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DK130 - Radikaler Klimaaktivismus hilft Umweltschutzorganisationen

Shownotes

DK130 - Radikaler Klimaaktivismus hilft Umweltschutzorganisationen

Und: Warum die Letzte Generation & Co hilfreich für den Klimaschutz sind

"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.

In Folge 130 geht es um Klimaaktivismus. Wenn sich die “Letzte Generation” auf die Strasse klebt, dann regt das viele Menschen auf. Aber aktuelle Forschung zeigt, dass das trotz aller Aufregung auch positive Effekte hat. Wie radikaler Klimaaktivismus Einfluss auf Klimaschutz und Klimapolitik hat, besprechen wir in der aktuellen Folge.

Wer den Podcast unterstützen will, kann das gerne tun: https://steadyhq.com/de/dasklima/ und https://www.paypal.me/florianfreistetter.

Hör mal, wer da forscht

Claudia war zu Gast im Podcast der TH Köln und hat dort über ihre Arbeit und unseren Podcast gesprochen

Radikaler Klimaaktivismus ist nicht kontraproduktiv

Am 13. Januar 2025 sorgte die Gruppe „Just Stop Oil“ (JSO) mit einer provokanten Aktion für Schlagzeilen: Aktivist*innen besprühten das Grab von Charles Darwin in London und hinterließen die Botschaft „1.5 is dead“. Doch was bringt eine derart schockierende Aktion tatsächlich, und wie reagiert die Öffentlichkeit darauf? Genau dazu gibt es eine aktuelle Forschungsarbeit (“Radical climate protests linked to increases in public support for moderate organizations” bzw hier als Volltext)

Es geht um eine Aktion von JSO aus dem Jahr 2022: Im November kletterten Aktivist:innen auf Gerüste über der Fahrbahn, was zu Sperrungen und massiven Staus führte. Im Juli 2024 wurden fünf Beteiligte (darunter Mitbegründer Roger Hallam) wegen „conspiracy to cause public nuisance“ zu teilweise mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Urteile gelten als bislang härteste Strafen für gewaltfreien Protest in Großbritannien und wurden von UN-Vertreterinnen wie Volker Türk (Hoher Kommissar für Menschenrechte) und Michael Forst (Sonderberichterstatter zur Lage von Umweltschützern) scharf kritisiert.

Die neue Forschungsarbeit hat jetzt erstmals empirisch untersucht, wie sich radikaler Protest in Echtzeit auf die Unterstützung für moderatere Klimagruppen auswirkt. Dazu wurden im Rahmen einer Längsschnittstudie jeweils vor (4. November 2022) und nach (14.–21. November 2022) den M25-Protesten rund 1.400 repräsentativ ausgewählte Personen in Großbritannien befragt. Der Fokus lag unter anderem auf der Unterstützung und Identifikation mit der bekannten Umweltschutzorganisation Friends of the Earth (FoE). Die Ergebnisse sind interessant:

  • Steigende Unterstützung für moderate Gruppen: Wer von den radikalen JSO-Aktionen gehört hatte, zeigte anschließend eine höhere Identifikation mit und Unterstützung für Friends of the Earth. Das Phänomen wird als „Radical Flank Effect“ bezeichnet: Radikale Proteste rücken die Anliegen von moderateren Akteuren in ein positives Licht.
  • Kein signifikanter Einfluss auf Klimamaßnahmen:Ein Einfluss auf die Unterstützung oder Ablehnung konkreter Klimapolitik wie ein Ende neuer Öl- und Gaslizenzen, war nicht statistisch signifikant nachweisbar
  • Polarisierung: Menschen, die ohnehin klimaskeptisch waren, fühlten sich eher abgeschreckt; jene, die bereits klimasensibel waren, wurden bestärkt. Der Gesamteffekt zeigte: Radikale Aktionen wirken polarisierend, holen aber mehr Aufmerksamkeit für das Thema.

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Ein kleiner Hinweis: In “Das Klima” gibt es keine Werbung. Wenn ihr Werbung hört, dann liegt das nicht an uns; dann hat jemand unerlaubt und ohne unser Wissen den Podcast-Feed kopiert und Werbung eingefügt. Wir machen keine Werbung - aber man kann uns gerne was spenden, geht auch bei PayPal.

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Wenn ihr Fragen oder Feedback habt, dann schickt uns einfach eine Email an podcast@dasklima.fm. Alle Folgen und alle Shownotes findet ihr unter https://dasklima.fm.

Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast und bei WRINT Wissenschaft”-Podcast zu hören (den es ebenfalls bei Spotify gibt). Mit der Astronomin Ruth Grützbauch veröffentlicht er den Podcast “Das Universum”.

Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” ab und an über Wissenschaft.

Ansonsten findet ihr uns in den üblichen sozialen Medien:

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Transkript anzeigen

Claudia: Hier ist das Klima, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise.

Claudia: Wir lesen und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung jeden zweiten

Claudia: Montag mit Florian Freistetter.

Florian: Und mit Claudia Frick. Guten Morgen. Guten Morgen.

Florian: Ich glaube, es ist das erste Mal, dass wir einen Podcast aufnehmen,

Florian: während es draußen noch finster ist, oder? Haben wir noch nie gemacht.

Claudia: Ich glaube, wir haben auch noch nie einen vor neun aufgenommen.

Florian: Aber weil wir terminlich nicht anders konnten, müssen wir jetzt irgendwie hier,

Florian: ich meine, ich wäre so oder so um sechs Uhr aufgestanden, das mache ich ja jeden

Florian: Tag. Aber meistens gehe ich dann noch eine Runde spazieren und setze mich nicht

Florian: aufs Mikrofon und erzähle was über das Klima.

Claudia: Also ich schlafe um die Uhrzeit in der Regel noch. Vielleicht um die Uhrzeit

Claudia: stehe ich vielleicht auf.

Florian: Aber zum Glück ist es ein Podcast. Ihr könnt das hören, wenn ihr wollt.

Claudia: Guten Morgen an alle, die uns um 6 Uhr hören oder davor. Guten Abend an alle,

Claudia: die uns abends hören. Wir müssen einfach irgendwie so guten Tag sagen.

Claudia: Wir schließen an unsere letzte Folge.

Claudia: Da habe ich dir was über Erdbeben erzählt.

Florian: Genau.

Claudia: Über eine wackelnde Erde. Und wie die veränderten Druckverhältnisse,

Claudia: die entstehen durch schmelzendes Eis,

Claudia: das dann in mehr Meeresspiegel, also höheren Meeresspiegel resultiert oder in

Claudia: veränderte Pegel in Staudämmen oder in Gewicht auf Gletschern,

Claudia: Erdbeben verändern kann bzw.

Claudia: Einfluss darauf hat, wie und wann sich Erdbeben vielleicht entladen.

Claudia: Das war ein kleines Opinion-Paper, das ein wenig dazu aufgerufen hat,

Claudia: dass da noch mehr Forschung passieren muss, weil wir zwar wissen,

Claudia: dass was passiert und wie die Mechanismen funktionieren, aber wir wissen nicht

Claudia: genau, wo an welcher Bruchstelle was genau wann passieren wird.

Claudia: Ist ja auch schwierig bei Erdbeben, aber da sollte mehr Forschung passieren

Claudia: und darüber haben wir das letzte Mal gesprochen.

Florian: War eine interessante Folge, weil normalerweise bringt man jetzt Erdbeben und

Florian: Klimakrise nicht direkt in Verbindung, aber wenn man es dann so erklärt,

Florian: wie du es gemacht hast oder wie es die Leute aus der Arbeit,

Florian: die du vorgestellt hast, machen, dann ist es auf einmal sehr offensichtlich.

