DK125 - Verhagelt: Von Graupelgewitter und Hagelstürmen in der Klimakrise
Shownotes
DK125 - Verhagelt: Von Graupelgewitter und Hagelstürmen in der Klimakrise
Und: Warum ist Hagel so schwer zu simulieren?
"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.
In Folge 125 wird es verhagelt. Claudia hat sich die Wissenschaft von Hagel, Graupel und anderem festen Niederschlag angesehen. Das Zeug ist jetzt schon ärgerlich bis katastrophal und es wäre gut zu wissen, wie sich die Situation mit fortschreitender Klimakrise verändern wird. Spoiler: Es wird nicht besser werden.
Wer den Podcast unterstützen will, kann das gerne tun: https://steadyhq.com/de/dasklima/ und https://www.paypal.me/florianfreistetter.
Was ist eigentlich Hagel?
Fester Niederschlag (also Eis) heißt Hagel, wenn die Brocken größer als 5 Millimeter sind. Darunter lautet der wissenschaftliche Fachbegriff (tatsächlich!) “Graupel”. Außerdem gibt es noch Eisregen und gefrierenden Regen, aber der interessiert uns heute nicht so sehr.
Hagel ist durchaus relevant, er kann unsere Landwirtschaft schädigen, Gebäude und Autos zerstören und durchaus auch uns ganz persönlich treffen (buchstäblich).
Hagel in der Klimakrise
Damit Hagel entstehen kann, braucht es entsprechende Wolkensysteme, mit den passenden Temperaturen, der passenden Luftschichtung und passende Kondensationskerne. Diese Bedingungen verändern sich durch die Klimakrise, vor allem die Feuchtigkeit in den unteren Luftschichten und die Höhe der Luftschicht, in der Hagel schmelzen kann.
Trotzdem ist das alles schwer zu simulieren, weil Hagel ein sehr kleinteiliges meteorologisches System ist. Wir wissen bisher (“The effects of climate change on hailstorms”): Die Wahrscheinlichkeit für Hagel wird steigen, es wird mehr Hagelstürme in Australien und Europa geben, weniger in Ostasien/Nordamerika.
Eine neue, sehr genaue Simulation (“Hailstone size dichotomy in a warming climate”) hat sich das jetzt im Detail angesehen. Resultat: Die großen Hagelkörner werden mehr, es wird bis zu 200% mehr größeren Hagel geben, dafür aber weniger kleinere Hagelkörner.
Auch der Graupel spielt aber eine Rolle. Er ist nicht so gefährlich, ist aber relevant bei der Entstehung von Blitzen. Und auch hier gibt es eine neuen Arbeit - “Significant increase in graupel and lightning occurrence in a warmer climate simulated by prognostic graupel parameterization” - die zeigt, dass dadurch die Blitzrate um 7 Prozent mehr steigen wird, was durchaus Einfluss auf die Chemie der Atmosphäre und das Auftreten von Waldbränden hat.
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Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” ab und an über Wissenschaft.
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Transkript anzeigen
Florian: Hier ist das Klima, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise.
Florian: Wir lesen und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung jeden zweiten
Florian: Montag mit Claudia Frick.
Claudia: Und Florian Freistetter.
Florian: Herzlich willkommen zu 125. Könnte man vermutlich irgendwie ein Jubiläum konstruieren,
Florian: aber müssen wir auch nicht machen, nur weil da irgendwo ein Viertelhundert vor
Florian: der Hundert steht. Also das lassen wir einfach. Wir sagen einfach, es ist Folge 125.
Florian: Schauen zurück auf die letzte Folge. Da ging es um schlechtes Wetter und zwar
Florian: sehr schlechtes Wetter, Extremwetter.
Florian: Das Hochwasser, das uns im September 2024 vor allem in Österreich,
Florian: aber auch in den angrenzenden Ländern heftigst getroffen hat mit Todesopfern.
Florian: Und leider mit extremen Folgen für die Menschen, für die Infrastruktur.
Florian: Ich habe ein bisschen was über die Wissenschaft erzählt. Ich habe ein bisschen
Florian: was über meine persönlichen Eindrücke erzählt, weil ich ja mitten in diesem
Florian: Hochwassergebiet zu Hause bin.
Florian: Und wie ich gehört habe, wird es wettermäßig nicht viel besser in dieser Folge.
Claudia: Nee, wir gehen zum Hagel. Ich habe die Folge liebevoll verhagelt genannt.
Claudia: Ja, das Wetter wird nicht besser.
Claudia: Es geht heute aber dafür um festen Niederschlag.
Florian: Bin ich kein Fan von.
Claudia: Nee, ehrlich gesagt, ich auch nicht.
Florian: Ich bin ja jetzt nicht so wetterscheu. Also wenn es regnet oder windig ist,
Florian: dann habe ich auch kein Problem, dass ich draußen spazieren gehe.
Florian: Das stört mich nicht. Hauptsache, man ist irgendwie draußen und ein bisschen
Florian: Regen ist auch nicht schlimm.
Florian: Also ja, es gibt wenig Wetter, bei dem man nicht rausgeht.
Florian: Also extremes Gebitter, extremer Sturm, da sollte man lieber zu Hause bleiben.
Florian: Aber so Hagel ist auch blöd. Also wenn du vom Himmel beworfen wirst mit Steinen,
Florian: ich meine, da kann man auch nicht spazieren gehen.
Florian: Das ist blöd. Also Hagel bin ich kein Fan. Und ich weiß nicht,
Florian: was du noch mit festen Niederschlag meinst, aber...
Claudia: Graupel, auch Graupel. Graupel ist ja ein bisschen kleiner, aber auch jetzt nicht so nett.
Claudia: Also worüber ich nicht rede, wenn ich jetzt festen Niederschlag hier sage,
Claudia: was wir ausschließen daraus, wäre Schnee. Während es schneit, gehen wir gerne raus.
Florian: Das stimmt, ja, da tut auch nicht so weh.
Claudia: Nee, genau, der rieselt langsam aufgrund der physikalischen Eigenschaften und
Claudia: der Tat, dass sie sehr klein sind und dann eben auch noch so flach geformt und
Claudia: alles so schön, das sind ja sehr luftige Dinge, die leise und langsam herunterkommen.
Claudia: Nein, ich rede von dem, was schnell fällt.
Florian: Genau, so leise rieselt der Hagel, gibt es kein Lied dazu.
Claudia: Oh, nee, das ist eher so laut Punkt.
Florian: Genau, also ich glaube, wir brauchen auf jeden Fall mal eine Definitionsrunde,
Florian: weil wir haben ja Hagel und Graupel und das habe ich gerade Wikipedia aufgemacht,
Florian: da ist auch noch Griesel drinnen.
Florian: Also ich weiß nicht, was davon jetzt alles offizielle meteorologische Begriffe sind.
Claudia: Also Griesel würde ich jetzt, ja okay, nee, also wir reden erstmal darüber,
Claudia: was Hagel und was Graupel ist, das ist eine gute Idee. und wie die so entstehen.
Claudia: Also das sind ja alles so mikrophysikalische Prozesse, die da irgendwie ablaufen.
Claudia: Aber im Prinzip kann man jetzt mal sagen, Hagel ist Niederschlag aus Eis, also so ein
Claudia: Block von Eis, also so ein Chunk, so ein richtiger Klumpen von Eis,
Claudia: der größer als fünf Millimeter im Durchmesser ist.
Florian: Okay.
Claudia: Und das können wir uns, glaube ich, jetzt alle ganz gut vorstellen.
Claudia: Also so fünf Millimeter, da hat irgendwie so ein Lineal irgendwo rumliegen.
Claudia: Alles, was größer ist, das gilt als Hagel. Also es muss mindestens so groß sein.
Claudia: Und die kommen ja häufig, also Hagelkörner, das sind dann die einzelnen Eisblöcke,
Claudia: die kommen ja direkt aus dem Zentrum von sehr starken Stürmen.
Claudia: Die Hagel können entstehen nur, wenn wir ganz große, starke Stürme haben und
Claudia: in diesem Sturm irgendwo eine Temperatur ist, die unter dem Gefrierpunkt liegt.
Claudia: Also es sind so bestimmte Bedingungen, gibt sie nur, wenn zusätzlich zu diesen
Claudia: niedrigen Temperaturen überall so unterkühltes Wasser da ist.
Claudia: Also es muss wirklich viele unterkühlte Wassertropfen da sein und gleichzeitig aber solche Eiskeime.
Claudia: Also diese initialen kleinen Partikel, die es braucht,
Claudia: das wären zum Beispiel Graupel, zu denen wir gleich dann auch nochmal kommen,
Claudia: oder so gefrorene Regentropfen, also so ein Regentropfen, der durchgefroren ist,
Claudia: denn die sind ja klein, ne, und der Hagel entsteht erst dann,
Claudia: wenn sich dieses unterkühlte Wasser da drauf kommt und daran festfriert und
Claudia: dann eben diese kleinen initialen Partikel anwachsen und über fünf Millimeter groß werden.
