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DK109 - 671 tolle Dinge die man gegen die Klimakrise unternehmen kann

Shownotes

DK109 - 671 tolle Dinge die man gegen die Klimakrise unternehmen kann

Und: Warum wir uns öfter erzählen müssen, das wir in der Mehrheit sind

"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lasen den sechsten Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung.

Es gibt jede Menge Dinge, die man gegen die Klimakrise unternehmen kann. Über tausend solcher Maßnahmen hat die Wissenschaft untersucht und kommt zu dem Ergebnis: Die meisten davon sind enorm hilfreich, wenn man sie denn umsetzt. Und die Politik kann sich nicht mal auf mangelnde Unterstützung aus der Bevölkerung ausreden. Denn eine weitere aktuelle Studie zeigt: Für fast alle Maßnahmen gibt es Rückhalt aus und Mehrheiten in der Gesellschaft (bis auf die Sache mit dem Tempolimit…)

Wer den Podcast unterstützen will, kann das gerne tun: https://steadyhq.com/de/dasklima/ und https://www.paypal.me/florianfreistetter.

Der Nationale Energie- und Klimaplan

Österreich hat einen Nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) in dem drin steht, was man tun will, um die Klimaziele der EU zu erreichen. Das Problem: Der Plan wurde erstens nicht bei der EU eingereicht, weil die ÖVP etwas dagegen hat. Und zweitens reichen die Maßnahmen im Plan nicht aus. Deswegen konnten alle die das wollten, den Plan kommentieren und zusätzliche Maßnahmen vorschlagen. Diese Vorschläge hat die Wissenschaft nun ausgewertet und den Bericht “Nationaler Energie- und Klimaplan (NEKP) für Österreich - Wissenschaftliche Bewertung der in der Konsultation 2023 vorgeschlagenen Maßnahmen”.

In einer großen Tabelle kann man sich alle Vorschläge ansehen und im Bericht erfährt man dann, was davon sinnvoll ist und was nicht.

Die Pressekonferenz des CCCA dazu kann man hier ansehen.

Und hier ist der Artikel über die Windkraftabstimmung im Waldviertel.

Wer will Klimaschutz?

Die Behauptung, dass die Bevölkerung keinen Klimaschutz will, ist falsch. Auch das wurde untersucht und die Ergebnisse kann man im Bericht “Erste Einblicke in die Ergebnisse Gesellschaftliche Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen” nachlesen. So gut wie alle Maßnahmen haben eine Mehrheit in der Gesellschaft. Bis auf Tempolimit und Verbrennerverbot, aber das wird schon noch.

Das gilt übrigens auch für andere Länder in Europa.

Die pluralistische Ignoranz

In einem lesenswerten Interview erklärt der Verhaltensökonom Armin Falk, dass es eine große Bereitschaft für mehr Klimaschutz gibt. Aber die Mehrheit, die dafür ist, denkt, sie wäre in der Minderheit. Und deswegen müssen wir uns darüber klar werden, dass wir tatsächlich die Mehrheit sind, wenn wir mehr Verhaltenswirksamkeit wollen!

Hinweis zur Werbung und Unterstützung

Ein kleiner Hinweis: In “Das Klima” gibt es keine Werbung. Wenn ihr Werbung hört, dann liegt das nicht an uns; dann hat jemand unerlaubt und ohne unser Wissen den Podcast-Feed kopiert und Werbung eingefügt. Wir machen keine Werbung - aber man kann uns gerne was spenden, geht auch bei PayPal.

Kontakt und weitere Projekte

Wenn ihr Fragen oder Feedback habt, dann schickt uns einfach eine Email an podcast@dasklima.fm. Alle Folgen und alle Shownotes findet ihr unter https://dasklima.fm.

Florian könnt ihr in seinem Podcast “Sternengeschichten” zuhören, zum Beispiel hier: https://sternengeschichten.podigee.io/ oder bei Spotify - und überall sonst wo es Podcasts gibt. Außerdem ist er auch noch regelmäßig im Science Busters Podcast und bei WRINT Wissenschaft”-Podcast zu hören (den es ebenfalls bei Spotify gibt). Mit der Astronomin Ruth Grützbauch veröffentlicht er den Podcast “Das Universum”.

Claudia forscht und lehrt an der TH Köln rund um Wissenschaftskommunikation und Bibliotheken und plaudert im Twitch-Stream “Forschungstrom” regelmäßig über Wissenschaft.

Ansonsten findet ihr uns in den üblichen sozialen Medien:

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Kommentare (3)

Florian

@Orinoco: Wir haben einen Bericht über den Klimaplan Österreichs präsentiert. Dass da die Schweiz nicht vorkommt, ist jetzt wenig überraschend.

orinoco

Zur Frage der pluralistischen Ignoranz: hätten wir echte (direkte) Demokratie, dann würde sich (relativ) schnell und für alle offensichtlich herausstellen wer in der demokratischen Mehrheit und wer in der Minderheit ist. Der Volksentscheid in Berlin hat gezeigt, dass Klimaschutz mehrheitsfähig ist; er ist nur an der undemokratischen Abstimmungsklausel gescheitert. Der Klima-Volksentscheid in der Schweiz zeigt aber auch, dass man dann auch verlieren können muss, wenn es einem nicht gelingt eine Mehrheit zu überzeugen. Sonst bräuchte man nicht abstimmen sondern eine Diktatur. Trotzdem gilt: die (direkte) Demokratie rennt nicht, aber sie kommt schneller ans Ziel - zur Abwendung der Klimakackastrophe nur wohl auch leider zu spät. Und nur behaupten man sei in der Mehrheit kann jeder, auch die Klimaleugner. Und wenn letztere nicht per Volksentscheid das Maul gestopft bekommen, dann steht deren Meinung weiter demokratisch unrelativiert und gegenüber dem unbedarften Bürger scheinbar gleichwertig im Debattenraum. Aber was red ich mir hier den Mund fusselig: ihr ignoriert doch sowieso jede Kritik und sei sie noch so konstruktiv. Und es ist ja auch echt schwer mal einen Blick von AT oder DE über den nationalen Gartenzaun nach CH zu werfen und nicht nur Schokolade, Alpen, Kühe, Uhren und Banken zu sehen.

Felix

Vielen Dank für die ermutigende Folge! Florian hat sich wirklich Mühe gegeben, ein Kontrastprogramm zu den üblichen niederschmetternden Nachrichten zu bieten. Die Erkenntnis, dass die meisten Menschen die allermeisten Klimaschutzmaßnahmen gut heißen und sie mit tragen würden hat mich überrascht. Deshalb werde ich diese Information in den nächsten Tagen etwas in meinem persönlichem Umfeld streuen.

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