DK131 - Kontrafaktische Klimawissenschaft
Shownotes
DK131 - Kontrafaktische Klimawissenschaft
Und: Wozu braucht man Storylines und Narrative in der Klimaforschung?
"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.
In Folge 131 geht es um Klima-Storylines. Das sind aber nicht einfach nur Geschichten. Sondern plausible kausale Ketten von Ursache und Wirkung die Klimaphänomene beschreiben. Man braucht sie, um Klimawandel und Extremereignisse für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft greifbarer zu machen. Wie das funktioniert und was kontrafaktische Klimaforschung damit zu tun hat, diskutieren wir anhand aktueller Forschung in dieser Folge.
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Klima-Storylines und warum das nicht einfach nur Geschichten sind
Klima-Storylines (Physical Climate Storylines, PCS) sind eine besondere Methode in der Klimaforschung, die genutzt wird, um plausible Entwicklungspfade von Wetter- und Klimaereignissen nachzuvollziehen und ihre möglichen Auswirkungen verständlich darzustellen. Sie hilft Wissenschaftler*innen, plausible Entwicklungspfade von Wetter- und Klimaereignissen nachzuvollziehen und deren mögliche Auswirkungen verständlicher darzustellen. Dabei unterscheiden sich Storylines grundlegend von den klassischen Klimaszenarien, wie sie etwa im IPCC-Bericht verwendet werden. Während Szenarien auf Wahrscheinlichkeiten basieren und verschiedene mögliche Zukunftsentwicklungen modellieren, geht es bei Storylines nicht darum, vorherzusagen, wie wahrscheinlich ein bestimmtes Ereignis eintreten wird. Stattdessen stellen sie eine plausible Kette von Ursachen und Wirkungen dar, die hilft, klimatische Veränderungen und Extremereignisse besser zu verstehen. Wie das genau abläuft, hat man sich in der Arbeit “Varieties of approaches to constructing physical climate storylines: A review” angesehen, die wir in der Folge ausführlich besprechen.
Ein zentrales Ziel physikalischer Klima-Storylines ist es, Klimawandel für verschiedene Zielgruppen greifbar zu machen – von Entscheidungsträgerinnen in der Politik bis hin zur breiten Öffentlichkeit. Sie werden insbesondere in der Analyse von Extremereignissen genutzt, zum Beispiel um zu untersuchen, wie sich ein bereits eingetretener Hurrikan unter anderen klimatischen Bedingungen entwickelt hätte. Forscher:innen können etwa berechnen, welche Auswirkungen eine höhere Meerestemperatur oder eine veränderte Luftfeuchtigkeit auf die Stärke und Zugbahn eines solchen Sturms gehabt hätten. Dieses Prinzip hilft dabei, nicht nur Risiken besser einzuschätzen, sondern auch gezielt Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu planen. So können beispielsweise Stadtverwaltungen oder Katastrophenschutzbehörden frühzeitig Vorkehrungen treffen, um sich besser auf zukünftige extreme Wetterereignisse vorzubereiten.
Damit eine physikalische Storyline wissenschaftlich fundiert ist, muss sie bestimmten Kriterien entsprechen. Erstens muss sie physikalisch konsistent sein, das heißt, sie darf keine widersprüchlichen oder unplausiblen Annahmen enthalten. Zweitens muss sie einen klaren Klima- oder Wetterbezug haben und sich auf messbare physikalische Prozesse stützen. Drittens spielt die zeitliche Entwicklung eine zentrale Rolle, da eine Storyline immer beschreibt, wie sich ein Ereignis über eine bestimmte Dauer hinweg verändert. In der Forschung werden solche Storylines oft mit sogenannten Counterfactuals verglichen, also kontrafaktischen Annahmen. Dabei wird analysiert, wie sich ein vergangenes Wetter- oder Klimaereignis verändert hätte, wenn bestimmte Parameter anders gewesen wären. Ein Beispiel wäre die Frage, wie sich ein historisches Hochwasser entwickelt hätte, wenn der Meeresspiegel bereits um 30 Zentimeter höher gewesen wäre.
Zentral dabei ist die Rolle von Narrativen in der Klimakommunikation. Wissenschaftliche Erkenntnisse lassen sich oft schwer vermitteln, insbesondere wenn sie auf komplexen Modellen und statistischen Wahrscheinlichkeiten basieren. Deshalb spielen verschiedene Erzählweisen – also Narrative – eine entscheidende Rolle dabei, wissenschaftliche Inhalte verständlich zu machen. Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze: Ein wissenschaftliches Narrativ legt den Fokus auf Messdaten und Modellierungen, ein Impact-Narrativ hebt die direkten Folgen des Klimawandels für Menschen hervor, während ein Lösungs-Narrativ betont, wie durch politische Maßnahmen oder technologische Innovationen Veränderungen herbeigeführt werden können. Darüber hinaus gibt es auch Gerechtigkeits-Narrative, die aufzeigen, wie ungleich die Folgen des Klimawandels weltweit verteilt sind – zwischen den Hauptverursachern in reichen Industrieländern und den Regionen, die am stärksten unter den Auswirkungen leiden.
Storylines und Narrative spielen auch deshalb eine wichtige Rolle, weil sie für politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse genutzt werden können. Forschende arbeiten zunehmend mit Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung zusammen, um gemeinsam zu bestimmen, welche Klimarisiken besonders relevant sind und welche Ereignisse genauer untersucht werden sollten. So kann eine Stadtverwaltung beispielsweise gezielt nach Storylines fragen, die sich mit der Hitzebelastung in einem bestimmten Stadtviertel befassen, um Anpassungsmaßnahmen wie die Begrünung von Gebäuden oder die Schaffung neuer Schattenflächen besser zu planen. Diese Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis wird als Co-Production bezeichnet und sorgt dafür, dass klimawissenschaftliche Erkenntnisse nicht nur akademischen Zwecken dienen, sondern auch konkrete Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft haben.
Trotz ihrer vielen Vorteile sind physikalische Storylines nicht unumstritten. Ein zentraler Kritikpunkt ist die Frage, inwiefern die Annahmen, die Wissenschaftler*innen für ihre Modelle treffen, von persönlichen Überzeugungen oder gesellschaftlichen Werten beeinflusst werden. Wie jede wissenschaftliche Methode beruhen auch Storylines auf bestimmten Annahmen – sei es bei der Auswahl relevanter Extremereignisse, der Interpretation von Modellen oder der Definition von plausiblen Klimaszenarien. In der Wissenschaft ist es daher essenziell, diese Annahmen transparent zu machen und mögliche Verzerrungen offen zu diskutieren. Ein häufig genanntes Beispiel ist die Frage, ob Forschende tendenziell lieber ein falsches negatives Ergebnis vermeiden – also ein Extremereignis eher einmal zu viel vorhersagen, als eines zu übersehen. Solche Überlegungen spielen eine Rolle in der Modellierung, beeinflussen aber auch, wie Klimaforschung in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Storylines helfen nicht nur dabei, vergangene und zukünftige Extremereignisse besser zu verstehen, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle in der Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie bieten eine Brücke zwischen abstrakten Klimamodellen und den realen Entscheidungen, die für den Schutz von Menschen und Infrastrukturen getroffen werden müssen. Die Herausforderung besteht darin, diese Methode weiterzuentwickeln, transparent zu bleiben und sie so einzusetzen, dass sowohl die Wissenschaft als auch Politik und Gesellschaft gleichermaßen von ihr profitieren.
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Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” ab und an über Wissenschaft.
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Transkript anzeigen
Florian: Hier ist das Klima, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Gräse.
Florian: Wir lesen und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung jeden zweiten
Florian: Montag mit Claudia Frick.
Claudia: Und Florian Freistetter.
Florian: Herzlich willkommen zu Folge 131.
Florian: Es ist immer noch früh am Morgen. Wer sich erinnert, in der letzten Folge haben
Florian: wir erzählt, dass wir frühmorgens aufnehmen aus terminlichen Gründen und wir
Florian: nehmen zwei Folgen hintereinander auf. Das heißt, es ist schon wieder früh am Morgen.
Florian: Es ist ein bisschen später früh am Morgen, aber immer noch früh am Morgen.
Florian: Normalerweise bin ich um die Zeit gerade mit dem Frühstück fertig und fange mit der Arbeit an.
Claudia: Ich bin unter der Dusche.
Florian: Ah ja, okay, gut. Heute sind wir das beide nicht. Ich frühstücke nicht,
Florian: du duschst nicht. Hungrig und stinkend nehmen wir jetzt hier in diesem Podcast auf.
Claudia: Ja, so sieht es aus. Genau.
Florian: In der letzten Folge haben wir über Klimaaktivismus gesprochen.
Florian: Ich habe eine Forschungsarbeit vorgestellt, die die Frage beantwortet hat,
Florian: die wir uns alle gestellt haben oder die viele Menschen sich gestellt haben,
Florian: als die Aktionen der letzten Generationen ähnlicher Gruppen in den Medien sehr präsent waren,
Florian: Straßenblockaden ankleben und so weiter, wo alle gesagt haben,
Florian: ja das bringt doch nichts, das macht doch nur schlechte Stimmung,
Florian: da bringen es nur die Bevölkerung gegen sich auf und so weiter,
Florian: das bringt nichts fürs Klima. Aber es stellt sich raus, es ist nicht so einfach.
Florian: Es ist tatsächlich so, dass diese Aktionen von radikaleren Klimaaktivismusgruppen
Florian: eine Wirkung haben und zwar eine
Florian: durchaus auch positive Wirkung haben auf Klimaschutz und Klimapolitik.
