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DK128 - Corona, Klima und ein ungelüfteter Planet

Shownotes

DK128 - Corona, Klima und ein ungelüfteter Planet

Und: Warum kann man auf der Erde nicht einfach mal durchlüften?

"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.

In Folge 128 ist fast Weihnachten, aber wir beschäftigen uns mit Corona. Das gibt’s nämlich nicht nur noch, die Klimakrise sorgt auch dafür, dass wir uns leichter damit anstecken. Denn je mehr CO2 in der Luft ist, desto stabiler sind die Viren. In stickigen Räumen kann man lüften. Aber wenn die Klimakrise so weiter geht, dann ist bald die gesamte Erde ein ungelüfteter Raum, mit all den Nachteilen in Sachen Infektionskrankheiten, die das mit sich bringt. Frohe Weihnachten!

Wer den Podcast unterstützen will, kann das gerne tun: https://steadyhq.com/de/dasklima/ und https://www.paypal.me/florianfreistetter.

Keine Weihnachtsfolge wegen Corona

Bereits im letzten Jahr gab es eine Weihnachtsfolge, drum bleibt zum Jahreswechsel die Themenwahl eingeschränkt: Silvester und die bekannten Diskussionen um Feinstaub und Luftverschmutzung haben wir ja auch schon behandelt. Eine andere Möglichkeit ist ein Jahresrückblick. Und da lautet die Frage: Was haben wir über das Jahr fast vergessen, neben der Klimakrise vielleicht sogar ignoriert? Die Antwort: Corona.

Interessanterweise gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die einen direkten Zusammenhang zwischen der Klimakrise und der Corona-Verbreitung aufzeigen.


Der Zusammenhang zwischen CO2 und SARS-CoV-2

Ein neues Paper ("Ambient carbon dioxide concentration correlates with SARS-CoV-2 aerostability and infection risk") untersucht die Verbindung zwischen CO2-Konzentration und der Stabilität von Coronaviren – jedoch anders als bisher angenommen.

Ausgangspunkt: CO2 und Aerosole

  • Während der Pandemie waren CO2-Messgeräte ein Indikator für Innenraumluft: Hohe CO2-Werte deuteten auf wenig Luftaustausch hin und damit auf ein erhöhtes Risiko für virushaltige Aerosole.
  • Im Paper wird nun untersucht, wie die CO2-Konzentration selbst die Verbreitung von Viren beeinflusst.

Die Rolle der Aerosol-pH-Dynamik

  • Aerosole sind kleine Tröpfchen, die beim Atmen ausgestoßen werden. Diese enthalten Bicarbonat-Ionen (HCO3-), die mit Wasserstoffionen reagieren und sich in CO2 und Wasser umwandeln.
  • Durch diese chemische Reaktion steigt der pH-Wert der Tröpfchen an: Weniger Wasserstoffionen machen die Tröpfchen basisch.
  • Bereits bekannt ist, dass ausgeatmete Tröpfchen einen höheren pH-Wert aufweisen als die Flüssigkeiten im Atmungstrakt.

Die Wirkung auf SARS-CoV-2

  • Viele Viren, inklusive SARS-CoV-2, sind pH-empfindlich: Ein hoher pH-Wert kann die viralen Proteine zerstören und die Viren weniger infektiös machen.
  • Je mehr CO2 in der Umgebungsluft, desto weniger CO2 kann aus den Tröpfchen entweichen. Der pH-Wert bleibt stabil und die Viren bleiben länger infektiös.
  • Geringe CO2-Konzentrationen führen zu einem schnelleren pH-Anstieg in den Aerosolen, wodurch die Viren schneller deaktiviert werden.

Klimakrise und CO2-Konzentration

CO2 in Innenräumen

  • Während der Pandemie wurde klar, dass schlecht gelüftete Räume hohe CO2-Werte (> 2000 ppm) erreichen können.
  • Studien zeigen, dass die Stabilität von Viren wie SARS-CoV-2 mit der CO2-Konzentration zunimmt, bis zu einem Wert von etwa 6500 ppm.
  • Die Delta-Variante ist besonders empfindlich gegenüber CO2, gefolgt von Beta und Omicron.
  • Die CO2-Konzentration hat dabei einen größeren Einfluss auf die Virusstabilität als die Luftfeuchtigkeit.

CO2 in der Atmosphäre

  • Außerhalb von Innenräumen gibt es ein größeres Problem: Die globale CO2-Konzentration in der Atmosphäre.
  • Seit der Industrialisierung ist der CO2-Gehalt von ca. 250 ppm auf über 420 ppm gestiegen. Bei anhaltend hohen Emissionen (z.B. laut SSP-Szenarien) könnte er bis Ende des Jahrhunderts weit über 1000 ppm liegen.
  • Dies hätte zur Folge, dass die Virenstabilität auch im Freien erhöht würde und die Basis-CO2-Konzentration in Innenräumen ebenfalls weiter ansteigt.

Ein Zitat aus dem Paper lautet: "Dieser Anstieg könnte ausreichen, um die virale Übertragung zu verbessern, indem er sowohl die Stabilität des Virus im Freien erhöht als auch die Basis-CO2-Konzentration in Innenräumen ansteigen lässt."


Weitere Implikationen

Saisonalität von Krankheiten

  • Krankheiten wie Grippe oder Rotavirus zeigen saisonale Muster.
  • Mögliche Ursachen sind unter anderem die trockenere Winterluft in Innenräumen.
  • Da die CO2-Konzentration in Innenräumen ebenfalls mit der Jahreszeit variiert, könnte auch dies zur Saisonalität beitragen – ein bisher wenig erforschter Faktor.

Fazit: Ein ungelüfteter Planet?

Der Anstieg der CO2-Konzentration hat weitreichende Folgen, nicht nur für die Klimakrise, sondern auch für die Gesundheit.

Gerade in Deutschland und Österreich, wo das Thema Lüften ernst genommen wird, könnte die Vorstellung eines permanenten, ungelüfteten Planeten als Motivationsfaktor für mehr Klimaschutz dienen. Und das meinen wir nur halb im Scherz! Denn die steigende CO2-Konzentration macht die Erde in gewisser Weise zu einem schlecht gelüfteten Raum – mit allen Risiken, die das für Infektionskrankheiten mit sich bringt. Also: Lüften für den Klimaschutz!

