DK132 - Der Grund für die Erwärmung der Meere
Shownotes
DK132 - Der Grund für die Erwärmung der Meere
Und: Warum unterschätzen wir diese Erwärmung?
"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.
In Folge 132 geht es um den Ozean. Das Wasser wird immer wärmer und diese Erwärmung beschleunigt sich. Ein neues mathematisches Modell zeigt einerseits, dass man dafür nicht alleine das El-Niño-Phänomen verantwortlich machen kann. Hauptursache ist die globale Erwärmung durch den Treibhauseffekt. Das Modell zeigt außerdem, dass wir die Erwärmung deutlich unterschätzen, wenn wir nur die vergangene Entwicklung als Maßstab nehmen. Oder anders gesagt: Es kommt heftiger, als wir bisher gedacht haben.
Wer den Podcast unterstützen will, kann das gerne tun: https://steadyhq.com/de/dasklima/ und https://www.paypal.me/florianfreistetter.
Warum steigt die Meerestemperatur?
Die Temperatur der Ozeane steigt und das ist wichtig. Und warum ist die Temperatur der Ozeane so wichtig? Die Temperatur des Meeres beeinflusst zahlreiche klimatische Prozesse. Zwei wesentliche Gründe für ihr wissenschaftliches Interesse sind:
- Die Wärmespeicherfähigkeit der Ozeane: Der Ozean ist der größte Wärmespeicher unseres Planeten.
- Der thermosterische Anstieg des Meeresspiegels: Die Erwärmung des Wassers führt zur Ausdehnung und trägt somit zum Anstieg des Meeresspiegels bei – im Gegensatz zum eustatischen Anstieg, der durch das Schmelzen von Eis verursacht wird.
Würde der gesamte Ozean nur um 0,1°C erwärmt, könnte dieselbe Wärmemenge die Atmosphäre um unglaubliche 100°C aufheizen. Das liegt daran, dass die Masse der Ozeane 250-mal größer ist als die der Atmosphäre und ihre Wärmekapazität viermal so hoch. Seit 1998 haben die Ozeane 84 % der globalen Erwärmung aufgenommen. Die Erwärmung zeigt einen klaren Trend nach oben, der sich auch in der Beschleunigung des thermosterischen Meeresspiegelanstiegs widerspiegelt. Zwischen 1971 und 2010 betrug dieser Anstieg 0,6 mm pro Jahr, heute liegt er bei etwa 46 % des gesamten Meeresspiegelanstiegs.
Die Global Mean Sea Surface Temperature (GMSST) ist ein fundamentales diagnostisches Instrument für den Klimawandel. Die kürzlich veröffentlichte Studie “Quantifying the acceleration of multidecadal global sea surface warming driven by Earth's energy imbalance” untersucht die jüngsten Veränderungen der GMSST und deren Ursachen.
Die drei Hauptfaktoren, die Änderungen der GMSST beeinflussen, sind:
- Luftverschmutzung und Aerosole (durch Menschen oder Vulkane)
- El Niño (eine natürliche Klimaschwankung)
- Das Energieungleichgewicht der Erde (EEI) (der wichtigste langfristige Treiber)
Wie funktioniert El-Niño
Die El-Niño-Southern Oscillation (ENSO) beschreibt die komplexe Wechselwirkung zwischen Ozean und Atmosphäre. In der Normalphase treiben die Passatwinde warmes Oberflächenwasser von Südamerika nach Südostasien. Kaltes Tiefenwasser steigt nach und sorgt für trockene Bedingungen in Südamerika und feuchtes Monsunklima in Südostasien. In Südostasien steigt die Luft wegen der hohen Temperaturen schnell auf und es herrscht ein Tiefdruckgebiet, in Südamerika dagegen ein Hochdruckgebiet.
Während eines El-Niño-Ereignisses kehren sich die Luftdruckverhältnisse um: In Südostasien steigt der Luftdruck, in Südamerika sinkt er. Die Passatwinde schwächen sich oder kehren sich um, sodass warmes Wasser in Richtung Südamerika strömt. Das führt global zu höheren Temperaturen führt, es verdunstet mehr Wasser und der Treibhauseffekt wird verstärkt. Wer mehr wissen will, kann hier eine ausführliche Darstellung lesen/hören.
Die Studie analysiert die drei stärksten El-Niño-Ereignisse der letzten Jahrzehnte: 1997/1998, 2015/2016 und 2023/2024. Die jüngste Episode (2023/2024) zeigte die längste und stärkste Erwärmung, obwohl der El Niño selbst schwächer war als 1997/98. Dies deutet darauf hin, dass zusätzliche Faktoren, insbesondere das Energieungleichgewicht der Erde (Earth Energy Imbalance EEI), eine Rolle spielen.
Das Energieungleichgewicht der Erde
Das EEI beschreibt die Differenz zwischen der Energie, die die Erde aufnimmt, und der Energie, die sie wieder ins All abstrahlt. Ist das EEI positiv, erwärmt sich die Erde. Die Hauptursache für das positive EEI sind Treibhausgase, die die Wärme in der Atmosphäre zurückhalten. Diese Wärme landet größtenteils in den Ozeanen.
Die Studie verknüpft EEI-Daten aus dem NASA-Experiment Clouds and the Earth's Radiant Energy System (CERES) mit GMSST-Daten der ESA. Sie zeigt einen klaren Anstieg: Seit 2000 wächst das EEI um 0,45 W/m² pro Dekade, mit einer beschleunigten Zunahme gegen Ende der untersuchten Periode. Die GMSST-Entwicklung wird durch EEI, ENSO, Vulkane und Sonnenaktivität beeinflusst. In der Studie wurde ein Modelle entwickelt, das deutlich zeigt. dass EEI der dominierende Faktor für den langfristigen Erwärmungstrend ist
Szenarien für die Zukunft
Die Studie betrachtet drei Szenarien für die zukünftige GMSST-Entwicklung:
- „On Trend“ (keine wirksame Reduktion von Emissionen, Worst Case)
- „Moderate Mitigation“ (teilweise Reduktion von Treibhausgasemissionen)
- „Mitigation“ (starke Reduktion der Emissionen)
Alle Szenarien zeigen eine deutliche Erwärmung der Ozeane. Selbst im besten Fall ist der Temperaturanstieg aber doppelt so hoch wie die lineare Extrapolation vergangener Trends suggerieren würde. Die wichtigste Erkenntnis dieser Studie ist, dass die Vergangenheit kein verlässlicher Maßstab für die Zukunft ist. Die Erwärmung der Meere beschleunigt sich, weil sich das EEI erhöht. Die obersten Meeresschichten speichern mehr Wärme, wodurch sich das gesamte Klimasystem weiter aufheizt. Die Rekordtemperaturen von 2023/2024 waren nicht allein durch El Niño erklärbar. Der beschleunigte Erwärmungstrend durch das EEI ist die Hauptursache. Die Studie warnt davor, die bisherigen Erwärmungsraten als Maßstab für die Zukunft zu verwenden. Sollte das EEI auf seinem aktuellen Niveau bleiben oder weiter steigen, wird sich die Erwärmung der Meeresoberfläche in den kommenden 20 Jahren stärker beschleunigen als in den letzten 40 Jahren.
Diese Erkenntnisse legen nahe, dass die Erde schneller Wärme aufnimmt, als viele Klimamodelle bisher prognostiziert haben. Es ist daher entscheidend, das EEI kontinuierlich zu überwachen und bestehende Klimamodelle zu überarbeiten. Politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit müssen verstehen, dass die bisherige Erwärmung kein verlässlicher Indikator für die Zukunft ist. Andernfalls besteht die Gefahr, die Notwendigkeit drastischer Maßnahmen zur Reduktion fossiler Brennstoffe zu unterschätzen. Die Daten zeigen: Ohne schnelle und effektive Maßnahmen wird die globale Erwärmung schneller voranschreiten, als bisher angenommen.