Claudia: Das fand ich auch und es war tatsächlich ein sehr, sehr schönes Paper und es

Claudia: war nicht so super lang, aber ich fand es super spannend.

Claudia: Ich habe übrigens zwischendrin, fährt mir gerade ein, auch noch mit anderen

Claudia: Leuten geredet, nicht nur mit dir.

Florian: Ja, das ist erlaubt. Das ist eine offene Podcast-Beziehung hier.

Claudia: Sehr gut. Ich habe nicht tatsächlich mit meinen Podcasten und Kollegen von der

Claudia: TH Köln gesprochen, weil wir haben tatsächlich auch einen TH Köln Podcast,

Claudia: der den wunderschönen Namen hat, Hörmalwerder forscht.

Florian: Ja, ich muss übrigens sagen, ich habe, nachdem ich gehört habe,

Florian: dass du da drin bist, probiert natürlich auch diesen Podcast zu hören und habe

Florian: ihn auch gehört und den Podcast auch in meinem Podcast-Catcher zu abonnieren.

Florian: Und du glaubst nicht, wie viele Hörmalwerder-Podcasts existieren.

Claudia: Ja, aber du weißt, wo der, also ich weiß die heutige Generation,

Claudia: aber so jüngere Menschen, wissen die noch, wo dieser Wortwitz herkommt?

Florian: Ich habe keine Ahnung, aber ob die das heute noch wissen, aber könnt ihr noch

Florian: schreiben, wenn ihr es wisst.

Florian: Also wahrscheinlich, wir werden jetzt nicht so die ganz, ganz jungen Leute hier

Florian: im Publikum haben und die, die uns hören, werden schon wissen,

Florian: wo das herkommt, wahrscheinlich.

Claudia: Okay, gut. Ja, aber das war sehr schön, weil ja das Format ist,

Claudia: dass Forschende der TH Köln in diesen Podcast kommen, also wirklich Personen.

Claudia: Es geht darum, was macht eine Person so komplett an der Hochschule?

Claudia: Das heißt, das ist auch so ein will, da ritt durch alle Themen, die die Personen so,

Claudia: interessieren und hat denen geforscht wird und Projekte und da ging es dann

Claudia: eben um meine Forschungsprojekte. Ich habe auch einmal was gefragt zu unserem Podcast.

Claudia: Das sind aber relativ ich würde sagen knackige Folgen und ich musste am Ende

Claudia: noch eine Schätzfrage beantworten und eine neue Schätzfrage stellen.

Claudia: Das ist ein schönes Feature des Podcasts, dass man sich immer am Ende Türkling

Claudia: in die Hand gibt zu der nächsten Person.

Florian: Ja, war ein netter Podcast. Ich habe ihn mir angehört und dann kann ich auch

Florian: gleich von meinen Aktivitäten berichten, kurz zumindest.

Florian: Ich war Ich war nämlich in München, in der Universität, also der LMU München,

Florian: bei einer Lehrveranstaltung über Klimapsychologie.

Florian: Nicht als Hörer, sondern als Dozent in dem Fall.

Florian: Nicht, weil ich so ein großer Experte in Klimapsychologie wäre,

Florian: sondern weil da auch ein Teil zu Wissenschaftskommunikation und Podcasts mit dabei war.

Florian: Und da habe ich den Leuten das erzählt. Aber ich habe ihnen auch so ein bisschen

Florian: die wissenschaftliche Grundlage oder die naturwissenschaftliche Grundlage der

Florian: Klimawissenschaft erzählt.

Florian: Also ein wesentliches Überblick über den IPCC-Bericht und was da drin steht

Florian: und wie man mit dem Dokument umgeht und sowas.

Florian: Und war sehr interessant. Das waren alles Schulpsychologinnen und Psychologen,

Florian: die halt dann in ihrer Arbeit sehr viel mit jungen Menschen logischerweise zu tun haben.

Florian: Und natürlich daran interessiert sind, wie das alles hier mit klimapsychologischen Effekten ist.

Florian: Weil natürlich die jungen Menschen, mehr noch wahrscheinlich als die älteren,

Florian: weiß ich jetzt gar nicht, sich nicht so toll fühlen angesichts der Klimakrise, auch psychisch.

Claudia: Ja, das kann ich nachvollziehen. Das haben wir ja auch schon ein paar Mal festgestellt

Claudia: an der einen oder anderen Stelle im IPCC-Bericht bei uns.

Florian: Genau, und das erzähle ich dir später dann noch. Wir werden vermutlich in Zukunft

Florian: noch mehr über Klimapsychologie hören, weil ich gleich rekrutiert habe hier

Florian: für unseren Podcast. Aber da kann ich dir später davon erzählen.

Claudia: Sehr gut. Und worüber reden wir jetzt heute?

Florian: Ja, auch ein bisschen über etwas, was mit Klimapsychologie zu tun hat,

Florian: aber eigentlich nicht wirklich, sondern was ganz anderes.

Florian: Ich weiß nicht, inwieweit ihr Nachrichten verfolgt habt. Mitte Januar haben

Florian: vielleicht einige in den Nachrichten gelesen, dass in London etwas passiert ist.

Florian: Da gibt es die Klimaaktivismusorganisation, die heißt Just Stop Oil.

Florian: Das ist quasi die Großbritannien-Version der letzten Generation.

Florian: Also eine Organisation, die sich ums Klima Sorgen macht und darauf mit diversen Aktionen hinweist.

Florian: Und die haben dort das Grab von Charles Darwin mit der Aufschrift 1,5 ist dead versehen,

Florian: weil das 1,5 Grad Ziel zumindest aktuell tot ist, weil wir auch offiziell wissen,

Florian: dass 2024 die Temperatur das

Florian: ganze Jahr über über 1,5 Grad gegenüber der industriellen Revolution lag.

Florian: Das heißt, das haben sie da hingeschrieben und gesagt, einer wie Charles Darwin,

Florian: der würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, was jetzt gerade passiert,

Florian: Naturwissenschaftler, Massensterben und so weiter.

Florian: Natürlich hat diese Aktion all das ausgelöst, was diese Aktionen immer auslösen.

Florian: Unterstützung, Zustimmung, Ablehnung, Protest und so weiter.

Florian: Und da kann man sich, wenn man von all den anderen Dingen, die in der Welt passieren,

Florian: nicht zu sehr abgelenkt ist, sich fragen, wie finden wir jetzt das?

Florian: Wie finden wir das, dass die Umweltorganisation das Grab von Charles Darwin

Florian: für ihren Aktionismus benutzt?

Florian: Wir müssen es nicht irgendwie finden. Ich wollte es nur mal so der Hörerschaft

Florian: und die auch so stellen, darüber nachzudenken.

Claudia: Da muss ich auch drüber nachdenken.

Florian: Genau. Das führt uns dann, nämlich wenn wir lang genug drüber nachdenken,

Florian: zu der Frage, was bringt diese Art des Klimaaktivismus?

Florian: Wir haben ja schon mal in einer älteren Folge darüber gesprochen,

Florian: in Folge 82 haben wir ausführlich über Klimaaktivismus gesprochen.

Florian: Wir haben auch schon das eine oder andere Mal im Rahmen des IPCC-Berichts drüber

Florian: gesprochen und das Problem war, dass es da noch nicht genug Forschungsarbeit

Florian: gab, weil diese Aktionen haben ja alle erst in den letzten Jahren stattgefunden,

Florian: nachdem der IPCC-Bericht erschienen ist und Forschung braucht halt Zeit.