Florian: Das heißt, man darf sich das nicht so einfach machen und zu sagen,
Florian: nein, ich finde das doof, deswegen
Florian: ist es doof. Nur wenn man es doof findet, muss es nicht doof sein.
Claudia: Oder gerade weil man es doof findet, ist es aber trotzdem positiv, könnte man auch.
Florian: Kann man auch sagen, ja.
Claudia: War sehr, sehr spannend. War auch jenseits des Klimaaktivismus ein relevantes Thema.
Florian: Ja.
Claudia: Ja, heute machen wir was anderes.
Florian: Ja, das ist gut, weil sonst müssen wir alles nochmal machen.
Claudia: Es gibt noch mehr Paper zu dem Thema, wie wir festgestellt haben,
Claudia: aber genau, wir machen was anderes und zwar, ich hatte glaube ich letztes Mal gesagt.
Florian: Geschichten.
Claudia: Geschichten. Das ist sehr simplifiziert. Ich möchte über Storylines reden.
Claudia: Klimaforschende nutzen ja Storylines oder auch Climate Storylines,
Claudia: um die Klimakrise und ihre Auswirkungen zu erforschen.
Claudia: Also zum einen und um sie verständlicher zu machen, also zu Kommunikationszwecken.
Florian: Und wir hatten das Thema Storylines, wenn ich mich richtig erinnere,
Florian: schon mal, als wir über den IPCC-Bericht gesprochen haben und haben da festgestellt
Florian: und du wirst das hoffentlich nochmal zusammenfassen und wiederholen,
Florian: weil ich es auch nicht mehr im Kopf habe, dass Storyline in dem Fall nicht heißt,
Florian: man denkt sich hier so eine schöne Geschichte aus, so es war einmal und da waren
Florian: die kleinen Kinder, die in der Küstenstadt Sohn so gelebt haben und dann kam
Florian: der böse Meeresspiegelanstieg und nicht solche Geschichten.
Florian: Also es geht nicht um irgendwie Sachen, die man irgendwo in einem Climate-Fiction-Roman
Florian: veröffentlicht, sondern es geht um andere Storylines.
Florian: Da ist sehr viel mehr Wissenschaft dahinter und das ist ein ganz anderes Konzept.
Claudia: Es sind quasi wissenschaftliche Geschichten. Ja, also wissenschaftsstützte Geschichten.
Claudia: Genau, also ich würde auch nicht, ich würde Storylines auch jetzt nicht mit
Claudia: Geschichten übersetzen, sondern eher sowas mit Handlungsstränge oder so Erzählstränge,
Claudia: aber eigentlich sind es immer so Ereignisstränge, also plausible Ketten von
Claudia: Ursache und Wirkung, die immer aufeinander aufbauen.
Claudia: Und die ergeben natürlich eine Geschichte als Ganzes, aber es ist eine Verkettung
Claudia: von Ursachen und Wirkungen, die logisch schlüssig und in dem Fall wissenschaftlich
Claudia: schlüssig aufeinander aufbaut.
Claudia: Und dazu gab es letztes Jahr einen Review-Artikel, also einen Übersichtsartikel,
Claudia: der sich mit der Vielfalt der Ansätze beschäftigt hat, wie solche physikalischen
Claudia: Klima-Storylines entwickelt werden. Also wie werden die gebaut?
Claudia: Und den habe ich mir durchgelesen und musste erst mal feststellen,
Claudia: genau wie du gerade, ich muss einmal sagen, was sind Storylines und man muss
Claudia: aber auch mal sagen, was sind keine.
Claudia: Das allererste, was Climate Storylines nicht sind, sind Szenarien.
Claudia: Mit denen haben wir uns ja auch schon viel beschäftigt. Also im IPCC-Bericht
Claudia: sind ja gerade diese Representative Concentration Pathways oder die Shared Socio-Economic
Claudia: Pathways drin. Das sind Szenarien.
Florian: Genau, da sagt man, wir gehen davon aus oder wir nehmen mal an,
Florian: die Welt entwickelt sich so und so.
Florian: Wir werden durch diese und jene Maßnahmen politisch so und so viel CO2 im Laufe
Florian: der Zeit reduzieren Und basierend auf so einem Szenario rechnet man dann aus,
Florian: wissenschaftlich, was das für Skipper bedeutet.
Claudia: Es ist quasi ein plausibler Weg in die Zukunft, der auf leichten Veränderungen
Claudia: durch immer noch plausible Schlüsseltriebkräfte,
Claudia: wie viel emittieren wir eigentlich, angetrieben werden.
Claudia: Und dann schauen wir, was sind eigentlich so die Zusammenhänge und dann hat man so ein Szenario.
Florian: Ich würde nur das Plausibel durch physikalisch möglich ersetzen,
Florian: weil es gibt auch Szenarien, die sagen, wie wir das alles hat,
Florian: Gradziele erreichen und so.
Claudia: Ja, okay.
Claudia: Als man sie gemacht hat, waren sie plausibel. Mittlerweile haben wir anders gehandelt.
Claudia: Sie sind immer nur plausibel, das ist aber ein guter Hinweis in den Sinne von,
Claudia: sie sind plausibel aus einem,
Claudia: bestimmten aktuellen Zustand heraus. Und wenn man aus der Zukunft quasi zurückschaut,
Claudia: stellt man fest, ja, war mal plausibel, haben wir nicht gemacht.
Claudia: Aber das haben alle Storylines quasi an. Ich meine, es fängt ja von der Zukunft
Claudia: in der Vergangenheit aus und schaut dann, was passiert.
Florian: Genau, aber wir haben jetzt Szenarien besprochen, wir reden jetzt über Storylines.
Claudia: Genau, ich wollte nochmal ganz kurz sagen, bei den Szenarien ist es relativ
Claudia: wichtig, nochmal zu sagen, dass der Sinn davon ja ist, zum Beispiel so den Einfluss
Claudia: von bestimmten Policies oder Technologien oder Verhalten auf das Klima zu beobachten.
Claudia: Also wir gucken, was passiert mit dem Klima und stecken ja Modelle dahinter.
Claudia: Das ist sehr datengetrieben und die sind ja sehr so probabilistische,
Claudia: was wäre wenn, Szenarien.
Claudia: Und gerade diese sozioökonomischen Aspekte, die wir da drin haben,
Claudia: wie verhalten sich Menschen in der Zukunft möglicherweise, sind da relativ wichtig.
Claudia: Genau, also die sind auch das, was so Regierungen und so weiter sich anschauen.
Claudia: Genau, jetzt die Frage, was sind denn jetzt physikalische Klima-Storylines,
Claudia: also Physical Climate Storylines, PCS?
Claudia: Und die haben einen leicht anderen Sinn.
Claudia: Also die werden produziert, um tatsächlich entscheidungsrelevante Klimainformationen
Claudia: bereitzustellen. Also für ganz konkrete Personen, Regionen, Menschen,
Claudia: ganz genau auf deren Bedürfnisse zugeschnittene Entscheidungsszenarien.
Claudia: Und wir hatten die tatsächlich im IPCC-Bericht schon mal. Mehr auch überblicksartig.
Florian: Ich habe eine vage Erinnerung an Südamerika, aber mehr auch nicht.
Claudia: Oh, das kann ich mich nicht erinnern. Ich konnte mich erinnern,
Claudia: dass es tatsächlich in Working Group 1 im Kapitel 10, da gab es so eine Box
Claudia: 10.2, die sich tatsächlich damit beschäftigt hat, was die verschiedenen Sinnhaftigkeiten
Claudia: hinter Storylines sind.
Claudia: Und das war zum Beispiel im Kontext von diesen Low-Likelihood-High-Impact-Events.
Claudia: Also Ereignissen, die zwar sehr unwahrscheinlich sind, aber wenn sie passieren,
Claudia: haben sie extreme Auswirkungen.
Claudia: Und um sich die quasi anschaulich zu machen, gibt es auch unter anderem diese
Claudia: physikalischen Klima-Storylines.
Claudia: Und da ist die Definition, also quasi Narrative in dem Form,
Claudia: also Narrative steht hier wirklich für Geschichten zu haben,
Claudia: die man sich anschauen kann, die auch auf diesen Was-wäre-wenn-Fragen basieren,
Claudia: aber ohne dabei jetzt zu schauen, wie wahrscheinlich ist das denn?
Claudia: Die Szenarien gucken ja immer, wie wahrscheinlich ist das.
Claudia: Also okay, 1,5 Grad Ziel heute nicht mehr sehr wahrscheinlich.
Claudia: Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in der Zukunft uns so, so oder so enthalten
Claudia: und dann haben wir drei verschiedene sozioökonomische Pathways.
Claudia: Und hier ist es tatsächlich nicht der Ansatz zu gucken, was ist denn hier das
Claudia: Wahrscheinlichste, sondern diese Low-Likelihood-Szenarien können auch so betrachtet werden.
Florian: Hast du oder kommt noch ein Beispiel für eine Storyline?
Claudia: Ja, ja, ich habe ein paar Beispiele dazu mitgebracht.
Claudia: Ich schaue mal gerade, also zum Beispiel, also so direkt fällt mir ein,
Claudia: später kommt es noch mal ein bisschen genauer, aber zum Beispiel kannst du dir
Claudia: überlegen, wie so ein ganz spezieller Hurricane, den es vielleicht schon gab,
Claudia: wie der sich tatsächlich ausgewirkt hätte,
Claudia: wenn die Oberflächentemperatur des Meeres höher gewesen wäre und die Luftfeuchtigkeit wäre höher gewesen.