Florian: Spricht von der Größe 5 mm, wenn es unten am Boden liegt, weil das wird ja vielleicht
Florian: weiter oben irgendwo noch größer sein und dann schmilzt ein Teil weg oder spielt das keine Rolle?
Florian: Ist ja oben so groß wie unten der Hagel.
Claudia: Natürlich schmelzen diese Partikel, aber tatsächlich braucht es für die Definition
Claudia: von das ist Hagel diese Größe, also die ist tatsächlich relevant,
Claudia: aber ja, natürlich kommen unten vielleicht dann mal so kleinere Körner an.
Claudia: Ja, das stimmt. Was es noch braucht, genau, habe ich fast ganz vergessen,
Claudia: was es noch braucht, ist natürlich Man braucht extrem Aufwinde im Sturm,
Claudia: weil so ein fester Partikel fällt natürlich runter, Erdanziehungskraft und so.
Claudia: Das heißt, man braucht sehr starke Aufwinde, typischerweise so um die 15 Meter
Claudia: pro Sekunde. Das sind ungefähr 50 kmh.
Claudia: Also ungefähr so stark, wie man durch eine geschlossene Ortschaft fährt, noch man Aufwinde.
Claudia: Denn nur dann ist es natürlich möglich, dass die lang genug da oben bleiben
Claudia: und auch anwachsen dadurch, dass sie immer wieder mit diesen unterkühlten Tröpfchen zusammenstoßen.
Florian: Bildet sich ja kein irgendwie so Tischtennisball aus Eis in der Wolke,
Florian: sondern so ein kleines Ding, das fällt runter, dann wird es wieder raufgepustet,
Florian: dann kommt wieder neues Wasser dran, das friert und dann geht es immer hin und her.
Florian: Und je länger das Spiel geht, desto größer werden die Dinger.
Claudia: Exakt, genau. Also das ist nicht einmal, bleibt irgendwie in einer Höhe oder
Claudia: geht einmal hoch oder einmal runter, sondern tatsächlich geht es jetzt immer
Claudia: wieder Auf- und Abbereiche.
Claudia: Und genau solche Bedingungen, gerade mit diesen Aufwänden, das schaffen echt
Claudia: nur diese richtigen konvektiven Stürme.
Claudia: Also wo instabile Wettersituation da ist, irgendwas konvektiv angehoben,
Claudia: durch verschiedene Dinge, kann ja durch Hitze am Boden, aber auch durch Fronten
Claudia: oder durch Gebirge, die im Weg sind, wird die Luft angehoben und dann in so
Claudia: einer instabilen Atmosphäre kann das immer weiter ansteigen und ansteigen und
Claudia: dann entstehen diese extremen Aufwände,
Claudia: die das überhaupt alles erst ermöglichen.
Claudia: Und irgendwann ist aber jeder Hagel, jedes Hagelkorn ist mal zu schwer und dann
Claudia: fällt das Hagelkorn runter so.
Claudia: Und normalerweise ist es tatsächlich so, dass in so einer instabilen Atmosphäre,
Claudia: die es ja braucht für solche Stürme, dann der Fall ist, dass es weiter unten,
Claudia: wenn der Hagel runterfällt, ein Gebiet gibt, bei dem die Temperatur über Nullgrad
Claudia: ist oder generell so eine Schmelzschicht und dann fängt der Hagel natürlich,
Claudia: wie du richtig gesagt hast, beim runterfallen irgendwie anzuschmelzen.
Claudia: Ja und dann bekommen wir Hagel am Boden, der aber trotzdem noch nicht komplett
Claudia: geschmolzen ist, weil die Dinger sind ja viel viel größer und die schmelzen
Claudia: nicht ganz so schnell weg.
Claudia: Aber während sie ganz oben noch eine bestimmte Größenverteilung haben,
Claudia: also ganz viele große und ein paar kleine oder so, während sie runterfallen,
Claudia: verändert sich die Größenverteilung dieser Hagelkörner, weil die halt schmelzen.
Claudia: Und wenn wir unten am Boden Hagelkörner kriegen, die tatsächlich größer als
Claudia: zwei Zentimeter sind im Durchmesser, also das ist jetzt auch wieder was,
Claudia: was wir uns gut vorstellen können.
Florian: Also… Weintraube oder irgendwie sowas.
Claudia: Ja, ungefähr sowas wie Weintraube. Dann ist das ein Severe Hail,
Claudia: also ein schwerer oder heftiger Hagel, der eben auch Zerstörungskraft.
Florian: Ja, ich glaube, es kommt davon, dass das irgendwie so wie eine Erbse ist,
Florian: wenn das mit ausreichend Wumms runterkommt. Das funktioniert auch wie auf dem Kopf wahrscheinlich.
Claudia: Auf jeden Fall, genau. Auch die Kleinen können schon einiges wirken.
Florian: Oder wenn ich eine Blüte bin an einem Baum, dann ist die auch weg danach.
Claudia: Ja, wenn du dann auch genau getroffen bist, genau, ist sie auch weg.
Claudia: Also wenn es halt über zwei Zentimeter ist, dann sagt man, also ab da wird es
Claudia: richtig zerstörerisch.
Claudia: Und da ist eigentlich Gefahr für das Übliche, was halt einfach nicht nur eine
Claudia: Blüte ist, sondern wirklich auch Geld kostet. Wobei, Blüten können auch Geld kosten.
Florian: Wenn du eine Apfelplantage hast und dann hagelst du einmal die Blüten weg,
Florian: dann hast du auch ein Problem.
Claudia: Ja, das stimmt wohl. Wahrscheinlich sollte man die Definition einfach entsprechend anpassen, je nachdem.
Claudia: Was man gerade macht und tut, aber meteorologisch sagt man so zwei Zentimeter
Claudia: und ab da ist es dann severe und destructive. Die Form von Hagel ist relativ unterschiedlich.
Claudia: Man kann sich jetzt nicht so vorstellen, als wäre das so ein schöner,
Claudia: runder Tischtennisball oder so, sondern der hat natürlich irgendwie so Beulen
Claudia: und Dellen und ist natürlich durch natürliche Prozesse entstanden.
Claudia: Das heißt, die sind auch immer mal wieder unterschiedlich geformt,
Claudia: in der Regel aber recht transparent.
Claudia: Eben dadurch, dass man diesen Eiskern hat, der da irgendwie ist,
Claudia: und dann kommt dieses anfrierende Wasser und das friert eigentlich relativ transparent.
Claudia: Das heißt, Hagel ist eigentlich eher transparent.
Claudia: Im Gegensatz dazu ist Graubel eher so nicht transparent.
Claudia: So ein bisschen milchig. Das liegt daran, dass Graubel sich eigentlich formt,
Claudia: wenn eine Schneeflocke mit solchen unterkühlten Wassertropfen beschichtet wird.
Claudia: Das heißt, da ist Schnee im Spiel und anstatt des vielleicht gefrorenen Regens
Claudia: oder stundvorhandenen kleinen Graupels als Keim des Entstehens,
Claudia: ist es bei Graupel eben tatsächlich eine Schneeflocke.
Florian: Und Graupel ist tatsächlich ein meteorologischer Fachbegriff.
Claudia: Ja.
Florian: Okay.
Claudia: Ich glaube sogar, dass es Graupel auf Englisch fährt, so heißt.
Florian: Okay, cool. Ich habe doch nie mit Engländern über Graupel gesprochen, kann ich nicht sagen.
Claudia: Also das ist manchmal so ein bisschen schwierig, weil man hat wirklich auf Englisch
Claudia: und Deutsch für unterschiedliche Dinge unterschiedliche Begriffe und manchmal
Claudia: überschneiden die sich so komisch und dann denke ich immer so,
Claudia: warte mal, da gibt es irgendwie Sleet und dann gibt es Graupel und dann gibt es noch Freezing Rain.
Florian: In England hat man wahrscheinlich viele Begriffe für diese Art von Wetter.
Claudia: Ja, exakt, genau. Einfach aus anderen Gründen. Es gibt so viele verschiedene Dinge.
Claudia: Hier unterscheiden wir manchmal weniger. Nee, also tatsächlich ist es manchmal
Claudia: dann schwierig, wenn man da international spricht.
Claudia: Also ich habe mich da schon öfter mal so, warte, was war das noch?
Claudia: Ich wollte noch sagen, außer Hagel und Graupel, die man jetzt so ein bisschen unterscheiden kann.
Claudia: Und wie gesagt, Graupel kann auch ein Initiator sein für Hagel.
Claudia: Also Graupel kann so ein Eiskeim sein, ein Hagelkeim sein. Gibt es auch noch Eisregen.