Hinweis zur Werbung und Unterstützung

Ein kleiner Hinweis: In “Das Klima” gibt es keine Werbung. Wenn ihr Werbung hört, dann liegt das nicht an uns; dann hat jemand unerlaubt und ohne unser Wissen den Podcast-Feed kopiert und Werbung eingefügt. Wir machen keine Werbung - aber man kann uns gerne was spenden, geht auch bei PayPal.

Kontakt und weitere Projekte

Wenn ihr Fragen oder Feedback habt, dann schickt uns einfach eine Email an podcast@dasklima.fm. Alle Folgen und alle Shownotes findet ihr unter https://dasklima.fm.

Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast und bei WRINT Wissenschaft”-Podcast zu hören (den es ebenfalls bei Spotify gibt). Mit der Astronomin Ruth Grützbauch veröffentlicht er den Podcast “Das Universum”.

Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” ab und an über Wissenschaft.

Ansonsten findet ihr uns in den üblichen sozialen Medien:

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Transkript anzeigen

Claudia: Hier ist das Klima, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise.

Claudia: Wir lesen und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung jeden zweiten

Claudia: Montag mit Florian Freistetter.

Florian: Und mit Claudia Frick. Wir sind bei Folge 128 und morgen ist Weihnachten.

Claudia: Ach so, das geht so schnell.

Florian: Ja, ja.

Claudia: Wer jetzt noch keine Geschenke hat, hat ein Problem.

Florian: Ja, das geht auch noch. Am meisten bin ich immer sehr, sehr früh dran mit Weihnachtsgeschenken,

Florian: aber ich habe sie auch schon mal am letzten Tag gekauft. Das ist auch möglich.

Claudia: Ja, ich glaube, das haben wir alle schon mal gemacht, oder?

Florian: Ja, das ist unsere Weihnachtsfolge, aber bevor wir nicht so wirklich weihnachtlich

Florian: werden, schauen wir noch, was in der Folge davor passiert ist.

Claudia: Stimmt, ja, wir haben letztes Mal über das IPCC nochmal gesprochen,

Claudia: also wir sind wieder so back to the roots, so hieß das Paper tatsächlich auch

Claudia: und haben nochmal in die Reflexion der AutorInnen geschaut,

Claudia: die über den sechsten Sachstandsberichten den Prozess reflektiert haben,

Claudia: um zu schauen, wo man mit nicht allzu großem politischen Auffahrt und nicht

Claudia: allzu großen Veränderungen die Arbeitsbedingungen für die AutorInnen verbessern kann,

Claudia: weil es da durchaus sehr viele Hürden und Hinderungsgründe gibt,

Claudia: warum Leute sich nicht gut beteiligen können, warum Ungleichheiten herrschen.

Claudia: Und das fand ich sehr super spannend, ehrlich gesagt, weil das halt mal so ein

Claudia: praktischer kleine Schritte-Approach war, Ansatz, der so ein bisschen wirklich

Claudia: was war, was man machen kann.

Claudia: Nicht so große Schritte. Ich fand es sehr spannend.

Florian: Ja und vor allem ist es ja auch mal ein bisschen nicht nur Wissenschaft,

Florian: sondern quasi Metawissenschaft.

Florian: Also es wird erklärt, wie die Wissenschaft gemacht wird und das ist ja auch

Florian: etwas, wo es durchaus mehr Informationen und mehr Informationen in der Öffentlichkeit

Florian: geben könnte, weil die Wissenschaft und die Ergebnisse der Wissenschaft,

Florian: die fallen ja nicht vom Himmel. Also es sind Meteoriten dann schon.

Florian: Aber ansonsten ist es etwas, was ein gesellschaftlicher, soziologischer Prozess

Florian: ist, ein menschlicher Prozess ist, der also gar nicht dem objektiven Bild der

Florian: Wissenschaft entspricht.

Florian: Und darum ist die Wissenschaft ja oft so komisch, wie sie ist,

Florian: damit aus diesem subjektiven, menschlichen am Ende irgendwas Objektives,

Florian: Wissenschaftliches rausfällt.

Florian: Aber bis es soweit ist, gibt es viele Probleme zu lösen.

Claudia: Ja, und sehr viele Menschen, die involviert sind und die gute Arbeitsbedingungen

Claudia: brauchen, um gute Wissenschaft machen zu können.

Florian: Ganz genau. Und heute wird es weihnachtlich insofern, als dass,

Florian: wenn ihr die Folge an dem Tag hört, an dem sie veröffentlicht wird,

Florian: dass dann morgen Weihnachten ist.

Florian: Aber ich habe trotzdem keine Weihnachtsfolge gemacht, weil Weihnachtsfolge hatten

Florian: wir schon am letzten Mal, da haben wir über all das gesprochen,

Florian: über die Klimafreundlichkeit von Weihnachtsbäumen und wir haben festgestellt,

Florian: was glücklich macht zu Weihnachten, glaube ich, hatten wir eine wissenschaftliche

Florian: Arbeit dabei und so weiter. Also das haben wir alle schon durch.

Florian: Wir könnten auch über Silvester reden, aber ist auch ein bisschen öde.

Florian: Also ja gut, Silvester an sich ist auch immer ein bisschen so ein öder Feiertag.

Claudia: Ja.

Florian: Aber da müsste man auch, was kann man da reden? Feinstaub, Luftverschmutzung

Florian: haben wir auch schon alles mal durch.

Florian: Das kann man auch so machen. Ja, Jahresende ist die Zeit der Jahresrückblicke und der Vorausschauen.

Florian: Aber wenn es um Klima geht, dann ist sowohl Klima.

Florian: Der Rückblick als auch die Prognose eher ein bisschen deprimierend.

Claudia: Wobei, wobei ich jetzt sagen muss, wenn du mir gesagt hättest,

Claudia: wir machen mal so das Klima-Rapt, hätte ich jetzt nicht Nein gesagt,

Claudia: das wäre auch ganz interessant gewesen.

Florian: Ja, das kannst du dann nächstes Jahr machen. Du bist ja hier die Social Media

Florian: Beauftragte dieses Podcasts, die alle Trends kennt und weiß, wie man so ein Rap macht.

Claudia: Okay, wir brauchen einen Gen-Z-Mensch, der das für uns tut.