Florian: Okay, das heißt, wir denken uns dann jetzt wieder, wir tragen jetzt hier eine
Florian: Geschichte aus. Wir haben jetzt diesen Hurricane, der hat stattgefunden und
Florian: ist so und so abgelaufen.
Florian: Aber wir stellen uns eine Welt und eine Geschichte vor, wo der Meeresspiegel
Florian: anders war, die Temperatur anders war und überlegen uns dann,
Florian: wie hätte der Hurricane dann ausgesehen und was hätte er dann für Folgen gehabt?
Claudia: Exakt, genau. Wir tränen an einer Schraube auf einem Event, das wir schon haben
Claudia: und gucken, okay, der wäre intensiver gewesen, die Zugbahn wäre ein bisschen
Claudia: anders gewesen, es wären andere
Claudia: Leute getroffen worden, man hätte anders evakuieren müssen, man hätte...
Claudia: Stärker evakuieren müssen. Es hätte mehr Städte getroffen oder andere Städte.
Claudia: Genau, also diese wirklich, das ist eine auf absolut physikalischen Grundlagen
Claudia: stehende Geschichte, die sich aber leicht halt anders entwickelt als das,
Claudia: was passiert ist. Und genau daran erkennt man auch schon, was der Sinn dahinter eben wirklich ist.
Claudia: Diese entscheidungsrelevanten Sachen. Ah, okay, in Zukunft könnte dieser Hurricane so aussehen.
Claudia: Da müssen wir tatsächlich überlegen, dass wir unsere Evakuierungsmaßnahmen anpassen
Claudia: und an eine andere Stelle verlagern oder vergrößern.
Claudia: Das wirklich Wichtige ist, diese physikalischen Climate Storylines basieren
Claudia: nicht auf der Wahrscheinlichkeit, wie wahrscheinlich ist es,
Claudia: dass das eintritt, sondern auf, wie plausibel ist das, dass das passiert und
Claudia: welche Konsequenzen hat das für eine bestimmte Region.
Claudia: Es soll wirklich ein sehr nützliches Tool sein für so eine bestimmte Region
Claudia: oder ein bestimmtes Event.
Florian: Das wollte ich mir auch noch fragen. Ich gehe davon aus, dass du auch das noch
Florian: sagen wirst. Was macht man bei diesen Storylines eigentlich?
Florian: Also, dass man sich die ausdenkt und so weiter, das ist schon klar.
Florian: Aber was für Zweck haben die in der Klimaforschung?
Claudia: Ja, also darüber spreche ich auf jeden Fall noch. Aber wenn man sich nochmal
Claudia: ganz kurz überlegt, also dieses Szenario-Set, also diese Szenarien da auf der
Claudia: einen Seite, die uns ja irgendwie helfen, mögliche große Zukunfte zu sehen, global,
Claudia: wie ist die Globalmitteltemperatur und so weiter.
Claudia: Ist das natürlich direkt was anderes, als wenn der Output aus dieser physikalischen
Claudia: Climate Storyline ja einfach ganz spezifisch für ein Event ist.
Claudia: Und die Nutzung ist dann tatsächlich zum einen, wie können wir das gut erzählen,
Claudia: also wirklich näher bringen den Leuten, was bedeutet das eigentlich für euch hier?
Claudia: Und diese Entscheidungsprozesse, also die Unterstützung für die entscheidenden Personen.
Claudia: Also das sind die wirklich Hauptziele, die dahinter stecken.
Florian: Also es sind vor allem wissenschaftskommunikatorische Gründe, wenn man so will.
Florian: Es ist nicht etwas, was dann die Forschung als Input für sich selbst nimmt,
Florian: um irgendwelche Dinge herauszufinden, die sich herausfinden will.
Florian: Bei den Szenarien ist es so, da denkt sich die Forschung selbst das Szenario
Florian: aus, um dann daran zu forschen.
Florian: Und bei den Storylines, die sind, um die Ergebnisse der Forschung für andere
Florian: außerhalb der Forschung zugänglich zu machen.
Claudia: Beides. Also natürlich ist es total relevant für die Forschung,
Claudia: wie sich so bestimmte Hurricanes jetzt verändern würden, so unter den anderen Bedingungen.
Claudia: Aber gleichzeitig können sie eben auch genutzt werden, um diese Geschichte zu erzählen.
Claudia: Und sie werden, und darauf komme ich später auch nochmal zurück,
Claudia: ja auch nicht nur von Forschenden alleine gemacht, also häufig ja,
Claudia: also Forschende entwickeln diese Storylines, aber auch die Leute,
Claudia: die diese Entscheidungen treffen müssen oder diese ganzen StakeholderInnen,
Claudia: die es gibt, die davon betroffen sind,
Claudia: die sagen ja vielleicht auch oder geben Input, ja das ist ein relevantes Event,
Claudia: dazu will ich mehr wissen, dazu brauche ich Entscheidungshilfe.
Claudia: Also das ist so eine richtige Überlappung zwischen praktischem Nutzen und Klimaforschung
Claudia: und beides kann hier gleichzeitig passieren.
Claudia: Das ist diese gemeinsame Entwicklung von solchen Storylines und dann die gemeinsame
Claudia: Nutzung davon, aber halt auf unterschiedliche Art.
Claudia: Die einen für Entscheidungen und die anderen zum Forschen daran.
Claudia: Ich wollte noch einen Begriff erklären, weil ich den so genannt habe, diese Narrative.
Claudia: Ich habe es ja auch jetzt wieder simpel mit Geschichten übersetzt,
Claudia: das ist natürlich auch wieder sehr vereinfacht. Narrative sind ein bisschen mehr.
Claudia: Das sind strukturierte Rahmen, Frameworks, also so rahmengebende Geschichten,
Claudia: die man tatsächlich eben auch nutzt, um diese komplexe Realität der Klimaveränderung zu erzählen.
Claudia: Die haben aber, vielleicht mache ich so ein Beispiel, die haben ganz bestimmte
Claudia: Aspekte drin, die machen, dass bestimmte Gruppen angesprochen werden.
Claudia: Also Narrative in der Klimawissenschaft werden für die Kommunikation genutzt,
Claudia: fürs Framing und um Leute ins Handeln zu bringen.
Claudia: Das können zum Beispiel wissenschaftliche Narrative sein, kulturelle,
Claudia: kommt ein bisschen drauf an. Also ein wissenschaftliches Narrativ…
Claudia: Würde sich zum Beispiel ganz stark auf Modelle basieren und versuchen, was zu erklären.
Claudia: Also es wäre zum Beispiel, der Planet
Claudia: erwärmt sich wegen anthropogenen Treibhausgasemissionen, die wir machen.
Claudia: Und das zeigen uns die Temperaturrekorde und die CO2-Messungen.
Claudia: Das ist ein Satz, der uns eine Geschichte erzählt, anthropogenen Treibhausgase.
Claudia: Das erkennen wir, dass das wirklich der Fall ist, wegen Temperaturenstieg und CO2-Messungen.
Claudia: Das spricht Forschende an. Das erscheint mir logisch. Ja, macht Sinn.
Claudia: Dann gibt es aber auch Impact-Narrative, also Auswirkungen, die sich mehr auf
Claudia: die Konsequenzen beziehen.
Claudia: Da könnte man sowas sagen wie, oh, der steigende Meeresspiegel,
Claudia: der ist eine Gefahr für Küstenstädte und wird Millionen Menschen wahrscheinlich
Claudia: betreffen und sie müssen aus den Küstenstädten wegziehen.
Claudia: Das ist auch eine Geschichte rund um Klima, fokussiert sich aber nicht auf die
Claudia: Ursache und die physikalischen Hintergründe, sondern auf die Konsequenzen.
Claudia: Das spricht andere Leute an.
Claudia: Je nachdem, welches Narrativ man also benutzt. Man kann dieselbe Sache mit verschiedenen
Claudia: Narrativen beschreiben, fühlen sich verschiedene angesprochen.
Claudia: Also man kann auch so Lösungsnarrative machen.
Claudia: Wenn wir zu einer grüneren Wirtschaft übergehen und nicht mehr so viel CO2 emittieren,
Claudia: dann können wir die Erwärmung noch limitieren auf x Grad.
Claudia: Also das eher so lösungsorientiert. Wenn wir das und das machen,
Claudia: dann können wir das tun. Man kann auch auf Climate Justice gehen,
Claudia: was wir ja auch oft tun. Also wir erzählen ja auch Geschichten hier.
Claudia: Wir gehen auch oft auf Klimagerechtigkeit, dass es ja Ungerechtigkeit bei Verursacher
Claudia: und Leidtragenden gibt oder kulturelle Narrative, habe ich genannt. Das wäre immer so, ja.
Claudia: Also die Erde zu beschützen ist einfach unsere moralische Verpflichtung.
Claudia: Wir haben sie ja auch kaputt gemacht und auch für unsere nächste Generation
Claudia: müssen wir dafür sorgen, dass die hier leben kann.
Claudia: Das ist ein kulturelles Narrativ. Das nur nochmal dazu, weil man kann natürlich
Claudia: aus so einer physikalischen Storyline etwas ableiten, also eine bestimmte plausible Ereigniskette.
Claudia: Aber welches Narrativ man dazu bringt und wie man es dann so beschreibt,
Claudia: gibt nochmal einen anderen Rahmen.