Claudia: Das wäre ja wirklich Regen, der gefriert, während er zum Boden fällt.
Florian: Das ist ja sehr unangenehm.
Claudia: Ja, absolut. Und der gefriert vor allem, bevor er dann auf den Boden fällt.
Claudia: Das heißt, wir haben eine warme Schicht und der Regen entsteht und dann fällt.
Claudia: Und unten drunter ist eine kalte Schicht. Genau umgedreht wie dem,
Claudia: was wir eben bei den Stürmen für Hagel hatten.
Claudia: Und dann gefriert der Regen, bevor er komplett auf den Boden fällt.
Claudia: Die sind kleiner, die sind richtig transparent im Vergleich zu Graupel.
Claudia: Wenn man die auf dem Boden sieht, ist das der Unterschied.
Claudia: Die sind auch klein, aber die sind transparent.
Claudia: Das ist, Eisregen ist transparent.
Florian: Ich habe jetzt übrigens gerade mal kurz geschaut, wie Graupel in anderen Sprachen heißt.
Florian: Und auf Französisch ist es Neche Roulet, das ist der rollende Schnee.
Claudia: Oh, das macht aber voll Sinn. Ja, ja, ja, genau. Ist ja Schneeflocke drin und
Claudia: dann wird er rund, ja, dann kann er rollen.
Florian: Er fiel schon als Graupel.
Claudia: Ja, Graupel klingt auch wirklich deutsch. Dieses Grr ist schon wieder sehr.
Claudia: Ja gut, genau. Also das zur Unterscheidung noch zwischen Eisregen und Graupel,
Claudia: das kann man unterscheiden.
Claudia: Und dann gibt es dazu ja noch gefrierenden Regen. Wenn diese Regentropfen durch
Claudia: eine kältere Schicht durchfallen, aber nicht frieren, um zu Eisregen zu werden,
Claudia: sondern die sind einfach nur unterkühlt und das ist dann immer noch flüssiges
Claudia: Wasser, aber sobald es auf dem Boden aufkommt, dann gefriert.
Claudia: Das ist das richtig gefährliche Zeug, das dann tatsächlich bei Kontakt so eine
Claudia: Eisfläche auf dem Boden und auf allen Oberflächen bildet und dann alles rutschig macht, wie verrückt.
Claudia: Da ist dann quasi dieses Gefrierschicht unten nicht dick genug,
Claudia: dass die Tropfen wirklich durchfrieren und Eisregen geben.
Claudia: Das nochmal so zur Unterscheidung. Und ich hatte halt einfach irgendwie gedacht,
Claudia: ich würde mich zumindest gerne mal mit Hagel beschäftigen und eigentlich auch
Claudia: Graupel, weil ich hatte dazu mal einen Artikel gelesen, der so ein Review gemacht
Claudia: hat, also so ganz allgemein zum Thema.
Claudia: Was weiß man da über Hagel und was weiß man darüber, wie Hagel sich verändert
Claudia: mit der Klimakrise, mit unserem verändernden Klima, das schon ein bisschen länger her war.
Claudia: Und dann habe ich mir aber jetzt einen Artikel aus dem, oh Gott,
Claudia: ich glaube jetzt ist es genau zwei Monate alt.
Claudia: Und wenn die Folge ausgestrahlt wird, ist es drei Monate alt.
Claudia: Genau, da ging es um die Größenverteilung von Hagel und wie sich die verändert.
Claudia: Also wenn man nicht nur, ach es gibt öfter Hagel oder es gibt weniger Hagel,
Claudia: sondern auch, wie sehen die Hagelkörner eigentlich aus, die wir abkriegen in
Claudia: einem sich verändernden Klima. Und die zwei Artikel wollte ich mir jetzt mal angucken.
Florian: Ich überlege gerade, ob...
Florian: Die Form des Hagelkorns irgendwelche Auswirkungen hat.
Florian: Also ob das jetzt mal als Betroffener des Hagels, ob es einen Unterschied macht,
Florian: ob mich da jetzt irgendwie ein längliches oder ein rundliches Stück trifft oder
Florian: ob das rein wissenschaftliches Interesse ist, was da rauskommt.
Claudia: Ich meine nicht die Größenverteilung, also echt nicht die Form,
Claudia: sondern wie viele große und wie viele kleine.
Florian: Achso, gut, ja, das spielt eine Rolle, klar.
Claudia: Genau. Die Form, oh Gott, da geht es tatsächlich im Paper nicht rum.
Claudia: Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es vielleicht doch einen Einfluss hat.
Claudia: Also wahrscheinlich auf die Fallgeschwindigkeit oder den Luftwiderstand.
Florian: Gute Frage.
Claudia: Wir haben eine Forschungsluke entdeckt. Forschende, bitte hier reinhüpfen.
Claudia: Also ich würde diese zwei Paper, die ich da zu diesem Hagel hatte,
Claudia: einfach mal anschauen und durchgehen.
Claudia: Okay, erstmal die wichtige Frage, warum ist Hagel eigentlich interessant?
Claudia: Warum guckt man sich das überhaupt an? Ich meine, ganz ehrlich,
Claudia: wir wollen ja eigentlich tatsächlich wissen Sachen, die uns wirklich stark beeinflussen.
Claudia: Und dann ist Hagel einfach ein Punkt.
Florian: Definitiv.
Claudia: Es ist zwar wirklich jetzt nicht super häufig, vor allem nicht,
Claudia: wenn man an einem Ort ist. Also global gesehen ist natürlich immer irgendwie
Claudia: irgendwo Hagel möglich.
Claudia: Aber für eine Einzelperson, wie oft sehe ich denn Hagel im Jahr?
Claudia: Also ich kriege vielleicht ein bis zwei Hagelereignisse im Jahr mit.
Florian: Ja, ich überlege gerade, das ist ungefähr auch meine Wahrnehmung, ja.
Claudia: Wobei, ich würde sagen, Hagel oder Graupel. Also ein- bis zweimal pro Jahr sehe ich das.
Claudia: Das heißt, es ist jetzt erstmal nichts, was an Häufigkeit mich persönlich jetzt
Claudia: in meiner Region irgendwie super stark betrifft.
Claudia: Aber wenn es passiert, dann hat man manchmal schon die Dellen im Auto oder da
Claudia: sind Scheiben eingeschlagen und ähnliche Sachen.
Claudia: Und dann ist es natürlich schon interessant. Und gerade für die Landwirtschaft
Claudia: ist es ein ganz starkes Thema.
Claudia: Also Felder werden wirklich verhagelt und Ernten werden verhagelt.
Claudia: Das heißt, es ist teuer auf verschiedenen Ebenen. Genau, deswegen guckt man sich das an.
Claudia: Die Paper haben natürlich erstmal versucht, einfach zusammenzutragen,
Claudia: was man eigentlich gerade weiß, so heute, was man wirklich weiß.
Claudia: Und natürlich sagen die, ja, es ist ganz klar, man weiß, es werden sich bestimmte
Claudia: Bedingungen verändern, die notwendig sind, damit Hagel auftritt,
Claudia: also damit so Hagelstürme überhaupt entstehen.
Claudia: Diese Eigenschaften wären zum einen die Feuchtigkeit in den unteren Schichten,
Claudia: also man braucht ja eine hohe Luftfeuchtigkeit, damit da was passiert.
Claudia: Und auch damit die ganzen Schmelz- und Entstehungsprozesse gut funktionieren
Claudia: und entsprechend auch eine konvektive, also so eine Instabilität entsteht.
Claudia: Man hat unten Wärme und dann steigt ganz viel die Luft immer weiter und schneller auf.
Claudia: Das zweite wäre die Höhe der Schicht, ab der das Schmelzen stattfindet.
Claudia: Weil wenn die Schicht immer höher wird, zum Beispiel würde ja Hagel immer mehr schmelzen.
Claudia: Beim Runterfallen, wenn die Wärmeschicht unten immer dicker ist,
Claudia: ist mehr Zeit zum Schmelzen.
Florian: Ja klar.
Claudia: Also ist die Höhe da relevant, ab welcher Höhe fängt das Schmelzen an.
Claudia: Und dann natürlich dieser Windshear, also der Unterschied in den Winden oben
Claudia: und unten, die einfach nochmal relevant sind, für das Fallen der Hagelkörner und die Aufwand.
Claudia: Also diese drei Sachen, Feuchtigkeit, Dicke der Schicht zum Schmelzen und Windgeschwindigkeiten
Claudia: an den verschiedenen Höhen sind relevant.
Claudia: Die können halt verschiedene Sachen beeinflussen, wie die Häufigkeit,
Claudia: die Stärke und damit eben auch die Schäden und die Verluste,
Claudia: die wir dadurch kriegen.
Claudia: Warum ist die Frage, warum ist Hagel jetzt vielleicht ein bisschen schwierig,
Claudia: so als Größe sich anzugucken?
