DK137 - Ist Digitalisierung gut für das Klima?
Shownotes
Das Klima, Podcast, Wissenschaft, Wissenschaftskommunikation, Florian Freistetter, Claudia Frick, Klimaforschung, Klimawandel, Klimakrise, IPCC,
DK137 - Ist Digitalisierung gut für das Klima?
Und: Wie geht’s eigentlich dem Kaufhaus Österreich?
"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.
In Folge 137 geht es um die Digitalisierung. Ist das nicht besser fürs Klima als der analoge Kram mit Papier und so? Das ist nicht nur schwer zu beantworten, wie die Forschung zeigt, ist es sogar unbeantwortbar. Sicher ist: Wenn Digitalisierung, dann mit erneuerbaren Energien!
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Klimafreundliche Digitalisierung?
Angefangen hat es mit einer simplen Frage „Was ist klimafreundlicher – Eine Rechnung auf Papier oder digital?“
Die Suche nach einer Antwort hat auf einer grundlegendes Problem geführt: Die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Klima sind kaum vorhersagbar. Dazu haben wir uns die Studie “Rethinking digitalization and climate: Don’t predict, mitigate” angesehen. Deren zentrale Botschaft lautet: „Don’t predict, mitigate“ – also: nicht vorhersagen, sondern Auswirkungen abmildern.
Die Studie benennt drei verbreitete, aber problematische Annahmen in der Forschung zu Digitalisierung und Klima:
- Quantifizierbarkeit: Es sei kaum möglich, den CO₂-Fußabdruck digitaler Prozesse präzise zu berechnen, da viele indirekte Effekte mitspielen.
- Stabilität von Entwicklungen: Die Annahme, dass sich technologische Entwicklungen in eine vorhersehbare, stabile Richtung bewegen, sei nicht haltbar.
- Vorhersagbarkeit von Investitionseffekten: Es sei ungewiss, welche tatsächlichen Effekte Investitionen in Digitalisierung langfristig haben.
Diese Annahmen führen zu drei zentralen Unsicherheiten:
- Der tatsächliche CO₂-Fußabdruck digitaler Technologien
- Die Unvorhersehbarkeit menschlichen Verhaltens und technologischer Entwicklungen
- Die Unsicherheit über Erfolg und Nutzen von Digitalisierungsprojekten
Statt auf schwierige Prognosen zu setzen, empfiehlt die Studie konkrete Mitigationsstrategien:
- Umstellung auf erneuerbare Energien: Damit können die Emissionen digitaler Technologien unabhängig vom Nutzungsverhalten reduziert werden – eine Art „Tsunami-Wand“ gegen die Klimafolgen der Digitalisierung.
- Agiles Veränderungsmanagement: Digitalisierung sollte als fortlaufender, dynamischer Prozess verstanden und flexibel gesteuert werden.
- Vermeidung gescheiterter Großprojekte: Statt auf riskante Großprojekte zu setzen, solle man kleinere, verlässlichere Vorhaben priorisieren – das sogenannte „Abschneiden des Fettschwanzen“ (Fat-Tail-Cutting).
Und auf jeden Fall ist alles besser als das Kaufhaus Österreich, das aber leider immer noch Standard zu sein scheint.
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Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” ab und an über Wissenschaft.
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Transkript anzeigen
Florian: Hier ist das Klima, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise.
Florian: Wir lesen und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung jeden zweiten
Florian: Montag mit Claudia Frick.
Claudia: Und Florian Freistetter. Hallo.
Florian: Hallo.
Claudia: Willkommen zurück zu Folge 137.
Florian: Ganz genau, Folge 137. Und wir haben beim letzten Mal über Tiere gesprochen,
Florian: die nicht so kuschelig, niedlich waren, wie du sie gern gehabt hättest.
Claudia: Aber immerhin hatten sie Fell.
Florian: Ja, aber trotzdem ist Streicheln vermutlich nicht angebracht,
Florian: denn wir haben über Wölfe gesprochen und über die Frage, wie viel CO2 ein Wolf
Florian: aus der Atmosphäre entfernen kann.
Florian: Und zumindest wenn es ein schottischer Wolf ist, dann sind es ungefähr 6000 Tonnen.
Claudia: Das gilt aber nur für schottische Wölfe.
Florian: Bisschen so wie Monty Python. Was ist eine australische Flugschwalbe transportiert oder sowas?
Florian: Wie viel CO2 kann ein schottischer Wolf aus der Atmosphäre entfernen? 6000 Tonnen.
Claudia: Genau, aber nicht durch Beißen.
Florian: Ja, schon durch Beißen. Der Wolf beißt das Rotwild und das Rotwild kann deswegen
Florian: nicht mehr die Bäume beißen, wodurch mehr Bäume wachsen und mehr Bäume binden, mehr CO2.
Florian: Das war der Mechanismus. Und wir haben uns Wölfe in Schottland angeschaut,
Florian: Wölfe in USA und Wölfe in ganz Nordamerika und festgestellt,
Florian: dass Wölfe aufgrund ihrer Position an der Spitze der Nahrungskette großen Einfluss
Florian: auf Ökosysteme haben können und in dem Fall großen positiven Einfluss,
Florian: wenn wir die Klimawirkung von Ökosystemen betrachten.
Claudia: Ja, das war eine spannende Folge und ich bin immer noch ein bisschen fasziniert
Claudia: von den Bildern, die ich dann da auch sehen durfte, von schönen Weidelandschaften.