Claudia: Also man kann dieselbe physikalische Storyline mit verschiedenen Narrativen
Claudia: umschreiben. Vielleicht noch als kurzes Praxisbeispiel fällt mir gerade noch
Claudia: mal ein. Es gibt doch der Green New Deal.
Florian: Okay, ja.
Claudia: Oder? Kennst du?
Florian: Das ist halt das Ding, was die EU macht, oder? Ja, genau. Wir wachen jetzt alles
Florian: grün und dann verdienen wir wahnsinnig viel Geld damit und alles wird toll.
Florian: Ökologischer Umbau eines Wirtschaftssystems.
Claudia: Exakt. Das spricht jetzt vielleicht mehr wirtschaftlich interessierte Menschen
Claudia: an. Also das wäre so ein Narrativ gerade aus der Praxis, das uns alle vorgesetzt wird.
Claudia: Und die Narrative, die bilden die Brücke zwischen den Daten und der Storyline
Claudia: dieser physikalischen Sache und den Emotionen und den Aktionen,
Claudia: die sie auslösen in Menschen.
Claudia: Dafür sind die Narrative nochmal da. Das muss man halt so ein bisschen abgrenzen.
Claudia: Also in der Realität fließt das alles gefühlt ineinander, aber für die Wissenschaft,
Claudia: die Betrachtung ist natürlich wichtig, das zu unterscheiden.
Claudia: Genau, aber gehen wir zurück zum Paper.
Claudia: Die geben ja einen Überblick über die hauptsächlich genutzten Praktiken und
Claudia: Annahmen und Ansätze, um genau solche physikalischen Klima-Storylines zu entwickeln.
Florian: Okay, da geht es darum, nicht was die für Auswirkungen haben,
Florian: sondern wirklich wie man sowas macht.
Claudia: Genau, wie man sowas macht. Und das ist ja ein wissenschaftliches Paper,
Claudia: das sich wirklich darauf fokussiert, wie machen wir das jetzt?
Claudia: Also nicht wie machen wir das jetzt, sondern wie wird das gemacht?
Claudia: Die gucken sich ja an, die Forschenden machen das ja alle, aber wie machen die das denn?
Claudia: Und es gibt unterschiedliche Ansätze zu tun.
Claudia: Das ist quasi das, was das Paper gemacht hat, sich anzugucken, was für Arten es gibt.
Florian: Eine Frage habe ich noch, damit ich es dann richtig verstehe.
Florian: Wenn du sagst, die Forschenden machen das alle, da geht es wirklich darum,
Florian: eine Klima-Storyline, die macht man absichtlich.
Florian: Das ist nicht was, was man irgendwie unbewusst macht und wo man dann ein Paper
Florian: hernehmen kann und sagen, ah, guck mal hier, da haben sie diese Storyline verwendet
Florian: und da haben sie diese Storyline verwendet. Sondern das ist was,
Florian: wenn man eine Storyline macht, dann weiß man, dass man das tut,
Florian: aber macht es absichtlich.
Claudia: Ich glaube, man wusste vielleicht früher nicht, dass es so heißt und hat keinen Namen.
Claudia: Aber ja, also wenn ich eine Studie gemacht habe mit, ich verändere hier an meinem
Claudia: Modell einen Parameter wie die Erdoberflächentemperatur und lasse das jetzt
Claudia: nochmal laufen für diesen Hurricane, dann habe ich auch eine...
Claudia: Storyline entwickelt, aber nicht, also ich habe zumindest den Anfang gelegt,
Claudia: aber ich habe es ja nicht bewusst gemacht.
Claudia: Und dann haben Forschende schon gesagt, ja okay, dann würde der Weg anders aussehen,
Claudia: dann müsste man andere Küstenstädte...
Florian: Ich wollte wissen, ob es so etwas ist, so wie der Literaturwissenschaftler sagt,
Florian: was wollte der Autor uns damit sagen?
Claudia: Nee, nee, nee. Mittlerweile ist es schon angekommen und die Leute machen das
Claudia: bewusst und sie entwickeln die auch bewusst, genau.
Claudia: Und es gibt drei Hauptkomponenten von physikalischen Climate Storylines,
Claudia: die die ausmachen. Das erste ist, das muss konsistent sein.
Claudia: Es muss physikalisch plausibel sein. Es muss einen kausalen Zusammenhang zwischen
Claudia: den Elementen geben und diese physikalische,
Claudia: Entwicklung, die da zu finden ist, wenn wir beim Hurricane-Beispiel bleiben,
Claudia: die muss einfach realistisch sein in Form von physikalisch möglich und plausibel.
Claudia: Das zweite ist, es muss natürlich eine Klima- oder Wetterkomponente enthalten sein.
Claudia: Das ist einfach nochmal wichtig zu sagen. Man kann natürlich auch andere Storylines
Claudia: entwickeln, aber das muss tatsächlich mit dabei sein und das ist auch so ein
Claudia: bisschen der Unterschied zu diesen socio-economic pathways, wo es ja eher um,
Claudia: soziale Veränderungen geht und nicht nur einzelne Wetterereignisse zum Beispiel.
Claudia: Und die dritte Komponente ist, dass es ein zeitliches Element braucht.
Claudia: Also die Storyline muss sich ja zeitlich fortentwickeln.
Florian: Klar, das ist ja keine Geschichte.
Claudia: Also Hurricane entwickelt sich und hat natürlich eine gewisse zeitliche Komponente.
Claudia: Es gibt auch noch ein paar andere Sachen, die immer mal wieder dazukommen oder
Claudia: die immer wichtiger werden, die jetzt noch nicht bei diesen drei Hauptkomponenten dabei sind.
Claudia: Und das eine wäre so ein Ansatz, dass Counterfactuals mit dabei sind.
Claudia: Weißt du, was Counterfactuals sind?
Florian: Eine kontrafaktische Geschichtenschreibung. Was wäre, wenn, keine Ahnung,
Florian: das Klassische ist, wenn jemand Hitler umgebracht hätte oder was wäre,
Florian: wenn Karl der Große nicht, keine Ahnung, was Karl der Große gemacht hat,
Florian: jede Menge Sachen wahrscheinlich,
Florian: aber mir fällt spontan nichts ein, wenn Karl der Große die Schlacht verloren
Florian: hätte oder wenn das Römische Reich nicht zusammengebrochen wäre,
Florian: wie würde die Welt aussehen, wenn das Römische Reich immer noch da wäre.
Florian: Da gibt es schöne Bücher drüber, spannend, aber es ist halt immer schwierig
Florian: zu erkennen, wo die Grenze von seriöser oder halbwegs seriöser Geschichtswissenschaft
Florian: zu Science-Fiction überschritten wird.
Claudia: Ja, exakt. Und das war ja mein Beispiel, mit dem ich eingestiegen bin eigentlich.
Claudia: Das fand ich halt so spannend, weil mir kam auch direkt das halt in den Kopf,
Claudia: dieses Was wäre, wenn eine Sache anders gewesen wäre.
Florian: Stimmt.
Claudia: Also basierend auf ein ergangenes Ereignis.
Florian: Also eigentlich, wir machen jetzt eigentlich, es geht um kontrafaktische Klimawissenschaft.
Claudia: Ja, wenn das ein Vergangenheits-Event beschreibt, ja.
Claudia: Aber das sind eben nicht alle physikalischen Storylines. Und das hat mich dann
Claudia: halt so ein bisschen so, ach was, Moment, das ist nur eine zusätzliche Möglichkeit.
Claudia: Es muss gar nicht alle beziehen sich auf ein vergangenes Ereignis,
Claudia: an dem ich was verändert habe und wir gucken, was wäre passiert, wenn.
Claudia: Und das hat mich in dem Paper dann halt auch so fasziniert. Also deswegen war
Claudia: ich da so ein bisschen, wow, okay, da will ich jetzt mehr zu wissen.
Claudia: Übrigens noch so als Hinweis, man kann auch, anstatt zu sagen,
Claudia: was wäre, wenn Dinge schlechter gewesen wären, also könnte man auch gucken.
Claudia: Was wäre, wenn wir unsere Erde nicht überhitzt hätten bis jetzt schon?
Claudia: Das ist übrigens auch eine Möglichkeit, um wieder so ein positives Narrativ
Claudia: vielleicht eher entwickeln zu können.
Claudia: Also nur so als Hinweis, man muss nicht immer in die schlechte Richtung gucken.
Claudia: Man kann auch motivierend in die positive Richtung gucken. Guck mal,
Claudia: so viel besser könnte es sein, wenn wir nicht das tun würden.
Claudia: Und dann könnte man auch wieder, merkt man, da könnte man eher in die Zukunft
Claudia: gucken wahrscheinlich.
Claudia: Und diese Breite an Elementen, die da drin sind und diese Spannbreite an Möglichkeiten,
Claudia: ob man jetzt in die Vergangenheit guckt oder in die Zukunft,
Claudia: die listen sie auch nochmal auf.
Claudia: Ja, wofür man die physikalischen Klima-Storylines benutzen kann oder worauf
Claudia: sie sich beziehen, was sie sich angucken.
Claudia: Das wird zum einen das Klima auf einer regionalen Skala, also regionale Regionen
Claudia: anschauen, die sehr kleinskalig sind. Und dann zu gucken, es gibt gewisse Unsicherheiten
Claudia: über wie genau sich dort bestimmte Sachen entwickeln werden.
Claudia: Und dann kann man sich anschauen, verschiedene Storylines von verschiedenen
Claudia: Unsicherheiten, die es gibt. Also wir wissen nicht genau, ob es da so und so
Claudia: warm wird oder so und so warm.