Florian: Ich glaube, es ist wahnsinnig schwer zu simulieren und modellieren,
Florian: wann es Hagel oder wann nicht, weil es ist schwierig, Regen exakt vorherzusagen,
Florian: ob Hagel ist noch schwieriger.
Claudia: Genau und Hagel ist noch schwieriger, weil Modelle, die vorhersagen können,
Claudia: ob da jetzt an dieser einen Stelle unterkühltes Wasser ist und genug Eis- oder
Claudia: Hagelkornkeime, das sind ja so kleinskalige mikrophysikalische Prozesse.
Claudia: Das kann ja jetzt kein Klimamodell, das eine 20 Kilometer Gitterauflösung hat.
Florian: Da können wir einen 20 Kilometer Hagelbrocken simulieren.
Claudia: Ja, eben. Und gleichzeitig aber auch sind, wie du gesagt hast,
Claudia: Hagelstürme ja so selten.
Claudia: Das heißt, es gibt auch super wenig Beobachtung. Es gibt wenig Beobachtung davon
Claudia: und es gibt wenige so richtige hochauflösende Simulationen und Modellierungen davon.
Claudia: Trotzdem kann man so ein paar Dinge aus den gröberen Modellen schon mal ablesen,
Claudia: was so in der Zukunft des Klimas passiert.
Claudia: Da kann man schon mal sagen, okay, wir wissen schon zumindest ein paar Dinge
Claudia: an diesen Bedingungen für Hagelstürme, die man schon abschätzen kann,
Claudia: ohne dass man diese hochauflösende Modellierung macht.
Claudia: Also man weiß, dass es tatsächlich in der Feuchtigkeit und dieser Instabilität,
Claudia: die es braucht, damit solche Stürme entstehen, die Wahrscheinlichkeit dafür wird steigen.
Claudia: Also wir werden mehr Luftfeuchtigkeit da unten haben und wir werden mehr Instabilität
Claudia: haben, was bedeutet, dass wir wahrscheinlicher auch Hagelstürme kriegen.
Claudia: Und wenn diese Wahrscheinlichkeit hoch ist, ist das eine und zum anderen bedeuten
Claudia: diese Bedingungen aber auch, dass es sehr gut möglich ist, dass man größere Hagelkörner bekommt.
Claudia: Also diese Feuchtigkeit und die erhöhte Instabilität bedeutet,
Claudia: wir können mehr Hagelstürme und wir können größere Hagelkörner bekommen.
Florian: Okay.
Claudia: Das zweite, was man aus diesen groben Modellen rauslesen kann,
Claudia: ist, dass der Level, ab dem man Schmelzen hat, der liegt höher.
Claudia: Vom Boden aus gesehen höher. Das heißt, die Schicht ist dicker.
Claudia: Das bedeutet, dass die Hagelkörner länger Zeit haben zum Schmelzen.
Claudia: Also das weiß man. Man weiß, dass die Schicht so dicker ist und dann sagt man,
Claudia: ja okay, dann ist es wahrscheinlich, dass die Hagelkörner natürlich auch mehr
Claudia: Zeit haben zum Schmelzen.
Claudia: Und was vermutet wird oder bisher dann nur vermutet werden konnte,
Claudia: war, dass dann natürlich die kleineren Körner, die schmelzen auch einfach schneller,
Claudia: die kleineren Hagelkörner.
Claudia: Das heißt, es bleiben mehr größere Körner übrig, die einfach viel,
Claudia: viel länger brauchen, um überhaupt anfangen zu schmelzen und dann abzuschmelzen.
Claudia: Also so ein großes Korn hat ja eine relativ große Oberfläche,
Claudia: aber die braucht dann auch sehr, sehr lang zum Abschmelzen.
Claudia: Das heißt, wir haben eigentlich in Zukunft vielleicht mehr große Hagelkörner.
Claudia: Aber dafür gab es bisher noch keine Belege und das merken wir uns jetzt kurz.
Florian: Mehr große Hagelkörner in Zukunft. Ich merke es mir, aber es macht mir keine Freude.
Claudia: Nee, genau, es macht mir auch keine Freude. Und dann gab es noch diesen dritten
Claudia: Faktor mit dem Winden, die unterschiedlich sind, natürlich auf den verschiedenen Level.
Claudia: Da sagt man ja, okay, da wird sich was ändern. Also dieser Unterschied wird
Claudia: wahrscheinlich wachsen, aber das hat eigentlich wahrscheinlich gar keinen Einfluss
Claudia: groß auf die Hagelkörner und ihre Größenverteilung und die Stürme,
Claudia: weil die anderen beiden Faktoren dominieren.
Claudia: Es ist super klein. Das heißt, wir fokussieren uns eigentlich auf die Feuchtigkeit,
Claudia: die Instabilität, die da ist und die Schmelzschicht und wie dick die ist.
Claudia: Ja, und dann hat sich dieses eine Paper einfach mal angeschaut.
Claudia: Also wie wird sich das anhand dieser Informationen, die man aus diesen grobskaligen
Claudia: Modellen schon mal rausziehen kann, was kann man dazu sagen anhand dieser Indikatoren?
Claudia: Und dann sagen sie, ja, also die Hagelstürme werden sich verändern,
Claudia: also die Häufigkeit wird sich verändern.
Claudia: Wir kriegen mehr Hagelstürme in Australien und Europa.
Claudia: Das wird dich auch nicht freuen, das freut uns alle nicht. Also da wird es mehr
Claudia: Hagelstürme geben, es wird aber
Claudia: weniger Hagelstürme geben, zum Beispiel in Ostasien und in Nordamerika.
Claudia: Gleichzeitig wird die Stärke, also die Wahrscheinlichkeit, mit der man große
Claudia: Körner bekommt, die wirklich was tun, einfach in allen Regionen mehr werden.
Claudia: Einige bekommen zwar weniger und dafür aber immer noch heftigere und andere
Claudia: bekommen mehr und heftigere. Also das wusste man bisher, das war das,
Claudia: worüber man schon gesprochen hat.
Claudia: Und ich glaube, sowas hatten wir auch schon mal im IPCC-Bericht,
Claudia: aber ich glaube, das war so am Rande.
Claudia: Genau. Und dann kommt jetzt halt dieses Paper von ein paar Monaten,
Claudia: das versucht hat zu sagen, das wissen wir zwar aus diesen großskaligenn Modellen
Claudia: und weil wir uns diese Indikatoren wie die Dicke der Schicht und so weiter angeschaut
Claudia: haben, aber wir wollen jetzt das mal wirklich modellieren.
Claudia: Mit Modellen, die tatsächlich Hagel auch vorhersagen in richtig,
Claudia: also so, die das simulieren können.
Florian: Okay.
Claudia: Die Konvektion erlauben, also die wirklich die instabile Atmosphäre erlauben
Claudia: und dadurch diese Aufwinde, die so stark sind, auch direkt simulieren.
Claudia: Und nicht nur solche Hinweise darauf anhand der grobskalligeren Modelle.
Claudia: Das hat dieses Paper gemacht und versucht das eben zu benutzen oder nutzt das, um Aussagen zu treffen,
Claudia: die weitergehen als Häufigkeiten und Stärke oder Severity und wirklich auf die
Claudia: Größenverteilung im Detail zu gucken.
Claudia: Also die können wirklich jetzt anschauen, wie ist denn die Größenverteilung
Claudia: von Hagel, wie viele großen Körner haben wir denn, wie viele mittelgroße haben
Claudia: wir denn, wie viele kleine haben wir denn insgesamt in der gesamten Säule, aber auch nur am Boden.
Claudia: Und genau das ist halt irgendwie das Spannende, was da jetzt passiert.
Claudia: Weil ich meine, das ist ja auch das, was mich interessiert.
Claudia: Ehrlich gesagt, was kommt denn jetzt am Boden an? Erzähl mir mal,
Claudia: wie die Körner genau aussehen.
Claudia: Also sie gucken sich das an und machen das mit einem Modell,
Claudia: das weniger als vier Kilometer Gitterweite hat.
Claudia: Also die können tatsächlich wirklich diese mesoskaligen Stürme wirklich einfach vorhersagen.
Claudia: Das ist, ich meine, man muss sagen, das ist natürlich auch echt rechenintensiv.
Claudia: Also man hat das ja bisher nicht gemacht, weil man hatte keine Lust,
Claudia: sondern das ist super rechnen, sehr intensiv und braucht echt viel Rechenzeit.
Florian: Ja, und ich überlege gerade, mein vier Kilometer, das ist in dem Kontext,
Florian: den du jetzt erzählt hast, eine kleine Gitterweite.
Florian: Aber wenn ich mir jetzt überlege, in der echten Welt, wo ich lebe,
Florian: also du lebst auch in der echten Welt, aber da, wo ich lebe,
Florian: wo ich herkomme, das ist die Wachau, so ein schönes Gebiet in Österreich, an der Donau.