Claudia: Heiden, nein, es waren keine Heiden, es waren Weidelandschaften.
Florian: Weiden auf Heiden.
Claudia: Weiden auf Heiden, kleiner Rückblick auch auf meine Familie und meine Jagdvergangenheit.
Claudia: Okay, gut, heute reden wir über was ganz anderes.
Claudia: Das habe ich ja letzte Woche schon,
Claudia: letzte Woche, vor zwei Wochen schon angekündigt, es geht nicht um Tiere.
Florian: Ja.
Claudia: Und zwar geht es um Digitalisierung. Also eigentlich wollte ich nur auf eine
Claudia: Frage antworten, die wir bekommen haben, über die wir schon mal ganz kurz gesprochen hatten.
Claudia: Du erinnerst dich, ich weiß jetzt gar nicht mehr, welche Folge wir das am Ende kurz hatten.
Florian: Ja, ich weiß es auch nicht mehr. Ich habe, glaube ich, einfach nur so vorgelesen,
Florian: was wir so an Feedback bekommen haben. Und da war eine Frage dabei,
Florian: die wir spontan nicht beantworten konnten.
Florian: Und ich habe gesagt, vielleicht gibt es da Forschung. Und dann hast du spontan
Florian: geguckt und gesagt, ja, da gibt es Forschung.
Claudia: Genau, und dann dachte ich mir so, ach, das guckst du mir doch mal genauer an.
Claudia: Das war nämlich die Frage von Petra, die sich darum gedreht hat,
Claudia: wie es eigentlich mit der E-Rechnung aussieht. Das ist eine sehr spezifische Frage gewesen.
Claudia: Irgendwie, welche Form der Rechnungsstellung oder Bearbeitung denn jetzt klimafreundlicher
Claudia: wäre. Also die papierbasierte Version,
Claudia: Oder die digitale, also die E-Rechnung.
Florian: Am klimafreundlichsten ist übrigens Schwarzgeld, Schwarzarbeit.
Florian: Keine Rechnung stellen. Einfach Geld einstecken, Danke sagen, gehen.
Claudia: Aber da braucht man ja gerade das Papier. Wie ist denn so die Klimafreundlichkeit vom Bargeld? Ja, okay.
Claudia: Ja, also das ist tatsächlich so eine Frage gewesen, wo ich ja dann so spontan
Claudia: gesucht habe und dachte, da gibt es Forschung.
Claudia: Und dann habe ich gedacht, jetzt
Claudia: gucke ich nochmal genauer und bin so eingestiegen, Papier versus digital.
Claudia: Und dann gab es aber immer mehr und das wurde immer, immer mehr.
Claudia: Und am Ende landete ich bei der Digitalisierung.
Claudia: Also der etwas größeren Frage, weil bei der Suche, die ich gemacht habe,
Claudia: kam es am Ende halt immer dabei raus, dass dann irgendwelche Werte miteinander verglichen wurden.
Claudia: Also so CO2-Fußabdruck-Berechnungen, die irgendwie so ganz kompliziert waren.
Claudia: Es gab verschiedene Ansätze und wie man das machen konnte.
Claudia: Und dann habe ich aber natürlich darüber auch nochmal gelesen,
Claudia: dass das gar nicht so einfach zu berechnen ist, weil man hat ja diese Digitalisierung,
Claudia: warte, wie heißt das nochmal bei der EU, die macht ja nicht nur die digitale
Claudia: Wandel, sondern Digital and Green Transition, die sogenannte Twin Transition.
Florian: Okay, von mir aus.
Claudia: Also man zum einen sich klimafreundlicher wird und gleichzeitig aber auch digital.
Claudia: Also wir werden grüner und wir werden digitaler und das soll gleichzeitig passieren.
Claudia: Und wenn man das natürlich so betrachtet und so annimmt, dann wird es natürlich
Claudia: nochmal spannender zu gucken, kann man diese Frage Papier versus Digital eigentlich
Claudia: so einfach beantworten.
Claudia: So und dafür muss man ja wieder mal Zukunft vorhersagen, damit kennen wir uns ja aus. Genau.
Claudia: Aber man muss ja da noch viel genauer vorhersagen, nämlich wie sich die Menschheit
Claudia: verändert und zwar so im Kleinen, also so Mini-Verhalten mit,
Claudia: wer stellt jetzt denn die Rechnung und wie stellen wir mehr Rechnung oder weniger
Claudia: Rechnung, mit welcher Technologie machen wir das denn.
Claudia: Wie wird Überweisung gemacht, auf welchen Geräten machen wir Überweisung.
Claudia: Das sind ganz, ganz, ganz viele Fragen. Und wir wissen, wie schwer das ist,
Claudia: ja schon Klima, also rein physikalische Sachen vorherzusagen,
Claudia: jetzt mit der Menschheit dazukommt. Wir wissen, wie kompliziert das ist.
Claudia: Und dann ist mir ein Paper in die Hände gefallen, das genau das adressiert.
Claudia: Und das ist aus 24, also vom letzten Jahr.
Claudia: Und das hat einen sehr schönen Titel. Und wie sagst du immer so schön?
Claudia: Wissenschaftliche Artikel, die spoilern immer schon die Antwort im Titel.
Claudia: Ist das Paper auch nicht anders?