Claudia: Dann kann man sich anschauen, wie sich ein Ereignis unter bestimmten verschiedenen
Claudia: Bedingungen entwickeln würde.
Claudia: Das ganz besonders natürlich zum Beispiel auf wirkliche Extremereignisse vom
Claudia: Hurricane über extreme Niederschläge, Überflutung, Hochwasser und solche Ereignisse.
Claudia: Dann kann man natürlich sich das so anschauen, dass man fragt,
Claudia: wie würde jetzt das Szenario aussehen.
Claudia: Auch in der Vergangenheit, aber auch in der Zukunft oder jetzt von einem Extremereignis
Claudia: oder von einer allgemeinen Hitzewelle, die irgendwie da ist,
Claudia: wenn ich bestimmte Anpassungsstrategien mache,
Claudia: zum Beispiel eben besondere Risikoplanung und Versorgung von Personen mit,
Claudia: weiß ich nicht, kühlen Räumen zum Beispiel.
Claudia: Also wie würde sich sowas verändern und das muss jetzt nicht irgendwie was Physikalisches
Claudia: sein, was sich zwingend verändert, sondern man kann ja auch irgendwie eben diese
Claudia: Anpassungsstrategien verändern.
Claudia: Das heißt, diese physikalischen Storylines basieren auf einem physikalischen
Claudia: Ursprung und man kann an dem physikalischen Ursprung was verändern und sagen,
Claudia: ja höhere Temperatur oder man kann schauen, welche Anpassungsmaßnahmen verändern sich.
Claudia: Auch das sind ja Elemente in dieser Storyline, die erzählt werden.
Claudia: Ursache und Wirkung, Ursache und Wirkung, Ursache und Wirkung.
Claudia: Ja, das heißt, diese Möglichkeiten von Physical Climate Storylines werden genutzt und ja,
Claudia: sind tatsächlich ein sehr wichtiger Schritt und dann auch wirklich bedeutend,
Claudia: also bedeutend ist das falsche Wort, was heißt denn meaningful auf Deutsch?
Florian: Bedeutsam.
Claudia: Bedeutsam, ja, also, oder ja, um bedeutsame und damit nutzbare Klimaforschung
Claudia: zu haben, für die Klimakommunikation, also und für die StakeholderInnen in bestimmten Regionen.
Claudia: Und ich hatte ja schon angedeutet, dass eben genau diese physikalischen Storylines gebaut werden,
Claudia: Und zwar basierend auf den regionalen Modellen oder globalen Modellen und solchen Sachen,
Claudia: aber wer entscheidet jetzt, welches Szenario man, also nicht Szenario,
Claudia: falsches Wort, welche Storyline man sich anschaut oder welches Event man sich
Claudia: anschaut oder ob man guckt in die Vergangenheit, auf ein vergangenes Event,
Claudia: schaut man auf ein zukünftiges, wer entscheidet das?
Claudia: Und das haben eben sehr lange hauptsächlich Forschende gemacht,
Claudia: sich das angeschaut aus Forschungsinteresse.
Claudia: Aber mittlerweile und auch wird es immer mehr, dass so inter- und transdisziplinäre
Claudia: Gruppen von Forschenden sich das anschauen und überlegen.
Claudia: Die StakeholderInnen wie eben eine Stadtverwaltung oder eine regionale,
Claudia: kommunale, ich wollte gerade Regierung sagen, falsches Wort.
Florian: Stadtregierungen gibt es ja auch.
Claudia: Ja, stimmt. Stadtregionen. Also die können sich das beitragen und sagen,
Claudia: für uns ist es jetzt aber das relevant.
Claudia: Also wir wollen hier, in der Region ist es uns nicht so wichtig,
Claudia: ob es jetzt um Niederschlag geht. Da sind wir gut vorbereitet auf Hochwasser.
Claudia: Aber was wir vielleicht nicht können, ist mit Hitze umgehen.
Claudia: Schaut euch bitte an, was bei Hitze mit uns passiert.
Florian: Und da kommen die und sagen, okay, da war jetzt der Tornado und wir wüssten
Florian: gerne, was der gemacht hätte in unserer Stadt, wenn die Welt so wäre und nicht so.
Claudia: Oh Gott, oh Gott, Tornados, ja, nächster Level von Hurricane zu Tornado, ja.
Claudia: Das heißt, die Entscheidung, welche Storylines sind denn relevant und was sollen
Claudia: die sich anschauen, welche Regionen, welcher Zeitbereich, das wird gemeinsam entschieden.
Claudia: Das nennt man dann so Co-Production, also Co-Creation, also gemeinsame Entwicklung dieser Storylines.
Claudia: Da haben natürlich, das muss man schon sagen, da haben natürlich diese StakeholderInnen
Claudia: Einfluss auf das, was Forschende sich anschauen und damit durchaus auch auf
Claudia: die Wissenschaft, die gemacht wird.
Claudia: Aber natürlich aus dem Sinn, dass sie eben auch einen praktischen Nutzen haben soll.
Claudia: Also die Forschung soll nicht komplett entkoppelt sein von dem Nutzen,
Claudia: der tatsächlich für unsere Gesellschaft daraus entsteht, sondern die soll explizit
Claudia: daran gekoppelt sein, dass es einen Nutzen hat.
Claudia: Und das finde ich irgendwie so besonders spannend an diesen physikalischen Klima-Storylines,
Claudia: weil sie einen praktischen Nutzen haben, aber gleichzeitig basieren auf diesen
Claudia: physikalischen und wissenschaftlichen Grundsätzen.
Claudia: Eine wissenschaftliche Methode sind. Ich finde das toll, wenn man so etwas hat.
Claudia: Das ist eine richtig wissenschaftliche Grundlage. Alles ist evidenzbasiert und
Claudia: hat wissenschaftliche Standards.
Claudia: Und am Ende fällt aber was raus, wo die Leute in der Praxis wirklich was mit anfangen können.
Claudia: Welchen Effekt das übrigens auch hat, dass sich StakeholderInnen an dieser Entwicklung
Claudia: beteiligen, ist, dass der Fokus von diesen physikalischen Storylines ja wirklich,
Claudia: also auch schon von dem Design her, der gar nicht darauf liegt,
Claudia: wie wahrscheinlich ist jetzt eigentlich, dass diese besonderen Bedingungen,
Claudia: die wir uns hier gerade anschauen, in der Zukunft wirklich stattfinden,
Claudia: sondern nur, wie würde sich das Event verändern.
Claudia: Das heißt, also zum Beispiel, ja, wie wahrscheinlich ist es eigentlich,
Claudia: dass dieser Hurricane überhaupt entstehen würde in einem zukünftigen Klima,
Claudia: wird jetzt erstmal nicht diskutiert, sondern es wird geschaut,
Claudia: was würde mit dem Hurricane, der da ist,
Claudia: passieren, also wie würde er sich verändern, wenn das Klima wärmer wird. wäre, zum Beispiel.
Claudia: Das heißt, man diskutiert jetzt nicht, wie wahrscheinlich ist jetzt der Hurricane?
Claudia: Wird der wahrscheinlicher oder wird der unwahrscheinlicher? Sondern wie verändert er sich?
Florian: Das ist nicht die Art von Forschung, wo man sagt, okay, Extremwetterereignisse,
Florian: wie verändern sich das Klimawissenschaft-Dings, was wir schon oft genug hatten,
Florian: wo man sagt, hier, die Welt wird um einen Grad wärmer, wie viel Hurricanes gibt
Florian: es mehr, wie viel Hochwasser gibt es mehr?
Florian: Sondern wir sagen einfach, da ist jetzt dasselbe Ding wie beim letzten Mal,
Florian: nur die Welt ist anders und was macht das jetzt in einer anderen Welt? Wie verhält es sich da?
Claudia: Ja, also auf das muss man sich aber halt auch erstmal einlassen,
Claudia: weil das klingt auf den ersten Blick jetzt mal so merkwürdig so,
Claudia: ja, aber was, wenn der Hurricane gar nicht mehr entsteht in Zukunft?
Claudia: Also könnte man ja argumentieren, aber zum einen basiert das natürlich trotzdem
Claudia: immer noch auf Dingen, also das ist nicht komplett entkoppelt,
Claudia: also man denkt sich jetzt nicht irgendwas aus, ja, okay, wie wäre denn jetzt
Claudia: der Hurricane, wenn die Temperatur jetzt immer minus 200 Celsius wäre?
Florian: Aber dann sollen die Hurricanes machen, was sie wollen bei minus 200 Grad,
Florian: weil dann sind wir ja nicht mehr da.
Claudia: Ja, exakt. Also das tun sie ja nicht, aber wie wahrscheinlich ist es eigentlich,
Claudia: dass das eintritt, ist jetzt nicht der Diskussionspunkt dieser Storylines.
Claudia: Und das finde ich halt nochmal so etwas, was natürlich wahrscheinlich Leute
Claudia: dann immer wieder daran kritisieren, so ja, aber das ist vielleicht ja gar nicht
Claudia: wahrscheinlich, dass das passiert. Aber es geht auch nicht darum,
Claudia: wie wahrscheinlich ist es denn wirklich am Ende. Das kann man sich natürlich auch anschauen.
Claudia: Das ist dann halt ein anderes Forschungsgebiet, sondern es geht dann erstmal
Claudia: darum zu schauen, wie es sich verändert.
Claudia: Und dieses Mindset muss man aber sich mal wirklich drauf einlassen.
