
Claudia: Bei dem Framing frage ich mich, ob es bei Positiven anders ist.
Claudia: Aber gut, ich finde es trotzdem auch gut, tatsächlich das Framing dann auch
Claudia: mal in einem anderen Kontext zu benutzen und dann den Leuten auch zu sagen,
Claudia: es gibt auch tolle positive Kipppunkte, auf die wir hinarbeiten können.
Claudia: Und wenn wir da mal drüber sind, dann wird es leichter. Wenn wir eine gute,
Claudia: ausgebauten Öffi hier haben, den eine bestimmte Anzahl Menschen benutzt danach,
Claudia: ziehen alle anderen auch nach und machen auch mit.
Claudia: Also ich finde, das kann ja dann motivieren, das verstehe ich auch.
Claudia: Und dann ist der vierte Vorschlag, so ein bisschen den Diskurs zu verbessern
Claudia: darüber, dass es so Risikomanagement ja gibt, dass sich damit beschäftigt,
Claudia: was passiert jetzt eigentlich mit diesen Tipping Points, was passiert danach, wie geht man damit um?
Claudia: Also auch so ein bisschen auf das, was machen wir eigentlich,
Claudia: wenn wir darüber hüpfen.
Claudia: Finde ich jetzt auch eigentlich ganz, ganz interessant, weil ich mir dann denke,
Claudia: das ist natürlich auch wichtig, dann nicht zu sagen, also wenn das passiert
Claudia: danach, dann kommen wir nicht mehr zurück.
Claudia: Das ist dann in einem anderen stabilen Zustand, sondern auch mal genau zu sagen,
Claudia: was genau, wie sieht es denn dann genau aus.
Claudia: Und gleichzeitig so die realen Gegebenheiten, die wir vor Ort haben,
Claudia: dann eben mit in den Blick zu nehmen, so was würde das für uns bedeuten.
Claudia: Ja, und dann der letzte Punkt, der fünfte, war klar, zwischen diesen politischen
Claudia: Klimazielen und den physikalischen Prozessen zu unterscheiden,
Claudia: was ich ja auch schon mitgenommen hatte bei Oben,
Claudia: dass man da wirklich sagt, okay, das eine ist eine politische Vereinbarung und
Claudia: das andere sind physikalische Kipppunkte oder soziale Kipppunkte.
Claudia: Und ich glaube, das ist ein guter Vorschlag.
Florian: Ja, definitiv.
Claudia: Ja, also das sind die fünf Vorschläge für die Kommunikation. Ich nehme die auch mit.
Claudia: Ich finde, dass am Ende ist es halt doch relativ konstruktiv,
Claudia: weil ich mir so denke, das sind
Claudia: valide Punkte. Am Anfang dachte ich auch so, das ist mir so ein bisschen benutzt
Claudia: es nicht und der Titel ist ja auch sehr eindeutig.
Claudia: Confuse and can distract. Immerhin steht ja nur can distract und nicht distract.
Claudia: Ja, wichtige Unterscheidung. Aber ich finde es auch gut, einfach nochmal diese
Claudia: Literatur zusammenzutragen und wirklich, weil wir nun mal wissenschaftlich auch,
Claudia: kommunizieren wollen, zu hinterfragen,
Claudia: erreichen wir tatsächlich noch die Ziele mit dem, was wir machen.
Claudia: Gut, was sind jetzt so die Key Takeaways von dieser Folge?
Florian: Wir reden nicht mehr über Kipppunkte.
Claudia: Nein. Nee, warte. Also ich würde sagen, Kipppunkte sind reale Risiken,
Claudia: sind nicht immer einheitlich definiert,
Claudia: sondern sind natürlich ganz unterschiedlich. Da gibt es ganz viele.
Claudia: Und nicht jede abrupte Veränderung übrigens ist auch ein Kipppunkt.
Claudia: Das ist einfach nochmal so wichtig, was bedeutet abrupt.
Claudia: Und nicht alles abrupt ist ein Kipppunkt und nicht jeder Kipppunkt ist so abrupt wie der andere.
Claudia: Der nächste Key Takeaway wäre, es ist durchaus möglich, dass durch zu viel Nutzung
Claudia: dieses oder zu dieser simplifizierten Nutzung, wenn wir das machen,
Claudia: durchaus handelnd verhindert werden kann oder halt nicht eintritt.
Claudia: Das wäre sehr schade. Das möchte ich nicht.
Claudia: Aber wir haben ja Alternativen, wie man es machen kann. Das ist eben der letzte T-Takeaway.
Claudia: Es gibt Möglichkeiten, die Kommunikation zu verbessern und so ein bisschen zu
Claudia: handlungsfähigeren Lösungen zu führen, indem wir besser kommunizieren.
Florian: Okay.
Florian: Kommunizieren. Machen wir das.