Claudia: Deswegen spoiler ich gleich mit. Aber der Titel ist Rethinking Digitalization
Claudia: and Climate. Don't predict, mitigate.
Claudia: Also sagt nicht vorher, sondern mildert ab.
Claudia: Und das hat genau dieses Problem, das ich jetzt selber so ein bisschen beim
Claudia: mir anschauen erdacht habe. Ja, als Kern.
Claudia: Also man fokussiert sich sehr darauf, dass man es quantifizieren kann.
Claudia: Was ist denn jetzt besser? Papier oder digital?
Claudia: Und man macht dann so diese Lebenszyklusrechnung, wie viel CO2 entsteht wo,
Claudia: nimmt irgendwelche Szenarien als Grundlage Und die sagen, also ich meine,
Claudia: ich stelle das jetzt als These genauso, wie Sie sie haben in den Raum,
Claudia: die sagen, das ist ein Fehler.
Florian: Okay.
Claudia: Das sollte man nicht machen. Und ich fand es faszinierend, deswegen habe ich
Claudia: dann das Paper auch gelesen.
Claudia: Und ich dachte, ich bringe es zumindest mal mit und wir können das mal hier
Claudia: zur Diskussion stellen und auch mal genauer anschauen, warum sie denn sagen, dass das ein Fehler ist.
Florian: Übrigens, die AutorInnen dieser Arbeit sind aus Finnland und Dänemark,
Florian: also Länder, die, glaube ich, was Digitalisierung angeht, mehr Frauen haben,
Florian: als wir hier in Österreich und Deutschland haben.
Claudia: Ich sage ja, dazu können wir nicht, also kann man nicht gegenreden.
Claudia: Ja, Digitalisierung sind, finde ich, die Vorreitenden. Ja, die haben ganz kurz
Claudia: gesagt drei Annahmen, die sie kritisieren, die immer gemacht werden,
Claudia: wenn man solche Prognosen macht mit,
Claudia: ist denn jetzt Papier oder digital besser oder welche Effekte,
Claudia: Klimaeffekte wird die Digitalisierung haben,
Claudia: unter welchen Bedingungen, da sagen sie, es gibt drei Annahmen,
Claudia: die sind schwierig, also fehlerhafte Annahmen.
Claudia: Und das Erste ist, sagen Sie, die Quantifiability, also die Annahme,
Claudia: dass man tatsächlich den CO2-Fußabdruck, wir wissen ja an sich schon,
Claudia: wie schwierig der ist, dass man den überhaupt wirklich gut quantifizieren könnte.
Claudia: Da sagen Sie, das ist schon mal eine Fehlannahme. Das Zweite ist,
Claudia: dass man immer ja annehmen muss, es gäbe irgendwie eine stabile Richtung,
Claudia: in die sich die Zukunft bewegt.
Claudia: Also, dass es quasi eine Veränderung gibt und dann stabilisiert sich das wieder.
Claudia: Also diese Annahme, sagen Sie, das ist eigentlich auch schon nicht richtig, dass man die macht,
Claudia: sondern es wird sich in Zukunft alles eher, wie wir es mit der Digitalisierung
Claudia: bisher irgendwie auch erlebt haben, immer mal so in Phasen und hoch und runter
Claudia: und deswegen diese Stabilität, das pendelt sich ein oder pegelt sich ein auf
Claudia: etwas Bestimmtes, das können wir gar nicht sicher sein, dass es das gibt.
Claudia: Und die dritte schwierige Annahme, sagen sie, dass man vorhersagen könnte,
Claudia: wenn man bestimmte Investitionen tätigt oder Investitionen in die Digitalisierung
Claudia: oder in Digitalisierungsprojekte steckt, dass man dann am Ende weiß,
Claudia: was da tatsächlich bei rauskommt.
Florian: Ja, wäre doch schön, wenn es so ist. Aber wenn du sagst, es ist eine falsche
Florian: Annahme, dann… Sie sagen das.
Claudia: Also Sie sagen, wenn man sagt, wir investieren jetzt hier Geld in die Digitalisierung
Claudia: und zwar die in die Summe und dann kommt am Ende das und das dabei raus.
Claudia: Und diese Annahme, das und das kommt dabei raus, also dass man das so vorhersagen
Claudia: könnte, halten sie auch schon für eine schwierige Annahme.
Claudia: Und wenn man jetzt diese drei Annahmen hat und die sich auch zusammenkommen
Claudia: und sagt, diese drei Annahmen machen wir und diese drei Annahmen sind fehlerhaft,
Claudia: dann ist natürlich klar, geht das dann überhaupt? Also können wir dann überhaupt
Claudia: sagen, was ist denn eigentlich besser?
Claudia: Und alle drei Annahmen haben aber gleichermaßen diese Problematik,
Claudia: dass sie natürlich diese Dynamik nicht erfassen, die Digitalisierungsschübe nun mal haben.
Claudia: Also ich meine, man konnte jetzt bestimmte Sachen schon irgendwie erahnen,
Claudia: dass irgendwas passiert in der Digitalisierung, AI-Dynamik.
Claudia: Aber wann genau und wie stark und wie viel verändert das?
Claudia: Das ist super ungewiss und das kann aber ganze Industrien nach oben bringen
Claudia: oder auch wieder verschwinden lassen.