Florian: Das heißt, es gibt Forschung zu Aktivismus allgemein, aber es gibt kaum aktuelle

Florian: oder keine aktuelle Forschung,

Florian: die sich wirklich mit dem aktuellen Klimaaktivismus beschäftigt,

Florian: mit dem beschäftigt, was so Organisationen wie die letzte Generation in Österreich

Florian: und Deutschland tun, also die Straßenblockaden und so weiter.

Florian: Das gibt es nicht und üblicherweise gibt es ja immer dieses unter Anführungszeichen

Florian: Argument, ja ich stimme dem ja eh zu in der Sache, aber die Methode ist falsch,

Florian: das ist nur kontraproduktiv. Das hast du sicher auch schon irgendwo gehört.

Florian: Und die Frage ist, stimmt das?

Florian: Und damit werden wir uns heute beschäftigen. Und zwar aufgehängt an einer speziellen

Florian: Aktion von Just Stop Oil aus dem Jahr 2022.

Florian: Das werden wir hier bei uns so nicht mitbekommen haben, aber in England war

Florian: das ein großes Ding. Da ist vier Tage lang, beginnend mit dem 7.

Florian: November 2022, von Just Stop Oil eine Klimaaktion auf der M25 durchgeführt worden.

Florian: Das ist so die Autobahn, die einmal rund um London geht.

Claudia: Ah, okay. Ich wollte gerade sagen, M sind das Autobahnen. Also bei uns fangen

Claudia: wir ja nicht mit M an. Okay.

Florian: Die M25 und die sind da auf dieser Autobahnbrücken, diese Gerüste,

Florian: da wo die Schilder draufhängen über der Autobahn.

Florian: Da sind die draufgeklettert und haben halt dann so Plakate aufgehängt und sowas.

Florian: Und die Polizei hat die Autobahn gesperrt, es gab lange, lange Staus und natürlich jede Menge Aufregung.

Florian: Im Prinzip dieselbe Aufregung, die es auch in Österreich gab,

Florian: als da die letzte Generation eine Autobahn blockiert hat.

Florian: Ich weiß gar nicht, ob in Deutschland auch die letzte Generation auf Autobahnen

Florian: war. Weiß ich jetzt gar nicht.

Claudia: Ich überlege gerade, Autobahnzubringer, also so Straßen, aber ich glaube nicht auf den Autobahnen.

Florian: Gut, aber man kann sich leicht im Geiste extrapolieren, wie die mediale und

Florian: die restliche Stimmung wäre, wenn die Autobahn in Deutschland blockiert worden wäre.

Claudia: Ja, schlecht.

Florian: Ja, so. Und was ist dann passiert? Es sind natürlich Leute von der Polizei angezeigt

Florian: worden, verhaftet worden und so weiter und es gab auch ein Gerichtsurteil im Juli 2024,

Florian: also im letzten Jahr, sind fünf Leute verurteilt worden, darunter auch der Mitbegründer

Florian: von Just Stop Oil, Roger Hallam.

Florian: Und wie heißen die anderen? Daniel Shaw, Louis Lancaster, Lucia Whittaker,

Florian: D. Abreu und Cressida Gessin.

Florian: Und bei dieser Berichtsverhandlung hat das Gericht auch verboten,

Florian: dass die die Klimakrise als Verteidigung anführen.

Florian: Sie dürfen nicht sagen, dass sie das mit einer Klimakrise gemacht haben.

Florian: Oder sie können es sagen, aber es ist egal.

Claudia: Sie dürfen auch Motivation dafür nicht nennen.

Florian: Jedenfalls sind sie alle schuldig gesprochen worden. Und zwar nach dem Strafbestand.

Florian: Da kenne ich mich mit dem britischen Recht zu wenig aus, aber es klingt ein

Florian: bisschen lustig, will ich fast sagen.

Florian: Das war wegen Conspiracy to cause public nuisance.

Florian: Sie haben sich verschworen, öffentlich nervig zu sein, wenn man das frei setzt.

Florian: Wahrscheinlich heißt das im juristischen Kontext was ganz anderes.

Claudia: Vielleicht ist es aber schon so was wie Erregung öffentlichen Erdnissen.

Florian: Wahrscheinlich. Juristerei hat ja ihre ganz eigene Fachsprache.

Florian: Da muss es nicht so heißen. Aber jedenfalls, weniger lustig ist, was sie bekommen haben.

Florian: Der eine, der Mitgründer von Just a Boyle, hat fünf Jahre bekommen.

Florian: Fünf Jahre Gefängnis. Und die anderen vier Jahre jeweils.

Claudia: Wow, okay, das ist echt viel.

Florian: Ja, das ist die längste Strafe für gewaltfreien Protest im Vereinigten Königreich.

Florian: Es ist auch durchaus nicht unisono positiv aufgenommen worden.

Florian: Der hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte,

Florian: Volker Türk, übrigens ein Österreicher, hat das als sehr verstörend bezeichnet.

Florian: Es gab auch den Sonderberichterstatter der UNECE, das ist die Wirtschaftskommission

Florian: für Europa bei den Vereinten Nationen.

Florian: Da hat dieser Sonderberichterstatter Michael Forst gesagt, das ist nicht akzeptabel in einer Demokratie.

Florian: Und ja, jede Menge andere Leute, Promis und so weiter, haben auch Kritik geübt.

Florian: Aber die Frage, die wir uns jetzt stellen, ist, die sind wirklich lange im Gefängnis.

Florian: Es ist schon schlimm genug, wenn so in Österreich und in Deutschland,

Florian: wenn die dafür ein paar Monate ins Gefängnis gehen, dass es jeder Tag Gefängnis

Florian: ist, nicht gut. Aber wenn du da jetzt fünf Jahre im Knast hockst, das ist schon was.

Florian: Die Frage ist, hat sich das gelohnt?

Claudia: Okay, hat sich das gelohnt? Zur Abschreckung, dass andere es nicht machen oder

Claudia: in welchem Sinne gelohnt?

Florian: Gelohnt im Sinne von, das was wir anfangs besprochen haben, hat diese Art des

Florian: Protests etwas bewirkt? Bringt das was?

Claudia: Okay, hat es was für das Klima, hat es sich gelohnt für den Klima?

Florian: Genau, weil das ist ja das Argument, was wir vorher, oder das Pseudo-Argument,

Florian: was wir vorher gesagt haben. ja, Klima ist wichtig, aber diese Methode,

Florian: das ist ganz falsch, da werden nur Menschen abgeschreckt und so weiter.

Florian: Das ist alles kontraproduktiv, muss anders gemacht werden.

Florian: Obwohl dann nicht dazu gesagt wird, wie es anders gemacht werden soll.

Florian: Aber das war eben der Punkt, wo wir bis jetzt eigentlich aus wissenschaftlicher

Florian: Sicht nicht viel sagen konnten.

Florian: Wir konnten Protestaktionen zu anderen Themen aus der Vergangenheit wissenschaftlich

Florian: erforschen. Die sind auch wissenschaftlich erforscht worden.

Florian: Und die haben nahegelegt, dass das eben nicht so ist.

Florian: Also, dass dieses Argument, das Pseudo-Argument nicht gültig ist.

Florian: Dass diese Aktivismus-Sachen etwas bringen, selbst wenn sie sehr,

Florian: sehr polarisierend sind.

Florian: Aber bis jetzt hat es noch keine Forschung zu konkreten Klimaaktivismus gegeben,

Florian: zu dem, was aktuell passiert.

Florian: Bis jetzt, denn vor kurzem ist eine neue Studie erschienen, die genau das funktioniert.

Florian: Erforscht hat. Und hingewiesen worden bin ich auf diese Studie übrigens von

Florian: Felix, der diesen Podcast hört. Vielen Dank.