Claudia: Das meinte ich vorhin auch mit diesen Low-Likelihood-Sachen.
Claudia: Ja, nur weil es unwahrscheinlich ist, ist es nicht uninteressant,
Claudia: sich die Storyline anzugucken, sondern vielleicht ist es gerade interessant,
Claudia: sich die Storyline anzuschauen. Weil unplausibel ist es ja nicht.
Claudia: Also es ist immer noch diese Kette von Ursache und Wirkung und es ist ja nicht
Claudia: komplett entkoppelt. Es hat ganz viel mit Kausalität zu tun.
Claudia: Also diese Entwicklung der einzelnen Aspekte sind ja alle in einem Kausalzusammenhang
Claudia: und das ist nicht entkoppelt.
Claudia: Und neben diesem, das hatte ich ja schon gesagt, neben diesem historischen Aspekt,
Claudia: wir haben ein historisches Event und schauen, wie sich das Unterschied verändert
Claudia: könnte, wie sich verändert hätte unter unterschiedlichen Bedingungen,
Claudia: ist natürlich auch dieser Storyline in die Zukunft immer relevant.
Claudia: Also dieser zeitliche Aspekt bleibt einfach immer da.
Claudia: Und der Aspekt ist natürlich auch der, der uns interessiert,
Claudia: also der spannend ist, aber nicht so sehr, wie wir vielleicht denken.
Claudia: Also natürlich ist es für uns interessant, die haben ein vergangenes Ereignis,
Claudia: wie hätte sich das anders entwickelt, aber.
Claudia: Und gleichzeitig ist es interessant, wie würde sich ein zukünftiges Ereignis,
Claudia: das jetzt tatsächlich aus einem Klimamodell uns gesagt wird,
Claudia: das passiert hier in Zukunft,
Claudia: wie würde sich das unter verschiedenen Bedingungen verändern und auswirken oder
Claudia: unter verschiedenen Policies, also Anpassungsmaßnahmen auswirken.
Claudia: Aber alles dreht sich am Ende immer noch darum, Entscheidungen zu treffen für die Zukunft.
Claudia: Also auch der Blick in die Vergangenheit, auf das vergangenene Event,
Claudia: bezieht sich ja darauf, dass wir Entscheidungen für die Zukunft treffen wollen.
Florian: Ja, wir müssen ja immer irgendwelche Entscheidungen für die Zukunft treffen.
Florian: Wir haben schon Informationen und Informationen gibt es aus der Vergangenheit, nicht aus der Zukunft.
Claudia: Genau, also der Blick, es geht immer in die Zukunft, dreht sich immer darum,
Claudia: was wir eigentlich daraus machen.
Claudia: Auch wenn wir in die Vergangenheit gucken. Und das finde ich auch noch so einen
Claudia: spannenden Aspekt. Okay.
Claudia: Und jetzt noch so zu einem Teil, der in dem Review-Paper auch relativ viel Platz
Claudia: eingenommen hat, weil er auch wichtig ist,
Claudia: ist die Tatsache, dass in diesen physikalischen Storylines, wenn man die ja
Claudia: entwickelt, immer Annahmen drinstecken.
Claudia: Also man macht ja immer so Annahmen, was ist denn jetzt ein interessantes Event?
Claudia: Für wen ist das denn interessant?
Claudia: Welche Veränderungen an Temperatur wollen wir uns denn angucken?
Claudia: Schauen wir uns an eine Policy, die CO2,
Claudia: limitiert oder schauen wir uns an eine Anpassungsmaßnahme wie mehr Hochwasserschutz
Claudia: oder schauen wir uns mehr Anpassungsmaßnahmen an, wie wir erfinden eine lustige
Claudia: Innovation, die was kann.
Claudia: Also da stecken ja immer Annahmen drin. Und wer macht denn jetzt diese Annahmen.
Claudia: Also gerade wenn so Unsicherheiten drin sind, man weiß gar nicht genau,
Claudia: wie sich das in Zukunft entschieden wird.
Claudia: Wer macht denn jetzt aber die Annahmen, welche Szenarien man sich,
Claudia: oder ich sag mal Szenarien, welche Storyline man sich anschaut?
Florian: Wer macht sie denn?
Claudia: Ja, das war so eine Frage.
Florian: Ich bitte nicht, ich weiß es, aber der andere kann ich nichts sagen.
Claudia: Aber es sind natürlich die, die die entwickeln. Also da hatte ich ja gesagt,
Claudia: das sind Forschende, aber eben auch StakeholderInnen. Das heißt, diese Annahmen,
Claudia: Und diese Entscheidungen für die Storylines basieren auf Menschen.
Claudia: Und Menschen haben Werte und Menschen haben Ansichten und Menschen haben ein
Claudia: eigenes Verständnis davon, was relevant ist, was wichtig ist.
Claudia: Und da schwingt natürlich immer, wie bei uns allen Menschen,
Claudia: ein gewisser Bias mit, also eine gewisse Voreinstellung.
Claudia: Und in dem Moment, wo diese physikalischen Storylines entwickelt werden,
Claudia: fließt also durchaus auch von verschiedenen Werte der verschiedenen beteiligten
Claudia: Personen, die sie entwickeln, in diese Storylines mit ein.
Claudia: Und das ist einer der Punkte, wo natürlich dann gerne GegnerInnen kommen und
Claudia: sagen, ja, Forschende hier, alle gekauft und dann fließen natürlich gerade die
Claudia: Szenarien da rein und die Ideen und die Vorstellungen, die euch gerade in eure Agenda passen.
Florian: Würde der Hurrikan auch die Stadt
Florian: zerstören, wenn die Grünen die absolute Mehrheit im Parlament hätten?
Florian: Nein, dann würde er kommen und uns alle mit gratis Geld.
Claudia: Ja, mit Gummibärchen. Also schaue ich mir das wirklich an, wenn wir jetzt alle
Claudia: grünen Policies durchsetzen, wird es besser.
Claudia: Ist das so? Gucken wir uns die physikalische Storyline ein, dann hat man natürlich
Claudia: im Kopf, ja, ich will das wissen.
Claudia: Und warum will ich das wissen? Weil ich mir überlegen will, wie ich mich bei
Claudia: einer Wahl entscheide. Es kommt alles irgendwie wieder darauf zurück,
Claudia: dass man natürlich eine bestimmte Fragestellung und eine bestimmte.
Claudia: Einstellungen hat. Und dass das natürlich irgendwie drinsteckt in diesen physikalischen
Claudia: Storylines kommt man gar nicht drum rum.
Claudia: Also ob das jetzt kognitive Werte
Claudia: sind, die einfließen, also sowas wie ja ethische Werte, soziale Werte,
Claudia: was brauchen die, also wie wichtig ist das jetzt für die Menschheit,
Claudia: wird Ungleichheit von Risiko angesprochen, also was man so bewusst so irgendwie
Claudia: im Kopf macht oder so. Es sind aber verschiedene Sachen, die reinkommen.
Claudia: Also diese inneren Einstellungen, aber auch sehr explizite Sachen wie pragmatische Annahmen.
Claudia: Was ist eigentlich so wirklich jetzt pragmatisch möglich?
Claudia: Das ist auch ein Wert. Ich gucke mir jetzt mal die pragmatischen Sachen an und
Claudia: nicht die wirklich visionären Dinge in die Zukunft mit krassen Policy Changes.
Claudia: Und diese Werte fließen ein und das muss natürlich diskutiert werden.
Claudia: Und das ist was, was jetzt zum Beispiel in Geisteswissenschaften,
Claudia: Humanities und diesen ganzen Sachen relevant, schon immer relevant war,
Claudia: dass die Forschende einen Einfluss auf das haben, was sie forschen oder in der
Claudia: Einstellung mitbringen und sie das reflektieren.
Claudia: Ist ja in der Klimawissenschaft noch nicht immer so grundsätzlich da gewesen,
Claudia: aber ist super relevant bei dieser Entwicklung dieser physikalischen Storylines.
Claudia: Dass man sich anschaut, wer sind jetzt die Leute, die diese Entwicklung machen,
Claudia: auch gerade bei den StakeholderInnen und das mit angibt, wenn man solche physikalischen
Claudia: Storylines entwickelt.
Claudia: Ja, also man sollte das offenlegen und kommunizieren.
Claudia: Wer steckte denn dahinter, welche Backgrounds hatten die und welchen Einfluss
Claudia: haben die vielleicht eben auch auf die Werte, die genutzt wurden,
Claudia: um so ein physikalischer Klima-Storyline zu entwickeln.
Claudia: Ja, und das fand ich sehr interessant, dass sie das halt auch wirklich explizit
Claudia: aufgreifen und sagen, hier muss ich ein bisschen mehr tun, das sollte man wirklich
Claudia: genauer machen. Also zum Beispiel gibt es auch so richtig,
Claudia: Richtig wissenschaftliche Werte, die da so reinkommen, zum Beispiel haben Forschende
Claudia: ja immer irgendwie so, also habe ich ja auch, ich jedenfalls,
Claudia: weiß nicht, ob es bei anderen auch so ist, haben, ich versuche,
Claudia: ich immer falsch negative Sachen zu vermeiden.
Claudia: Also zum Beispiel würde ich lieber drei Hurricanes zu viel vorhersagen,
Claudia: als einen nicht vorherzusagen.
Claudia: Und wir wollen lieber diese falsch negativen im Sinne von, ich sage diesen einen
Claudia: Hurricane nicht voraus und dann hat es Konsequenzen vermeiden,
Claudia: als falsch positive. Also ich will auf gar keinen Fall einen Hurrikan zu viel vorhersagen.