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Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast und bei WRINT Wissenschaft”-Podcast zu hören (den es ebenfalls bei Spotify gibt). Mit der Astronomin Ruth Grützbauch veröffentlicht er den Podcast “Das Universum”.
Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” ab und an über Wissenschaft.
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Transkript anzeigen
Claudia: Hier ist das Klima, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise.
Claudia: Wir lesen und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung jeden zweiten
Claudia: Montag mit Florian Freistetter.
Florian: Und mit Claudia Frick. Herzlich willkommen zum zweiten Montag.
Claudia: Ja, und zur Folge 132 von unserem Podcast.
Florian: Das ist sogar der zweite Montag im Februar, glaube ich, weil der erste Montag
Florian: im Februar, da hatten wir, nein, das ist der dritte Montag im Februar.
Florian: Stimmt, ach, warte. Ja, wir fangen schon wieder gleich kompliziert an.
Florian: Es ist auf jeden Fall ein Montag oder ein Tag eurer Wahl. Ihr könnt das ja hören,
Florian: weil ihr wollt. Also es ist eh komplett sinnlos, was wir jetzt in der Einheit gesprochen haben.
Florian: Also machen wir einfach mit Sinnvollem weiter, bevor wir uns noch mehr verzetteln.
Claudia: Genau. Was ist denn sinnvoll? Sinnvoll wäre nochmal ganz kurz,
Claudia: die Leute abzuholen vom letzten Mal.
Claudia: Beim letzten Mal haben wir über Storylines geredet, also über Geschichten und
Claudia: Narrative, die wissenschaftlich entwickelt werden und in der Wissenschaft genutzt
Claudia: werden, um bestimmte Dinge zu erforschen.
Claudia: Die aber nicht nur alleine entwickelt werden, sondern ja auch mit Interessensvertretung,
Claudia: StakeholderInnen und wie man da eine Balance findet aus wissenschaftlicher Storyline
Claudia: und Einbezug der Perspektiven anderer Agierender.
Florian: Ganz genau.
Claudia: Das war recht spannend, fand ich. Also für mich persönlich war es sehr spannend
Claudia: und ich habe auch viel Neues gelernt.
Florian: Ja, ich fand es auch spannend, vor allem hat mir der Begriff der kontrafaktischen
Florian: Klimaforschung gefallen, wie ich die Folge dann am Ende auch genannt habe.
Florian: Ich dachte, das eignet sich schön als Clickbait.
Claudia: Das stimmt, das ist ein wirklicher Clickbait-Titel, obwohl es ja eigentlich
Claudia: genau was anderes heißt, als man intuitiv erstmal vermuten möchte. Es ist spannend.
Florian: Vielleicht kann man so den einen oder die andere, die ganze Klimaforschung sowieso
Florian: für Quatsch halten, dazu bringen, drauf zu klicken und bevor sie gemerkt haben,
Florian: dass es um was anderes geht, haben sie vielleicht was gelernt.
Claudia: Das versuche ich. Ich poste das mal auf so Kanälen, wo ich sonst nicht so poste.
Claudia: Und sage ich, hier, guck mal, kontrafaktische Klimawissenschaft.
Claudia: Ein Versuch ist es wert. Das ist ein anderes Narrativ.
Florian: Ganz genau. Ja, dieses Mal geht es um was anderes.
Florian: In den letzten Folgen haben wir immer eher so abstrakte Themen.
Florian: Ich habe halt so Themen gesprochen wie eben Storylines von dir.
Florian: Oder davor habe ich was über Klimaaktivismus erzählt und davor hast du was über
Florian: Erdbeben erzählt und davor ich über Corona.
Florian: Und ich habe gedacht, es wird wieder Zeit für gute alte Klimaforschung,
Florian: wie sie früher einmal war.
Claudia: Die physikalischen Grundlagen.
Florian: Wir reden über Temperatur.
Claudia: Habe ich schon mal was von gehört?
Florian: Wir reden über Temperaturen und zwar die Temperatur des Meeres, der Ozeane.
Florian: Warum sollte uns die Temperatur der Ozeane interessieren? Nicht nur,
Florian: wenn wir irgendwo hin auf Urlaub fahren und wissen wollen, ob wir schon baden können.
Florian: Das ist natürlich auch eine durchaus persönlich relevante Information,
Florian: aber nicht das, um was es heute geht.
Florian: Ich habe mir drei Gründe aufgeschrieben, warum die Temperatur im Meer relevant sein kann.
Florian: Es gibt wahrscheinlich noch sehr viel mehr, aber die drei habe ich jetzt mal
Florian: aufgeschrieben. Nämlich erstens ökologische Gründe.
Florian: Genauso wie es für die Lebewesen an Land blöd ist, wenn die Temperatur sich
Florian: dramatisch ändert, ist es auch für die Lebewesen im Meer blöd,
Florian: wenn die Temperatur sich dramatisch verändert. Für manche ist es vielleicht
Florian: auch besser als vorher, für manche ist es schlechter als vorher.
Florian: Also wenn sich die Meerestemperatur ändert, ändert sich natürlich auch das ganze
Florian: ökologische System mit allen möglichen positiven und vor allem negativen Wirkungen.
Florian: Die lassen wir jetzt aber mal heute weg. Also wir werden jetzt nicht über Ökologie
Florian: reden und Meeresbiologie.
Florian: Der zweite Grund, warum die Temperatur im Meer relevant ist,
Florian: ist die Tatsache, dass der Ozean ein Wärmespeicher ist.
Florian: Wasser speichert Wärme und die Wärmespeicherfähigkeit der Ozeane,
Florian: die ist dramatisch. Das habe ich nachgeschlagen.
Florian: Ich habe es nicht gewusst. Frage an dich. Stell dir vor, wir erwärmen den gesamten
Florian: Ozean, also wirklich von oben bis unten alles Wasser, das es gibt auf der Erde.
Florian: Alles Wasser machen wir insgesamt um 0,1 Grad wärmer.
Claudia: Okay, ja.
Florian: Ein Zehntel Grad wärmer. Das heißt, wir haben jetzt eine gewisse Menge an Wärme
Florian: in den Ozean gesteckt, um den ein Zehntel Grad zu erwärmen.
Florian: Wie viel, glaubst du, würde sich die Atmosphäre erwärmen, wenn wir dieselbe
Florian: Wärmemenge in die Atmosphäre stecken? Also die Wärmemenge, die wir brauchen,
Florian: um den Ozean um 0,1 Grad zu erwärmen, was würde das für eine Erwärmung in der
Florian: Atmosphäre erzeugen, wenn wir in die Atmosphäre stecken?
Claudia: Oh mein Gott. Also wenn ihr mich jetzt sehen könnt, ich habe den Mund offen
Claudia: und ich bin so, oh mein Gott, panisch, weil ich, das ist ja eine,
Claudia: das kann ich gar nicht einschätzen.
Claudia: Boah, das ist sowas, da könnte zehnmal so warm und tausendmal so warm genauso
Claudia: valide sein oder, oh Gott, ich gehe mal mit zehnmal so warm.
Florian: Ja, die andere Grenze wäre nicht gewesen. Die Atmosphäre würde sich um 100 Grad
Florian: erwärmen, wenn wir die Erwärmemenge reinstecken, die wir bräuchten,
Florian: um den Ozean um 0,1 Grad zu erwärmen.
Claudia: Das ist ein Faktor 1000?
Florian: Ja, genau.
Claudia: Wow, okay, wow.
Florian: Ja, das liegt daran, dass die Masse des Ozeans 250 mal größer ist als die Masse
Florian: der Atmosphäre und die Wärmekapazität, also die Wärmespeicherfähigkeit des Wassers
Florian: viermal so groß ist wie die der Luft und 250 mal 4 ist 1000.