Florian: Genau. Ich wollte jetzt auch keinen klassischen Rückblick machen.

Florian: Wie gesagt, das ist deprimierend.

Florian: Ja, 2024 ist jetzt auch offiziell das wärmste Jahr der Aufzeichnungen und das

Florian: Jahr 2025 wird wahrscheinlich nicht knapp dahinter sein, eher knapp davor, weiß man alles nicht.

Florian: Also das habe ich auch bleiben lassen, aber wir schauen schon auf so ein paar,

Florian: wenn man so will, Highlights, negative Highlights der Vergangenheit.

Florian: Das Thema, das ich heute vorbereitet habe, hat auf den ersten Blick nicht allzu

Florian: viel mit der Klimakrise zu tun, am Ende dann aber doch sehr viel.

Florian: Es geht um etwas, was wir schon fast wieder vergessen haben und so wie die Klimakrise

Florian: probieren, so gut wie möglich zu ignorieren, nämlich Corona.

Florian: Ja, das gab es vor ein paar Jahren. Wir tun so, als hätte es das nie gegeben,

Florian: wenn man sich so anschaut, was die Menschen so treiben.

Florian: Ja, das stimmt allerdings. Das war da und es ist ja nicht immer noch da.

Florian: Und was hat ebenfalls mit der Klimakrise zu tun?

Florian: Auch Corona. Das haben wir auch schon in vergangenen Folgen behandelt,

Florian: aber eher allgemein im Sinn von die Habitate verändern sich durch die menschlichen Eingriffe.

Florian: Dadurch verändern sich die Lebensräume von diversen Tieren.

Florian: Die Krankheitserreger können sich anders ausbreiten. Es gibt mehr Pandemien

Florian: in Zukunft, mehr Zoonosen.

Florian: Wir haben über Hygiene, Hitze und alles gesprochen. Also das hatten wir alles

Florian: schon mal durch bis jetzt.

Florian: Aber jetzt geht es um etwas anderes. Es gibt eine vergleichsweise neue Arbeit.

Florian: Ich muss gerade schauen, ich vergesse immer mehr aufzuschreiben, von wann sie ist.

Florian: Eine Arbeit vom April 2024, die sich einen sehr viel

Florian: einen direkteren Zusammenhang zwischen Corona oder ich sage immer Corona,

Florian: es ist ja eigentlich SARS-CoV-2, heißt es vier direkt, aber ich sage einfach

Florian: Corona, wissen alle, was gemeint ist.

Florian: Einen direkteren Zusammenhang von

Florian: SARS-CoV-2 mit Kohlendioxid und die Klimakrise kommt dann am Ende rein.

Florian: Und ich habe gedacht, das ist eine schöne kurze Arbeit, die am Ende ein Thema

Florian: betrachtet, das ich so in der Form nicht auf dem Schirm hatte.

Florian: Vermutlich, weil ich auch kein Mikrobiologe bin und mich mit Viren generell nicht so auskenne.

Florian: Aber das wird vermutlich auf den größten Teil unserer Hörerschaft auch zu treffen.

Florian: Darum habe ich gedacht, es könnte ein spannendes Thema sein.

Claudia: Ja, das klingt spannend. In meiner Umgebung haben auch gerade mehrere Menschen

Claudia: Covid. Von daher passt das auf zwei Themen heute.

Florian: Ich bin gespannt. Wissentlich hatte ich es immer noch nicht. Ah, okay.

Florian: Also ich hatte in der Zeit, wo man sich ständig testen konnte,

Florian: da habe ich mich auch ständig getestet.

Florian: Es gab ja in Österreich viel einfachere Testmöglichkeiten als in Deutschland.

Florian: Da konnte man sich wirklich kostenlos, unkompliziert fast täglich testen.

Florian: Das habe ich dann auch immer gemacht, weil ich ja immer viel mit Menschen auf

Florian: der Bühne und so weiter zu tun hatte.

Florian: Und selbst als es dann irgendwie nur wöchentlich ging, habe ich das auch gemacht.

Florian: Also ich war eigentlich die meiste Zeit mindestens einmal wöchentlich beim Test

Florian: und da hatte ich nie was. und danach habe ich zumindest immer dann,

Florian: wenn ich so klassische Erkältungssymptome hatte und so, auch halt so Heimtests

Florian: gemacht und habe ich auch nicht. Also,

Florian: Ich gehe davon aus, dass mich das irgendwann mal erwischt hat,

Florian: weil, ja, überraschend, wenn nicht. Aber dann habe ich es entweder so gehabt,

Florian: dass ich nichts gemerkt habe oder so, dass ein Test nicht angeschlagen hat. Keine Ahnung.

Florian: Aber wie gesagt, wissentlich bin ich immer noch Corona-frei.

Claudia: Das finde ich super. Also ich meine, das Glück haben nicht alle.

Claudia: Und im Moment haben es wirklich viele.

Claudia: Also ich bin auch, ich weiß nicht, ob man es hört, ich bin auch krank,

Claudia: aber ich habe keinen Corona. Also der Test war negativ.

Florian: Es ist immer so ein bisschen zwiespattig zu sagen, man hat Glück.

Florian: Natürlich, man will das nicht haben.

Florian: Das ist eine fiese Krankheit, die durchaus negative, schwere,

Florian: negative Erfolgen haben kann. Aber andererseits denke ich mir,

Florian: alle, die es schon hatten, die sind ja dann nochmal plus Impfungen extra geschützt.

Florian: Weil Infektion plus Impfung ist ja ein bisschen ein besserer Schutz als nur die Impfung alleine.

Florian: Und irgendwann wird es mich schon noch treffen. Und dann trifft es sich vermutlich

Florian: härter als all die anderen.

Florian: Die haben es am Anfang auch hart getroffen. Aber ich kriege es dann,

Florian: wenn alle schon sagen, ja, hatte ich schon, jetzt kommst du daher.

Florian: Jetzt interessiert es keinen mehr.

Florian: Also wenn es ich kriegen werde, wird es allen egal sein. Jetzt heißt es,

Florian: geh trotzdem arbeiten. Stell dich nicht an.

Claudia: Boah, ja, ich hasse das. Sorry, ich hasse das so sehr.

Claudia: Nee, man geht nie arbeiten, wenn man krank ist. Niemand will irgendwas haben

Claudia: und man sollte gesund werden.