Claudia: Das ist eine andere Grundeinstellung, die man hat und das fließt aber auch schon rein.
Claudia: Also das ist einfach so ein tief wissenschaftlicher Ansatz, so dieses,
Claudia: ich möchte auf jeden Fall sicher sein, dass ich alle Events erwische und wenn
Claudia: ich manchmal einmal zu viel rufe, da kommt jetzt ein Hurrikan.
Claudia: Was manche nicht so gut finden.
Florian: Wollte ich gerade sagen, das hatten wir auch, als wir in der Erdbeben-Folge
Florian: gesprochen haben, wenn ich einfach für jeden Tag, für jeden Ort ein Erdbeben
Florian: vorhersage, dann erwische ich jedes Erdbeben sicher, aber es hilft halt genau gar nichts.
Claudia: Mhm, exakt. Aber genau solche Sachen einfach zu diskutieren in solchen Papern
Claudia: und weil man die Storyline aufmacht, ist einfach wichtig. Das ist für alle wichtig.
Claudia: Und es wird noch wichtiger, wenn man natürlich das narrative Element mit einbezieht, das wir hatten.
Claudia: Also dieses, wie frame ich das jetzt, welchen Rahmen gebe ich dem Ganzen,
Claudia: weil man da natürlich versucht, diese Brücke zu schlagen zwischen dieser Storyline,
Claudia: die aber schon mit Werten behaftet ist und dem Handlung und den Emotionen und dem Verständnis davon,
Claudia: dass die Leute, die diese Storyline anschauen, mitnehmen.
Claudia: Also welches Narrativ nutze ich, um das zu erzählen? Und da steckt ja auch nochmal sowas drin.
Claudia: Da geben wir dem Ganzen ja eine Bedeutung und einen Rahmen und ein kommunikatives Element.
Claudia: Und da ist es nochmal deutlich wichtiger zu erklären, welches Art von Narrativ
Claudia: schauen wir uns denn hier an.
Claudia: Ja, also sie machen tatsächlich auch ein, geben auch so ein Beispiel. Ich finde es okay.
Claudia: Ich finde das Beispiel okay, aber ich fand es nicht ganz so anschaulich.
Claudia: Bei mir ist jetzt auch spontan kein anderes, besseres Beispiel eingefallen.
Claudia: Deswegen würde ich das einmal aufgreifen. Das Beispiel ist nämlich die Niederlande.
Claudia: Und da gibt es so eine quasi, ein Narrativ zu entwickeln hat man ja eine Ausgangssituation,
Claudia: dann eine Komplikation, würde ich es mal nennen,
Claudia: eine Reaktion und dann eine Auflösung oder eine Lösungsmöglichkeit,
Claudia: die mögliche Lösung und an die Endsituation.
Claudia: Und das Beispiel ist, dass es eine initiale Situation gibt in den Niederlanden,
Claudia: die haben ein hocheffizientes, gemanagtes Wassersystem.
Florian: Ja klar, brauchen die auch.
Claudia: Genau, da sind die super. Das ist die Ausgangssituation. Und dann gab es,
Claudia: da nutzen Sie jetzt das Beispiel von 2012, richtig extreme Niederschläge in
Claudia: den Niederlanden an sehr vielen aufeinanderfolgenden Tagen.
Claudia: Und da war so ein bestimmtes Wetterereignis, einfach so ein bestimmtes Drucksystem,
Claudia: das unterwegs war und hatte dann noch extreme Winde mitgebracht und hat dann
Claudia: eben zu einem unfassbaren Anhäufen von Regenwasser geführt und zu windinduzierten Überschwemmungen.
Claudia: Also das Wasser wurde dann noch so auf die Küste gedrückt und so.
Claudia: Das heißt, das ist die Komplikation. Dann kam die Reaktion. Die lokalen Verantwortlichen
Claudia: haben dann natürlich eine Evakuierung in der Region angeordnet und das hat gezeigt,
Claudia: wie vulnerable die Region ist.
Claudia: Genau für solche kombinierten Compound-Events von Wind und viel Niederschlag.
Claudia: Dann gibt es diese Resolution und die finale Situation, dass die lokalen Verantwortlichen
Claudia: gesagt haben, wir brauchen zusätzliche Maßnahmen.
Claudia: Und diese zusätzlichen Maßnahmen, wie suche ich die jetzt? Dann kann man mit
Claudia: diesen Counterfactuals arbeiten.
Claudia: Also man will die ja nicht nur für das aktuelle Event, oder 2012er-Event,
Claudia: sondern auch unter künftigen Bedingungen nochmal berücksichtigen.
Claudia: Und dann schaut man sich solche Counterfactuals an. Was wäre es,
Claudia: wenn der Meeresspiegel höher wäre?
Claudia: Wie extrem wäre es dann, damit man eben die Anpassungsmaßnahmen nicht nur auf
Claudia: die Vergangenheit, sondern auch auf die Zukunft ausrichten kann?
Claudia: Und jetzt kann man aber natürlich andere Narrative nutzen, um die Ausgangssituation
Claudia: zu verändern. Also man kann sich zum Beispiel vorstellen, wie wäre es eigentlich,
Claudia: wenn die Infrastruktur, die kritische Infrastruktur anders verteilt gewesen wäre in der Region.
Claudia: So zu sagen, ja okay, die wäre jetzt
Claudia: vielleicht schlechter oder schlechter positioniert, als sie es jetzt ist.
Claudia: Um einfach auch nochmal, also das ist ein positives Framing,
Claudia: um dann einfach nochmal zu sagen, okay, also wir sind eigentlich schon durch
Claudia: die Positionierung unserer Infrastruktur gut aufgestellt.
Claudia: Das ist ein guter Aspekt, um einfach nochmal diese Seite zu zeigen.
Florian: Wenn der Regen jetzt noch heftiger gewesen wäre, wäre das sonst fast,
Florian: wäre wir immer noch safe gewesen.
Claudia: Ja, und das vermittelt halt auch, guck mal, wir haben hier schon Anpassungsmaßnahmen
Claudia: gemacht und die haben einen Effekt, der schon verhindert, dass es so und so
Claudia: schlimm hätte es werden können, wenn wir das nicht gehabt hätten.
Claudia: Oder auch, ja, guck mal, wenn wir Mitigation machen,
Claudia: also wirklich Reduzierung von bestimmten Ausstößen und es wird weniger warm
Claudia: hier und wir haben weniger Meeresspiegelanstieg, dann wäre es auch,
Claudia: also es wäre jetzt wieder nichts an der initialen Situation ändern,
Claudia: sondern an dem Ausstößen.
Claudia: Und Klimabedingungen drumherum, sind wir auch gut schon vorbereitet.
Claudia: Dann müssen wir gar nicht noch weitere Maßnahmen ergreifen.
Claudia: Und ich finde, das klingt jetzt leider immer ein bisschen so mit diesen Narrativen,
Claudia: als wollte man irgendwen zu irgendwas überreden.
Claudia: Also dieses, ja, guck mal, das läuft doch besser, wenn wir es so und so machen.
Claudia: Aber man muss sich immer vor Augen halten, das passiert immer noch auf physikalischen Modellen.
Claudia: Es sind immer noch valide, plausible physikalische Abläufe, die da passieren.
Claudia: Und das hat keine aus der Luft gegriffene Geschichte, wie du am Anfang gesagt
Claudia: hast. Es ist keine Fiction, sondern es basiert tatsächlich auf physikalischen Sachen.
Claudia: Und hier sieht man halt, wie wichtig es ist, über diese Narrative nochmal zu sprechen.
Claudia: Man will ja vielleicht auch mal Positives hervorheben und das an dem gleichen
Claudia: Event, mit dem man vielleicht künftige negative Entwicklungen hervorheben will.
Claudia: Und beides kann man aber mit demselben physikalischen Storyline machen,
Claudia: aber mit einem unterschiedlichen Narrativ.
Claudia: Ich finde das ein echt toller Ansatz und das Paper hat das für mich gut zusammengefasst,
Claudia: was diese Storylines sind, diese Physical Climate Storylines.
Claudia: Und vielleicht haben ja jetzt auch alle Hörenden nochmal so mitgenommen,
Claudia: wenn sie solchen Storylines begegnen, dann mögen die vielleicht manchmal so
Claudia: in Narrative gepackt sein.
Claudia: Aber diese Narrative basieren auf physikalischen Grundlagen und gleichzeitig
Claudia: haben sie aber natürlich eine gewisse Einfärbung durch die Werte und die Grundhaltung
Claudia: und die Interessen der Leute,
Claudia: die diese physikalischen Climate Storylines und Narrative bauen.
Claudia: Und für die gute wissenschaftliche Praxis sollte genau dieser Aspekt natürlich offengelegt werden.
Claudia: Und das ist so das Fazit des Papers und auch das, was ich ziehe da draus.
Claudia: Und das war mein Teil zu physikalischen Storylines in der Klimawissenschaft.
Florian: Ich bin immer so ein bisschen, ich weiß jetzt nicht, wie ich es ausdrücken soll,
Florian: ein bisschen verwirrt, wenn es um diese Storylines geht, weil halt man sich
Florian: trotzdem immer was ganz anderes vorstellt, als es wirklich ist.
Florian: Und man muss sich dann immer jedes Mal zusammenreißen, dass man sich klar macht,
Florian: Dass es eben nicht darum geht, dass jetzt irgendwann eine coole Geschichte über Klima erzählt.