Florian: Also das ist der Grund, warum Ozeanen so viel Wärme speichern können und das
Florian: ist auch der Grund, warum die Ozeane einen großen Teil der globalen Erwärmung
Florian: abgefedert haben, wenn man so will.
Florian: Also bis 1998 hat der weltumspannende Ozean ungefähr 84 Prozent der Erwärmung aufgenommen.
Florian: Also nur 16 Prozent sind in die Atmosphäre gelangt, der Rest der Wärme hat dazu
Florian: geführt, dass das Ozeanwasser warm geworden ist.
Florian: Und die Erwärmung der Meere, die zeigt jetzt aber einen deutlichen Trend nach oben.
Florian: Und mit diesem Trend werden wir uns noch sehr genau beschäftigen.
Florian: Aber wir haben noch einen dritten Grund, warum...
Florian: Das mit der Meerestemperatur relevant ist. Und zwar, wir müssen hier ein paar
Florian: Fachbegriffe reinbringen, wir sind ja auch ein wissenschaftlicher Podcast,
Florian: den thermosterischen Anstieg des Meeresspiegels.
Claudia: Was heißt das nochmal? Ich glaube, wir hatten das schon mal.
Florian: Oder? Also man kann es auch ohne dieses Fachbegriff erklären,
Florian: aber ich dachte, ab und zu können wir auch ein paar neue Worte einführen.
Florian: Das ist einfach die Tatsache, warmes Wasser dehnt sich aus und wenn der Ozean
Florian: wärmer wird, dann steigt der Meeresspiegel.
Florian: Und diesen Anteil der Meeresspiegelanstieg nennt man thermosterisch.
Claudia: Stimmt, ja. Und ich glaube, das hatten wir schon mal auf jeden Fall.
Claudia: Gut, jetzt müssen wir uns den Fachbegriff nur noch merken.
Florian: Genau, thermosterisch oder einfach nur sterisch. Und das auch,
Florian: also 1971 bis 2010 waren das ungefähr 0,6 Millimeter pro Jahr.
Florian: Das ist ungefähr so, wenn man es jetzt einteilt. Natürlich steigt der Meeresspiegel
Florian: auch durch andere Faktoren, durch das schmelzende Eis.
Florian: Ein bisschen was hat auch die Änderung des Salzgehaltes zu tun.
Florian: Aber im Wesentlichen ist es eben die Ausdehnung des Wassers,
Florian: wenn es wärmer wird, also der thermosterische Anstieg und die abschmelzenden Eismassen.
Florian: Da gibt es auch einen Fachbegriff, den ich jetzt aber gerade wieder vergessen habe.
Florian: Und diese Erwärmung, es hat früher so um die 30 Prozent des gesamten Meeresspiegelanstiegs
Florian: ausgemacht, hat sich jetzt ein bisschen erhöht auf ungefähr 45 Prozent und wird
Florian: natürlich langfristig gesehen die geringste Rolle spielen.
Florian: Also momentan ist es noch so, dass die globale Erwärmung eben den Meeresspiegelanstieg
Florian: dadurch antreibt, dass sich das wärmere Wasser ausdehnt und größeres Volumen kriegt, wenn wir,
Florian: globale Temperatur weiter erhöhen und sehr viel mehr Eis abschmilzt,
Florian: dann natürlich werden die schmelzenden Eismassen den absolut relevantesten Anteil
Florian: des Meeresspiegelsanstiegs ausmachen.
Florian: Aber momentan ist es noch ungefähr so ein Drittel bis eine Hälfte von dem,
Florian: was das Meer ansteigt, tut es, weil es sich ausdehnt, weil es wärmer wird.
Florian: Also das sind alles Gründe, warum es wichtig ist zu wissen, wie die Temperatur des Meeres ist.
Florian: Und wenn ich jetzt und im folgenden Temperatur des Meeres sage.
Florian: Dann meine ich die Global Mean Sea Surface Temperature, GMSST.
Florian: Das ist eine Abkürzung, die man oft trifft, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt
Florian: und das geht einfach halt um die globale Oberflächentemperatur.
Florian: Also genauso wie wir die Temperatur jetzt der Atmosphäre bestimmen,
Florian: sagen wir die globale Temperatur der Atmosphäre, haben wir jetzt die globale
Florian: Temperatur des Ozeans an der Oberfläche.
Florian: Das ist die Zahl, die uns jetzt beschäftigen wird.
Florian: Und diese Zahl ist, und damit zitiere ich jetzt Christopher Merchant,
Florian: Richard Allen und Owen Ambury, die alle aus Großbritannien sind,
Florian: wenn ich das nicht ganz falsch verstanden habe, und die am 28.
Florian: Januar einen Fachartikel veröffentlicht haben, der sich mit dem Thema beschäftigt.
Florian: Und der erste Satz in diesem Fachartikel lautet, diese Oberflächentemperatur
Florian: ist ein fundamentales diagnostisches Instrument des Klimawandels.
Florian: Und das ist der erste Satz dieser Facharbeit. Also abgesehen von all den konkreten
Florian: Dingen, warum wir Bescheid wissen wollen über die Temperatur des Meeres,
Florian: ist sie auch ein sehr guter Indikator, ein sehr gutes im Diagnostischen Instrument,
Florian: um die Klimakrise allgemein zu verstehen.
Florian: Und in dieser Arbeit geht es jetzt eben um die Temperatur.
Florian: Änderungen, die bei der Oberflächentemperatur der Ozeane in letzter Zeit stattgefunden haben.
Florian: Die Frage ist, was kann jetzt die Temperatur der Meere ändern?
Florian: Das hatten wir schon mal oder schon einige Male besprochen, zum Beispiel Luftverschmutzung
Florian: oder allgemein Aerosole, die entweder durch menschengemachte Prozesse,
Florian: also keine Ahnung, schmutzige Antriebe von Schiffen oder anderen Zeug, Fabriken,
Florian: wo wir Zeug, das die Luft verschmutzt, in die Luft pusten oder geht natürlich auch durch Vulkane.
Florian: Die können da auch Zeug reinpusten und die sorgen eher dafür.
Florian: Dass die Temperatur sinkt, weil da ein bisschen was von der Sonneneinschauer reflektiert wird.
Florian: Das habe ich jetzt im Detail nicht mehr aufgearbeitet, weil du ja da schon eine
Florian: ausführliche Folge mal gemacht hast dazu, zu Luftverschmutzung und Meerestemperatur.
Florian: Die kann ich in den Shownotes auch verlinken, wenn ihr das nochmal hören wollt.
Florian: Was natürlich auch einen großen Einfluss auf die Temperatur der Meere hat, ist El Niño.
Claudia: Ja, stimmt, natürlich.
Florian: Und ich habe gedacht, ich sage sicherheitshalber nochmal, oder ich gebe sicherheitshalber
Florian: nochmal eine kurze Zusammenfassung von dem, was El Niño eigentlich ist,
Florian: weil es ist gar nicht so trivial.
Claudia: Und man vergisst das auch immer so schnell, ehrlich gesagt. Sowas muss ich auch
Claudia: öfter nochmal nachlesen.
Florian: Ja, weil es eben nicht trivial ist. Ich habe es auch vergessen.
Florian: Ich habe es zwar mal ausführlich erklärt in einem anderen Podcast,
Florian: den verlinke ich in den Shownotes, da könnt ihr es im Detail nachhören.
Florian: Aber ich muss das dann wieder mal nachlesen, für die kurze Erklärung.
Florian: Also, es geht in dem Fall um Enso.
Florian: Enso ist die El Nino Southern Oscillation.
Florian: Das ist ja, wenn man so will, ein Name für die sehr komplexe Art und Weise,
Florian: wie Meer und Atmosphäre zusammenhängen, wenn man es mal sagen will.