Florian: War sehr, sehr gut. Es hat nicht nur irgendwie die Studie mitgeliefert,

Florian: sondern gleich auch Medienberichterstattung dazu zu der Studie und auch gleich

Florian: einen Link zum Volltext der Studie. Also bestes Service. Bestes Service. Ja.

Claudia: Danke.

Florian: Ja, vielen Dank. Und ich sage jetzt nicht, wie der Titel der Studie ist,

Florian: weil wie in der Wissenschaft üblich, da wird schon alles verraten.

Florian: Das heißt, wir wollen es ja ein bisschen spannend machen und schauen jetzt mal, was die gemacht haben.

Florian: Also waren Vorstunde aus England, die halt sich dieses eine spezielle Ding,

Florian: diese eine Aktion angesehen haben auf der M25.

Florian: Und zwar haben sie eine Längsschnittstudie gemacht.

Florian: Das heißt, sie haben dieselbe Fragestellung an denselben Menschen,

Florian: aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten untersucht.

Florian: In dem Fall logischerweise einmal vor dem Protest, nämlich am 4.

Florian: November 2022 und dann einmal nach dem Protest auf der Autobahn von 14.

Florian: Bis 21. November 2022.

Florian: Und sie haben Menschen befragt und zwar gar nicht mal so wenige, 1415 Menschen.

Florian: Die waren auch repräsentativ, was eben so Alter, Geschlecht,

Florian: sozialer Status, Bildung und so weiter angeht. Die sind befragt worden.

Florian: Und um zu verstehen, was sie genau gefragt haben, müssen wir noch kurz schauen,

Florian: wer die Friends of the Earth sind. Kennst du die?

Claudia: Nein.

Florian: Das hat mir auch nichts gesagt bis jetzt, aber das ist so ein globaler Zusammenschluss

Florian: von Umweltschutzorganisationen.

Florian: Und aus jedem Land kann einer mit dabei sein. Für Deutschland ist da zum Beispiel

Florian: der BUND mit drin, der Bund für Naturschutz und was ist das D nochmal?

Claudia: Das steht jetzt nicht für Deutschland.

Florian: Ah, Deutschland, ja, das macht Sinn, wenn Sie aus Deutschland kommen, ja.

Claudia: Warte, ja, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland.

Florian: Ja, genau, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, richtig, ja.

Claudia: Ich dachte schon, ja, ist das nicht Deutschland.

Florian: Und für Österreich ist Global 2000 mit dabei.

Claudia: Okay.

Florian: Eben in England gibt es da auch, da heißen sie auch einfach nur Friends of the Earth.

Florian: BUND, Global 2000, das sind jetzt keine radikalen Organisationen.

Florian: Also Friends of the Earth ist so eine seriöse Umweltschutzorganisation,

Florian: die es natürlich genauso sorgen um Klimamacht wie alle anderen,

Florian: aber die sind wahrscheinlich sogar weniger radikal als Greenpeace oder sowas.

Florian: Und was jetzt gefragt wurde, die Menschen sind gefragt worden zuerst mal nach ihrer Herstellung.

Florian: Identifikation mit diesen Friends of the Earth. Also sie sind gefragt worden,

Florian: ob sie dasselbe fühlen, wie die Leute bei Friends of the Earth.

Florian: Also wie sehr sie sich identifizieren.

Florian: Und dann wurden sie gefragt, wie sehr sie dem zustimmen, was Friends of the Earth sagen.

Florian: Also ob sie die Aktivisten und Aktivistinnen unterstützen oder ablehnen,

Florian: ob sie die Ziele von Friends of the Earth unterstützen oder ablehnen und ob

Florian: sie die Aktivitäten, Aktionen von Friends of the Earth unterstützen oder ablehnen.

Florian: Und dann sind sie auch noch gefragt worden zur Zustimmung zu Klimamaßnahmen.

Florian: Also jetzt unabhängig von konkreten Organisationen sind sie gefragt worden,

Florian: was sie davon halten, dass keine neuen fossilen Quellen mehr in Großbritannien

Florian: erschlossen werden, also kein neues Öl mehr gesucht und abgebaut wird und so weiter.

Florian: Dass keine neuen Lizenzen mehr für Öl- und Gasproduktion ausgestellt werden.

Florian: Und die dritte Klimamaßnahme, die abgefragt wurde, waren eben Förderungen für

Florian: Wärmepumpen und bessere Isolierung in den Häusern, was ja durchaus in England

Florian: ein Problem ist, mehr wahrscheinlich als bei uns schlecht isolierte Wohnungen.

Florian: Sie haben deswegen diese drei Forderungen genommen, weil die ersten beiden,

Florian: eben die nach Suche und Lizenzen für fossile Stoffe, das sind wirklich direkte

Florian: Forderungen von Just Stop Oil und die letzte Forderung mit den Wärmepumpen und

Florian: der Isolierung, das ist eine Forderung von Friends of the Earth.

Florian: Es ist also abgefragt worden, also Identifikation mit Friends of the Earth,

Florian: Zustimmung mit Friends of the Earth und Zustimmung zu Klimamaßnahmen.

Florian: Was ist jetzt da rausgekommen? Das ist ja das, worum es geht.

Florian: Kann man sich in dem Paper anschauen, Und da gibt es eine Tabelle und eine Figure

Florian: und da ist das zusammengefasst.

Florian: Und zwar eben nach diesen drei Effekten, Identifikation mit dieser moderaten

Florian: Gruppe, Unterstützung für die moderate Gruppe und Unterstützung für Maßnahmen.

Florian: Natürlich musste man mitbekommen haben, dass die Aktion stattgefunden hat von

Florian: Just Stop Oil, weil das ist ja der Effekt, den man untersucht.

Florian: Hat sich die Einstellung der Menschen geändert, nachdem sie mitbekommen haben,

Florian: dass Just Stop Oil da auf der Autobahn diese Aktionen durchgeführt hat.

Florian: Also wenn man von diesen Aktionen erfahren hat, wie verändert sich die Einstellung zu den drei Punkten?

Florian: Die Identifikation mit Friends of the Earth, da gibt es einen positiven Zusammenhang,

Florian: statistisch signifikant.

Florian: Oder anders gesagt, das heißt, Aktionen wie die von Just Stop Oil führen zu

Florian: mehr Identifikation mit Gruppen wie Friends of the Earth.

Florian: Das ist mal der erste Punkt, den Sie statistisch signifikant nachgewiesen haben.

Florian: Zweitens, die Unterstützung für Friends of the Earth.

Florian: Auch da gibt es einen positiven Zusammenhang, statistisch signifikant.

Florian: Aktionen wie die von Just Stop Oil führen zu mehr Unterstützung für die Forderungen

Florian: von Friends of the Earth.

Florian: Das ist der Effekt, den wir schon früher besprochen haben oder den die Forschung

Florian: auch schon früher besprochen hat.

Florian: Das ist das, was sich die radikale Flanke nennt.

Florian: Also wenn du unterschiedliche Gruppen hast, die mehr oder weniger dasselbe Ziel

Florian: verfolgen und ein Teil dieser Gruppe oder eine Gruppe von diesen Gruppen ist radikal,

Florian: dann mag die vielleicht selbst keine Zustimmung haben, Aber mit ihren Aktionen

Florian: sorgen sie dafür, dass die moderaten Gruppen mehr Zustimmung bekommen.

Florian: Das kannte man schon von früher, diesen Effekt. Und den gibt es auch hier.

Claudia: Ja, den gibt es auch. Ach egal. Politisch. Entschuldigung. Ich denke mir an was Positives.