Florian: Ich meine, eh auch, aber ich bin mir nicht sicher, ob vielleicht bräuchten wir
Florian: Meta-Storyline-Forschung.
Claudia: Ja, ich finde das auch schwierig mit den Übersetzungen in Deutsch, Englisch und sowas.
Claudia: Also Narratives, Storylines, Szenarios, würden wir hier alles viel mit Geschichte übersetzen.
Claudia: Und Geschichte ist für uns immer Fiktion oder halt Historisches.
Florian: Genau, und es ist auch das gleiche Ding wie mit dem Storytelling in der Wissenschaftskommunikation,
Florian: wo man den Leuten auch immer erzählen muss.
Florian: Da geht es nicht darum, dass ihr euch irgendwie eine Geschichte ausdenken müsst,
Florian: sondern es geht um Strukturen, wie die Information aufbereitet sein kann.
Florian: Und die kann unterschiedlich sein, je nachdem, was man damit erreichen will.
Florian: Und wissenschaftliche Arbeiten haben eine andere Struktur der Information,
Florian: als es zum Beispiel eine Geschichte hat.
Florian: Also das ist auch ganz verwirrend, weil ich erzähle da oft drüber in Workshops
Florian: und so. Und die Leute denken, ja, ich habe keinen Bock auf Storytelling,
Florian: ich habe keinen Bock, meine Geschichten auszudenken.
Florian: Nee, müsst ihr gar nicht. Ihr müsst nur gucken, dass eure Information richtig sortiert ist.
Claudia: Ja, dass sie richtig sortiert ist und dass ihr irgendwie den Leuten einen Ansatzpunkt
Claudia: bietet, sich damit zu identifizieren und sie zu visualisieren.
Claudia: Also vom inneren Auge jetzt nicht wirklich grafisch.
Florian: Da schadet das Story auch irgendwie ein bisschen dem, was es eigentlich ist.
Florian: Ich weiß nicht, ob es ein Sprachding ist? Keine Ahnung.
Claudia: Apropos, weißt du, was ich auch gemacht habe, um mal selber so eine Story zu haben?
Claudia: Kennst du Brain Rod Videos?
Florian: Ja, du hast mir davon erzählt. Ich habe sie mal irgendwo gesehen.
Florian: Ich habe schon lange kein TikTok mehr offen gehabt.
Florian: Ich habe mir gedacht, okay, da spielt er im Computer, da erzählt er eine Geschichte.
Florian: Und ich habe mir gedacht, okay, das ist eh interessant, aber warum muss da Minecraft
Florian: im Hintergrund laufen? Das habe ich nicht ganz gecheckt, aber ich habe die schon
Florian: mal gesehen. Aber erzähl es dir aber vielleicht ausführlich.
Claudia: Ja, aber das trifft es ganz gut. Also da spielt jemand ein Videospiel und dabei wird was erzählt.
Florian: Was aber nichts mit dem Videospiel zu tun hat.
Claudia: Absolut null. Nee, manchmal werden Reddit-Posts vorgelesen oder Tumblr-Interaktionen oder ähnliches.
Claudia: Und das funktioniert aber, die Theorie dahinter ist, dass man halt,
Claudia: visuell abgelenkt oder fixiert ist und fasziniert ist von dem, was da passiert.
Claudia: Also z.B. wird Münzen eingesammelt oder man hüpft auf Minecraft-Blöcken hin
Claudia: und her und man denkt so, oh, fällt jetzt jemand runter? Tun sie nie.
Claudia: Aber es ist visuell festgeankert und gleichzeitig nimmt man die Informationen
Claudia: über den Audio-Kanal auf.
Claudia: Und das funktioniert erstreckend gut. Also viele Leute hängen an diesen Brain-Rod-Videos
Claudia: fest, also wirklich so geistig völlig vertermildet.
Claudia: Und ich habe mal unser Paper reingeworfen in so ein Brain-Rod-Video.
Claudia: Nicht, dass er das ganze Paper vorgelesen hat, sondern eine KI hat tatsächlich
Claudia: aus dem Paper ein kurzes, einminütiges Brain-Rod-Video gemacht.
Claudia: Und es war erstaunlich gut. Also wenn ihr keine Lust habt, euch diese ganze
Claudia: Folge anzumachen, hättet ihr auch dieses einminütige Brain-Rod-Video gucken
Claudia: können, das ich generiert habe.
Claudia: Ich schicke dir das gerne mal zu. Vielleicht können wir das einbinden. Ich weiß es nicht.
Florian: In den Podcast einbinden wahrscheinlich schwierig, weil das ist ja ein Video.
Claudia: Nee, aber in den Shownotes.
Florian: Das auf jeden Fall. Aber du bist ja hier die Computerspielbeauftragte dieses
Florian: Podcasts. kannst du nicht einfach aus dem Podcast, also die Audiospur zu dem
Florian: Computerspiel machen, dann schmeiß ich das auf YouTube.
Claudia: Das ist ja eine super Idee. Ja, wir können einfach so diese Brainwrot-Nummer,
Claudia: man hüpft über verschiedene Blöcke in Minecraft, da kann man autogenerieren,
Claudia: glaube ich. Geht auch mit KI.
Florian: Ich habe kein Minecraft und ich weiß auch nicht, wie man über Blöcke hüpft.
Claudia: Ja, also ich glaube, das macht niemand selber. Ich glaube, das ist einfach,
Claudia: das ist auch KI generiert, glaube ich. Also, oder vielleicht hat das mal jemand
Claudia: selber. Es wird immer dieselbe Sequenz.
Florian: Vielleicht gibt es das, vielleicht gibt es das nicht. Aber wenn es das gibt.
Claudia: Dann gibt es die Show-Notes.
Claudia: Ja, ich frage mal, möchtet ihr Brainwrote-Version von das Klima?
Claudia: Hm, wenn ja, dann gucke ich mal.
Florian: Okay, spannend. Wir werden mal gucken, vielleicht schaue ich mir das auch mal an.
Florian: Vielleicht gibt es, finde ich, noch ein bisschen mehr, was mehr so in die wirkliche
Florian: Klimageschichten Richtung geht, also wo man sich da wirklich Geschichten ausdenkt.
Florian: Vielleicht machen das Leute auch abseits von Climate Fiction in einem wissenschaftlichen
Florian: Kontext und vielleicht hat das einen Effekt.
Florian: Vielleicht gibt es da sowas, gehe ich mal auf die Suche, vielleicht finde ich
Florian: da was für eine zukünftige Folge.
Florian: Denn ich habe noch kein Thema für die nächste Folge.
Florian: Das muss ich erst raussuchen, weil unsere nächste Folge kommt zwar in 14 Tagen,
Florian: aber aus unserer Sicht dauert es noch ein bisschen länger.
Florian: Und ich weiß noch nicht, was ich machen werde, aber es wird etwas sein.
Florian: Nichts mit Rainrot wahrscheinlich, aber definitiv was mit Klima.
Florian: Und was es sein wird, erfahrt ihr dann in zwei Wochen.
Florian: Und bis dahin könnt ihr uns gerne Nachrichten schreiben. Zum Beispiel,
Florian: wenn ihr auch Kommentare zum Thema BrainRot habt oder nicht wisst,
Florian: was es ist, so wie es ich nicht gewusst habe, dann schreibt uns das.
Florian: Vielleicht kennt ihr ja ein guter Beispiel, der BrainRot in der Wissenschaftskommunikation.
Florian: Das wäre doch ein typisches Forschungsgebiet für dich, Claudia, oder?
Claudia: Ja, das klingt nach mir, bin ich dabei.
Florian: Ja, vielleicht gibt es aber schon, dann schreibt uns das unter podcast.dasklima.fm
Florian: und schreibt uns natürlich auch alles andere, was ihr zu unseren Folgen und
Florian: zur Klimawissenschaft uns sagen oder fragen wollt.
Florian: Ihr könnt unter das Klima.fm schauen, da findet ihr die Links,
Florian: die Claudia angesprochen hat, das Paper und das Brainrot Video.
Florian: Und natürlich könnt ihr uns auch auf den diversen anderen Podcast-Plattformen
Florian: abonnieren und bewerten und zum Teil sogar auch kommentieren.
Florian: Könnt ihr alles machen, ihr könnt uns unterstützen, da gibt es auch die Informationen dazu.
Florian: Das könnt ihr alles machen und idealerweise macht ihr das, was ihr jetzt schon
Florian: macht, nämlich euch die nächste Folge anzuhören, wenn sie denn in 14 Tagen erscheint.
Florian: Und bis es soweit ist, sagen wir Tschüss.
Claudia: Tschüss.
Claudia: Deswegen würde ich das einmal aufgreifen und vorher noch mal husten. Moment.
Claudia: Ja, okay, husten, wow. Sorry.
Florian: Du hast doch die Rettung rufen soll.
Claudia: Ja, schicke Hilfe. Nee, ich habe echt, also wirklich so ein,
Claudia: also wie das Gefühl, dass ich hätte so ein kleines Reibeisen im Hals.
Claudia: Aber ich glaube, ich habe einfach so viel geredet gestern.
Florian: Ich kann nicht sagen, was du gemacht hast. Party mit Zigarren und Schnaps die
Florian: ganze Nacht bis 5 Uhr früh und dann bist du Podcast gekommen.
Claudia: Ich wünschte, es wäre so neben der Berufungskommission.
Florian: Weißt du, so neue Kollegen finden.
Claudia: Ja, die Leute brauchen danach bestimmt auch Zigarren und Schnaps.
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