Florian: Und das, was man so landläufig El Nino nennt, das läuft so ab.
Florian: Wir haben zuerst mal Passatwinde.
Florian: Also das sind konstant in eine Richtung wehende Winde.
Florian: Die sind für die Seefahrt früher recht wichtig gewesen, wenn man gewusst hat,
Florian: okay, wenn ich den Wind erwischt, dann pustet mich der konstant in die Richtung
Florian: und ändert nicht dauernd die Richtung, in die er pustet.
Florian: Und diese Passatwinde, die wehen auf der Nordhalbkugel konstant nach Nordosten
Florian: und auf der Südhalbkugel konstant nach Südosten.
Florian: Das ist, wie gesagt, nicht nur für die Schifffahrt praktisch,
Florian: sondern hat auch Auswirkungen auf andere Phänomene, denn der Wind schiebt auch
Florian: das Oberflächenwasser auf den Meeren ein bisschen vor sich her.
Florian: Und wenn wir uns jetzt mal den Pazifik anschauen, dann führt das dazu,
Florian: dass auf der Südhalbkugel der Passat Wasser von der Westküste von Südamerika
Florian: in Richtung Südostasien schiebt.
Florian: Das heißt, warmes Wasser, weil das Wasser oben ist ja warm, warmes Wasser wird
Florian: also von der Küste Südamerikas weggeschoben.
Florian: Und da ist ja kein Loch, das dann übrig bleibt, sondern es steigt kaltes Wasser
Florian: von unten nach oben nach.
Florian: Und das kalte Wasser strömt halt jetzt so vor sich hin. Das strömt jetzt von
Florian: Südamerika in Richtung Indonesien, wird währenddessen aufgewärmt.
Florian: Und wenn es dann da in Südostasien angekommen ist, dann verdampft es da so in
Florian: die Atmosphäre und es steigt viel warme, feuchte Luft auf, was dazu führt,
Florian: dass wir in Südostasien eben das typische Monsoon-Klima haben mit den regelmäßigen Regenfällen.
Florian: Und in Südamerika, da ist es dann eher trocken, so an der chilenischen Küste oder sowas.
Florian: Darum gibt es da ja auch große Hochebenen und Wüsten, wo es sehr, sehr trocken ist.
Florian: Jetzt ist es aber noch nicht zu Ende der Zyklus. Wir haben das Wasser jetzt
Florian: mal von Südamerika nach Südostasien geschoben.
Florian: In Südostasien ist es jetzt heiß, weil da ist viel warmes Wasser angekommen.
Florian: Und wenn es warm ist, dann steigt die Luft auf wegen der hohen Temperaturen.
Florian: Sie steigt schnell auf und wir kriegen ein Tiefdruckgebiet dort und als Ausgleich
Florian: in Südamerika ein Hochdruckgebiet.
Florian: Das ist der Normalzustand oder die Normalphase,
Florian: wenn wir jetzt diese ganze Oszillationsgeschichte in Phasen einteilen.
Florian: Das ist normal und El Niño ist, wenn es nicht normal ist.
Florian: El Niño ist, wenn sich die Luftdruckverhältnisse umkehren, wenn in Südostasien
Florian: der Luftdruck steigt und in Südamerika sinkt. Es kann sich auch sogar komplett
Florian: umkehren und dann werden die Passatwinde schwächer oder kehren sich auch komplett um.
Florian: Das heißt, dann fließt das Wasser von Südostasien nach Südamerika,
Florian: dann regnet es dort ungewöhnlich stark, was es ja eigentlich nicht tut.
Florian: Das tut es in Südostasien, aber nicht in Südamerika. Da gibt es keine so starken
Florian: Regenfelgen normalerweise.
Florian: Und in Südostasien ist es trocken im Gegensatz zum Monsumklima.
Florian: Das ist die El Niño-Phase, wenn sich das umkehrt. Und wir wissen übrigens nicht,
Florian: warum sich das umkehrt. Also,
Florian: Es gibt schon diverse Hypothesen und Theorien, aber letztgültig,
Florian: warum das passiert, haben wir noch nicht verstanden.
Florian: Ist zumindest mein Wissensstand, warum das da jetzt plötzlich so passieren kann.
Florian: Wir wissen nur, dass es halt irgendwie so nicht regelmäßig, aber doch immer
Florian: wieder mal passiert, dass sich solche Phasen abwechseln.
Florian: Normalfase, El Niño-Phase, da gibt es auch eine El Niña-Phase,
Florian: die ist das Gegenteil von der El Niño-Phase, die ist auch noch zwischendurch.
Florian: Auf jeden Fall hat es Auswirkungen, natürlich, wenn sich diese großen Zyklen
Florian: von Luft- und Wasserströmungen umkehren, meistens ins Negative folgen,
Florian: das möchte ich jetzt gar nicht alles erklären von Wetter, Landwirtschaft,
Florian: Fischfang und so weiter und so fort.
Florian: Das, was uns interessiert, ist, dass es während einer El Niño-Phase tendenziell
Florian: wärmer ist, global gesehen, weil da eben weniger kaltes Wasser aufsteigt,
Florian: das Meereswasser im Pazifik wird wärmer, Die Luft drüber wird wärmer,
Florian: die wärme Luft verteilt sich und durch die Wärme verdunstet auch mehr Wasser.
Florian: Das verstärkt auch den Treibhauseffekt. Das heißt, wenn El Niño-Phasen auftreten,
Florian: dann ist es tendenziell global gesehen wärmer.
Florian: Womit wir jetzt wieder bei der Frage sind, die uns am Anfang interessiert hat,
Florian: was hat das für Auswirkungen auf die Temperatur der Ozeane?
Florian: Gut, wenn es wärmer wird, dann werden die auch wärmer. Ja, das ist ein simples.
Claudia: Straightforward Antwort auf die Frage. Aber so einfach ist es ja am Ende doch nie.
Florian: Genau. Die Frage ist jetzt, wir haben ja jetzt, wie gesagt, in den letzten Jahren
Florian: eine sehr starke Erwärmung der Meere beobachtet.
Florian: Wir wissen, die Meere werden immer wärmer. Diesen Trend kennen wir,
Florian: der läuft seit Jahrzehnten so.
Florian: Aber in den letzten Jahren ist es wirklich sehr viel stärker wärmer geworden.
Florian: Und man hat gedacht, okay, vielleicht ist jetzt El Niño verantwortlich für diese
Florian: starke Erwärmung der Meere.
Florian: Und das war das Erste, was die sich in der Arbeit angeschaut haben.
Florian: Die haben sich die drei stärksten El Niño-Ereignisse der letzten Jahrzehnte
Florian: angeschaut. Die waren 1997, 1998, 2015, 2016 und 2023, 2024.
Florian: Also das geht immer so über Jahreswechsel drüber. Und dann gibt es da entsprechende
Florian: Kennzahlen, wie man die Stärke eines El Niño messen kann oder bezeichnen kann.
Florian: Das wird irgendwelche Temperaturabweichungen, die man im Pazifik misst oder
Florian: sowas, die kann man verwenden als Kennzahl für die Stärke.
Florian: Und dann haben sie noch dazu aufgezeichnet oder nicht aufgezeichnet,
Florian: sondern halt erhoben aus den Daten, die es gibt, die Dauer der Rekorde.
Florian: Also wie viele Tage war jetzt die Oberflächenwassertemperatur auf Rekordniveau?
Florian: Was war die höchste Temperaturabweichung zum Normalstand?
Florian: Und was war die mittlere Abweichung? Und dann noch so eine Kombinationszahl
Florian: aus Temperaturrekordtagen und Dauer der Abweichung.
Florian: Das haben sie für alle diese drei Ereignisse erhoben und festgestellt,
Florian: 2023, 2024 hat der El Niño für die längste und stärkste Erwärmung gesorgt von diesen drei.