Florian: Ja, nee, aber das gab es auch früher, als es darum ging, so Frauenwahlrecht

Florian: einzuführen. Da haben ja die Supragetten in England, die waren ja auch durchaus radikal.

Florian: Die haben radikal, als jetzt hier letzte Generation in Deutschland ist.

Florian: Also die haben wirklich Sachbeschädigungen gemacht und alles.

Florian: Hat aber am Ende dazu geführt, dass die Moderatorin-Gruppen das Frauenwahlrecht durchsetzen konnten.

Florian: Genauso bei allen anderen zivilgesellschaftlichen Dingen.

Claudia: Die Leute vergessen das nur gerne. Die sehen dann nicht mehr oder haben nicht

Claudia: mehr in Erinnerung, dass es da wirklich radikale Aktionen gab und dass die notwendig

Claudia: waren offensichtlich, weil wenn man das in einem bestimmten freundlichen Ton

Claudia: sagt und ganz ruhig und nett, dann passiert halt nichts.

Florian: Genau. Damals kann man auch nicht mit, zumindest in der Radikalität nicht mit

Florian: dem wir heute vergleichen, weil heute ist das ja, das ist ja alles gewaltfreier

Florian: Protest, was heute passiert.

Florian: Die radikalen Aktionen von früher, ja Bürgerrechte in den USA oder im Frauenwahlrecht

Florian: und so weiter, das war nicht gewaltfrei.

Florian: Die letzte Generation ist gewaltfreie Maßnahmen, aber auch da gibt es diesen

Florian: radikalen Flankeneffekt.

Florian: Und jetzt der letzte Punkt, die Unterstützung, was die Maßnahmen angeht.

Florian: Also wirklich die jetzt unabhängig von Organisationen, Klimaschutzmaßnahmen.

Florian: Da gab es einen kleinen negativen Zusammenhang, aber statistisch nicht signifikant.

Florian: Oder wieder anders gesagt, Aktionen wie die von Just Stop Oil haben keinen Einfluss

Florian: gehabt auf die Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen.

Florian: So, was heißt das jetzt? Zuerst einmal heißt es, und das schreiben die auch

Florian: in der Arbeit, dass diese aktuelle Studie ihres Wissens nach das erste Mal ist,

Florian: dass dieser radikale Flankeneffekt wirklich empirisch beobachtet worden ist

Florian: durch Echtzeitbefragungen in der echten Welt.

Florian: Weil, wie gesagt, man hatte damals irgendwie vor über 100 Jahren,

Florian: als die Suffragetten in England gekämpft haben, da sind ja keine Wissenschaftlerinnen

Florian: und Wissenschaftler rumgelaufen und haben irgendwie Daten genommen.

Florian: Das ist ja damals nicht passiert.

Florian: Das heißt, man hat das dann immer erst im Nachhinein erforscht.

Florian: Und jetzt haben sie es quasi in Echtzeit in der echten Welt empirisch beobachtet

Florian: und nachgewiesen, diesen radikalen Flankeneffekt.

Claudia: Ich finde das aber toll. Entschuldigung, ich bin ganz begeistert,

Claudia: weil ich finde immer, wenn man Forschung macht an Sachen, die gerade passieren,

Claudia: dann hat man ja einen ganz anderen Einblick, als wenn man das historisch macht,

Claudia: so 10, 20, 30, 40, 50 Jahre später.

Claudia: Man steckt ja nicht mehr drin. Also es ist einfach schon irgendwie spannend,

Claudia: das wirklich machen, wenn es gerade passiert.

Claudia: Dafür muss halt die Forschungsförderung schnell genug sein und das auch wollen.

Florian: Ja, oder du musst halt eine Stelle haben, wo du halt einfach forschen kannst, was du willst.

Claudia: Ja, die hätten wir alle gerne, ja.

Florian: Gut, also erstmal die erste Erkenntnis. Es ist immer gut, dass die Forschung

Florian: stattgefunden hat. Dann natürlich kann man sich überlegen, wie ist das mit dem Mechanismus?

Florian: Ich meine, da muss ja irgendein Mechanismus stattfinden, dass du die Aktionen

Florian: von radikalen Gruppen mitbekommst und dann denkst, ha, nein,

Florian: finde ich doof, aber ich unterstütze jetzt die weniger radikalen Gruppen.

Florian: Ich meine, das denkt man sich ja nicht. Da muss es irgendeinen Mechanismus geben,

Florian: der da auf psychologischer Ebene ein bisschen subtiler abläuft.

Florian: Und da geben sie auch ein paar Hinweise oder Anmerkungen, wie das laufen könnte.

Florian: Nämlich, wir sehen uns ja generell mal alle als vernünftig an.

Florian: Also es rennt kaum wer rum und sagt, ha, ich bin total unvernünftig.

Florian: Also wir denken alle, wir sind vernünftige Menschen.

Florian: Und wir identifizieren uns auch natürlich mit Menschen, die so sind wie wir.

Florian: Also wir wollen uns auch gern mit vernünftigen Menschen identifizieren.

Florian: Und die sagen also dadurch, dass Gruppen wie Just the Boy oder eben auch die

Florian: letzte Generation, die anderen, die moderateren Gruppen mehr vernünftig erscheinen

Florian: lassen, neigen wir dazu, uns stärker mit denen zu identifizieren.

Florian: Weil wir sagen, okay, das sind die Vernünftigen, das sind die Idioten,

Florian: das sind die Vernünftigen und ich bin ja auch vernünftig, also identifiziere

Florian: ich mich mit den Vernünftigen.

Florian: Also das ist ein psychologischer Prozess, wie das entsprechend ablaufen kann,

Florian: dass diese Unterstützung erhöht wird. Und was diese aktuelle Arbeit auch gezeigt

Florian: hat, ist, dass das stark davon abhängt, wie viel man von diesen Aktionen mitbekommt.

Florian: Wenn du das nur am Rande mitbekommst, dann hat das kaum einen Effekt,

Florian: wenn du das jetzt wirklich in jeder Zeitung, in jeder Talkshow und überall darüber

Florian: diskutiert wird und du das dann eben auf jeden Fall irgendwie mitbekommen hast,

Florian: diese Aktion, dann ist dieser Effekt mit der radikalen Flanke deutlich stärker.

Florian: Das, sagen sie, legt nahe, dass solche radikalen Kampagnen, die wirklich sehr

Florian: viel Medienaufmerksamkeit generieren.

Florian: Dass die eben tatsächlich sehr viel besser geeignet sind, diesen radikalen Flankeneffekt

Florian: auszulösen, als wenn man jetzt halt irgendwelche Aktionen macht,

Florian: die zwar auch irgendwie vielleicht radikal sind oder vielleicht weniger radikal

Florian: sind, aber halt nicht medial berichtet werden.

Florian: Und da haben sich die Leute von eben Just Stop All oder Letzte Generation natürlich

Florian: auch Gedanken darüber gemacht und entsprechend Medien aufmerksamkeitserregenden Aktionen gewählt,

Florian: weil die kleben sich ja nicht zum Spaß auf der Straße an oder hängen da auf

Florian: der Autobahn rum, die machen das ja nicht, weil es so ungefährlich ist oder

Florian: weil es so lustig ist, sondern weil sie wissen,

Florian: das sind die Aktionen, über die wird in den Medien berichtet.

Florian: Wenn es dann immer heißt, ja, na, geht doch vor die Parteizentralen und protestiert

Florian: dort oder macht dieses oder jenes.

Florian: Das haben die auch alles gemacht, hat nur die Medien nicht interessiert.

Claudia: Ja, funktioniert leider natürlich auch in die Richtung rechte Politik.