Florian: Genau. Aber wie gesagt, darum geht es ja gar nicht. Also es geht schon um die

Florian: Ansteckung. Das haben wir auch damals während der Pandemie alles erlebt.

Florian: Die Verbreitung von Coronaviren. Während der Pandemie haben wir auch immer viel

Florian: über CO2-Messgeräte diskutiert.

Florian: In Schulen, in Innenräumen. Weil wenn zu viel CO2 im Raum ist,

Florian: klar, dann hat man viel ausgearbeitet.

Florian: Dann muss gelüftet werden, weil wenn man viel ausatmet, sind viele Viren im Raum. Potenziell.

Claudia: Ja, wir haben die auch immer noch überall stehen.

Florian: Ja, ist ja auch prinzipiell gut, weil selbst wenn keine Viren im Raum sind,

Florian: ist viel CO2 im Raum, das man auch weglüften könnte.

Claudia: Ja, Luft klingt immer gut.

Florian: Genau. Und das war der Zusammenhang CO2 und Coronaviren, den wir in der Pandemie

Florian: meistens besprochen haben. Aber heute in dieser Arbeit geht es um was anderes.

Florian: Weil wir wissen, man steckt sich an durch Aerosole.

Florian: Also das Zeug, diese Flüssigkeitströpfchen, die wir da ausatmen,

Florian: wo die Viren drin stecken.

Florian: Und von denen muss man eine ausreichend große Menge einatmen.

Florian: Dann steckt man sich an und hängt natürlich von vielen anderen Faktoren ab,

Florian: hängt von Impfschutz ab, wie oft man schon infiziert war, von diversen Faktoren

Florian: im Körper, von den Schleimhäuten und so weiter und so fort.

Florian: Aber grundlegend gilt, je mehr Viren in der Luft, desto größer ist das Risiko.

Florian: Das kann man so festhalten. Und in dieser Arbeit wurde untersucht,

Florian: was jetzt genau beeinflusst, wie sich die Virenmenge in der Luft im Laufe der Zeit verändert.

Florian: Und wir kommen am Ende noch zum Klima, keine Sorge, wir müssen aber am Anfang

Florian: noch ein bisschen Virologie durch.

Florian: Wir müssen uns vor allem mit etwas beschäftigen, was ich auch nicht wusste,

Florian: wie gesagt, weil ich kein Mikrobiologe bin, aber etwas, das sich Aerosol-PH-Dynamik

Florian: nennt. Also pH, pH-Werte.

Claudia: PH-Werte, ja, okay.

Florian: Und es geht um Folgendes dabei. Wir haben diese Tröpfchen, die wir ausatmen.

Florian: Und in diesen Tröpfchen sind offensichtlich Bicarbonat-Ionen drinnen.

Florian: Das glaube ich jetzt einfach mal den Leuten, die das erforschen. Das wird so sein.

Florian: Bicarbonat-Ionen, HCO3-. Und diese Ionen evaporieren.

Florian: Das bedeutet, die reagieren mit Wasserstoffionen und das Ganze wandelt sich um in CO2 und Wasser.

Florian: Also chemischer Prozess, der halt passiert. Das ist noch überhaupt nichts Neues,

Florian: das weiß man. Also wir atmen aus und das Zeug, was wir ausatmen,

Florian: diese Tröpfchen, die reagieren mit Wasserstoff und dann entsteht da CO2 und Wasser.

Florian: Das bedeutet aber, dass der pH-Wert in diesen Aerosoltröpfchen sich erhöht,

Florian: weil Wasserstoffionen dabei eine Rolle spielen bei dem Prozess.

Florian: Die reagieren ja mit diesen Tröpfchen.

Florian: Das heißt, es werden Wasserstoffionen verbraucht und Wasserstoffionen sind nichts

Florian: anderes als Protonen und der pH-Wert misst sehr vereinfacht gesagt die Menge

Florian: an Protonen. Das heißt, wenn ich da jetzt weniger Protonen drin habe,

Florian: habe ich einen höheren pH-Wert.

Florian: So ist der pH-Wert definiert. Wenig Protonen, pH-Wert hoch und umgekehrt.

Florian: Meine Tröpfchen, die ich ausatme, werden also basisch.

Florian: Weil niedriger pH-Wert ist sauer, hoher pH-Wert ist basisch.

Florian: Das ist, wie gesagt, alles überhaupt keine neue Erkenntnis. Das weiß man schon.

Florian: Das ist prinzipiell simple Chemie.

Florian: Und man hat auch früher schon zeigen können, dass die ausgeatmeten Tröpfchen

Florian: einen höheren pH-Wert haben als die Flüssigkeit im Atmungstrakt, wo die herkommt.

Florian: Klar, wir haben jetzt keine Säuren und Basen in unserem Körper.

Florian: Das ist alles halbwegs neutral bei uns da drinnen.

Florian: Und das, was wir ausatmen, hat aber aufgrund dieser Aerosoldynamik einen höheren pH-Wert.

Florian: Gut. Was hat das jetzt mit einem Virus zu tun und was hat das alles mit der Klimakrise zu tun?

Claudia: Ja, gute Frage.

Florian: Gute Frage.

Claudia: Ich höre noch.

Florian: Wir fangen mit den Viren an, weil viele Viren, inklusive diesem SARS-CoV-2,

Florian: die sind empfindlich, was den pH-Wert angeht. Kann man sich ja vorstellen.

Florian: Wir sind auch empfindlich, was den pH-Wert angeht. Wenn man irgendwie Säure

Florian: über Menschen lehrt, dann ist das auch durchaus etwas, worauf wir reagieren.

Florian: Und bei Viren ist es genauso. Ein hoher pH-Wert kann die Proteine zerstören

Florian: oder Teile der Proteine zerstören.

Florian: Und dadurch werden die Viren weniger ansteckend. Drum ist es gut, wenn man viel lüftet.

Florian: Nicht nur, weil dann viel gelüftet wird, weil das generell gut ist,

Florian: frische Luft und so, sondern weil dann auch weniger CO2 in der Luft ist.

Florian: Und wenn weniger CO2 in der Umgebungsluft ist, dann kann viel CO2 aus den Tröpfchen raus evaporieren.

Florian: Wenn viel CO2 in der Umgebungsluft ist, dann kann weniger CO2 rauskommen.