Florian: Also das, was wir im letzten El Niño-Session hatten, das letzte Mal,
Florian: hat länger gedauert und war über diese längere Dauer stärker,
Florian: was die Erwärmung angeht.
Florian: Der El Niño selbst war schwächer als der zum Beispiel von 1997, 1998.
Florian: Also wir hatten einen schwächeren El Niño als in der Vergangenheit,
Florian: aber trotzdem eine größere Erwärmung und eine längere Dauer der Erwärmung.
Claudia: Okay, das ist spannend.
Florian: Ja, und das sagen die drei Autoren dieser Arbeit, heißt, dass da noch andere
Florian: Faktoren auch eine Rolle spielen müssen.
Florian: Man kann jetzt diesen Trend in der Erwärmung nicht rein dem El Niño zuschieben.
Florian: Da muss es noch was anderes geben. Es ist eigentlich gar nicht so schwer herauszufinden,
Florian: was dieses andere sein könnte.
Florian: Denn, jetzt habe ich zu viel künstliche Spannung aufgebaut, das wollte ich eigentlich gar nicht.
Claudia: Das ist wahrscheinlich ganz simpel.
Florian: Ja, natürlich. Es gibt etwas, das nennt sich Energieungleichgewicht der Erde.
Florian: Ach ja, das haben wir davon gehört. Energie kommt von außen auf die Erde hin,
Florian: Energie fließt von der Erde wieder zurück.
Florian: Und das haben wir vor 100 Folgen sehr, sehr ausführlich darüber gesprochen.
Florian: Das ist die Grundlage der Klimaforschung, die Energiebilanz,
Florian: der Energiehaushalt der Erde, Strahlungshaushalt der Erde, das ganze Radiative
Florian: Forcing und was wir da alles besprochen haben.
Florian: Aber Energie kommt auf die Erde hin, Energie fließt wieder zurück.
Florian: Und wenn ich das eine vom anderen abziehe, dann bekomme ich das Energieungleichgewicht.
Florian: Und wenn das positiv ist, dann steigt die Temperatur, die globale Temperatur der Erde.
Florian: Und das ist positiv bei uns, weil wir Treibhausgase in der Atmosphäre haben
Florian: und immer mehr Treibhausgase in die Atmosphäre reinschmeißen.
Florian: Und diese Treibhausgase halten Wärme zurück und hindern die Wärme daran,
Florian: ins Weltall zu entkommen.
Florian: Und diese Wärme erwärmt die Erde, aber vor allem die Ozeane.
Florian: Also wirklich das Fundament dessen, worum es bei der Klimaforschung geht.
Florian: Das ist dieses Energieungleichgewicht.
Florian: Und das ist das, was die sich jetzt genau im Detail angeschaut haben.
Florian: Ich meine, es ist jetzt keine große wissenschaftliche Erkenntnis des Jahres
Florian: 2025, dass die globale Erwärmung dafür sorgt, dass die Ozeane erwärmt werden.
Florian: Das ist jetzt nicht das, warum diese Leute den Artikel geschrieben haben.
Florian: Die wollten vor allem modellieren.
Florian: Das heißt, die wollten sagen, okay, wir haben gemessen, wie sich in der Vergangenheit
Florian: die Ozeane erwärmt haben.
Florian: Und wir wollen jetzt diese Messdaten so modellieren, dass wir wirklich genau
Florian: sagen können, dieser Effekt hat so und so viel Einfluss auf die Erwärmung,
Florian: dieser Effekt hat so und so viel Einfluss auf die Erwärmung,
Florian: Und dieser Effekt hat so und so viel Einfluss auf die Erwärmung.
Florian: Das heißt, sie wollten das wirklich genau modellieren, dass man genau weiß,
Florian: was sorgt für die Erwärmung. Wie viel Anteil hat El Nino?
Florian: Wie viel Anteil haben Vulkanausbrüche? Wie viel Anteil haben die Treibhausgase,
Florian: die wir Menschen reinschmeißen? Was sind die Anteile?
Florian: Und das ist dann der Hauptpunkt, um den wir uns dann am Ende kümmern werden.
Florian: Wie kann man jetzt das nutzen, um daraus Vorhersagen zu treffen für die Zukunft?
Florian: Das war jetzt der Punkt. Und sie haben jetzt zuerst mal geklärt,
Florian: dass das mit dem El Niño zwar eine Rolle spielt, aber eben nicht die hauptsächliche Rolle ist.
Florian: Und haben jetzt dann im zweiten Teil der Arbeit Modelle angestellt und aufgestellt.
Florian: Und dafür jetzt zuerst mal Daten von Ceres benutzt.
Florian: Ceres ist so ein schon lang existierendes Experiment der NASA, Weltraumexperiment.
Florian: Clouds and Earth Radiant Energy System heißt es. Mit dem kann man halt ja messen
Florian: eben unter anderem, wie dieses Energieungleichgewicht der Erde ist.
Florian: Und dann haben sie auch noch eben andere Satellitendaten genommen,
Florian: um die Oberflächentemperatur der Ozeane zu nehmen und haben das dann erstmal
Florian: einfach nur geplottet, wie das ausschaut.
Florian: Und das kann man sich in der Arbeit, die übrigens frei verfügbar ist,
Florian: also ich verlinke den in den Show Notes, könnt ihr euch alles frei anschauen,
Florian: ist Open Access diese Arbeit.
Florian: Und in Abbildung 1 sieht man halt dann so einen Überblick von,
Florian: Ja, was wird das sein, 1985 bis 2025, wo man halt sieht, wie sich da so das
Florian: Energieungleichgewicht der Erde im Laufe der Zeit verändert hat. Das sieht man recht gut.
Florian: Man sieht auch, wenn man sich das anschaut, im Jahr 1991 so einen starken Ausschlag nach unten.
Florian: Das war, als der Vulkan Pinatobo ausgebrochen ist.
Claudia: Ach ja, natürlich.
Florian: Der hat da sehr viel Aerosole, Zeug, Schwefel in die Atmosphäre geschleudert,
Florian: wodurch es eine kurzfristige Abkühlung gegeben hat.
Claudia: Da hatten wir ja schon viel drüber geredet. Wenn man Partikel in die Luft wirft,
Claudia: dann hat man einen leichten Effekt.
Florian: Genau. Und das sieht man da halt auch. Aber man sieht eben auch,
Florian: dass allgemein, wenn man jetzt drüber mittelt, der Trend nach oben geht.
Claudia: Ja, ziemlich deutlich.
Florian: Ja. Und das Interessante war, ich weiß nicht, ob mit den Zahlen was anfangen
Florian: kann, 0,45 Watt pro Quadratmeter pro Jahrzehnt von 2000 bis 2022 ist das,
Florian: was so da das Energieungleichgewicht der Erde steigt.
Florian: Aber ich weiß jetzt nicht, ob man sich großartig was vorstellen kann,
Florian: ist aber auch jetzt nicht so wichtig.
Florian: Was wichtig ist, ist, dass wenn man sich die Daten jetzt mal so anschaut,
Florian: dann schaut das so aus, als würde dieser Anstieg gegen Ende hin schneller gehen.
Florian: Das ist jetzt kein nichts, was so linear nach oben geht, sondern das schaut
Florian: aus, als würde es in letzter Zeit immer ein bisschen schneller nach oben gehen.
Claudia: Ja, das stimmt.
Florian: Man sieht es jetzt in der Grafik recht deutlich, weil wir da Linien durchgelegt
Florian: haben, aber die waren ja zuerst nicht da.
Florian: Das heißt, zuerst haben sie das nur vermutet und dann eben statistisch,
Florian: statistisch das Ganze ausgewertet und tatsächlich festgestellt, ja, das ist wirklich so.
Florian: Also in den letzten 10, 20 Jahren ist dieser Trend schneller geworden.