Claudia: Nach möglichst schönen rechten Flügel, dann wirken die Moderaten,

Claudia: ach, die wollen ja nur abschieben.

Florian: Offene Fragen gibt es natürlich auch. Es ist Forschung, da wäre es überraschend,

Florian: wenn es keine offenen Fragen gibt.

Florian: Sie sagen in Ihrer Arbeit, die offenen Fragen sind vor allem,

Florian: wie ist das in anderen Ländern?

Florian: Weil du kannst natürlich nicht das alles jetzt wie eins zu eins auf alle Länder

Florian: umlegen, weil natürlich die politischen Ausgangssituationen in unterschiedlichen

Florian: Ländern unterschiedlich sind.

Florian: Prinzipiell, klar, das, was jetzt in England passiert, kann man schon mehr oder

Florian: weniger jetzt auch auf Österreich, Deutschland umlegen. Da sind wir jetzt nicht so unterschiedlich.

Florian: Aber die Frage ist generell, Sie hätten das gerne auch nochmal global quasi

Florian: gemacht. und was sie auch noch erforschen wollen würden, ist der Einfluss der

Florian: Radikalität, also wirklich,

Florian: Es gibt unterschiedlich radikale Aktionen. Ich weiß jetzt nicht genau,

Florian: wie man da jetzt Radikalität definieren würde in so einer Arbeit,

Florian: aber auch das wollen sie untersuchen.

Florian: Also gibt es quasi einen Punkt der Radikalität, wo das umschlägt?

Florian: Ich meine, klar, ja, wenn die wirklich anfangen, Gewalt gegen Menschen oder

Florian: sowas, dann wäre es vielleicht zu radikal.

Florian: Aber das haben sie auch noch nicht erforscht. Also das würden sie auch noch

Florian: machen. Und vor allem, wie lange hält der Effekt an?

Florian: Das können sie auch nicht sagen. Also sie haben jetzt einmal vor der Aktion

Florian: und einmal nach der Aktion befragt, aber jetzt nicht irgendwie vier Jahre später oder sowas.

Florian: Also das ist auch noch nicht bekannt, wie lange dieser Effekt anhängt.

Claudia: Also wie lange er anhält und auch wie nachhaltig dann dieses Festhalten an der Meinung bleibt.

Florian: Genau. Das ging jetzt alles um die Unterstützung der moderaten Gruppen.

Florian: Das hat sich alles auf diese radikale Flanke bezogen. Aber wir haben ja auch

Florian: noch den letzten Punkt, der untersuchbar ist, nämlich die Unterstützung für die Klimamaßnahmen.

Florian: Und das ist ja eigentlich der Punkt, der es geht, weil die Maßnahmen sind es

Florian: ja, die wir machen müssen.

Florian: Es nutzt ja nichts, wenn wir sagen, ja, ich finde die Friends of the Earth oder

Florian: die Fridays for Futures oder Greenpeace oder welchen Mal, finde ich super.

Florian: Aber daraus nichts folgt. Also es muss ja was daraus folgen.

Florian: Und deswegen braucht es die Maßnahmen.

Florian: Und bei den Maßnahmen hatten wir ja den Fall, dass wir da keinen statistisch

Florian: signifikanten Zusammenhang gesehen haben.

Florian: Wenn man sich das genauer anschaut, sieht man, dass der Effekt davon abhängt,

Florian: wie besorgt man vorher schon in Sachen Klimakrise war.

Florian: Also Aktionen wie die von Just Stop Oil, die waren polarisierend.

Florian: Das heißt Leute, die vorher schon keine Maßnahmen unterstützt haben,

Florian: die vorher schon gesagt haben, ja hier Wärmepumpen, Quatsch,

Florian: brauchen wir nicht hier, mehr Öl muss gebohrt werden.

Florian: Also Leute, die vorher schon keine Maßnahmen wollten, die wollten jetzt noch weniger Maßnahmen.

Florian: Und Leute, die vorher schon gesagt haben, ja wir brauchen das,

Florian: die haben gesagt, wir brauchen es noch mehr.

Florian: Ja, also da kann man jetzt darüber diskutieren,

Florian: ob das jetzt gut oder schlecht ist, weil es ist natürlich gut,

Florian: dass du die Leute, die eh schon positiv gestimmt sind, dann noch ein bisschen

Florian: motivierter sind und man kann sich sagen, okay, die Leute, die dagegen sind,

Florian: wenn die noch mehr dagegen sind, ja, dann haben wir auch nicht viel verloren.

Florian: Die Frage ist, ob man diese Leute, die dagegen sind, doch irgendwas dazu bringen

Florian: hätte können, dafür zu sein.

Florian: Da kann ich jetzt zu wenig dafür sagen. Also auf jeden Fall hat das polarisiert.

Florian: Das war das, was die Daten hergeben. Über die Motivationen dahinter kann man

Florian: nicht mehr sagen. Das Fazit in der Arbeit war, dass einerseits diese radikalen

Florian: Aktionen jede Menge Medienaufmerksamkeit generieren, die anders nicht generiert werden kann.

Florian: Also du kannst noch so viel, keine Ahnung, in Talkshows gehen oder kannst noch

Florian: so viel der Straße Protestmarsch machen und so weiter, das interessiert die Medien nicht.

Florian: Die Medien interessiert was, wenn sowas passiert, eben wie auf der Autobahn,

Florian: wenn Straßen blockiert werden, dann sind alle Medien da und diese Medienaufmerksamkeit

Florian: kriegst du nur mit radikalen Aktionen.

Florian: Und wenn du diese Medienaufmerksamkeit hast, dann hast du eben mehr Debatte.

Florian: Dann hast du den radikalen Flankeneffekt und der bringt moderate Gruppen in

Florian: bessere strategische Positionen, damit die dann auch eben mit der Politik reden

Florian: können und, das haben sie auch noch geschrieben,

Florian: die Politik, die steigt auch eher dann auf die Gespräche und die Vorschläge der Moderaten.

Florian: Ein, weil auch sie die Politik durch die radikalen Aktionen natürlich einen

Florian: gewissen politischen Druck verspürt.

Florian: Die können sich da auch nicht komplett rausnehmen. Jetzt kommen wir darauf an,

Florian: welche Art von Politik du bist. Kannst du nicht sagen, ja, wir sperren die alle ein.

Florian: Oder du kannst auch sagen, okay, wir wollen jetzt schon was tun.

Florian: Zum Beispiel Grüne in der Regierung, ja, es ist ja eher lächerlich,

Florian: dass man immer die Grünen nimmt, wenn es um Klimaschutzmaßnahmen gibt.

Florian: Sollten ja alle Parteien machen. Aber bleiben wir jetzt mal bei denen.

Florian: Realpolitisch betrachtet, ja, also eine grüne Ministerin, ein grüner Vizekanzler,

Florian: wie auch immer, wenn der oder die sich hinstellt und sagt, ja,

Florian: wir machen jetzt das, was die letzte Generation sagt, dann haben die Leute nicht

Florian: mehr lange ihr Amt wahrscheinlich.

Florian: Weil dann heißt es eben hier, die Grünen unterstützen die Klimaterroristen und so weiter.

Florian: Aber natürlich spüren die das.

Claudia: Sind sie selber.

Florian: Genau, aber die können dann sagen, okay, wir sehen, wir nehmen die Besorgnis

Florian: der Menschen ernst, sagt man so gern in der Politik.

Florian: Und wir reden jetzt dann eben aber nicht mit der letzten Generation,

Florian: wir reden mit Fridays for Future zum Beispiel. Und das kann man dann machen,

Florian: weil die moderaten Gruppen besseres Standing in der Öffentlichkeit haben und

Florian: eben auch die haben die bessere Position, um mit der Politik zu reden.