Claudia: Also das ist so ein bisschen schwierig. Und sie sagen, alle drei Annahmen machen
Claudia: genau solche Annahmen über solche Sachen, wo man zum Beispiel nicht weiß,
Claudia: zahlt sich die West mit wirklich hinterher später so aus, wie man denkt.
Claudia: Stabilisiert sich das? Kann man damit dann sichere Prognosen machen?
Claudia: Und daraus resultieren drei Unsicherheiten. Und diese drei Unsicherheiten führen
Claudia: dann zu ihrer schönen Schlussfolgerung, ihrem Don't predict mitigate.
Claudia: Genau, also die drei Unsicherheiten, die es gibt, ist der CO2-Fußabdruck.
Claudia: Den konkret zu bestimmen, und das hatte ich ja auch so gesehen bei meiner Recherche,
Claudia: ist unfassbar schwierig.
Claudia: Gerade bei digitalen Technologien ist ja auch der indirekte Effekt einfach unfassbar
Claudia: schwierig vorherzusagen.
Claudia: Also es ist ja nicht einfach nur, hier ist das Blatt Papier,
Claudia: wo kommt es her, wie viel CO2 hat das bis dahin verbraucht und hier ist das
Claudia: Digitale, auf welcher Maschine läuft das und wie viel Energie wurde beim Überweisen
Claudia: verbraucht, sondern es verändert sich ja auch, das Verhalten werden denn dann
Claudia: mehr und kleinere Rechnungen verschickt plötzlich,
Claudia: wenn sie digital ja schneller laufen als auf Papier.
Claudia: Man hat früher vielleicht eine Papierrechnung verschickt und zukünftig dann sieben Digitale.
Claudia: Also man weiß gar nicht, was für indirekte Effekte sich drumherum noch so bewegen.
Florian: Ja, vor allem kann man ins beliebige Detail gehen, weil wenn ich überlege,
Florian: okay, Papier wird ja aus Holz gemacht, zum Teil immer noch.
Florian: Also es gibt wahrscheinlich auch Anraten, wie man Papier machen kann, aber Holz ist,
Florian: Papier und in Holz wird CO2 gespeichert. Das heißt, wenn ich meine Rechnungen
Florian: alle ausdrucke und abhefte und in die Kiste im Keller stelle,
Florian: dann habe ich dort CO2 quasi dauerhaft gespeichert.
Florian: Wenn ich das digital mache, dann habe ich das nicht mehr gespeichert.
Florian: Wahrscheinlich, wenn man nachdenkt, fallen einem noch spontan 100 andere Details
Florian: ein, die man eigentlich alle berücksichtigen müsste.
Claudia: Ja, zum Beispiel, man hat zu Hause vielleicht noch, gab es auf der Welt dann
Claudia: vier Kopien und Ausdrucke von der Rechnung.
Claudia: Jetzt gibt es aber 18 digitale Kopien, die auf irgendwelchen Rechenshänden liegen
Claudia: und immer wieder gespiegelt und gesichert werden.
Claudia: Genau, also diese Quantifizierbarkeit des CO2-Fußabstrukt ist schon super schwierig,
Claudia: weil man diese Effekte nicht hat.
Florian: Ich weiß nicht, wie in Deutschland ist, in Österreich. Ich habe es digital und
Florian: als Papier vorliegen alle, meine Buchhaltung.
Claudia: Ah, ich bin 100 Prozent digital. Das war es auch nicht absolut ideal.
Claudia: Genau, und also die Quantifizierbarkeit und dadurch, oder beziehungsweise damit
Claudia: zusammenhängt, diese Vorhersagbarkeit.
Claudia: Weil man eben diese Verhaltensänderung nicht antizipieren kann und weil eben
Claudia: diese technologischen Entwicklungen sich nicht so wirklich toll vorhersagen können.
Claudia: Ich meine, das ist eine Wissenschaft für sich. Da gibt es bestimmt einige,
Claudia: die sagen, ja, natürlich kann man das aber so im Mittel und so weiter.
Claudia: Das kann man schon vorhersagen, was da so passiert.
Claudia: Die sagen halt, da ist einfach eine Unsicherheit.
Claudia: Und dass da einzelne Unsicherheiten sind, die sich aber überlagern,
Claudia: machen am Ende das Problem.
Claudia: Also ich glaube, selbst wenn man sagt, das kann man irgendwie annähern und so
Claudia: weiter, das ist ja unbenommen.
Claudia: Aber wenn man jetzt diese Unsicherheit in der Qualifizierbarkeit hat,
Claudia: in der Unsicherheit in der Vorhersage und dann noch die Unsicherheit,
Claudia: dass man eigentlich nie weiß, ob sich so ein Digitalisierungsprojekt wirklich auszahlt.
Claudia: Und ich glaube, so als Österreicher und Deutsche können wir was dazu sagen.
Florian: Ja, definitiv.
Claudia: Also Digitalisierungsprojekte sind ja so ein bisschen...
Claudia: Dafür berüchtigt, mal kostenmäßig komplett außer dem Ruder zu laufen,
Claudia: viel zu lange zu dauern, also viel länger als geplant und dann auch noch nicht
Claudia: mal mehr das zu liefern, von dem sie sagen, dass sie es liefern.
Florian: Allerdings, ein klassisches Beispiel, was ich jetzt hier bringen kann,
Florian: das wird vielleicht in Deutschland nicht so bekannt sein, aber ihr werdet sowas
Florian: ähnliches haben, das war das berühmte Kaufhaus Österreich.