Florian: Das ist ganz eines der bekanntesten Weinbaugebiete Österreichs, Europas.
Florian: Und auch die Marillen, Aprikosen kommen von dort und da spielt Hagel eine große Rolle.
Florian: Aber wenn es da einmal hagelt, dann ist gleich die ganze Ernte kaputt.
Florian: Und wenn ich da jetzt ein 4 Kilometer Gitter drüber lege, dann habe ich da im
Florian: Wesentlichen die ganze Region in ein oder zwei Gitterpunkten drin.
Claudia: Das ist korrekt. Weiß man ja ungefähr, wie die.
Claudia: Horizontale Ausbreitung von solchen Gewitterzellen ist und da passt es wieder.
Claudia: Aber ja, das stimmt voll. Also ich meine, bei einer Gewitterzelle,
Claudia: die irgendwie so ihre 8, 12 Kilometer irgendwie so horizontal irgendwie Durchmesser
Claudia: hat, wenn die halt um zwei Gitterpunkte verschoben ist, bedeutet das für eine
Claudia: Region, sie ist nicht mehr drin.
Claudia: Also ja, diese Auflösungen sind je nach Nutzung und Ziel, was man sich anschauen
Claudia: will, mal klein und mal groß.
Florian: Wir haben halt die Computer-Power. Ich meine, wenn du es genau haben willst,
Florian: du müsstest das ja, wenn du es wirklich eins zu eins simulieren willst, dann brauchst du ja,
Florian: einen Millimeter, weil das ja wirklich die Hagelbildung und so weiter ist,
Florian: halt so kleinskalig ist, da bräuchten wir wie groß ein Computer sein müsste,
Florian: wahrscheinlich ja, unbaubar groß aktuell.
Claudia: Ja, vielleicht geht es irgendwann, aber genau, es funktioniert halt nicht und
Claudia: man muss natürlich dann auch diese Prozesse physikalisch beschreiben.
Claudia: Also bisher macht man das ja oft, also wenn die ganz großen skaligen Klimamodellen,
Claudia: die sind ja parametrisiert, das heißt, man hat so Näherungsgleichungen,
Claudia: die das im Mittel, wie man das jetzt weiß, anpassen und sagen,
Claudia: ja, hier, Hagel hat so einen Effekt.
Claudia: Wahrscheinlichkeit für Hagel ist so, wir nehmen das mal als,
Claudia: hier kommt ein bisschen Effekt davon rein.
Claudia: Also man modelliert ja nicht explizit, da ist der Hagel mit der Größenverteilung.
Claudia: Das macht man erst bei diesen kleineren Modellen. Und dann muss man ja aber
Claudia: auch beschreiben, wie schmilzt denn jetzt der Hagel?
Claudia: Wie entsteht denn jetzt der Hagel? Wie ist denn so eine Größenverteilung von Hagel?
Claudia: Und dann muss man das messen und dann kommt wieder das Problem mit den fehlenden
Claudia: Beobachtungen, Um zu sagen, ja wie ist denn eigentlich so eine Standardgrößenverteilung
Claudia: von Hagel in so einer Gewitterwolke bei den und den Temperaturen unter den und den Bedingungen.
Claudia: Diese beiden Dinge kommen zusammen und machen halt das so schwierig.
Claudia: Hagel erstmal komplett zu erfassen und dann zu modellieren.
Claudia: Aber jetzt geht es halt zumindest, also auf ein gewisses Maße.
Claudia: Und das wird auch jetzt relativ spannend, weil sie haben natürlich jetzt gesagt,
Claudia: sie wollen ja jetzt nicht nur gucken, wie ist das historisch auch.
Claudia: Also sie zeigen auch, wie ist das historisch aus den Daten.
Claudia: Aber gleichzeitig wollen sie ja auch gucken, wie ist das denn jetzt für Klimaszenarien.
Claudia: Sie lassen dieses Modell laufen,
Claudia: einmal um die historischen Daten wiederzugeben, also 1990 bis 2005.
Claudia: Dann mittlere Zukunft 2040 bis 2055 und dann eben nochmal, ja,
Claudia: fernere Zukunft 2085 bis 2100.
Florian: Okay, das ist ein großer Zeitraum.
Claudia: Genau, also sie wollen wirklich ja gucken, wie ist es in der Zukunft,
Claudia: nahe Zukunft, ferne Zukunft und wie ist es historisch. Also wie gut passt es
Claudia: auch zu den Beobachtungen, die man hat.
Claudia: Und für diese zwei Zukunftsszenarien in der Mitte und Ende des Jahrhunderts,
Claudia: da schauen Sie sich jeweils zwei verschiedene von unseren schönen Anthropogenic Emission Pathways an.
Claudia: Einer, der ist so mittel und einer, der ist sehr pessimistisch.
Claudia: Wir wissen, die Wahrheit liegt wahrscheinlich eher in der Tendenz zum Pessimistischen,
Claudia: aber Sie schauen sich diese beiden an.
Claudia: Das heißt, wir haben immer so fünf verschiedene Läufe. Historische Daten,
Claudia: mittlere Zukunft, Medium und sehr schlecht und Ende des Jahrhunderts Medium und sehr schlecht.
Claudia: Und ich kann mal beschreiben, was wir auf der Abbildung 1 sehen,
Claudia: die sie zeigen. Ich weiß nicht, ob du sie schon offen hast.
Florian: Du meinst Projected Hailstone Size Changes.
Claudia: Ja, exakt. Das, was wir sehen oder was ihr auch sehen könnt,
Claudia: wenn ihr euch das Paper anschaut, ist, dass man so auf der X-Achse jeweils,
Claudia: das sind zwei Abbildungen, oben und unten, sieht man aber jeweils auf der X-Achse
Claudia: den Durchmesser der Hagelkörner von 0,5 Zentimeter, also diese 5 Millimeter.
Claudia: Das ist die Mindestgröße für Hagel, wir erinnern uns, bis hin zu über 5 Zentimeter im Durchmesser.
Claudia: Das ist schon, also das ist schon Aua.
Florian: Ja, das ist fast schon lebensgefährlich, auch wenn ich ein 5 Zentimeter Ball
Florian: bin. Das kommt unter 100 kmh, 150 kmh.
Claudia: Genau, und das ist ja nicht so ein Soft-Irgendwas-Ball, nee, nee, das Eis.
Claudia: Also richtig krass, genau. Also die sind heftig und dann haben wir dargestellt
Claudia: auf der Y-Achse die Veränderung im Vergleich zu den historischen Werten.
Claudia: Also die historischen Werte gehen jetzt ein, indem die Nulllinie in der Mitte ist.
Claudia: So war die Größenverteilung damals historisch.
Claudia: Also wir sehen gar nicht, wie viele gab es jetzt eigentlich früher in Groß-
Claudia: und in kleinen Hagelkönnen, sondern wir sehen nur, wie sich es verändert in
Claudia: den verschiedenen Zukunftsszenarien.
Claudia: Und oben haben wir den Hagel am Boden, der uns ja sehr interessiert.
Claudia: Und unten haben wir den Hagel insgesamt in der ganzen Säule.
Claudia: Wir können einfach mal unten erstmal schauen, also in der gesamten Säule verändert
Claudia: sich bei den Kleinen eigentlich nicht so viel.
Claudia: Egal ob wir jetzt in die nahe Zukunft gucken, also Mitte des Jahrhunderts oder
Claudia: Ende des Jahrhunderts und egal welches Szenario, also medium oder pessimistisch,
Claudia: da ist so bis drei Zentimeter ist da kaum Veränderung.
Florian: Erst danach, die Großen, die werden mehr.
Claudia: Ja, die Größen werden mehr und wenn, also mehr bedeutet das bis zu 200 Prozent mehr.
Claudia: Bei den 5 plus, 5 Zentimeter plus, da wird in dem pessimistischen,
Claudia: ja am Ende des Jahrhunderts haben wir da tatsächlich einfach 200 Prozent mehr von denen.
Claudia: Und das ist jetzt schon ein echter Anstieg. Und wie würde sich das jetzt durchsetzen?
Claudia: Also was passiert mit diesen Hagelkörnern, während sie runterfallen?
Claudia: Da ist ja wieder diese Schmelzschicht ein wichtiger Punkt. Und das sehen wir
Claudia: dann in der oberen Abbildung.
Claudia: Da ist die Änderung relativ zu den historischen angezeigt oder mit ein bisschen anderer Y-Skala.
Claudia: Also die ist kleiner, geht nicht bis 200 Prozent oben, sondern nur bis 100 Prozent.
Claudia: Und da sehen wir, dass wir bei den kleinen Körnern von 0,5 bis hin zu 4 Zentimetern,
Claudia: dass wir da weniger bekommen in allen Szenarien.
Florian: Von den großen mehr.