Florian: Und mit der Politik fällt es leichter, darauf einzusteigen, um dann diesem Druck

Florian: durch die radikalen Aktionen irgendwie zu begegnen.

Florian: Das ist das, was sie da positiv als Fazit hervorstreichen.

Florian: Also wenn wir es jetzt zusammenfassen wollen, es stimmt.

Florian: Dass diese radikalen Aktionen Widerstand hervorrufen.

Florian: Der Teil von dem Argument, dem Pseudo-Argument der Leute, die sagen,

Florian: hier letzte Generation ist alles Quatsch, das stimmt.

Florian: Ja, natürlich rufen die Widerstand hervor, die polarisieren.

Florian: Aber diese Aktionen schrecken nur die Leute ab, die sowieso schon dagegen waren.

Florian: Und sie erhöhen die Unterstützung für

Florian: moderatere Gruppen. Das ist jetzt wissenschaftlich entsprechend belegt.

Florian: Und jetzt kann ich auch den Titel sagen.

Florian: Die Arbeit heißt nämlich Radical Climate Protests Linked.

Florian: Also da steht der Satz, den ich gerade gesagt habe, als Titel schon drinnen.

Florian: Ja, jetzt kann man schauen, Just Stop Oil in Großbritannien,

Florian: die sind aktiv, habe ich ja am Anfang erzählt.

Florian: Die haben erst vor kurzem wieder eben diese Aktion beim Grab von Charles Darwin gemacht.

Florian: In Österreich ist es ein bisschen deprimierender, wenn man so will.

Florian: Da hat ja die letzte Generation auch viele, viele Aktionen gemacht.

Florian: Aber seit letztem Jahr, seit August, haben sie ihre Arbeit vorerst mal eingestellt.

Florian: Sie haben eine Presseaussendung mitgeteilt, das steht drinnen.

Florian: Wir sehen keine Perspektive für Erfolg mehr.

Florian: Die Regierung glänzte in den letzten zwei Jahren mit kompletter Inkompetenz.

Florian: Menschen aus der Bevölkerung haben sich für die fossile Verdrängung entschieden.

Florian: Wir sehen ein, dass Österreich weiterhin fossiler Ignoranz bleiben will.

Florian: Uns macht das unendlich traurig. Und dann der Satz, wir machen Platz,

Florian: damit Neues entstehen kann.

Florian: Wir haben mehr Menschen als je zuvor politisiert und Samen für einen friedlichen Aufstand gepflanzt.

Florian: Also wenn man so will, dann fasst

Florian: auch das, das zusammen, was in der Forschungsarbeit herausgefunden wurde.

Florian: Die Aktionen haben die Menschen politisiert und sie sagen jetzt,

Florian: okay, wir haben jetzt das gemacht, was wir machen.

Florian: Mehr können wir nicht mehr machen, weil egal, was wir alles gemacht haben,

Florian: der Politik war es komplett egal. aber.

Florian: Die hoffen, dass die Menschen friedlich weitermachen. Und die letzte Generation

Florian: hat auch gesagt, dass sie jetzt eben 2025 auf andere Art mit anderen Sachen,

Florian: wo sie noch nicht genau gesagt haben, was es sein wird, weitermachen werden.

Florian: Mal schauen, was rauskommt. Wie sind Deutschland, das weiß ich nicht.

Florian: Auch da habe ich auf die Homepage der letzten Generation Deutschland geschaut.

Florian: Aber da hätte ich jetzt weder was gefunden, dass sie ihre Arbeit irgendwie einstellen

Florian: oder strategisch umorientieren.

Florian: Aber auch jetzt nichts von größeren Aktionen. Da fehlt mir jetzt gerade der Einblick.

Claudia: Es ist sehr still geworden. Mehr weiß ich halt auch nicht so genau.

Claudia: Also es passieren keine Aktionen im Moment, aber aufgelöst oder nicht mehr da,

Claudia: das habe ich jetzt nicht gehört.

Florian: Ja, aber nochmal zusammenfassend, diese radikalen Aktionen, die haben eine Wirkung.

Florian: Und zwar eine Wirkung, die gut für Klimaschutzorganisationen ist.

Florian: Auch wenn man sagt, wir mögen die Methoden nicht, ja, ist okay,

Florian: das sagt auch die Wissenschaft.

Florian: Es gibt genug Menschen, die das ablehnen, aber der Effekt ist da.

Florian: Aber das, was man heißt, ja, wo es gerade am Anfang, wie in Österreich und wahrscheinlich

Florian: in Deutschland auch, die letzte Generation angefangen hat mit ihren Protesten.

Florian: Unmengen Leute, gefühlte Unmengen Leute, wie es immer ist mit sozialen Medien,

Florian: die da gesagt haben, ja, na toll, jetzt hier, wir, ja, Fridays for Future haben

Florian: so lange hier Aufbauarbeit geleistet und ihr macht alles kaputt und so.

Florian: Ihr weist, der Klima, dem Klimaschutz nennt Bärendienst und so.

Florian: Nein, Wissenschaft sagt, ist nicht so.

Claudia: Nee, genau. Die haben schon einen großen Dienst erwiesen, das BR kann weg.

Florian: Das war mein Bericht über den Klimaprotest. Und ich habe gedacht,

Florian: ich habe es ausgewählt, weil es ein spannendes Thema war.

Florian: Ich habe es ausgewählt, weil Felix das vorgeschlagen hat. Ich habe es ausgewählt,

Florian: weil wir schon öfter darüber gesprochen haben.

Florian: Aber ich bin dann jetzt heute kurz vor der Aufnahme noch gekommen,

Florian: dass es vielleicht auch generell kein schlechter Zeitpunkt ist,

Florian: um über Aktionismus und Protest zu berichten.

Florian: Weil das kann man vielleicht brauchen in Zukunft.

Claudia: Kann man übertragen in andere Dinge, ja. Ich höre den Aufruf in meinen Ohren.

Claudia: Ich fand das jetzt wirklich sehr spannend. Also vor allem auch gerade der Teil,

Claudia: wo jetzt die gesagt haben, dass sie das selber auch gemerkt haben.

Claudia: Also wir haben genug Leute oder wir haben Leute dazu bewegt,

Claudia: das auch zu machen oder ähnlich zu denken oder das zu verstehen.

Claudia: Ich finde es ja schön, wenn diese Wahrnehmung, die da ist, sich auch noch mal bestätigt.

Claudia: Weil sonst ist es ja wieder wirklich so eine anekdotische Sache, aber es gehört dazu.

Claudia: Also auch eine Anekdote kann natürlich, wenn sie sich anhäuft,

Claudia: zu einem Ergebnis führen und eine Evidenz bilden.

Florian: Ja, ich bin gespannt, was da noch so für Forschung rauskommt aus dem Teil.

Florian: Natürlich, das ist erschienen im Herbst 2024 und im Herbst 2022 haben die Aktionen stattgefunden.

Florian: Auch da waren schon mal zwei Jahre zwischen der Aktion, über die erforscht wurde,

Florian: bis zu dem Forschungsergebnis.

Florian: Und natürlich, die Situation hat sich auch verändert, politisch,

Florian: aus Klimasicht und so weiter, in den zwei Jahren allein schon.

Florian: Wie in der Corona-Zeit, da ist die Forschung auch nicht hinterhergekommen.

Florian: Aber ja, irgendwann wissen wir vielleicht besser Bescheid.

Claudia: Ja, hoffen wir, dass da noch viel Forschung kommt einfach. Und das noch auf

Claudia: sichereren Beinen steht.