Florian: Das war eine wunderbare Sache, das Kaufhaus Österreich. Oh, guck mal, das gibt es noch.
Claudia: Was ist das?
Florian: Ja, das hat damals in der Pandemie angefangen, weil natürlich alles dann online gegangen ist und so.
Florian: Also Konsum hat online stattgefunden und dann hat sich die österreichische Wirtschaftsministerin,
Florian: die dann übrigens mittlerweile zurückgetreten ist, das war die,
Florian: die da über ein komisches Plagiat-Ding, sie da gestolpert ist,
Florian: was man auch in Deutschland bekommen hat, ganz andere Geschichte.
Florian: Jedenfalls hat die dann ein Kaufhaus Österreich eingerichtet,
Florian: so wie Amazon nur für Österreich.
Florian: Also lauter österreichische Händlerinnen und Händler, die dann über diese Kaufhaus
Florian: Österreich Plattform ihre Produkte anbieten können und dann hast du quasi diesen
Florian: ganzen Online-Handel lokalisiert für Österreich und so.
Florian: Also prinzipiell eh keine blöde Idee, aber halt, wie du sagst,
Florian: also Digitalisierungspolitik, erst mal hat es viel mehr gekostet,
Florian: als es nötig war, das zu machen.
Florian: In dem Fall war es vermutlich eher in Korruption, will ich jetzt nicht vorwerfen,
Florian: weil das ist dann wieder strafrechtlich relevant und so weiter.
Florian: Aber ja, wird ja oft mal gern mehr gezahlt, als nötig ist, weil die Leute,
Florian: die das Geld kriegen, dann mehr Geld haben und dann wieder was zurückgeben und so.
Florian: Also solche Sachen gibt es auch. Und im Endeffekt war das dann einfach das schlecht
Florian: programmierte Homepage.
Florian: Also du konntest eingeben, ich möchte gern das haben Und dann war das eine Suchfunktion,
Florian: die schlechter funktioniert als Google, wo dann gesagt wurde,
Florian: ja, in dem Laden kannst du es ja online kaufen, da ist der Link.
Florian: Also das war die große Kaufhaus Österreich Plattform, die dann auch in 90 Prozent
Florian: der Fälle, wo sie was angezeigt hat, eh nur auf Amazon Shops weitergereicht hat.
Florian: Also das war der Quatsch. Und ich habe jetzt gerade geschaut,
Florian: ich verlinke einen Artikel, der geschrieben wurde damals, der trägt den Titel,
Florian: unter Digitalisierung versteht die Politik das Kaufhaus Österreich.
Florian: Also da geht es genau um das.
Florian: Also das, was Digitalisierung da ist, ist nicht das, was eigentlich gemeint
Florian: ist, sinnvollerweise, wenn man was digitalisieren will.
Florian: So, wir müssen jetzt die Folge beenden, ich muss jetzt shoppen gehen im Kaufhaus
Florian: Österreich. Ich habe nicht gewusst, dass die Seite noch existiert.
Florian: Was kann ich denn da alles tun?
Claudia: Dann landest du bei Amazon. Wunderbar.
Florian: Nimm zwei statt 19. Was?
Claudia: Was?
Florian: Ach, das ist eine Satire-Seite. Meine Güte, jetzt verstehe ich es erst. Okay, okay, okay.
Florian: Ich kann ein Kamm-Set für das Bilanz-Styling kriegen.
Claudia: Aber guck, genau das meinen wir so.
Claudia: Wir haben, glaube ich, alle haben wir so Beispiele, wo wir sagen,
Claudia: da ist die Digitalisierung mal richtig.
Claudia: Also da hat man Geld reingeworfen, es wurde noch viel mehr Geld als geplant.
Claudia: Das, was rausgekommen ist, war absolut nicht zu gebrauchen oder zumindest nicht
Claudia: so zu gebrauchen, wie man dachte. Und,
Claudia: Dann am Ende vielleicht wurde noch gesagt, dazu sparen wir XY an Emissionen
Claudia: ein oder an zukünftigen Ausgaben und dann trifft das auch nicht ein.
Claudia: Jetzt kannst du mal diese drei Unsicherheiten, über die ich jetzt gesprochen
Claudia: habe, so übereinanderlegen.
Claudia: Also die CO2-Fußabdruckberechnung ist an sich schon schwierig.
Claudia: Das dann vorherzusagen ist auch schwierig und unsicher.
Claudia: Und dann ist diese Abschätzung von Kosten rein, Benefit raus, auch völlig unsicher.
Claudia: Und diese drei Sachen überlagern sich ja bei der Digitalisierung so miteinander.
Claudia: Und das haben sie auch in einer sehr plakativen, sag ich mal,
Claudia: Abbildung dargestellt.
Claudia: In der Mitte steht dann das Begriff, the unpredictable climate effects of digitalization.
Claudia: Und sie sagen das tatsächlich auch genau so. Also sie sagen,
Claudia: the climate impact of digitalization is not unknown, it is unknowable.
Florian: Okay.
Claudia: Und das ist ja schon eine stärkere Aussage, als es ist schwierig oder man kann
Claudia: das nur in Größenangaben machen.
Claudia: Und ich glaube, das ist so eine, also jetzt meine Interpretation,
Claudia: natürlich eine Konsequenz daraus, dass viel Mühe, Arbeit und Forschung reinfließt
Claudia: in die Versuche, das zu quantifizieren, das vorherzusagen.