Florian: Das ist so der chemische Gradient, heißt das. Da ist der chemische Gradient

Florian: zu gering. Also es hängt davon ab, wenn schon viel CO2 in der Luft ist,

Florian: dann kommt aus diesen Tröpfchen weniger CO2 raus, als wenn die Luft CO2-frei

Florian: oder mit wenig CO2 belastet ist.

Florian: Das heißt, wenn ich einen ungelüfteten Raum habe, in dem viel CO2 drin ist,

Florian: dann kann weniger CO2 rausgehen aus diesen Tröpfchen.

Florian: Diese Bikarbonate bleiben stabiler, der pH-Wert bleibt länger neutral als sonst.

Florian: Das bedeutet, die Viren bleiben länger stabil.

Florian: Wenig CO2 in der Umgebungsluft, wenn ich da viel gelüftet habe in dem Raum.

Florian: Dann habe ich einen größeren chemischen Gradient, dann kann viel CO2 aus diesen

Florian: Tröpfchen rauskommen, dann bleibt der pH-Wert nicht neutral,

Florian: dann steigt der pH-Wert und die Viren bleiben nicht so lange stabil.

Florian: Das heißt, auch auf diesem Weg sorgt das Lüften dafür, dass die Viren nicht mehr stabil sind.

Florian: Die Viren weniger ansteckend sind. Nicht nur, weil die dann halt irgendwie rausgelüftet

Florian: werden aus dem Raum, sondern die Viren, die noch drin bleiben.

Florian: Die werden dann tendenziell auch schneller instabil und weniger ansteckend.

Claudia: Okay, aber das klingt ja, also lüften scheint immer eine gute Sache zu sein.

Florian: Ganz genau. So, wir haben aber auch die Klimakrise noch nicht drin.

Florian: Kommt gleich, keine Angst, aber wir müssen noch einmal kurz übers Lüften reden.

Florian: Wir sind ja hier Deutschland, Österreich, wir lüften gerne.

Claudia: Wir lüften gerne, ja.

Florian: Genau, das müssen wir uns jetzt anschauen. Während der Pandemie haben wir vor

Florian: allem über die CO2-Level in geschlossenen Räumen gesprochen.

Florian: Und ich weiß jetzt nicht, ob du so eine Vorstellung hast, was so CO2-Konzentrationen

Florian: in geschlossenen Räumen angeht.

Claudia: Also ich kann dir nur sagen, das Gerät bei uns rot wird ab 1200 ppm, also parts per million.

Claudia: Und wirklich schön grün und ein sicheres Gefühl habe ich bei ungefähr 400.

Claudia: Also das ist so das, was ich mitnehme aus diesen Geräten, die bei uns in jedem

Claudia: Vorlesungssaal stehen, weil ich lüfte dann ab 1000, weil da kann auch niemand mehr denken.

Florian: Ist okay, ja. Das ist ziemlich genau das, was eh jetzt auch in dieser Arbeit vorkommt.

Florian: Also 400 ppm, das ist übrigens gerade so die Gegend, wo wir mit der Atmosphäre sind. CO2, 400 ppm.

Florian: Ja, ich remember. Kommen wir später noch drauf, ja. Aber ja,

Florian: in geschlossenen Räumen kann so ein CO2-Level durchaus hoch sein.

Florian: Ja, so 1200, was du gerade gesagt hast, wo das Lämpchen dann rot wird bei dir.

Florian: Das ist schon ein schlecht gelüfteter Raum.

Florian: Kann auch über 2000 ppm sein und in schlecht gelüfteten Räumen,

Florian: wenn viele Leute drin sind, kann es auch auf 5000 ppm hochgehen.

Florian: Also da kann schon eine ordentliche Konzentration drin sein.

Florian: Und angesichts dessen, was jetzt alles erklärt wurde, kann man jetzt dann untersuchen,

Florian: das haben die jetzt wirklich auch gemacht, wie die Infektiosität von der CO2-Konzentration abhängt.

Florian: Und zwar jetzt nicht nur allgemein, so wie wir es jetzt gerade irgendwie mit

Florian: diesen chemischen Prozessen erklärt haben, sondern wie hat es jetzt wirklich

Florian: konkret mit der CO2-Konzentration zu tun.

Florian: Und das haben die gemacht in dieser Arbeit. Die haben sich wirklich unterschiedliche

Florian: Coronavirus-Varianten angeschaut.

Florian: Wer erinnert sich? Interessiert sich auch keiner heute mehr dafür.

Florian: Damals haben wir alle diskutiert über Delta und Omikron und so weiter. Mega.

Claudia: Ja, nein, okay. Es war echt alles dabei. Zahlen, Buchstaben.

Florian: Genau. Und wenn man sich das anschaut, die Stabilität der Viren steigt mit der

Florian: CO2-Konzentration bis circa 6500 ppm.

Florian: Dann ist es quasi wurscht. Also für den Virus, für uns nicht.

Florian: Aber was die Virusstabilität, die Infektiosität angeht, haben wir wirklich einen Zusammenhang.

Florian: Je mehr CO2, desto länger bleiben die Viren stabil und zwar bis rauf zu 6.500 ppm.

Florian: Und die Delta-Variante, die ist am sensibelsten, was diesen CO2-Konzentrationsfaktor angeht.

Florian: Die anderen Beta-Omikron jetzt nicht ganz so sehr.

Claudia: Okay, okay.

Florian: Und je nachdem, wie sensitiv die Viren auf den pH-Wert sind,

Florian: dann kann die CO2-Konzentration auch einen größeren Einfluss auf die Stabilität

Florian: haben als zum Beispiel die Luftfeuchtigkeit, die ja auch einen großen Einfluss hat.

Florian: Das wissen wir auch schon vorher, Luftfeuchtigkeit hat einen großen Einfluss.

Florian: Aber je nachdem unterschiedlicher Virenvarianten, bei manchen kann tatsächlich

Florian: die CO2-Konzentration ein größerer Faktor sein als die Luftfeuchtigkeit.

Claudia: Okay.

Florian: Und wir sind jetzt gleich bei der Klimakrise. Im Paper geht es dann noch weiter

Florian: über diverse Übertragungswege, Infektionswege.

Florian: Infektionsrisiken in Räumen und so weiter und so fort.