Claudia: Und die besonders großen besonders mehr. Genau, aber die großen mehr.
Claudia: Also weniger bis 4 Zentimeter, aber 4,5. Ab 4,5 ist es in allen Szenarien mehr.
Claudia: Und in dem Ende des Jahrhunderts pessimistischen Szenario haben wir 75 Prozent
Claudia: mehr von den richtig großen Kloppern am Boden.
Claudia: Das heißt, zwar bekommen wir weniger kleine Hagelkörner, weil eben durch das
Claudia: Schmelzen und diese dickere Schmelzschicht, die es gibt, einfach die sehr viel
Claudia: schneller schmelzen, aber die großen bleiben und die werden mehr.
Claudia: Also das heißt wirklich, diese Tatsache, dass wir die großen Körner mehr bekommen,
Claudia: bedeutet, das wird tatsächlich mehr Schaden verursachen, auch wenn bei den Kleinen weniger Körner kommen.
Claudia: Die Kleinen machen vielleicht nicht so viel Schaden, aber die kommen halt dann auch weniger.
Claudia: Sie haben dann natürlich so Karten sich angeschaut für Nordamerika,
Claudia: weil die den Fokus sehr stark auf Nordamerika gelegt haben,
Claudia: um dann mal zu gucken, wie häufig wird es eigentlich solche Tage geben,
Claudia: an denen es diesen Severe-Hagel am Boden gibt oder auch in der ganzen Säule.
Claudia: Und severe waren ja das mit dem, muss ja über 2 oder 2,5 Zentimeter groß sein,
Claudia: damit das wirklich so zählt und.
Claudia: Da sagen sie, ja gut, also da gibt es schon Bereiche, da wird es mehr geben.
Claudia: Es gibt aber auch Bereiche, in denen wird es weniger geben, also weniger Tage.
Claudia: Da geht es wieder um die Häufigkeit und nicht um die Größenverteilung,
Claudia: sondern einfach, wie häufig passieren die und das jetzt aber mit einem Modell,
Claudia: das so hoch aufgelöst ist. Weil Sie hatten ja in den Papern vorher,
Claudia: das ich anfangs vorgestellt habe, gesagt, ja in Nordamerika wird es weniger.
Claudia: Ja, aber wo wird es denn weniger und gibt es nicht auch Bereiche,
Claudia: wo es mehr wird und es gibt Bereiche, wo es mehr wird.
Claudia: Zum Beispiel eben im Osten von Amerika wird es mehr in der gesamten Säule.
Claudia: Dafür wird es im Westen zum Beispiel am Boden weniger Tage geben mit so starkem
Claudia: Hagel. Der Osten, da bleibt es gleich.
Claudia: Im Westen wird es aber weniger Tage geben. Das heißt, da ist es nicht Nordamerika
Claudia: einheitlich, sondern auch da gibt es Unterschiede.
Claudia: Die Unterschiede sind übrigens in Nordamerika auch nochmal ein bisschen unterschiedlich
Claudia: stark verteilt, je nach Jahreszeit.
Claudia: Aber das hat natürlich wieder was mit den Bedingungen der instabilen Atmosphäre
Claudia: zu tun, die ja in einigen Jahreszeiten größer oder kleiner ist.
Florian: In Nordamerika ist ja, da hast du ja alle Klimazonen und alles drin,
Florian: also mit Jahreszeiten und weiß Gott was.
Florian: Also da wundert mich nicht, dass da jetzt Sachen unterschiedlich sind.
Claudia: Ja, genau. Also zum Beispiel diese Severe Hail Days am Boden,
Claudia: die im Westen deutlich weniger werden.
Claudia: Da ist es am allerstärksten, dass die weniger werden im Juni, Juli, August.
Claudia: Das sind natürlich aber auch die Tage, in denen dort eigentlich am meisten Hagelaktivität stattfindet.
Claudia: Und wenn dann natürlich insgesamt die Hagelaktivität oder die Bedingungen seltener
Claudia: vorkommen, dann ist es natürlich in den Monaten am deutlichsten zu sehen.
Claudia: Womit Sie sich jetzt auch noch beschäftigen, ist natürlich dann noch mal ganz
Claudia: kurz zu schauen, was sind jetzt die Ursachen dafür,
Claudia: weil Sie haben Sie natürlich aus den vorherigen Studien, haben Sie das natürlich
Claudia: schon rausgearbeitet, aber man will natürlich nur mal gucken,
Claudia: spiegelt sich das auch in dem Modell wieder und da sagen Sie ja,
Claudia: das ist tatsächlich der Fall, also Sie sehen in Ihrem Modell auch,
Claudia: dass wenn tatsächlich solche konvektiven,
Claudia: Stürme entstehen, dann ist tatsächlich auch die Geschwindigkeit der Aufwinde, die größer wird.
Claudia: Das heißt nämlich auch, die Hagelkörner können größer werden.
Florian: Na klar, da können die größeren, wenn die Aufwind stärker ist, dann kann der Aufwind noch größere Hagelkörner
Florian: wieder nach oben schicken, die eigentlich schon längst runtergekommen wären.
Claudia: Genau, die normalerweise schon runtergefallen wären, dann ist es eben nicht
Claudia: mehr 50 kmh Aufwind, dann sind es vielleicht 70 und dann hast du größere Hagelkörner,
Claudia: die du da behalten kannst.
Claudia: Und sie sagen auch genau, diese Winde kommen einfach häufiger vor und das ist
Claudia: natürlich dann klar, dass dann natürlich diese Hakenkörner in den bestimmten
Claudia: Regionen, in denen es häufiger, also diese heftigen großen Körner gibt,
Claudia: dann natürlich auch häufiger geben wird.
Claudia: Die Schmelzschicht finden Sie auch, dass die tatsächlich dicker wird,
Claudia: was eben diesen Effekt des Schmelzens der kleineren ganz klar zeigt.
Claudia: Also das heißt, auch da sehen Sie den Zusammenhang, der tatsächlich dort ist
Claudia: und der in den anderen Papern, die ja mit diesen großgeiligen Modellen arbeiten,
Claudia: jetzt erstmal postuliert wurde, aber hier können sie es tatsächlich genau simulieren
Claudia: und sehen, ja, das passiert.
Claudia: Und dann schauen sie sich noch ein Parameter an, der hat mich ein bisschen aus
Claudia: der Bahn geworben, ich weiß nicht, ob du den kennst, ich kannte ihn noch nicht,
Claudia: was mich gewundert hat, aber den Significant Hail Parameter.
Florian: Ne, wären wir noch nicht durchgekommen bis jetzt.
Claudia: Abgekürzt Schiff, also Schiff.
Florian: Wo kommt das I her? Significant? Hail?
Claudia: Ja, ich glaube auch vom Hail.
Florian: Ja, aber das ist ja schon sehr bitter. Das kann ich nicht gut heißen.
Claudia: Ja, das ist schon ein bisschen wieder von den Kreativen. Aber es ist auch S,
Claudia: H und P sind groß und das I ist klein.
Claudia: Ihr könnt gerne die Formel raussuchen. Du kannst gerne auch mal nach der Formel
Claudia: googeln. Ich sage nur, Vorsicht, die ist furchtbar.
Florian: Ach so, gut.
Claudia: Die ist wirklich, wirklich furchtbar. Also die hat, also die sieht aus wie ein Fiebertraum.
Claudia: Deswegen will ich sie jetzt gar nicht im Detail anschauen, weil das ist natürlich
Claudia: so eine, also es ist eine valide Formel, aber sie sieht wirklich schlimm aus.
Claudia: Also das ist dieser Parameter versucht zu erfassen, wann haben wir Significant
Claudia: Hail, wir reden hier von 5 cm Hagel, wann haben wir den und wann haben wir den nicht.
Claudia: Und dieser Parameter hilft uns quasi anhand der Umgebungsbedingungen, wie.
Claudia: Stabilität und Temperaturverlauf in der Atmosphäre nach oben und die Windscherung und so weiter.
Claudia: Es hilft uns anhand dieser Parameter abzuschätzen, haben wir diese Bedingungen
Claudia: oder haben wir sie nicht.
Claudia: Dieser Parameter ist nicht, wie oft gibt es den.
Claudia: Also der kann uns jetzt nicht irgendwas zur Häufigkeit sagen,
Claudia: sondern er kann einfach nur sagen, gibt es diese Bedingungen oder gibt es sie
Claudia: nicht. Das ist kein prognostischer Parameter.
Claudia: Diese Bedingungen treffen ein, jetzt haben wir dann, da haben wir auf jeden
Claudia: Fall diesen riesigen Hagel. Aber es sagt einfach, sind die Bedingungen da, ja oder nein.
Claudia: Ja, und den schauen sie sich so ein bisschen an und modellieren den auch,
Claudia: also machen wirklich so einen Verlauf auf Gittern, wieder auf die,
Claudia: auf den Nordamerika guckend.