Claudia: Und sie sagen, es gibt Literatur zum Thema Unsicherheiten, so Uncertainty Literature heißt das.
Claudia: Die sagen, versuch doch aber nicht, überhaupt erst das vorherzusagen.
Claudia: Das ist so schwierig. Es gibt so viele Unsicherheiten. Das ist so schwer.
Claudia: Sagt es nicht vorher. Versucht es direkt abzumildern. Wir können es nicht genau
Claudia: vorhersagen. Wir können es nicht vorher sagen. Lassen wir es so stehen.
Claudia: Aber lasst uns dann noch eher darauf gucken, wie können wir es jetzt abmildern.
Florian: Was heißt genau abmildern in dem Kontext Digitalisierung?
Claudia: Ja, das ist eine wichtige Frage und dem müssen sie sich jetzt kümmern.
Claudia: Also man muss jetzt diese ganzen Mitigation Strategies, wie wir sie ja jetzt
Claudia: eigentlich für das Klima immer kennen, also diese, wie bildern wir jetzt die
Claudia: Klimafolgen ab und wie versuchen wir den Schaden zu begrenzen,
Claudia: das übertragen auf die Mitigation der Auswirkungen von Digitalisierung auf das Klima.
Claudia: Und das bedeutet, dass man sich eben überlegt, nicht...
Claudia: Wie viel CO2 würde das jetzt produzieren? Okay, dann drehe ich vielleicht hier
Claudia: an der Schraube und werfe noch Geld in das Projekt rein, um diesen Effekt zu
Claudia: verringern, sondern zu sagen, okay, was für Außenfaktoren gibt es eigentlich,
Claudia: die einen Einfluss darauf haben.
Claudia: Und das Erste, womit sie jetzt kommen, also sie haben mehrere strategische Shifts,
Claudia: sagen sie, also Veränderungen, die sie vorschlagen.
Claudia: Das Allererste ist ein Schneiderwechsel zur erneuerbaren Energien. Simpel.
Florian: Ja, gut.
Claudia: Sehr simpel. Dass das natürlich, das merke ich jetzt nochmal an der Seite an,
Claudia: ein bisschen schwierig ist, wenn man bedenkt, wie viel Energie gerade in AI-Gedöns reinfließt.
Claudia: Also wir reden jetzt wirklich darüber, dass auch hier würde natürlich es ein
Claudia: wenig abmildern, wenn das über grüne Energie laufen würde, anstatt über Braunkohleenergie.
Claudia: Aber ideal ist AI-Energieverschwendung trotzdem. Was sie aber sagen,
Claudia: und da haben sie mich ein bisschen verloren, Renewable Energy is the Tsunami
Claudia: Wall of Digitalization's Climate Impact.
Claudia: Weißt du, was eine Tsunami Wall ist, also eine Tsunami Wand noch?
Claudia: Wir haben darüber mal gesprochen.
Florian: Nee, kann ich jetzt spontan nicht sagen.
Claudia: Tsunamis sind ja durch Erdbeben im Meeresgrund ausgelöste riesige Wellen.
Florian: Das weiß ich ja.
Claudia: Genau, die auf die Küste zurollen. Und wenn man da vorne dran,
Claudia: so quasi an der Küste Mauern baut, da gibt es verschiedene Arten,
Claudia: wie man Mauern bauen kann, im Meer,
Claudia: die Wellen brechen, dann verringert man die Tsunamiwelle und reduziert die Höhe
Claudia: und die Geschwindigkeit. Also solche Sachen.
Claudia: Und dieses Bild übertragen sie jetzt, das finde ich jetzt schwierig,
Claudia: aber dass man dieses Bild nimmt, aber dieses Bild übertragen sie auf die erneuerbare Energien.
Claudia: Sie sagen, wenn wir erneuerbare Energien verwenden, dann bricht das auf jeden
Claudia: Fall die Höhe und Stärke der Welle an Energie, die wir verbrauchen mit der Digitalisierung.
Florian: Okay, ja, das verstehe ich jetzt. Aber ich habe diese Unterüberschrift auch
Florian: gelesen im Artikel und dachte irgendwie Tsunamiwelle.
Claudia: Tsunamiwand.
Florian: Ist das irgendwie so der Tsunami, der sich aufbaut vor dir? Aber jetzt verstehe ich, was du meinst.
Claudia: Oh stimmt, die Assoziation könnte man natürlich auch haben. Nee, genau andersrum.
Claudia: Also wenn man alles umstellt auf erneuerbare Energien, dann reduzieren wir auf
Claudia: jeden Fall die Menge an CO2, die ausgestoßen wird.
Claudia: Egal, was genau in der Digitalisierung passiert, wenn es auf erneuerbaren Energien
Claudia: basiert, ist es weniger schlimm, als wenn es auf Braunkohle und Öl basiert.
Florian: Das ist ja auch etwas, was ich oft sage, wenn ich nach Veranstaltungen gefragt werde.
Florian: Streaming, Netflix ist doch alles so schlecht fürs Klima und jede Google-Suchanfrage
Florian: braucht so viel CO2 und KI verbraucht so viel Strom. Stimmt alles, stimmt alles.