Florian: Aber das Problem lässt sich ja, sagen wir mal, insofern leicht lösen,

Florian: wenn man oft und ausreichend lüftet.

Florian: Was sich in der Praxis durchaus auch während der Pandemie als Problem herausgestellt hat.

Florian: Aber prinzipiell wäre das ein Problem.

Claudia: Es war kalt in den Vorlesungsräumen.

Florian: Aber prinzipiell kann man das leicht lösen. Und der Punkt, weswegen ich die

Florian: Arbeit hier für unseren Podcast ausgesucht habe, der kommt am Ende dieses Papers

Florian: im Abschnitt Broder Implications, also die weitere Sicht ungefähr die weiteren Auswirkungen.

Florian: Denn da geht es um die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre.

Florian: Und da kann ich nicht so leicht lüften.

Florian: Also da ist es ein bisschen schwieriger, sonst hätten wir kein Problem.

Florian: Wir haben einfach gesagt, wir haben CO2-Konzentration, ist zu hoch.

Florian: Das Lämpchen leuchtet rot. Einmal bitte Erdatmosphäre durchlüften.

Florian: Wäre praktisch, dann hätten wir das Problem mit der Klimakrise schnell gelöst.

Florian: Aber so einfach ist es nicht. Ich überlege gerade, ob es irgendeine Möglichkeit

Florian: gäbe, die Erdatmosphäre zu lüften.

Claudia: Ich erinnere mich nur an Filme mit Weltraumputzen.

Florian: Ja, genau, aber die haben ja quasi nur abgesaugt. Ich meine,

Florian: gut, Atmosphäre loswerden geht schon.

Florian: Da müssten wir nur unser Magnetfeld loswerden. Dann könnte der Sonnenwind da

Florian: alles weghauen. Wir könnten noch ein Asteroid draufschmeißen.

Florian: Aber wir bräuchten eine neue wieder irgendwo beim Lüften.

Claudia: Ja, genau. Der Punkt des Lüftens ist ja ein Austausch von Luft von zwei verschiedenen Gebieten.

Claudia: Und wir haben jetzt noch nicht eine andere Atmosphäre, mit der wir uns austauschen könnten.

Florian: Das ist das Problem. Aber wir haben trotzdem bei uns in der Erdatmosphäre die

Florian: CO2-Konzentration ja schon erhöht.

Florian: Deswegen reden wir ja die ganze Zeit über die Klimakrise. Wir haben angefangen,

Florian: so industrielle Revolution, 19.

Florian: Jahrhundert, bei ungefähr 250 ppm und sind jetzt gerade ungefähr so ein bisschen über 420 ppm.

Florian: Das ist der aktuelle Wert, habe ich nochmal nachgeschaut heute und je nach Emissionspfad,

Florian: müssen wir uns wieder erinnern, die Emissionspfade, das waren diese Shared Socioeconomic

Florian: Pathways, die wir mehr als ausführlich besprochen haben in vergangenen Folgen.

Florian: Also wo wir immer dann jetzt gesagt haben, es gibt den guten Weg und den eher nicht so guten Weg.

Florian: Also wenn wir uns wirklich anstrengen oder wenn wir einfach alles so weiterlaufen

Florian: lassen wie bisher, dann sagen uns die Prognosen, dass wir Ende des Jahrhunderts

Florian: entweder beim guten Weg so knapp unter 400 ppm landen.

Florian: Also da bleiben wir ungefähr da, wo wir jetzt sind oder da, wo du gesagt hast,

Florian: wo du denkst, dass es gut funktioniert mit deinem CO2-Messgerät.

Florian: Oder aber, wenn wir in die nicht ganz so guten Wege kommen,

Florian: wenn wir einfach so weitermachen wie bisher oder uns nicht so extrem anstrengen,

Florian: was ja aktuell das zu sein scheint, worauf es hinausläuft, dann könnten wir

Florian: auch bei weit über 1000 ppm landen in der Erdatmosphäre, Konzentration.

Florian: Das ist es, was so in diesen Modellen rauskommt.

Florian: Das heißt, 1000 ppm, 1200 ppm, hast du gesagt, springt bei dir das Lämpchen an.

Florian: Wir würden als Menschheit dann quasi per Default ständig in einem schlecht gelüfteten Raum leben.

Claudia: Und das macht echt was. Das macht wirklich, oh Gott, ja, da habe ich noch nie so drüber nachgedacht.

Florian: Und in diesem Paper gibt es dann ein Zitat, das habe ich jetzt mal übersetzt,

Florian: da steht drinnen, dieser Anstieg könnte ausreichen, um die virale Übertragung zu verbessern,

Florian: indem er sowohl die Stabilität des Virus im Freien erhöht, als auch die Basis

Florian: CO2-Konzentration in Innenräumen ansteigen lässt.

Florian: Das heißt, die Viren, die sich halt so in der frischen Luft ausbreiten,

Florian: die könnten sich dann viel besser ausbreiten.

Florian: Da, wo wir jetzt in der Pandemie immer gesagt haben, ja, jetzt kommt hier Sommer,

Florian: im Sommer gehen die Fallzahlen runter, weil wir alle im Freien sind und im Freien

Florian: wird nicht so leicht übertragen und so weiter.

Florian: Das könnte sich dann ändern, weil dann haben wir es im Freien,

Florian: so wie es in Innenräumen jetzt war.

Florian: Und in den Innenräumen wäre die Basis-CO2-Konzentration ja dann auch erhöht,

Florian: weil dann müsstest du im Innenraum irgendwie CO2… Stimmt.

Claudia: Gut starten in die Lehrveranstaltung anstatt mit Orang zu enden, oh Gott, ja.

Florian: Also das heißt durchaus, dass in dem Fall tatsächlich die Klimakrise durchaus

Florian: direkte Auswirkungen auf Krankheiten wie Corona hat, aber nicht nur Corona.

Florian: Es gibt ja noch andere Krankheiten, die das betrifft, Grippe zum Beispiel,

Florian: Rotavirus, da habe ich erstmal googeln müssen, was Rotavirus eigentlich ist,

Florian: ist das, was wir unter dem schönen Namen Brechdurchfall kennen.

Florian: Und die haben auch so eine Saisonalität. Und da gibt es jede Menge Hypothesen, warum das so ist.

Florian: Das ist offensichtlich noch nicht abschließend geklärt, aber unter anderem spielt

Florian: die trockenere Luft in Innenräumen im Winter eine Rolle.