Claudia: Genau. Wir reden jetzt auch mal ein bisschen anders über Kipppunkte.
Claudia: Ich finde das auch gut. Dann reden wir halt einfach noch ein bisschen anders über Kipppunkte.
Florian: Gut. Ich habe jetzt keine Kipppunkte geplant für die nächste Folge.
Florian: Ich vermute mal, dass Kipppunkte irgendwann mal wieder auftauchen werden in
Florian: diesem Podcast, weil es immer noch relevant ist.
Florian: Und wenn sie auftauchen, dann hoffentlich so, wie es jetzt der Stand der Forschung
Florian: uns sagt, dass sie auftauchen sollen in der Kommunikation. Schau mal.
Claudia: Ja, genau. Erinnert uns dran, dass wir da besser kommunizieren wollten.
Claudia: Und jetzt, wenn wir schon nicht sagen können, was die nächste Folge drankommt.
Florian: Kipppunkte, wir werden alle sterben.
Claudia: Doom.
Florian: Genau. Nein, heißen sie nicht. Keine Ahnung, wir wissen noch nicht, was kommt da nichts.
Claudia: Nein, wir wissen es noch nicht. Genau, aber bis dahin freuen wir uns natürlich
Claudia: wie immer über Nachrichten.
Florian: Genau. Schickt sie uns. Wir haben tatsächlich eine Nachricht bekommen,
Florian: die ich am Anfang jetzt so nebenbei beantwortet habe.
Florian: Da hat uns Daniela geschrieben, die wollte was wissen zum Albedo-Effekt und
Florian: zur Albedo-Rückkopplung und zur Frage, ob es was bringt, wenn man die Häuser
Florian: weiß anmalt und so weiter.
Florian: Das habe ich am Anfang so gedacht, das baue ich so ein, dann kann dann jeder
Florian: gleich ihre Antwort auf die Frage kriegen.
Florian: Also wenn es so einfach geht mit den Fragen beantworten, dann machen wir das gern sofort.
Florian: Oft ist es schwieriger, aber schickt uns trotzdem eure E-Mails,
Florian: eure Fragen, euren Feedback, was auch immer ihr uns erzählen wollt,
Florian: weil wir lesen alles, wir schaffen nicht immer auf alles zu antworten,
Florian: aber wir lesen es und wir freuen uns, wenn ihr uns was schickt.
Florian: Das könnt ihr machen unter podcast.at daskliber.fm oder direkt unter daskliber.fm.
Florian: Da gibt es auch die weiterführenden Links und so weiter.
Florian: Und dann könnt ihr uns natürlich wie bei allen Podcasts üblich bewerten.
Florian: Ihr könnt uns abonnieren. Ihr könnt uns, ja was auch immer mein Podcast sonst
Florian: noch machen kann, weitererzählen und so weiter. Das könnt ihr alles machen.
Florian: Ihr könnt uns unterstützen.
Florian: Da gibt es auch die entsprechenden Links dazu in den Shownotes.
Florian: Und ihr könnt uns zuhören. Das ist am besten von allem.
Claudia: Ja, das stimmt. Das finden wir auf jeden Fall sehr, sehr gut.
Florian: Ja, denn dann kommunizieren wir nicht umsonst. Das wäre doch blöder,
Florian: als wenn wir falsch kommunizieren würden.
Claudia: Stimmt.
Florian: Das freut uns und das nächste Mal uns beim Kommunizieren zuhören könnt ihr in
Florian: zwei Wochen, wenn die nächste Folge erscheint.
Florian: Bis dahin verabschieden wir uns und sagen Tschüss.
Claudia: Tschüss.
Claudia: Jetzt muss ich mir was zu trinken nachschieben.
Florian: Mach das.
Claudia: Das macht gleich wieder zisch.
Florian: Noch mehr CO2-Daposphäre. Toll gemacht. Super.
Claudia: Ich trinke es gleich weg.
Florian: Ist okay.
Claudia: Ich weiß gar nicht, wie viel CO2 steckt eigentlich so in so einer Sprudelflasche?
Florian: Ach Gott, ich habe das mal recherchiert und ausgerechnet, als es für Science-Buster-Silvester-Show
Florian: darum ging, wie viel CO2 quasi rauskommt, wenn ich eine Sektflasche aufmache
Florian: und ob man deswegen lieber stilles Mineralwasser trinken sollte als Silvester.
Claudia: Ach Gott, siehste mal.
Florian: Aber ich weiß es nicht. Das war, glaube ich, natürlich ein vernachlässigbarer
Florian: Betrag, sondern da hat dann viel mehr eine Rolle gespielt, was wir ja auch in
Florian: Folge 100, glaube ich, bei uns beschrieben haben, wie viel CO2 bei der Herstellung frei wird.
Claudia: Okay, gut, weitermachen dann.
Florian: Ja, genau.
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