Florian: Apropos viel Forschung, die kommt. Was kommt denn für Forschung in der nächsten Folge?

Claudia: In zwei Wochen rede ich ein bisschen über Geschichten.

Florian: Über Geschichten? Ist doch gut.

Claudia: Über Geschichten. Ja, über Geschichten in der Klimaforschung quasi.

Florian: Okay, dann bin ich gespannt, was die Klimaforschung für Geschichten hat und

Florian: was es da für Wissenschaft gibt.

Claudia: Ja, ich freue mich schon bis dahin. freuen wir uns natürlich weiter über solche schönen Vorschläge.

Claudia: Wir können natürlich nicht alle aufgreifen. Es gibt noch mehr Vorschläge,

Claudia: die uns immer erreichen, aber wir lesen sie alle und nehmen sie auch mal auf,

Claudia: wie wir heute gesehen haben.

Claudia: Und neben Vorschlägen könnt ihr uns aber natürlich auch Feedback schicken oder

Claudia: kommentieren oder uns bewerten.

Claudia: Ihr könnt uns per E-Mail was schreiben an podcast.at.klima.fm könnt aber auch

Claudia: hier unter dieser Folge kommentieren. Das finde ich auch immer schön.

Claudia: Euch die Show Notes angucken und dazu was sagen oder genau auf den üblichen

Claudia: Podcast-Plattformen uns was hinterlassen.

Claudia: Ein Follow, ein Abo oder ein Kommentar.

Claudia: Und dann sind wir weiterhin motiviert. Dann bleibt unser Aktionismus erhalten.

Florian: Genau. Schreibt uns gerne Sachen. Es ist immer schwierig auf alles zu antworten.

Florian: Wir haben auch wirklich schöne E-Mails bekommen.

Florian: Also wir haben zum Beispiel eine sehr, sehr ausführliche Mail zu unserer vorletzten

Florian: Folge bekommen, wo ich erzählt habe, über Corona und CO2 in der Luft und dass

Florian: wir in Zukunft auf einem ungelüfteten Planeten leben werden.

Florian: Da haben wir eine lange E-Mail bekommen von der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Lufthygiene.

Florian: Ja, ja. Wir haben uns sehr ausführlich geschrieben, weil natürlich,

Florian: ja klar, dass das Lufthygiene, dass das ein ganz anderes, ein eigenes Feld ist.

Florian: Natürlich ist das so, ich habe es jetzt nur kurz aus Klimaperspektive im Kontext

Florian: dieser einen Arbeit besprochen, aber natürlich gibt es da aus sehr vielen anderen

Florian: Gründen sehr viele Leute, die sich da drüber Gedanken machen.

Florian: Und da könnt ihr auch mal, also wenn ihr da mehr wissen wollt,

Florian: dann schaut gerne mal auf deren Seiten.

Florian: Da gibt es auch sehr viel zu sagen. Was oft schwierig ist für uns zu tun,

Florian: Uns sind so konkrete, wirklich sehr, sehr konkrete Anfragen.

Florian: Wir haben zwar schon eine Frage bekommen von Petra, die als Buchhalterin arbeitet

Florian: und wissen wollte, ob jetzt papierbasierte oder digitale Rechnungen klimafreundlicher sind.

Florian: Wo ich auch sage, da muss man die Forschung fragen, die wir nicht machen können.

Florian: Weil digital, da hast du Computer dran hängen, Papier ist halt Papier,

Florian: das liegt dann halt in irgendeinem Regal rum und da tut es nicht mehr viel.

Florian: Aber natürlich muss das Papier vorher gemacht werden.

Florian: Also keine Ahnung, ehrlich gesagt, was da jetzt besser sein könnte.

Claudia: Genau, aber man müsste halt erstmal recherchieren, ob es da vielleicht schon was gibt dazu.

Florian: Gut, anders ist es, Papierrechnungen, die müssen auch mit dem Postauto von ARB

Florian: gefahren werden wahrscheinlich. Keine Ahnung, ehrlich gesagt.

Claudia: Ja, aber es gibt Forschung dazu. Ich habe gerade schon ein Ergebnis gefunden.

Claudia: Carbon Footprint of Paper war das Electronic Invoicing von 2010.

Florian: Ja, guck mal. Also vielleicht, wenn es heute spannend genug ist,

Florian: Petra, dann kommt es vielleicht doch nochmal hier im Podcast. Keine Ahnung.

Claudia: Ja, ja. Guck es mir mal an.

Florian: Wenn ihr dringende, konkrete Fragen habt, dann sind wir vielleicht nicht die

Florian: entsprechenden Ansprechpersonen, weil jetzt hier, wenn ihr gerade dringend sofort

Florian: was wissen müsst über irgendwas, vielleicht sogar noch im beruflichen Kontext,

Florian: dann tun wir uns schwer, da jetzt entsprechend drauf zu antworten.

Florian: Ja, aber schreibt uns trotzdem. Wir freuen uns immer, wenn E-Mails kommen.

Claudia: Genau, das stimmt. Und dann reden wir weiter.

Florian: Über Geschichten.

Claudia: Wir hören uns wieder. Genau.

Florian: In der nächsten Folge. Bis dahin. Tschüss.

Claudia: Tschüss.

Florian: Wie heißt, was heißt Insulation nochmal schon auf Deutsch?

Claudia: Isolierung.

Florian: Isolierung, ja, steht hier fast selber da. Also, was Sie davon halten,

Florian: dass es jetzt irgendwie Förderungen geben soll oder Förderungen gibt für,

Florian: ja, dass man irgendwie Heiztechnik, wie heißt das Ding, was man macht,

Florian: wenn man keine Gasheizung haben will?

Claudia: Meinst du das Geotermie?

Florian: Nee, nee, das andere, wo Habeck so geprügelt worden ist.

Claudia: Oh mein Gott. Gott, oh.

Florian: Wie heißen die Dinge? Wärme, irgendwas mit Wärme.

Claudia: Ja, ja. es ist wirklich noch so früh für mein Gehirn.

Florian: Ich gehe mal hin Wikipedia Gebäudeheizung. So, warte mal. Wir beide sind so.

Florian: Heiztechnik, Erd und Umwelt.

Claudia: Wärmepumpe.

Florian: Was ist das Wärmepumpe? Klingt so komisch, Wärmepumpe.

Claudia: Das ist ja die Gewinnungsmethode.

Florian: Das wird auf jeden Fall ein langes Outtake dann am Schluss.

Claudia: Googelt Habeck Energie, Energie, Wärme, Fernwärme, Heizungsgesetz war halt das

Claudia: Ding, aber das sagt uns ja nicht welches.

Florian: Das ist eine Wärmepumpe, oder?

Claudia: Ich hätte auch gesagt, aber wenn du sagst, das ist ein komisches Wort.

Florian: Ja, aber das kann auch einfach sein, dass es so früh ist.

Claudia: Da wird in diesem ganzen DLF-Artikel nicht einmal erwähnt.

Claudia: Wärmepläne, Wärmewende, Kernelement. Okay, gut. Andere Art, Energie zu gewinnen.

Florian: Das ist sogar ein Bild davon.

Claudia: Ja, hier Wärmepumpe.

Florian: Ist es eine Wärmepumpe?

Claudia: Also wenn keine Fernwärme anliegt, bleiben die Wärmepumpe oder Holzpellets.

Claudia: Ich bin mir nicht sicher.

Florian: Ja, wahrscheinlich ist es eine Wärmepumpe. Ja, genau. Also nochmal zurück.

Florian: Ich schneide das alles raus und tue es in die Outtakes.

Claudia: Ja, hallo Outtakes.

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