Florian: Aber da gibt es auch CO2-Konzentrationsvariationen in Innenräumen,

Florian: die möglicherweise angesichts dieser Arbeit auch eine Rolle spielen und die

Florian: hängen auch mit der Jahreszeit zusammen.

Florian: Das heißt, es kann auch sein, dass sich hier bei Grippe, Rotaviren,

Florian: bei allen möglichen anderen Viren durch die im Laufe der Zeit immer weiter steigende

Florian: CO2-Konzentration in der Atmosphäre,

Florian: dass sich da auch die generelle Infektiosität, die Übertragungswege verändern werden.

Florian: Muss aber alles natürlich noch genauer erforscht werden, das Ganze.

Florian: Aber ich fand die Arbeit sehr interessant, dass wir wirklich die Welt durch

Florian: die Klimakrise zu einem schlecht gelüfteten Raum machen, wodurch die Ansteckungsgefahr

Florian: für viele virale Infektionen entsteht.

Florian: Steigen wird in Zukunft.

Claudia: Wir sitzen also in einem schlecht gelüfteten Raum, ohne die Chance Fenster aufzumachen

Claudia: und eigentlich diese Luftfilter, das ist die Innovation, auf die wir noch warten.

Florian: Weiß es nicht, ja, ja, mein Luftfilter.

Claudia: Also die funktionieren natürlich jetzt nicht für die ganze Erde,

Claudia: also diese CO2-Maschinen, die das rausfiltern, wir haben ja darüber auch schon

Claudia: gesprochen, gibt es ja schon, aber die sind ja noch nicht so effektiv, wie wir es bräuchten.

Florian: Ne, ne, also wir sollten natürlich schauen, dass wir weniger ausatmen in dem Fall.

Florian: Dass wir die CO2-Konzentration gering halten. Und da habe ich mir gedacht,

Florian: vielleicht wäre das was, wo wir mehr Bewusstsein für Klimaschutz hinkriegen.

Florian: Weil gerade Österreich, Deutschland, schauen wir sich die Wahlergebnisse an,

Florian: dürfte Klimaschutz ziemlich eine geringe Rolle spielen.

Florian: Aber, haben wir eingangs gesagt, gerade in Deutschland ist Lüften ja fast schon Staatsreligion.

Florian: Wenn wir sagen, in Zukunft ist die ganze Welt immer ungelüftet,

Florian: vielleicht kann das Deutschland motivieren, doch noch was zu tun beim Klimaschutz.

Florian: Nein, wir müssen lüften, damit das funktioniert.

Claudia: Ja, wir müssen lüften.

Florian: Ja, dann kannst du lüften, was du willst. Dann ist es immer ungelüftet.

Florian: Wenn du das Fenster aufmachst, dann kommt es rein. Ungelüftete.

Claudia: Ja, das stimmt. Also ja, gutes Bild.

Florian: Ja, müsste man eine Kampagne machen. Ich weiß nicht, gut, Deutschland hat auch

Florian: gerade keine Regierung, so wie in Österreich.

Florian: Oder hat schon eine Regierung. Aber ihr wählt ja im Februar bei uns.

Florian: Wir hatten im September gewählt, aber immer noch keine neue Regierung.

Claudia: Bei uns haben sie sich einfach selber zerlegt. Ich sage jetzt nicht,

Claudia: wer da schuld, aber ihr wisst, über welche Partei ich sonst immer gerne rede.

Florian: Ich habe mir gerade überlegt, welche Klimaministerien wir da kontaktieren könnten

Florian: für eine neue Image-Kampagne zum Klima-Lüften. Aber wir müssen wahrscheinlich warten.

Claudia: Dann können wir selber eine Kampagne starten. Zeit zu lüften.

Florian: Zeit zu lüften. Das war, wie gesagt, meine kurze Arbeit. Das ist eine eher kürzere

Florian: Sendung heute, weil die Arbeit auch sehr kurz war.

Florian: Aber ich habe gedacht, da kann man, die ist kurz, knackig und man kann lang

Florian: genug darüber nachdenken und hat noch ein paar neue schöne Bilder,

Florian: mit denen man sich beschäftigen kann.

Claudia: Ja, das finde ich auch. Also ich finde es ja immer gut, wenn man die Dinge nochmal

Claudia: aus einem neuen Blickwinkel, mit einem neuen Rahmen, mit einem neuen Framing

Claudia: oder neuen Story verbindet, weil das hilft ja auch unseren Köpfen,

Claudia: die Sachen nochmal anders zu betrachten.

Florian: Das weiß ja nicht so weihnachtlich, wie man sich vielleicht denken könnte.

Claudia: Wieso? An Weihnachten muss man auch lüften. Die Luft wird schnell dick in bestimmten Wohnzimmern.

Florian: Ja, ja, aber aufpassen beim Lüften, wenn ihr immer noch aus welchen Gründen

Florian: auch immer brennende Kerzen auf euren Weihnachtsbäumen habt,

Florian: dann muss man aufpassen beim Lüften und dann kommt die Zugluft und dann.

Claudia: Stimmt. Okay, I see, I see.

Florian: Da kommt ganz viel CO2, wenn das Ding zu brennen anfängt.

Claudia: Genau, das ist auch schlecht fürs Klima. Also fürs Raumklima und auch das Klimaklima.

Florian: Genau. Ja, also keine Weihnachtssinnung heute belassen wir es bei den Viren

Florian: in den ungelüfteten Räumen und bei den vermutlich nicht weißen Weihnachten für diese Folge.

Florian: Weil, wie gesagt, es kann durchaus mal eine kurze Folge sein,

Florian: weil morgen ist ja Weihnachten und vielleicht müsst ihr noch Geschenke einkaufen

Florian: gehen. Vielleicht so CO2-Messgeräte.

Florian: Kauft euch CO2-Messgeräte.

Claudia: Stellt die aber nicht rein in die Räume, sondern raus. Okay, warte.

Claudia: Eins für drinnen, eins für draußen, damit ihr wisst, ob Lüften Sinn macht und

Claudia: ob ihr dann das Klima außen lüftet mit der guten Luft drin oder umgedreht.

Florian: Ich habe kein CO2-Messgerät, ich habe ein Feinstaub-Messgerät zu Hause rumstehen.