Florian: Und man sollte sich da auch darum kümmern. Aber wenn wir davon ausgehen,
Florian: dass wir die Energie in Zukunft erneuerbar und klimafreundlich erzeugen,
Florian: dann sind das alles nur Sekundärprobleme.
Florian: Ich sage nicht, dass es keine Probleme sind, aber es sind nicht die wichtigen
Florian: Probleme, die man als erstes angehen muss.
Claudia: Ja, und dafür haben Sie so einen Begriff gefunden. Also es ist so ein bisschen,
Claudia: wir wissen ja, also dass das schon Auswirkungen haben wird und dass es schlimme
Claudia: Auswirkungen sein werden.
Claudia: Aber wir müssen ja nicht wissen, wie schlimm wird jetzt der CO2-Ausstoß in Zukunft
Claudia: sein von der Digitalisierung.
Claudia: Es reicht ja, dass man weiß, es ist schlimm und dann kann man eben mit solchen
Claudia: Abbilderungsmaßnahmen kommen, die einfach in der Gänze und Breite das Ganze reduzieren.
Claudia: Ja, das einzige Problem an der Sache ist, ich sage mal, das halten wir überall,
Claudia: there is no glory in prevention.
Florian: Ja, leider.
Claudia: Ja, wenn wir das alles auf erneuerbare Energien umstellen, haben wir weniger
Claudia: Probleme, aber wir wissen, wie
Claudia: viele Hinderungsgründe es gerade gibt und Gegenmaßnahmen und Widerstände.
Claudia: Von daher, das wäre unser größter Hebel, aber da setzen wir gerade noch nicht so flächendeckend an.
Claudia: Ja, und dann gibt es noch so zwei andere Aspekte, die sie nennen.
Claudia: Das eine wäre so Adaptive Change Management, also dass man nicht immer denkt,
Claudia: wir machen jetzt eine große Veränderung und dann ist alles anders,
Claudia: sondern dass man alles in kleinen Schritt macht und immer versteht,
Claudia: dass das alles ist dynamisch und es gibt jetzt keine langanhaltende Stabilität,
Claudia: auf die wir hinarbeiten, sondern es wird immer wieder Veränderungen geben.
Claudia: Und wenn man sich auf diese Agilität einlässt,
Claudia: dann mildert das auch schon ab, dass man erstmal denkt, ach ja,
Claudia: in 17 Jahren haben wir das Ding umgesetzt und dann ist alles gut,
Claudia: sondern dann passt man ja immer wieder seine eigenen Strategien an, an den aktuellen.
Claudia: Stand. Und dann kann man auch viel besser oder viel schneller Anpassungsmaßnahmen
Claudia: oder Medikationsmaßnahmen treffen.
Claudia: Also quasi annehmen, dass die Veränderung ist konstant. Nicht alles ist stabil,
Claudia: sondern dass sich Veränderung stattfinden wird, ist eine Konstante.
Claudia: Und das Dritte ist Verbesserung der Projektergebnisse von Digitalisierungsprojekten.
Claudia: Das ist jetzt ein schöner Wunsch.
Claudia: Und da lassen Sie auch, also da schreiben Sie relativ viel zu.
Claudia: Da will ich jetzt nicht ins Detail drauf eingehen. Also Sie reden über diesen Fat-Tail-Risk.
Claudia: Also wenn man so eine Normalverteilung hat von, ich kenne das,
Claudia: diese schöne Kurve, von Projekten, die irgendwie gut und schlecht laufen.
Claudia: Und in der Mitte hat man die, die so ja, naja, so ist der Mittelwert.
Claudia: Die laufen jetzt auch nicht ideal, die sind auch zu teuer, sie liefern auch nicht alles.
Claudia: Man hat so eine Verteilung, manche sind besser, manche sind schlechter.
Claudia: Und dann gibt es aber nach rechts raus zu denen, die viel mehr verbrauchen und
Claudia: viel weniger liefern, einen recht Fett-Tail, also einen dicken Geschwanz.
Claudia: Der ist gar nicht so eine Normalverteilung, die dann unten genauso abfällt auf
Claudia: dieser Seite wie auf der anderen, sondern da gibt es leider sehr, sehr viele.
Claudia: Und sich darum zu kümmern, dass das nicht passiert. Also dass man Nothebel rechtzeitig
Claudia: zieht, wenn man merkt, hier ist ein Digitalisierungsprojekt.
Claudia: Das wird viel mehr kosten.
Claudia: Das wird gar nicht das liefern, was wir wollen. Stopp.
Claudia: Also das zu verhindern. Entweder sie zu stoppen oder sie von vornherein gar
Claudia: nicht erst zu starten, indem man genau darüber nachdenkt, wie hoch ist denn
Claudia: das Risiko, dass dieses Projekt tatsächlich aus dem Ruder läuft.
Claudia: Finanziell von den Benefits, von den CO2-Einsparungen, die sie versprechen.
Claudia: Also das sollte man tatsächlich den Fokus drauf legen, diese Projekte vorher
Claudia: nochmal genauer anzuschauen. Und lieber kleine, die sicher etwas liefern,
Claudia: priorisieren, als die, die ein hohes Risiko beinhalten.
Claudia: Ich bin mir nicht sicher, ob das dann ein wirklich super guter Rat ist.
Claudia: Das ist nur deren Rat, cutting the tail.
Claudia: Diesen Fat Tail einfach abschneiden.