Claudia: Wie oft sind solche Bedingungen, treffen die ein oder treffen nicht ein und
Claudia: machen auch wieder so einen Verlauf mit den Jahren, wird es häufiger oder wird es nicht.
Claudia: Und dann heißt es natürlich, wenn wir mehr Ship Days haben, in denen dieser
Claudia: Ship-Wert über den Grenzwert steigt und sagt, okay, wir haben jetzt hier diese
Claudia: Bedingungen, diese Umweltbedingungen, die uns diesen Significant Hail verursachen,
Claudia: ja, umso häufiger passiert es dann wahrscheinlich eben auch.
Claudia: Also wir haben die Bedingungen einfach häufiger und dann sieht man auch wieder,
Claudia: dass das alles ansteigt. Du kannst in die Abbildung reingehen,
Claudia: muss nicht zwingen. Das ist Abbildung 5.
Claudia: Da sieht man unten eine Abbildung mit so einer Jahresverteilung wieder von 1960
Claudia: bis 2100 und auf der Y-Achse den Accumulated Ship.
Claudia: Also wie oft kam dieser Ship-Wert über den signifikanten Wert vor und dann sieht
Claudia: man wieder, wie es zum, in den historischen Daten liegt das irgendwie so bei
Claudia: 12, schwankt so vor sich hin über Nordamerika.
Claudia: In dem mittleren Szenario, dem Medium-Szenario, da pendelt es sich irgendwie so bei 13 ein,
Claudia: auch bis zum Ende des Jahrhunderts, aber dieser Schipp-Parameter pendelt sich
Claudia: bei dem eher pessimistischen Szenario mehr so bei 16 ein am Ende des Jahrhunderts.
Claudia: Das heißt, diese Bedingung für den richtig krassen Hagel wird es auch einfach öfter geben.
Claudia: Das ist der Fall und ich fände es halt wirklich interessant,
Claudia: wenn man sich das jetzt nochmal anschauen könnte, auch für Europa.
Claudia: Gibt es derzeit noch nicht, also habe ich jetzt nicht gesehen.
Claudia: Ich habe dann versucht nochmal zu finden, ob es irgendwie was zu Europa gibt
Claudia: und hatte aber nur Sachen über die Vergangenheit gefunden, nicht über die Zukunft.
Claudia: Das heißt, ich halte hier mal die Augen auf, ob da in Zukunft vielleicht Artikel
Claudia: oder Paper erscheinen, die uns vielleicht etwas über unsere Region hier sagen.
Claudia: Aber ich glaube nicht, dass es viel anders aussehen wird.
Florian: Ja und wenn du ein Update zum Hagel planst, vielleicht ist es auch eine Gelegenheit,
Florian: dass du die Fragen beantwortest, die vermutlich jetzt Leute uns schreiben oder
Florian: stellen werden oder mit Sicherheit in Kommentare schreiben werden,
Florian: wenn wir diese Folge in sozialen Medien entsprechend verlinken,
Florian: weil in sozialen Medien klicken ja Leute nicht auf weiterführende Informationen,
Florian: sondern kommentieren exakt die Überschrift oder was auch immer sie da gelesen haben.
Florian: Und wenn wir da jetzt irgendwas über Hagel und Klima sagen, dann wird 100 pro
Florian: irgendwer wissen wollen, wie das dann jetzt hier mit der Hagelabwehr ist.
Florian: Und das ist, glaube ich, auch ein Thema, das wir bis jetzt nur am Rande gestreift
Florian: haben, als wir über Geoengineering und ähnliche Sachen gesprochen haben.
Florian: Aber das kann ich auch wieder aus meiner Heimat der Wachau vermelden.
Florian: Da sieht man diese Hagelflieger, die ja dann losfliegen sollen und irgendwelche
Florian: Chemikalien verspritzen,
Florian: um den Hagel zum frühzeitigen Abregnen zu bringen oder was auch immer die Idee
Florian: dahinter ist. die hört man regelmäßig fliegen.
Florian: Also immer wenn so ein Gewitter kommt, dann höre ich schon wieder,
Florian: brumm, fliegen die Hagelflieger los.
Florian: Also das macht man halt da sehr oft. Und meines Wissens nach,
Florian: das ist jetzt aber nur, jetzt mein seit ungefähr fünf Jahren nicht mehr weiter
Florian: recherchiertes Wissen, ist wissenschaftlich immer noch nicht belegt,
Florian: dass das effektiv was bringt.
Florian: Also da sage ich gleich für die, die dann doch so nett waren,
Florian: sich das anzuhören, bevor sie kommentiert haben.
Florian: Hagelabwehr war jetzt halt nicht dein Thema. Aber...
Florian: Vielleicht können wir das auch noch mal irgendwie unterbringen.
Claudia: Das könnte man auch mal machen. Also dass man das gerne verhindern würde,
Claudia: dass Hagel Schäden verursacht, das wird ja auch immer brennender,
Claudia: einfach durch die Tatsache, dass wir sehr viel Solarzellen und Solarenergie machen.
Claudia: Und Solarzellen sind natürlich, also für die ist Hagel ein großes Problem.
Claudia: So, dann ist wirklich die Frage nach solcher Abwehr total berechtigt.
Claudia: Aber auch mein letzter Stand ist genau das, was du gesagt hast.
Claudia: Vielleicht machen wir da nochmal eine Folge zu enthageln.
Florian: Genau.
Claudia: Anstatt verhagelt machen wir enthagelt. Mir fällt gerade ein,
Claudia: ich habe jetzt noch gar nichts zu Graupel gesagt.
Florian: Ach so, stimmt.
Claudia: Ich will wenigstens eine Sache noch zu Graupel sagen. Weißt du,
Claudia: warum Graupel nämlich spannend ist?
Claudia: Also der macht ja jetzt keinen großen Schaden, der ist ja eher klein.
Florian: Graupelflieger haben wir nicht.
Claudia: Haben wir nicht, genau. Weil Graupel bei der Entstehung von Blitzen eine wichtige Rolle spielt.
Florian: Ach Gott, die reiben und dann gibt es Ladungen oder wie?
Claudia: Ja, genau. Die haben tatsächlich einen Einfluss. Also wo Graupel ist,
Claudia: da gibt es dann eben auch Blitze. Also das ist so eine Wechselwirkung, die einfach da ist.
Claudia: Und Blitze haben natürlich einen Einfluss auch auf das Klima und sind von der
Claudia: Veränderung des Klimas betroffen, weil die natürlich die Atmosphärenchemie, da passiert ja was.
Claudia: Also sie setzen ja Nitrogenoxides und solche Sachen frei, sie erhöhen aber auch die Waldbrandgefahr.
Claudia: Also wenn Graupel mehr wird, haben wir dann mehr Blitze, ist eine Frage,
Claudia: die eigentlich auch relevant ist. Also wenn wir mehr Graupel haben,
Claudia: werden wir wahrscheinlich mehr Blitze haben.
Claudia: Also ist eine Frage, gibt es wirklich mehr Graupel? Recht wichtig.
Claudia: Und da gab es tatsächlich so ein Paper zu, das sich das mal angeschaut hat,
Claudia: hat tatsächlich dann herausgefunden, dass da in Zukunft ja global mehr Blitze zu sehen sein werden.
Claudia: Die haben eben Graupel, genau wie die hier oben den Hagel so simuliert haben,
Claudia: genau machen die das hier mit Graupel und die haben herausgefunden,
Claudia: es gibt 7,1 Prozent mehr Blitzrate und das bedeutet tatsächlich auch,
Claudia: genau diese 7,1 Prozent mehr Blitze wird zugeschrieben diesem Vorkommen von
Claudia: Graupel im wärmeren Klima.
Florian: Spannend, Graupelgebiet, das habe ich mir noch nie überlegt.
Claudia: Ja, ja.
Claudia: Das heißt, Graupel ist auch spannend, sich anzuschauen.
Claudia: Das Paper war jetzt halt, es war halt mal so ein erstes Paper,
Claudia: das sich damit beschäftigt,
Claudia: aber das Graupel und den Zusammenhang mit Blitzen und wie das jetzt wieder einen
Claudia: Einfluss auf das Klima hat und auch auf eben vielleicht Waldbrände und ähnliches,
Claudia: das würde ich mir, könnte man sich auch nochmal in der Folge genauer anschauen,
Claudia: aber ich wollte zumindest sagen,
Claudia: also nur weil ich jetzt viel über Kragel geredet habe, gibt es nicht weniger
Claudia: Wichtigeres zu Graupel zu sagen, auch wenn er kleiner ist und nicht zu viel
Claudia: direkten Schaden verursachen kann.
Florian: Kommt drauf an, wenn jetzt da wirklich Graupel jede Menge kommt und dann liegt
Florian: da halt auch sehr kaltes Zeug länger am Boden rum, als vielleicht weniger kalter
Florian: Regen am Boden rumliegt und das ist zumindest für die Landwirtschaft vermutlich auch nicht so toll.