Florian: Das hatte ich mal gekauft für ein Experiment

Florian: auf der Bühne, wo wir unsere Science-Buster-Silvester-Show gemacht haben.

Florian: Das war cool, da habe ich neben dem Feinstaub-Messgerät mal so einen Sternspritzer angezündet.

Florian: Der, da hast du alle Lämpchen gesehen, die das Ding hat.

Claudia: Ah, okay. Okay.

Florian: Also was da...

Claudia: Das finde ich aber super. Kannst du den mitbringen, wenn du tourst hier durch

Claudia: die Gegend und kannst mal den Feinstaubgehalt messen, wenn du irgendwie so in Eschweiler sitzt?

Florian: Ja, kann ich mal ausprobieren. Aber das Ding, das ist alles,

Florian: wenn man so Kerzen oder Räucherstäbchen, da reden die Dinger auch durch.

Florian: Also auch alles so, was man gerne zu Weihnachten macht.

Claudia: Räucherstäbchen zu Weihnachten?

Florian: Ja, Räuchermännchen und so weiter. Gibt's ja.

Claudia: Stimmt. Oh mein Gott. Oh Gott, diese Traditionen. Ich vergesse die immer.

Claudia: Entschuldigung. spinnen.

Florian: Gut, aber ja, wie gesagt, wenn ihr Wunderkerzen abbrennen wollt,

Florian: dann angesichts meiner Messungen, die ich mit dem Feinstaubmessgerät gemacht

Florian: habe, idealerweise im Freien, ist auch sicherer, damit nichts,

Florian: abbrennen kann, wenn ihr da was habt, weil jetzt werden wir voll zum Service-Podcast

Florian: und jetzt erklären wir den Leuten auch gleich, dass sie irgendwie einen Feuerlöscher

Florian: bereithalten sollen und so.

Florian: Ja, sollte ihr, habt einen Feuerlöscher, bitte da Kerzen an Bäumen und wenn es Grenzen hat.

Florian: Aber das führt jetzt alles zu weit weg. Ihr seid ja auch alle erwachsen,

Florian: vermutlich, die ihr zuhören und wisst, was ihr tut. Ich glaube,

Florian: es wird Zeit dass wir unsere Hörerschaft,

Florian: ihrer Weihnachtsstimmung überlassen oder auch nicht.

Florian: Wir müssen ja nicht alle, wollen ja nicht alle Weihnachten feiern.

Florian: Vielleicht haben auch andere anderes zu tun. Aber was auch immer ihr zu tun

Florian: habt, ich hoffe, ihr habt eine halbwegs gute Zeit.

Florian: Und wenn nicht, dann geht die Zeit auch vorbei.

Claudia: Genau, und wir hören uns wieder in zwei Wochen. Das ist schon im neuen Jahr.

Florian: Ja, gibt es ein neues Thema von dir?

Claudia: Wir fangen wackelig an.

Florian: Wackelig, oje. Oje, was kann denn da wackeln? Ich bin gespannt.

Florian: Über die wackelnde Erdachse hatten wir ja schon eine Folge. Was kann noch so alles wackeln im Klima?

Claudia: Die ganze Erde kann wackeln.

Florian: Ui, okay, gut, dann freuen wir uns. Im neuen Jahr bringt Claudia die Erde zum

Florian: Wackeln. Da bin ich gespannt, was sie da machen wird.

Florian: Wenn ihr uns was schreiben wollt über eure Experimente oder über eure CO2-Messgeräte,

Florian: Feinstaubmessgeräte, über das, was ihr uns erzählen wollt, was es immer noch ist,

Florian: schreibt uns das unter podcast.dasklima.fm oder schaut auf die Shownotes auf dasklima.fm.

Florian: Da findet ihr Links zu allem, was wir erwähnt haben.

Florian: Und ihr könnt den Podcast natürlich auch abonnieren, bewerten.

Florian: Man kann jetzt sogar, habe ich gesehen, auf Spotify Kommentare schreiben.

Florian: Das ist schön. Das Problem ist nur, da muss ich mich auf Spotify einloggen und

Florian: sie freischalten und so weiter. Und das vergesse ich gerne mal.

Florian: Das heißt, wenn ihr wollt, dass uns etwas wirklich erreicht,

Florian: dann macht es am besten per E-Mail.

Florian: Ansonsten könnt ihr natürlich auch gerne auf Spotify und anderswo kommentieren und so weiter.

Florian: Das freut uns auch. Ihr könnt Weihnachten, wenn ihr eure Familie trefft und

Florian: eure Freunde trefft, dann könnt ihr allen erzählen von unserem wunderbaren Podcast.

Florian: Die könnt ihr sogar unter dem Weihnachtsbaum anhören vielleicht.

Florian: Hört euch nochmal die Weihnachtsfolge vom letzten Jahr an bei der Bescherung

Florian: gemeinsam und erzählt den Menschen von diesem Podcast.

Florian: Weil je mehr das hören, desto schöner ist es für uns, das zu erzählen.

Claudia: Weißt du, was ich jetzt mache? Ich schreibe jetzt einen Kommentar auf Spotify

Claudia: zu einer unserer Folgen, damit du dich freust und dich da nochmal einloggst.

Florian: Ist okay, gut.

Claudia: Dann?

Florian: Hören wir uns im Jahr 2025 wieder.

Claudia: Bis dann.

Florian: Tschüss.

Claudia: Tschüss.

Florian: Habe ich dir das eigentlich geschickt? Warte mal, das habe ich dir gar nicht

Florian: geschickt. Es gibt ja quasi nicht nur das Wrapped von Spotify für Leute,

Florian: was sie gehört haben, sondern wir haben das Wrapped ja auch vom Podcast selbst.

Claudia: Oh nein, das finde ich jetzt spannend.

Florian: Ich kann nicht das teilen eigentlich. Ich kann es anschauen.

Claudia: Da unten gibt es einen Teilen-Knopf, wenn das auch so Story-mäßig sind.

Florian: Das Klima war für 127 Fans der Top-Podcast. Also für 127 Leute war es der Top-Podcast.

Florian: Wenn ich jetzt auf jetzt ansehen klicke, ich schaue mal was passiert,

Florian: wenn ich jetzt auf jetzt ansehen klicke und ich schaue, ob ich dann irgendwas teilen kann.

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