Florian: Die Meere erwärmen sich deutlich schneller, als sie es vorher getan haben.
Florian: Das war mal der Befund. Und jetzt haben sie diese Entwicklung der Meerestemperaturen
Florian: mathematisch mit einem Modell gefittet, um die einzelnen Komponenten zu identifizieren.
Florian: Also die einzelnen Komponenten in unserem Fall sind eben das Energieungleichgewicht
Florian: der Erde, El Niño, Vulkane und die Sonnenaktivität haben sie auch noch mit reingenommen.
Claudia: Okay, also diese vier Komponenten.
Florian: Genau. Und das kann man sich in Abbildung 2 anschauen, wenn man möchte.
Florian: Da sieht man halt einerseits zuerst oben hier eine blaue Kurve,
Florian: eine orangene Kurve. Die blaue ist das, was gemessen wird.
Florian: Die orangen ist das mathematische Modell, das sie entwickelt haben.
Claudia: Das passt aber recht gut hier.
Florian: Das passt recht gut, genau. Und dann kannst du dir darunter anschauen,
Florian: aufgeteilt die Komponenten des Modells, was da was ist.
Florian: Und da ist eben einerseits halt hier der El Niño.
Florian: Das ist diese orangene Kurve. Die geht halt rauf, runter, rauf, runter, rauf, runter.
Florian: Je nachdem, ob gerade El Niño ist oder El Niña ist oder Normalfase ist.
Florian: Dann hast du Vulkan, das tut eigentlich gar nichts, außer 1991 geht es einmal stark nach unten.
Florian: Ja, und dann hast du noch die Sonnenaktivität,
Florian: dass diese so ein bisschen drüber, rauf und runter wabert.
Florian: Und dann den Effekt des Energieungleichgewichts, also der Tatsache,
Florian: dass wir Treibhausgase in die Atmosphäre schmeißen, immer mehr davon.
Florian: Ja, und das ist eine Kurve, die geht konstant nach oben. Und das sind die einzelnen
Florian: Komponenten, mit denen man sehr gut die Entwicklung der Meerestemperaturen darstellen kann.
Florian: Das heißt, jetzt mit diesem Modell wissen wir mal, okay, wenn wir das so beschreiben,
Florian: dann funktioniert das ganz gut.
Florian: Das heißt, damit haben sie jetzt weitergearbeitet. Okay, dieses Modell,
Florian: was wir jetzt entwickelt haben, das nehmen wir jetzt und sagen, das stimmt jetzt so.
Florian: Also das ist jetzt so. Wir wissen, okay, hier El Niño hat einen Anteil,
Florian: aber der Hauptanteil kommt von den Treibhausgasen und so weiter.
Florian: Unser Modell haben wir jetzt getestet anhand der vergangenen Daten.
Florian: Und jetzt gucken wir mal, was wir anstellen können, wenn wir damit in die Zukunft
Florian: schauen. und haben wieder mal drei Szenarien entwickelt.
Florian: Macht mir in der Klimaforschung ja gerne. Szenarien entwickeln oder Szenarien definieren.
Florian: Und das erste Szenario haben sie On-Trend genannt. Also der Trend geht weiter
Florian: oder halt ein Weiter-So-Szenario, wenn man will.
Florian: Also es geht jetzt alles so weiter, wie es danach zu erst in 10 sich entwickelt hat.
Florian: Oder wie sie es genannt haben, das Modell auch Absence of Effective Mitigation.
Florian: Beziehungsweise, sie haben noch eine dritte Bezeichnung erwähnt, Worst-Case-Szenario.
Claudia: Okay.
Florian: Ja, also das ist das erste Szenario. Also wir machen einfach so weiter wie bisher.
Claudia: Wir machen aber so weiter wie bisher ist das Worst-Case-Szenario.
Florian: Genau.
Claudia: Gut, also ich kann mir ja noch Schlimmeres vorstellen. Wir machen zum Beispiel
Claudia: noch schlimmer. Also wir machen noch Rückschritte.
Claudia: Aber gut, das ist vielleicht jetzt einfach nur mein Pessimismus.
Florian: Ja gut, vorherstellen kann man sich viel dabei. Wir machen keine effektive Mitigation.
Florian: Gibt es ein besseres Wort für Mitigation?
Florian: Auf Deutsch fällt mir gerade nicht ein. Abwehr, abschwächen.
Florian: Ja, also wir kümmern uns jetzt nicht weiter um die Abschwächung unserer Treibhausgasemissionen,
Florian: sondern wir machen weiter wie bisher.
Florian: Wenn wir Bock haben, was in die Aposphäre zu schmeißen, tun wir das.
Florian: Erstes Szenario. Zweites Szenario oder zweites und drittes Szenario sind quasi,
Florian: wir kümmern uns schon darum, aber halt so ein bisschen und ein bisschen mehr.
Florian: Also das sind so die drei Szenarien, die Sie sich überlegt haben.
Florian: Und dann kannst du halt anhand dieser Szenarien auch entsprechend modellieren,
Florian: wie sich dann eben die Menge der Treibhausgase verändert und was das für Auswirkungen
Florian: auf das Energieungleichgewicht der Erde haben wird und was das dann anhand des
Florian: Modells für Auswirkungen haben wird auf die Oberflächentemperatur der Meere.
Florian: Das kann man sich auch wieder in der Figure anschauen.
Florian: Das ist die Figure 4, wo man das sieht im Artikel.
Florian: Da kann man sich anhand dieser einzelnen Modelle anschauen. Und das Erste,
Florian: was man sieht, ist, dass alle Kurven nach oben gehen.
Florian: Also das sind diese drei Kurven, die nach oben gehen. Es ist noch eine vierte
Florian: Kurve drauf, von der rede ich gleich.
Florian: Aber die anderen drei Kurven gehen alle nach oben. Das heißt,
Florian: egal ob wir jetzt was tun oder nichts tun, die Meerestemperatur wird weiter ansteigen.
Florian: Aber natürlich, wenn wir ein bisschen was tun, steigt sie weniger stark an,
Florian: als wenn wir gar nichts tun.
Florian: Aber ansteigen tut sie. Das wirklich Spannende ist jetzt der Unterschied zwischen
Florian: diesen drei Kurven und der Kurve, die noch drunter liegt.
Florian: Da ist nämlich noch eine vierte Kurve eingezeichnet und die vierte Kurve, die ist...
Florian: Wir extrapolieren vom aktuellen Trend einfach linear weiter.
Claudia: Okay, also okay.
Florian: Und das ist das, was man tatsächlich ja in der Klimaforschung früher oft gemacht
Florian: hat, gerade im Gebiet. Einfach gesagt, okay, das ist der Trend und den schreiben
Florian: wir jetzt einfach in die Zukunft vor.
Claudia: Genau, das ist so eine Art von Persistenz. Also der Trend ohne weitere Änderungen.
Claudia: Aber ja, ich meine, das ist eine Simplifizierung, aber es ist auf jeden Fall ein guter Ansatz.
Florian: Ja, und vor allem auch, wenn es um die Meerestemperatur geht.
Florian: Das ist ja ein sehr träges System. das ist ja nicht so, dass die jetzt plötzlich
Florian: um 5 Grad mehr oder weniger wird, die wärers Temperatur, so schnell geht das ja auch nicht.
Florian: Das heißt, da kann man sagen, okay, das geht erstmal so weiter, wie es jetzt war.
Florian: Das kann man ja mal machen. Und das haben die jetzt eben gezeigt,
Florian: indem sie eben dieses Modell entwickelt haben, wo sie halt die einzelnen Komponenten
Florian: genau drin haben und dann das entsprechend der einzelnen Komponenten in die
Florian: Zukunft fortschreiben konnten, haben sie eben gezeigt, dass es nicht funktioniert.