Florian: Ja, vielleicht wird Petra jetzt ein bisschen unbefriedigt sein,
Florian: was die Antwort angeht, wenn sie fragt, was ist jetzt klimafreundlicher,
Florian: Papier oder E-Rechnung?
Florian: Und wir sagen, das wissen wir nicht so nicht. Es ist unwissbar.
Claudia: Es ist unwissbar. Es tut mir sehr leid, genau. Es ist unwissbar,
Claudia: weil du kannst das vielleicht jetzt mit irgendwelchen drei, vier,
Claudia: vier verschiedenen Studien, die da rumfliegen, sagen so grob,
Claudia: was wäre denn jetzt im Augenblick besser, aber das sagt dir nichts darüber aus. Wie ist es in einem Jahr?
Claudia: Wie wird sich das Verhalten der Leute verändern?
Claudia: Wie wird sich die Technologie verändern? Wie ist die Energie, die dahinter steckt?
Claudia: Was wird da plötzlich eine Veränderung sein? Gehen wir wieder zurück zur Kohle? Wer weiß.
Claudia: Genau, deswegen können wir es dir nicht sagen. Tut uns leid.
Claudia: Ist ein bisschen traurig, aber die Zusammenfassung ist, erneuerbare Energien,
Claudia: Liefern auch, was sie versprechen. Das sind Projekte, die liefern, was sie versprechen.
Claudia: Nicht immer im Budget, aber tatsächlich kommen da Benefits bei raus.
Claudia: Und diese Transformation zu erneuerbaren Energien ist das, was uns dabei hilft,
Claudia: dass die Digitalisierung und dann auch die E-Rechnung uns nicht aus dem Ruder
Claudia: läuft, wenn wir sie haben. CO2-mäßig.
Florian: Also muss die Politik mehr Rechnungen, E- oder Papier an die erneuerbare Energieindustrie
Florian: ausstellen, damit da was weitergeht?
Claudia: Ja, das ist quasi das Fazit dieses Papers und das Ende meiner Beantwortung dieser
Claudia: Frage, die ich damit absolut nicht beantwortet habe.
Florian: Ja, aber das ist halt die Welt, die ist nicht immer beantwortbar, so leid es uns tut.
Florian: Aber wir werden trotzdem weiter Dinge erzählen in diesem Podcast,
Florian: auch wenn wir keine Antworten auf Fragen geben können. Aber wenn ihr uns.
Claudia: Noch mehr unbeantwortbare Fragen stellen möchtet.
Florian: Genau, ihr könnt uns trotzdem Fragen stellen und wir werden probieren,
Florian: sie zu beantworten. Wir können ja nicht immer alles beantworten, aber wir probieren es.
Florian: Und wenn ihr uns was schicken wollt, dann macht das unter podcast.dasklima.fm
Florian: und auf der Seite dasklima.fm findet ihr auch die Shownotes zu unseren Themen.
Florian: Da gibt es alle Links zu allen Papers und alle weiterführenden Informationen,
Florian: die ihr euch da anschauen könnt.
Florian: Da könnt ihr hinschauen und ansonsten, ja, wie gesagt, abonniert den Podcast,
Florian: Bewertet den Podcast, erzählt von dem Podcast anderen Leuten,
Florian: damit andere Leute den Podcast hören können.
Florian: Ihr könnt den Podcast auch finanziell unterstützen. Auch dazu gibt es entsprechende
Florian: Möglichkeiten, die ihr in den Show Notes findet.
Florian: Auch das freut uns sehr. und ansonsten freut mich uns am meisten,
Florian: wenn ihr dem Podcast zuhört in zwei Wochen, wenn es eine neue Folge gibt,
Florian: von deren Thema ich noch nicht weiß, was es sein wird.
Florian: Das habe ich noch nicht recherchiert, aber es wird ein Thema sein,
Florian: das vermutlich weder mit Digitalisierung noch mit den Wölfen vom letzten Mal
Florian: zu tun hat, sondern wieder was Neues aus der Klimaforschung.
Florian: Irgendwas wird es geben und darüber werden wir reden und bis es soweit ist,
Florian: verabschieden wir uns und sagen Tschüss.
Claudia: Tschüss.
Florian: Okay, dann machen wir einfach direkt weiter hier. Ich muss nochmal zurückspulen, die Sounddatei.
Claudia: Die Sounddatei? Zurückspulen?
Florian: Nee, ich muss ja nicht zurückspulen. Ich muss nur hier wieder den Regler an
Florian: die richtige Stelle schieben, dass man auch was hört, sonst hört man nichts.
Claudia: Also wenn du jetzt nicht mit deinem Bleistift in so einer Kassette drin bist?
Florian: Nee, bin ich nicht.
Claudia: Okay, dann bin ich enttäuscht über das Zurückspulen.
Florian: Nee, nee, nee.
Claudia: Oder Spulen, Zurückspulen, Zurückspulen.
Florian: Ich habe hier einen Walkman, den ich per USB an den Computer anschließen kann.
Florian: Da müsste ich erstmal unser Intro auf Kassette überspielen und dann könnte ich
Florian: das Intro vielleicht über Kassette ablaufen lassen. Da müsste ich es wirklich zurückspulen.
Claudia: Ja, aber können wir das nicht auf Schallplatte? Komm mal, eine Folge von Das
Claudia: Klima auf Schallplatte.
Claudia: Ich hätte gerne eine Schallplatte von einer Folge Das Klima.
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