DK112 - Das Leben mit dem Tagebau
Shownotes
DK112 - Das Leben mit dem Tagebau
Und: Das Loch, der Wald und der See
"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.
Während allerorts über Windräder und ihren Einfluss auf das Landschaftsbild geredet wird, prägen Tagebaue das Braunkohlerevier in Nordrhein-Westfalen und das Leben der Menschen, Flora und Fauna vor Ort. Claudia nimmt euch mit an den Rand des Tagebaus Hambach, direkt neben das Forum :terra nova. Sie hat außerdem jemanden dabei, aber es ist nicht Florian. Setzt euch also zu Claudia und Caleb an die Tagebaukante und erfahrt ein wenig mehr über das, was war, was ist und was in Zukunft sein wird mit der Region und dem Tagebau.
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Was ist das Rheinische Braunkohlerevier?
Das Rheinische Braunkohlerevier umfasst heute drei Tagebaue: Inden im Westen, Garzweiler im Norden und Hambach im Zentrum. Sie erstrecken sich über mehrere Kreise: Kreis Düren, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Kreis-Neuss und Kreis Heinsberg. Betrieben werden sie alle von RWE. Claudia und Caleb erzählen, was sie in die Region verschlagen hat.
Der Tagebau Hambach
Neben den reinen Daten und Fakten rund um den Tagebau Hambach, die man in vielen Quellen mit leicht anderen Zahlen nachlesen kann, z.B. beim BUND, geben Caleb und Claudia auch ihre aktuellen Eindrücke wieder - an einem sonnigen Samstag im April mit Blick auf viele Menschen, die [Terra Nova}(https://www.bedburg.de/Tourismus-Kultur-und-Freizeit/Bedburg-entdecken/Sehenswuerdigkeiten/-terra-nova.htm) und andere Aussichtspunkte am Tagebau Hambach als Ausflugsziel nutzen.
Caleb und Claudia sprechen auch kurz über den Indemann, eine an Minecraft erinnernde Sehenswürdigkeit am Tagebau Inden. Denn nicht nur der Hambacher Tagebau macht etwas aus sich.
Die Grenzen des Tagebaus Hambach in alle vier Himmelsrichtungen sehen ganz unterschiedlich aus: Während im Norden ein Berg mit neuem Wald entsteht, waren im Süden die letzten Reste des sogenannten Hambacher Forstes lange sehr hart umkämpft. Viel ist nicht vom Wald geblieben. Natürlich ist nicht nur Flora und Fauna zurückgedrängt worden, sondern auch die Bevölkerung mit ihren Ortschaften. Im Tagebau Garzweiler wich zuletzt Lützerath den Baggern im Jahr 2022. Im Westen des Tagebaus Hambach liegt Jülich mit seinem Forschungszentrum und am östlichen Ende sitzen Caleb und Claudia.
Was kommt nach dem Loch?
Viel wird gesprochen vom Strukturwandel in der Region. Nicht ganz so rosig liest sich das Potenzial, wenn man auf die Strukturdaten schaut, aber natürlich gibt es mehr in der Region als Braunkohletagebau und das wird immer mehr.
Nur was wird konkret aus dem Tagebau? Man kann viel lesen über die Rekultivierung am Tagebau Hambach, von RWE, aber auch vom Land und vom BUND. Seen sollen entstehen. In jedem der drei Tagebaue einer. Das sieht dann planerisch in etwa so aus.
Abbildung: https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/wasser/grundwasser/folgen-des-braunkohleabbaus/tagebauseen
Wann das so aussehen wird, ist eine gute Frage. Die beste Schätzung für Inden liegt bei etwa 20 Jahren nach Ende des Braunkohleabbaus. Die schlechteste Schätzung für Hambach bei etwa 60 Jahren. Dass es einige Probleme und Herausforderungen gibt bei diesen Plänen, kann man sich unter den Bedingungen der Klimakrise fast denken. Miterleben wird Claudia den Hambacher See wohl eher nicht mehr.
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Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” ab und an über Wissenschaft.
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