Claudia: Ja, ich glaube, ganz große Hagelmengen, die auf Felder fallen,
Claudia: sind auch nicht wirklich toll und auch nicht auch für die Blüten.
Claudia: Wahrscheinlich, wenn man das wieder finanziell umrechnet, einem weniger,
Claudia: aber trotzdem haben sie einen Schaden und dann haben sie zusätzlich noch diesen Effekt mit den Blitzen.
Claudia: Also ich finde es total spannend, wir sollten es öfter mal über festen Niederschlag unterhalten.
Florian: Das klingt so medizinisch, fester Niederschlag. Irgendwas was man beim Arzt irgendwie
Florian: so angeben muss, ich hatte schon wieder festen Niederschlag.
Claudia: Festen Niederschlag, ja, das sollten Sie im Auge behalten.
Claudia: Das klingt nicht gut. Das gilt übrigens auch fürs Klima, sollten wir im Auge
Claudia: behalten, das klingt nicht gut.
Florian: Ja, spannende Folge. Also wie gesagt, ich habe natürlich das Phänomen Hagel
Florian: gekannt aus eigener Erfahrung.
Florian: Ich habe es auch zumindest grundlegend das Minimum an meteorologischem Bissung
Florian: gehabt, wie das Zeug jetzt steht.
Florian: Aber ja, die ganzen Zusammenhänge, Hagel, Graupel, das Graupel zum Beispiel
Florian: jetzt ein Fachbegriff, das war mir nicht bekannt.
Florian: Ich habe gedacht, das ist einfach irgendwie sowas, was man halt so sagt,
Florian: wie Regen, ich glaube Nieseln zum Beispiel, ist das kein meteorologischer Fachbegriff, oder?
Florian: So, heute regnet es nicht, es nieselt nur ein bisschen. Die Klassifikation hätte
Florian: ich auch irgendwie Graupel eingeteilt, aber dass das wirklich ja wissenschaftlich
Florian: was anderes ist, das fand ich interessant.
Florian: Natürlich ja gerade große Hagelkörner mehr werden in Zukunft.
Florian: Und kleine Hagelkörner weniger, das ist, fand ich spannend.
Florian: Wenn man jetzt auf die Art und Weise wissenschaftlich aber nachdenkt,
Florian: wie du es gerade erklärt hast, dann ist es eh einigermaßen logisch.
Florian: Aber ja, da muss man mal auf die Idee kommen, darüber nachzudenken.
Claudia: Ja, und dann halt wirklich gucken, wie ist es in Zukunft im Detail.
Claudia: Und das fand ich echt spannend.
Florian: Ja, und auch wie gesagt, schön getimt die Folge. Jetzt sind wir jetzt Mitte
Florian: November. Das ist eh so die Graupel-Hagel, Hagel hoffentlich nicht,
Florian: aber zumindest so Graupel-Niesel-Zeit.
Florian: Und hoffen wir, dass der Hagel uns noch eine Zeit lang verschont,
Florian: weil noch viel mehr schlechtes Wetter brauchen wir nicht, zumindest nicht hier in dieser Sendung.
Florian: Das heißt, ich werde mich bemühen, für die nächste Folge vielleicht ein bisschen
Florian: was weniger Schlechtwetterkrieges vorzubereiten.
Florian: Ich habe mir noch nicht überlegt, was ich in der nächsten Folge machen werde,
Florian: aber ich werde versprechen, es wird nicht um schlechtes Wetter gehen.
Florian: Ich werde mich bemühen, was anderes rauszusuchen dafür.
Claudia: Das klingt gut. Ich verspreche nichts. Ich habe auch noch kein Thema für die
Claudia: nächste Folge. Ich verspreche nichts.
Florian: Ja, mal gucken. Also irgendwas wird es nächste Folge geben. und es wird weder
Florian: mit Regen noch mit Graupel noch mit Hagel zu tun haben,
Florian: aber mit irgendwas anderem, weil das Klima bietet ja jede Menge Möglichkeiten,
Florian: wie wir schon festgestellt haben, um uns über Wissenschaft zu unterhalten.
Florian: Ebenfalls jede Menge Möglichkeiten gibt es uns zu erreichen,
Florian: also eigentlich nicht so viele zwei, wenn man so will.
Florian: Man kann uns eine E-Mail schreiben unter podcast.dasklima.fm,
Florian: wenn ihr uns auch was über Hagel, Graupel oder sonstige Wetterereignisse erzählen
Florian: wollt, die ihr erlebt habt oder irgendwelche Fragen habt, dann macht das unter
Florian: dieser E-Mail-Adresse.
Florian: Ihr könnt auch auf dasklima.fm gehen.
Florian: Das ist unsere Homepage. Da gibt es alle Folgen. Da gibt es alle Shownotes zu
Florian: allen Folgen. Da gibt es alle Links und weiterführenden Informationen.
Florian: Und da könnt ihr auch Kommentare schreiben, wenn ihr das wollt.
Florian: Und wenn ihr alles wisst, was ihr wissen wollt und keine Fragen mehr stellen
Florian: möchtet, dann könnt ihr natürlich den Podcast auch einfach so auf den diversen
Florian: Podcast-Plattformen bewerten.
Florian: Abonnieren, vermutlich auch kommentieren, je nach Podcast-Plattform.
Florian: Da ist aber nicht fix, das wirst du dann auch lesen, wenn du da was kommentierst.
Florian: Also das könnt ihr alles machen. Ihr könnt anderen Leuten von unserem Podcast erzählen.
Florian: Wenn ihr denkt, die Person muss auch dringend wissen, dass Graupel ein wissenschaftlicher
Florian: Fachbegriff ist, dann erzählt das den Leuten, damit sie den Podcast hören.
Florian: Ihr könnt den Podcast finanziell unterstützen. Auch dazu gibt es Informationen in den Shownotes.
Florian: Das alles ist schön. Wenn ihr das macht, dann freuen wir uns.
Florian: Und am allermeisten freuen wir uns, Wenn ihr euch die nächste Folge,
Florian: in der es nicht um Regen und nicht um Kagel gehen wird, auch wieder anhört.
Florian: Und diese nächste Folge, die wird es in zwei Wochen geben.
Florian: Da ist dann schon Ende November, da haben wir da wahrscheinlich schon Halloween
Florian: oder sowas. Nee, Halloween war im Oktober. Ach Gott, mein Kalender ist auch ganz durcheinander.
Florian: Da sind wir schon auf der Zielgeraden zu Weihnachten fast.
Claudia: Ui, Zielgerade zu Weihnachten? Oh mein Gott, so schnell.
Florian: Unsere nächste Folge erscheint am 25. November. Da muss man schon alle Adventsgelände
Florian: gekauft haben, sollte die Weihnachtsgeschenke schon zumindest im Kopf haben.
Florian: Der Christstollen sollte irgendwo rumliegen. Also da muss man schon,
Florian: wir sind schon hart auf Weihnachtsvorbereitung.
Florian: Oh mein Gott. Ja.
Claudia: Ich, das, ich, oh mein, okay. Ui, ich hab, das hab ich gar nicht mehr, oh mein Gott.
Florian: Ja, aber das kommt.
Claudia: Weihnachtsstress schon jetzt?
Florian: Ja, es kommt jedes Jahr, da könnte man auch vorbereitet sein drauf.
Florian: Aber wir Menschen, das haben wir in dem Podcast festgestellt oft genug,
Florian: wir sind nicht gut im Vorbereitetsein. Sei es jetzt die Klimakrise oder Weihnachten.
Claudia: Stimmt, ja, genau. Wir können einfach nicht in die Zukunft denken und dann unsere
Claudia: Handlungen entsprechend frühzeitig planen.
Florian: Ja, aber ich hab das auch hier gehört in dem Podcast, es wird auch dieses Jahr wieder einen 24.
Florian: Dezember geben. Also seid vorbereitet. Wie auch immer das bei euch ausschauen
Florian: mag, aber sagt nicht, ihr wurdet nicht gewarnt.
Claudia: Sehr gut.
Florian: In zwei Wochen gibt es die nächste Folge und bis dahin sagen wir Tschüss und frohe Weihnachten.
Claudia: Tschüss.
Claudia: Ich muss aber echt mein Thema ändern. Ich hatte ja schon für die nächste vorrecherchiert
Claudia: und ich habe das zweite Paper angefangen zu lesen und es hat mich genauso sehr
Claudia: aufgeregt. Und ich sage, das geht nicht.
Claudia: Ich kann das nicht zu Ende lesen. Und dann muss ich mir selber nochmal was Neues
Claudia: überlegen. Ich bin ein bisschen ratlos.
Claudia: Hatten wir schon mal das Thema Erdbeben und Klimakrise?
Felix
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