Florian: Ja, und vor allem eben auch selbst in diesem Szenario, wo wir uns kümmern drum,
Florian: was die Emissionen angeht in Zukunft, wird das doppelt so warm werden,
Florian: als wenn wir einfach den normalen Trend weiterschreiben.
Florian: Das heißt, das ist auch die wichtigste Erkenntnis dieser Studie,
Florian: die Vergangenheitswerte der Meereserwärmung, die können nicht als Maßstab für
Florian: die zukünftige Erwärmung verwendet werden.
Florian: Das heißt, es funktioniert in dem Fall nicht. Wir können ja nicht einfach sagen,
Florian: das geht einfach so weiter.
Florian: Ich fasse jetzt nochmal das insgesamt zusammen, was die gesagt haben.
Florian: Es ist nicht zulässig, die Meerestemperatur einfach linear fortzuschreiben.
Florian: Wenn man das alles korrekt auftröselt und so weiter, statistisch,
Florian: was die gemacht haben, dann sieht man, das beschleunigt sich.
Florian: Das geht nicht linear, das beschleunigt sich. Und der beste Weg,
Florian: um das Ganze zu modellieren, ist der, wo eben das Energieungleichgewicht der
Florian: Hauptantrieb der Erwärmung ist.
Florian: Also wirklich das, was wir durch den Treibhauseffekt machen,
Florian: das treibt die Erwärmung hauptsächlich an.
Florian: Nicht El Niño, nicht Vulkanausbrüche, sondern wirklich der Treibhauseffekt und
Florian: hat auch eine physikalische Grundlage, Weil die oberen Meeresschichten,
Florian: die werden jetzt wirklich langsam gut durchwärmt. Wir machen das ja schon ein paar Jahrzehnte lang.
Florian: Und wenn die jetzt wirklich gut durchwärmt sind, die oberen Meeresschichten,
Florian: dann treibt es langfristig die gesamte Erwärmung an.
Florian: Das heißt, das kann man dann auch physikalisch motivieren, warum das tatsächlich
Florian: Sinn macht, den Treibhauseffekt als Hauptantrieb der Erwärmung zu sehen.
Florian: Und die extreme Temperatur, die wir 223, 224 gemessen haben,
Florian: ist eben eine Kombination aus El Nino und diesem beschleunigten Trend durch
Florian: das Energieungleichgewicht.
Florian: Ohne das, wenn man das ignorieren würde, dass es dieses Energieungleichgewicht
Florian: gibt, könnte man nicht erklären, warum dieser El Niño 2023, 2024 wärmer war
Florian: als der in der Vergangenheit.
Florian: Oder wenn man es anders formulieren will, die Rekordtemperaturen,
Florian: die waren nicht nur durch El Niño verursacht.
Florian: Ohne diesen beschleunigten Erwärmungstrend wäre das nicht erklärbar.
Claudia: Okay, ja.
Florian: So, und jetzt lese ich oder zitiere ich direkt den letzten Absatz dieser wissenschaftlichen
Florian: Arbeit, weil das da alles, ich habe es auf Deutsch übersetzt,
Florian: aber das war eigentlich alles sehr, sehr gut da formuliert, was die relevanten Erkenntnisse sind.
Florian: Und dieser letzte Absatz lautet so. Die wichtigste Erkenntnis dieser Studie
Florian: ist, dass Vergangenheitswerte der Meereserwärmung nicht als Maßstab für zukünftige
Florian: Erwärmungsraten verwendet werden können.
Florian: Wenn das Energieungleichgewicht weiterhin auf seinem aktuellen oder steigenden
Florian: Niveau bleibt, wird sich die Erwärmung der Meeresoberfläche in den nächsten
Florian: 20 Jahren stärker beschleunigen als in den letzten 40 Jahren.
Florian: Die Ergebnisse dieser datenbasierten Analyse zeigen eine schnellere Erwärmung,
Florian: als viele Klimamodelle mit aktuellen politischen Maßnahmen prognostizieren.
Florian: Da die gemessene Energieaufnahme der Erde derzeit höher ist als viele Modellprojektionen,
Florian: ist es entscheidend, das Energieungleichgewicht genau zu überwachen und bestehende
Florian: Klimasimulationen kritisch zu überprüfen.
Florian: Politische Entscheidungsträger und die breite Öffentlichkeit sollten sich bewusst
Florian: sein, dass die Erwärmung der vergangenen Jahrzehnte kein guter Indikator für
Florian: die künftige Erwärmung ist.
Florian: Andernfalls besteht die Gefahr, die Dringlichkeit tiefgreifender Reduktionen
Florian: bei der Nutzung fossiler Brennstoffe zu unterschätzen.
Florian: Es ist eine Arbeit, die natürlich physikalisch ist.
Florian: Es ist eine Arbeit, die Klimaphysik untersucht, Ozeanphysik.
Florian: Meerestemperatur und so weiter, aber sie hat eben darüber hinaus auch noch größere
Florian: Relevanz für das, was wir allgemein mit den Ergebnissen der Klimaforschung anstellen,
Florian: weil sie uns das sagt, was wir auch schon so rein empirisch immer wieder mal festgestellt haben,
Florian: dass die Klimaforschung bei ihren Vorhersagen tendenziell zu tief landet.
Florian: Das, was die Klimaforschung vorhersagt, ist am Ende meistens weniger schlimm,
Florian: als die Realität dann wird.
Florian: Das haben wir in der Vergangenheit schon öfter mal festgestellt,
Florian: dass die Klimaforschung dazu neigt, aus welchen Gründen auch immer, zu konservativ zu sein.
Florian: Und das ist jetzt mal hier eine Arbeit, die das wissenschaftlich exakt untermauert.
Florian: Das, was aus der Vergangenheit bis jetzt folgt, ist kein Indikator,
Florian: kein guter Indikator für das, was in der Zukunft passiert.
Florian: Das muss man sich eben mathematisch, physikalisch ganz genau anschauen.
Florian: Und man kann nicht einfach davon ausgehen, dass sich die Vergangenheit einfach
Florian: so fortsetzen wird, wie sie es eben getan hat und daraus auf die Zukunft schließen.
Florian: Das darf man nicht machen, wenn man Wissenschaft treibt.
Florian: Das darf man nicht machen, wenn man politische Entscheidungen trifft und auch
Florian: sonst nicht, wenn man sich mit dem Thema auf welche Art auch immer beschäftigt.
Claudia: Wah, richtig gut. Das ist ja ein richtig, richtig gutes Paper und ein wichtiger
Claudia: Baustein weg von diesem zu konservativ sein.
Florian: Da sind wir wieder bei einem Thema vom letzten Mal, wo es um die Narrative und die Storylines geht.
Florian: Ich meine, es wird ja gerne der Klimaforschung von anderen Leuten vorgeworfen,
Florian: dass sie zu katastrophal ist und immer eine Weltuntergangsstimmung verbreitet
Florian: und so weiter und so fort.
Florian: Und tut die Forschung normalerweise nicht.
Florian: Aber das zeigt jetzt die Arbeit nochmal, sie tut sie auch ganz explizit nicht,
Florian: weil sie eben mit den Modellen, die wir jetzt haben, dazu neigt,
Florian: eben zu konservativ zu sein.
Florian: Eigentlich müsste die Klimaforschung noch viel, viel aufgeregter und hysterischer
Florian: sein, wenn man das jetzt mal überspitzt darstellt, die Ergebnisse.
Florian: Eigentlich sagen die, ja, ihr müsst euch alle viel mehr aufregen,
Florian: weil es wird ärgerer, als ihr denkt.
Claudia: Ja, eigentlich ist das viel schlimmer.
Florian: Also Panik ist angebracht, sagt die Wissenschaft. Nein, das ist von mir.
Claudia: Ist das der neue Clickbait-Titel? Okay.
Florian: Ja, das ist dann wieder, glaube ich, Clickback für eine andere Gruppe.
Florian: Aber mal, ja, nein, ich werde mir schon einen passenden Titel ausdenken.
Florian: Ich habe es durch Zufall gesehen, diese Studie, da stand irgendwie,
Florian: ja, hier Ozeane werden über wärmer. Da habe ich gedacht, ja,
Florian: eh, wissen wir, warum ist das jetzt irgendwie hier eine Nachricht wert?
Florian: Und dann habe ich mal das durchgelesen und dann habe ich es immer noch nicht ganz verstanden.
Florian: Dann habe ich mir das Paper nochmal angeguckt dazu und dann habe ich gedacht,
Florian: okay, ja, das ist die Nachricht, dass die Ozeane wärmer werden,
Florian: ist nicht die Nachricht, sondern es geht um was anderes und das fand ich sehr
Florian: interessant und darum habe ich gedacht, nehme ich die mal für die Folge heute.
Claudia: Das finde ich super. Danke, das war super spannend. Ich hoffe,
Claudia: das fanden jetzt alle anderen genauso spannend.
Claudia: Ich gehe immer davon aus, wenn ich was spannend finde, müssen das noch lange
Claudia: nicht alle anderen spannend finden, aber ich hoffe, in dem Fall ist das anders.
Claudia: Ja. Ja, wenn ihr das genauso seht wie ich, sagt doch gerne Bescheid oder wenn
Claudia: ihr es nicht so spannend fandet, dann natürlich auch.
Claudia: Wir freuen uns nämlich wie immer über,
Claudia: Feedback oder wenn ihr uns irgendwie Nachrichten zukommen lassen wollt,
Claudia: dann könnt ihr uns gerne schreiben, entweder hier direkt unter der Folge auf der Webseite,
Claudia: dasklima.fm kommentieren oder uns eine E-Mail schreiben an podcast.klima.fm
Claudia: und ihr könnt natürlich wie immer auch abonnieren und ich glaube,
Claudia: Florian, dich kann man auch besuchen auf irgendwelchen Shows, habe ich gehört.
Florian: Stimmt, ja, das habe ich noch gar nicht viel gesagt im Podcast.
Florian: Ja, ja, es gibt Shows, wo man versuchen kann.
Florian: Ein anderer Podcast, Sternengeschichten, da gibt es eine Live-Show,
Florian: die jetzt in den nächsten Monaten an diversen Orten Deutschlands zu sehen ist.
Florian: In Frankfurt am Main das erste Mal, aber da ist ausverkauft, da ist es schwierig.
Florian: Aber danach gibt es vielleicht noch Restkarten für Bremen. Da bin ich am 23. März. Am 26.
Florian: Mai bin ich in Eschweiler.
Florian: Am 4. Juni in München, am 28. September in Leverkusen. Und im Dezember dann
Florian: noch in Essen, Dortmund, Düsseldorf und Berlin.
Florian: Ihr könnt euch die Karten besorgen, wenn ihr im Internet auf sternen-geschichten.live
Florian: geht oder in den Shownotes entsprechend schaut. Da könnt ihr das machen.
Florian: Wer denkt, den Typen allein mag ich nicht sehen, Da sollen noch andere Leute dabei sein.
Florian: Auch das ist möglich, denn ein anderer Podcast, den ich noch mache,
Florian: neben diesem hier und dem, den ich gerade erwähnt habe, ist das Universum,
Florian: wo es um Astronomie geht, gemeinsam mit meiner Astronomie- und Podcast-Kollegin Ruth.
Florian: Und auch da haben wir drei Live-Shows, wo man uns sehen kann und zwar am 17.
Florian: März, am 18. März und am 19. März in Düsseldorf, in Siegen und in Bernhard.
Claudia: Bonn ist ja auch wieder so nah.
Florian: Ja, da kommt es auch vorbei. Es wird toll. Wir machen, ich werde die Zukunft vorhersagen.
Florian: Also in echt, ich werde in echt die Zukunft vorhersagen. Nicht durch irgendwelche
Florian: mysteriösen Zaubertricks oder sowas, sondern mit Wissenschaft werde ich ganz
Florian: konkret eine ganz konkrete Vorhersage treffen.
Florian: Also nicht irgendwie sowas wie hier, der Bärespiegel wird steigen oder so ein Quatsch.
Claudia: Okay, vielleicht komme ich dann da auch. Ansonsten bin ich ja schon,
Claudia: also falls jemand mir auch mal Hallo sagen will, Ich wäre in Eschweiler mit
Claudia: dabei. Bei deinen Sternengeschichten.
Claudia: Ich sitze im Publikum. Ich bin nicht da oben. Ich gucke einfach nur zu.
Florian: Vielleicht denke ich mir noch was aus mit Publikumsbeteiligung. Dann hole ich dich rauf.
Claudia: Ich muss gehen.
Claudia: Da wäre ich auch da. Ich bin gespannt.
Florian: Eschweiler bis zum 26. Mai. Eschweiler kommt auch gerne. Oder wie gesagt, zum Universum live.
Florian: Wir retten, glaube ich, auch die Welt, haben wir auch behauptet. Das finde ich super.
Claudia: Das finde ich super, dass ihr das macht. Nur noch kurz die Welt gerettet.
Claudia: Und dann ist alles wunderbar.
Florian: Genau, also da kommt gerne vorbei, wenn ihr da Bock habt, vorbeizukommen.
Florian: Es sollten in beiden Fällen lustige Abende werden, hoffe ich sehr.
Claudia: Das ist ein gutes Versprechen.
Florian: Ja, nächste Woche oder in zwei Wochen, nächste Folge müssen wir auch noch was
Florian: besprechen. Was besprechen wir denn da?
Claudia: Da besprechen wir sehr persönliche Entscheidungen, die wir so im Leben treffen
Claudia: und was die so mit der Klimakrise zu tun haben.
Florian: Oh, das klingt aber sehr spannend.
Claudia: Ja, finde ich auch.
Florian: Hoffe ich, dass ihr alle die persönliche Entscheidung trefft,
Florian: in zwei Wochen wieder uns zuzuhören.
Claudia: Ja, sehr gut. Das solltet ihr auf jeden Fall so entscheiden und darauf nehmen
Claudia: wir jetzt auch als das Klima ein bisschen Einfluss.
Florian: Ganz genau. Dann hören wir uns in zwei Wochen wieder. Bis dahin sagen wir Tschüss.
Claudia: Tschüss.
Florian: Ich habe in der Zwischenzeit auch Zeitung gelesen.
Claudia: Gebildet, geweint.
Florian: Ja, und ich dachte, ich lese nichts über Politik. Ich habe stattdessen einen
Florian: Artikel über Après-Ski-Musik auf Österreich Skihütten gelesen.
Claudia: Florian, was war es? Das ist auch noch so, als nicht du hast Après-Ski-Hits,
Claudia: über Après-Ski-Hits gelesen?
Florian: Ich habe die Startseite meiner bevorzugten Online-Zeitschrift geöffnet.
Florian: Das war halt voll mit irgendwie Trump und AfD und FPÖ und alles.
Florian: Und der einzige andere Artikel, der noch direkt auf der Startseite war,
Florian: hieß Skischnach, Schnapsi und Sexismus, Hütten, Gaudi und ihre Après-Ski-Hits.
Claudia: Das klingt aber spannend, doch. Ja, doch, das klingt spannend.
Claudia: Ehrlich gesagt, ich finde, man könnte ja auch mal einfach so sagen,
Claudia: das ist es, wozu sie uns treiben mit dieser heutigen Politik,
Claudia: dass wir uns sowas lieber angucken.
Claudia: Oh, Herr Jewe. Aber ich finde es spannend, klingt gar nicht so absurd, wie ich dachte zuerst.
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